Themeninhalte der ATA Ausbildung

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RettSan
Hallo zusammen,


ich beginne diesen Oktober die Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten (ATA) und wollte mich mal vor ab erkundigen, was mich denn erwarten könnte an Themen und wie groß der Umfang der einzelnen Themen sein wird.

Ich habe mal versucht im Internet auf den offiziellen Seiten genauere Informationen zu finden, jedoch nur sehr allgemeine und nicht wirklich hilfreiche Informationen gefunden. Deswegen versuche ich mal hier mein Glück in der Hoffnung, dass es hier bereits fertige ATAs oder Azubis gibt, die mir da weiterhelfen können. Alle anderen dürfen natürlich auch ihre Erfahrungen schildern.

Wie oben schon geschrieben interessiert mich, welche Themen in den 3 Jahren vor kommen und wie umfangreich diese sind. Natürlich bin ich mir bewusst das dies von Schule zu Schule anders sein wird.
Gerade bei den Themen wie Anatomie, Physiologie sowie Krankheitslehre habe ich keine Vorstellung, wie tief man da in die Thematik geht und wie umfangreich diese sein wird.

Ich bedanke mich schon mal für eure Antworten.
 
Hallo Platzhalter :)

Mit einer Sache hast du auf jeden Fall schonmal Recht: Die genaue Art und Tiefe der theoretischen Ausbildung wird sich von Schule zu Schule noch sehr unterscheiden, gerade dadurch, dass viele Bildungszentren den Beruf noch nicht lange ausbilden und die Ausbildung noch nicht so lange staatlich anerkannt und geregelt ist.

Anatomie und Physiologie: Hier geht es nicht so tief wie z.B. in der OTA-Ausbildung, aber gerade bezüglich dem Aufbau und der Funktion von Organ- und Gefäßsystemen,des Nervensystems, von Hormonsystemen, etc sollte es schon ein umfassendes Verstanden geben. Jeden einzelnen Knochen und Muskel wirst du am Ende vermutlich nicht kennen.

Krankheitslehre: Hier ging es viel um chronische Erkrankungen wie beispielsweise chronische Herzinsuffizienz, COPD, Asthma bronchiale, etc, aber auch um relevante akute Krankheitsbilder.

Weitere Themengebiete in der Theorie sind (oder können sein):
- Recht (sowohl allgemein, also BGB, StGB, etc, aber auch berufsspezifisch)
- Kommunikation (Schulz von Thun, Watzlawik)
- Lernen (Lerntypen, Lernmethoden)
- Psychologie (Grundlagen)
- Chemie und Physik
- Materialkunde
- Pharmakologie
- Beatmung, Atemwegsmanagement
- theoretischer Unterricht zu den verschiedenen Fachrichtungen (zumindest zu den Pflichteinsätzen, ggf zu den Wahlpflichteinsätzen, Spezifika und Besonderheiten, Eingriffe, ....)
- Pädiatrie (Grundlagen)
- Hämatologie (Grundlagen)
- Onkologie (Grundlagen)
- Prophylaxen (Dekubitus, Pneumonie, etc)
- BGA und Labor
- Polytraumata, Schockraum
- EKG (Grundlagen)
- BLS, ALS
- ggf ECMO (Grundlagen)
- ggf Transplantation/Explantation (Grundlagen)

Möglicherweise wird eine festgelegte Anzahl an schriftlich ausgearbeiteten Lernaufgaben erwartet. In meiner Ausbildung wurden diese während den praktischen Einsätzen geschrieben und dann bei der Schule eingereicht.

Die Auflistung beruht natürlich auf meinen eigenen Erfahrungen und ist ggf auch nicht vollständig. Bei anderen Bildungszentren und in Anbetracht der Weiterentwicklung des Berufs und der Ausbildung kann sich natürlich auch viel ändern.
Ich hoffe trotzdem, dass ich die damit etwas helfen konnte.
 
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Vielen Dank für diese ausführliche Antwort.
Das hört sich ja auf jeden alles sehr interessant an.
Ich hätte noch ein paar Fragen an dich die du mir vielleicht beantworten magst.

Würdest du sagen das die Ausbildung sehr anspruchsvoll und fordernd für dich war?
Auf welchem Niveau war bei der Chemie und Physik Teil? Wurden da nur die Basics aus der Schulzeit aufgearbeitet oder auch einiges an neuen Inhalten?
Beim Thema Krankheitslehre fokussiert man sich also mehr auf die Erkrankungen der Lunge und den sonstigen notfallmedizinischen Erkrankungen?
Wie sah der rechtliche Teil bei dir genau aus? Ging es darum das man für den Beruf wichtige Gesetze kennt und für die Prüfung auswendig kann und wie Umfangreich war dieser Teil?

Ich hoffe es waren nicht zu viele Fragen.
LG
 
Einfach im Unterricht aufpassen und mitarbeiten, dann klappt das schon.
Da jede Schule andere Schwerpunkte hat, kann man da keine allgemeine Aussage treffen.
 

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