Themen Abendrunden / Tagesabschlussrunden

Anis6

Junior-Mitglied
Registriert
23.04.2014
Beiträge
45
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Psychiatrie
Funktion
Hygienebeauftragte
Wie der Titel schon sagt...
Ein paar Themen haben die "Alten Hasen" einem ja beigebracht, diese wiederholen sich aber leider immer wieder.
Nun interessiert mich was ihr für Themen besprecht.

Bei uns ist es nämlich so, das wenn wir "laufen" lassen ohne Themenvorgabe, meistens nicht viel bei rum kommt.

Habt ihr also Vorschläge ?

Bekannt sind :

Anspannung, Wut, Veränderungen- wie gehe ich damit um ? , Freude, aktuelle Themen...

Sorry aber es kommt mir wirklich einfallslos vor - Hilfe .... ;-) 8-)
 
Ich kann dir ja mal beschreiben wie die abendrunden in der klinik, in der ich war abgelaufen sind.
die pflege hat immer den anfang gemacht. da wurden dann dinge besprochen wie z.b. der essensplan, therapien die ausfallen, urlaubsvertretungen.

danach wurde das wort an einen patienten übergeben. dieser sagte dann mehr oder weniger knapp, wie sein tag stimmungsmäßig war, wie es ihm jetzt geht, wie die therapien waren usw.
nachdem alle patienten dran waren, fragt die pflege noch ob es noch etwas allgemeines gibt, wie z.b. sachen die das haushaltstraining betreffen, die therapien betreffen oder aber persönliche streitigkeiten, die man nicht mehr alleine schlichten kann.
außerdem fragt die pflege noch, ob ein pat. noch gesprächsbedarf hat.

alles in allem dauerte so eine abendrunde zwischen 15 und 30 min.

mir haben diese runden sehr geholfen. man konnte sozusagen nocheinmal den tag revue passieren lassen und dann abschließen.
 
Interessant, so was kenne ich bisher gar nicht. Ich hab schon in mehreren Psychiatrien gearbeitet, aber nirgendwo gab es Abendrunden/ Tagesschlußrunden.

Um wie viel Uhr ungefähr findet die Abendrunde statt z.B nach vor vor dem Abendessen?
 
Die abendrunde war immer um 17 uhr und für alle verpflichtend.
Es gab auch täglich eine morgenrunde um 9:15.
Ich fand diese 2 runden sehr wichtig für die tagesstruktur.
Außerdem hatte die pflege einen überblick wem es nicht gut geht und auf wen man evtl ein auge haben muss.
 
Bei uns ist die Morgenrunde um 8.30 Uhr und die Abendrunden sind um 18.30 Uhr, jeweils aber in kleineren Gruppen ( sind in 3 Pflegebezugsteams unterteilt sowie auch die Patienten). Die Morgenrunde war dann mit allen Patienten. Gehört auch zum Pflichtprogramm.Ich finde es auch sehr gut und so wie Irgendeine schrieb läuft es auch, aber dennoch Themen zentriert..hatte gehofft das jemand Ideen hat welche Themen man noch besprechen und anbieten kann, hatte mir vor ein kleines "Repertoire" zu schaffen ;-) LG; Anis
 
Morgenrunde gibt es täglich und es wird der Tagesablauf für jeden Patienten erklärt. Abendrunden gibt es nur am WE und da wird kurz Stimmungslage und Ablauf des WE erzählt.
 
Bei uns (Schwerpunktstation für Abhängigkeitserkrankungen) finden an drei Tagen ebenfalls die Abendrunden / Pflegevisiten statt, welche ich für sehr sinnvoll halte. Jede Pflegebezugsgruppe hat somit ein Mal wöchentlich ihre ,,eigene" Abendrunde mit ,,ihren" jeweiligen Patienten. Das halte ich ebenfalls für sehr sinnvoll, da die Gruppen dadurch kleiner sind und ein größerer Informationsfluss / Austausch stattfindet.

Inhaltlich geht es bei mir persönlich vermehrt um abhängigkeitsbezogene Themen (bspw. Umgang mit dem vergangenen Rückfall, oder auch dem Schutz vor einem Weiteren), aber auch um Skills, deren Nachbesprechung und Ähnlichem. Ich bin nun seit drei Jahren auf dieser Station tätig und habe mir in dieser Zeit eine kleine Auswahl an Themen zusammengestellt, die nun ein wirklich sehr abwechslungsreiches Repertoire bietet.

