Triggern, digitale Blasenentleerung

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Eugenie

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03.10.2008
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Wie geht das optimale Triggern, also das Ausklopfen der Blase ? Habe durch Recherche zwar erfahren, dass diese Methode out und/oder umstritten weil ungesund ist. Trotzdem, bei einem unserer Pflegeempfänger (Tetraplegiker seit 20 J., 40 J. alt) wird diese Methode angewendet und ich möchte diese so gut wie möglich machen. Angelernt wurde ich: 10 minütiges Klopfen auf bestimmter Stelle zw. Schambein/Bauchnabel, ca. 64 Klopfer /Min., Tiefe des Druckes eher ungenau vielleicht 4 cm ? Es sollten mind. 250 ml ausgeklopft werden. Falls diese Menge nicht erreicht wird (was manchmal die Schwierigkeit ist, warum ich frage) hat ein längeres Klopfen keinen Sinn (?).
Um Unterstützung, Beschrieb, Information betreffs dieser "altmodischen" Methode wäre ich sehr froh. Merci im Voraus !
 
Warum muss es Triggern sein?

Gruß,
Lin
 
Darf ich raten?
Der Patient hat es vor 20 Jahren so gezeigt bekommen und glaubt natürlich daran, was er damals in der Reha erfahren hat.
Wenn ers nicht besser weiß, wird er das auch weiter verlangen.

Aber auch ich hab ne Frage:
Warum erkundigt man sich weiterhin nach einer fragwürdigen Methode, wenn man bei der Recherche erfährt dass diese "out" ist?
Wär der erste Schritt nicht: Patienten aufklären!?!

Eugenie, ich nehm an du bist neu im Team (wegen anlernen und so?). Wissen deine Kollegen denn über die aktuelle Ansicht des Triggerns bescheid?
Hast du das Ergebnis deiner Recherche weitergegeben?

Wie oft wird denn am Tag getriggert?
Wie sollen immer 250ml ausgedrückt werden, wenn vielleicht keine 250ml drin sind?
 
Richtig geraten, Yvo: Patient ist das über Jahre schon so gewohnt. Ich zweifle aber nicht, dass er genügend informiert ist.
Als Pflegeassistentin im ambulanten Bereich, ist es üblich, dass ich immer wieder in spezielle Pflegeverrichtungen eingeführt werde, welche ich dann übernehme (im Nachhinein muss ich sagen, war die Einführung sehr rudimentär, was Gründe und weitergehende Informationen anbelangt, aber ich bin ja am Ball...). Natürlich darf und muss ich mir Gedanken machen, Anregungen, Vorschläge einbringen und ich werde sicher auch meine Recherchen thematisieren, aber ich bin in erster Linie Ausführende. Welche Massnahme warum ausgeführt wird entscheidet unsere Pflegeleitung zusammen mit den Hausärzten/Spitälern (in diesem Fall auch die Reha) und natürlich nicht zuletzt auch der Betroffenen selbst. Natürlich werde ich mich auch weiter über diese Pflege und die Gründe der entschiedenen Massnahmen informieren, nichtsdestotrotz sollte ich vorläufig diese Technik möglichst gut - eben - ausführen - können.
Z. B. auch, ob man den richtigen Klopfpunkt abtasten muss/kann: also eher oberer Blasenbereich oder besser unterer Blasenbereich. Ist die Tiefe ähnlich abzuschätzen wie beim CPR und je nach Konstitution ? Dieser Tetraplegiker liegt flach im Bett bei der Durchführung, wäre eine Oberkörperhochlagerung angezeigt ? Kann man ohne Hilfsmittel erkennen, ob genügend ausgeklopft wurde ? Ich weiss nicht genau wie oft das Triggern bei ihm gemacht wird. Wir gehen nur morgens hin und ich meine, dass er es 3 x täglich macht.
:gruebel::gruebel::gruebel:
Wer macht denn das halt trotzdem auch heutzutage noch ? Oder hat es früher angewandt ?

Danke Dir Yvo und allen die antworten im Voraus auch schon.
 
Ich kenne das Triggern nur von Pat., die es früher gemacht haben. Selber habe ich das nie gemacht. Diese Pat. wurden aber alle auf Einmalkatheterisierung umgestellt, da eben meistens nicht die gesamte Harnmenge ausgetriggert werden konnte. Um festzustellen, ob die gesamte Harnmenge entleert werden konnte, müsstet ihr jedesmal einen Ultraschall machen oder nachher katheterisieren (was aber wiederum Blödsinn wäre, da könnte man es vorher genauso machen).

Gruß,
Lin
 
Der Patient ist mündig und darf demzufolge auch auf eine veraltete Therapie bestehen.

Die Frage ist: warum verweigert er das katheterisieren? Angst? Schamgefühl? Schlechte Erfahrungen? Furcht vor der Abhängigkeit von bestimmten Personen?
Erst mit den Infos kann man sich Gedanken machen ob und wie aufgeklärt werden sollte.

Elisabeth
 
Danke für die Antworten. Bloss eben, das Thema ist nicht, ob man es tun soll oder nicht u.ä. m., sondern eben ganz praktischer Art:
Kann mir jemand Tipps und Tricks geben in der Pflegeverrichtung Triggern.

Auf welcher Seite unterhalten sich Para-Tetraplegiker, sonstige Trigger-Empfänger. Könnte ich vielleicht auch Direktbetroffene anfragen.
:gruebel:
 
He was ist los ? Schlechte Moderation ? Nun habe ich kurz nach Anfrage Antworten / Reaktionen bekommen und hatte schon Hoffnung / Freude dass da schon sich noch jemand mit entsprechender Erfahrung finden lässt, soo aussergewöhnlich oder sooo vergessen ist doch diese Praxis auch wieder nicht; aber nein, nichts mehr, Funkstille. Schade:megaphon:
 
Was erwartest du? Es ist alles gesagt. Es gibt keine Vorgabe/ Standard nach dem du handeln kannst. Ist halt keine Maschine, der Mensch, wo man genaue Abläufe vorgeben kann.

Teile deine Unsicherheit deinem AG mit und bitte um Anleitung vor Ort.

Elisabeth
 
Was ich will ? Antworten auf meine konkreten Fragen, betreffs Triggern : z. B. wegen Oberkörperhochlagerung oder nicht, Druckpunkt und Tiefe, Dauer und Rhythmus /Takt des Triggerns.
siehe Beiträge (und siehe mal die Antworten....)
Nö,nö nichts wurde gesagt, was auch nur annähernd meine praktischen Fragen beantwortet.
AG und nähere Umgebung schon befragt, darum im Internet resp. dieses Forum, aber eben.
Kann passieren oder kommt Zeit kommt Rat.

Merci
 
Warum fragst du nicht den Pat. selbst? Soweit ich es verstanden habe ist er ja Herr seiner Sinne.

Wir können dir hier offenbar nicht weiter helfen, weil wir die Methode nicht kennen. So einfach ist das.

Elisabeth
 
Genau, offenbar, aber dass ihr dann Antworten gebt auf nicht gestellte Fragen und mein Hauptanliegen völlig aussen vor lässt. Naja, seltsam, aber wie gesagt: kommt Zeit, kommt die passende Antwort. gähn
:gruebel:
 
Hallo Eugenie,

ich weiss nicht, was du glaubst, dass das hier ist, aber wir sind keine Beratungsstelle und auch keine Onlinementoren für die Einarbeitung.

Wenn es dir hier zulange dauert, dann wende dich an deine Kollegen, die den Patienten bisher betreut haben, diese sollten dir in Zusammenarbeit mit dem Patienten die besten Antworten geben können, dann brauchst dich hier auch nicht langweilen.

Schönes Wochenende
Narde
 
Vielleicht schaust du dir auch mal meinen Link an? Da steht zumindest ein wenig was über Ausführung und Dauer.
Noch ein Tipp: frag den Urologen deines Pat., der kann dir sicher weiterhelfen.

Gruß,
Lin
 
ja, danke, klar doch, das habe ich gesehen und fand es das Beste, was ich zu diesem Thema hier bekommen habe.

Merci
 
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