Ich passe das Thema meist grob dem Patientenprofil der Gruppe an und kann mir meist ,,genüsslich" anschauen, wie die Patienten dadurch schon in ihren eigenen, THEMENBEZOGENEN Austausch geraten. Eigentlich brauche ich dann als Pflegekraft nurnoch zuhören und mir die wichtigen Informationen herausfiltern, ggf. zum Thema zurücklenken, falls ein Patient davon abgekommen sein sollte, oder sehr ausschweifend erzählt.

Ich habe mich mittlerweile sehr gut in diese Materie eingefunden und bei Bedarf, Ideen und Anregungen könnt Ihr mir natürlich auch gerne eine PN zukommen lassen! ;)
 
Bei uns finden auch Mo-Fr Morgen-, sowie Abendrunden statt.

Neben den rein organisatorischen Runden in denen Stationsdienste vergeben werden, Koch-, Backgruppe geplant werden, reine Befindlichkeitsrunden usw (wird eher als langweilig von den Patienten bewertet) versuchen wir doch immer mal wieder etwas Abwechslung zu schaffen, im Sommer zB kann man doch super mal über das voraussichtliche Wetter sprechen, auf die Sonneneintrahlung in Verbindung mit Medikamenteneinnahme aufmerksam machen...

dann suchen wir manchmal Fragen raus über die wir dann in der Gruppe diskutieren können (zB "Wovon bräuchte die Welt mehr und wovon weniger?", "Welches ist Dein Lieblingstier?") oder ähnliches, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Eine weitere Möglichkeit wäre es die Patienten durch kleine Spiele zu aktivieren (zB Wurf-u Fangspiel: Ein Ball wird von Pat zu Pat geworfen wenn der letzte dran war wird der Ball in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück geworden (Konzentration, Merkfähigkeit fördern), oder Würfelspiel: Soviele positive Aspekte vom Tag nennen wie die Zahl welche gewürfelt wurde (Tagesreflektion)). Auch immer wieder ganz gerne genommen "Lob geben und annehmen können", - man spricht dem Sitznachbar ein Lob aus.

Naja ich komme mir auch immer etwas planlos vor, das ist denke ich normal. Ich hoffe wir können alle etwas voneinander profitieren, ich müsste mein Repertoire auch mal wieder auffüllen. Das wichtigste ist nicht alles zu verkrampft zu sehen, manchmal hat man weniger Lust auf besonders abwechslungsreiches Programm und dann tut es auch mal ein ganz normaler Morgen-, Abendspaziergang.
 
In Abendrunden bietet es sich meiner Meinung nach auch u.a. immer wieder an eine kleine Geschichte vorzulesen.

Lg
 
Bei uns finden auch Mo-Fr Morgen-, sowie Abendrunden statt.

Neben den rein organisatorischen Runden in denen Stationsdienste vergeben werden, Koch-, Backgruppe geplant werden, reine Befindlichkeitsrunden usw (wird eher als langweilig von den Patienten bewertet) versuchen wir doch immer mal wieder etwas Abwechslung zu schaffen, im Sommer zB kann man doch super mal über das voraussichtliche Wetter sprechen, auf die Sonneneintrahlung in Verbindung mit Medikamenteneinnahme aufmerksam machen...

dann suchen wir manchmal Fragen raus über die wir dann in der Gruppe diskutieren können (zB "Wovon bräuchte die Welt mehr und wovon weniger?", "Welches ist Dein Lieblingstier?") oder ähnliches, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Eine weitere Möglichkeit wäre es die Patienten durch kleine Spiele zu aktivieren (zB Wurf-u Fangspiel: Ein Ball wird von Pat zu Pat geworfen wenn der letzte dran war wird der Ball in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück geworden (Konzentration, Merkfähigkeit fördern), oder Würfelspiel: Soviele positive Aspekte vom Tag nennen wie die Zahl welche gewürfelt wurde (Tagesreflektion)). Auch immer wieder ganz gerne genommen "Lob geben und annehmen können", - man spricht dem Sitznachbar ein Lob aus.

Naja ich komme mir auch immer etwas planlos vor, das ist denke ich normal. Ich hoffe wir können alle etwas voneinander profitieren, ich müsste mein Repertoire auch mal wieder auffüllen. Das wichtigste ist nicht alles zu verkrampft zu sehen, manchmal hat man weniger Lust auf besonders abwechslungsreiches Programm und dann tut es auch mal ein ganz normaler Morgen-, Abendspaziergang.


Vielen Dank für die Ideen, die Du hier noch einmal aufgezählt hast! Gerade die spielerischen Aspekte gefallen mir sehr gut, da dabei durchaus auch ein konstruktiver Nebeneffekt stattfindet!
 

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