News Stern-Bericht über Pflegenotstand in der Pflege


Aber macht dich das zufrieden? Oft ist es doch nur noch Chaosbewältigung oder Schadensbegrenzung oder nicht? Und das noch 30 Jahre?? Kann das so lange zufrieden machen? Man muss doch zufrieden sein auf derArbeit oder sind meine Ansprüche da zu hoch?? Ich muss sogar noch länger arbeiten, als 30 Jahre....ich weiß nicht. Mit meiner ganzen Erfahrung die ich gesammelt habe, bereue ich es zwar nicht, dass ich damals den Beruf gewählt habe, aber unter diesen Bedingungen würde ich es nicht wieder machen. So manches hätte ich mir gerne erspart, ehrlich! Und ich denke es kommt vielleicht noch schlimmer!?

"Unsere" Therapeuten haben z.T. neue Verträge bekommen (neue MA sowieso) sind bei der 100%igen Tochter der Mutterfirma - also meinem Arbeitgeber beschäftigt, d.h. im Klartext: höhere Wochenarbeitszeit, kein Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie geringere Bezahlung, macht pro Monat ein paar hundert Euro weniger als die anderen Therapeuten, für die gleiche Arbeit.
"Wir" wurden weniger, stattdessen gibt es Hauswirtschafter über eine weitere GmbH (da gilt das gleiche wie oben)
1-Euro-Jobber + Zivis machen Patientenbegleitdienst, wir haben schon seit Jahren keinen Zivi mehr auf der Pflegegruppe, wird wohl auch nix mehr; ebenfalls seit Jahren: Keine FSJ'ler mehr
...
...
aber ich weiß auch was mein Arbeitgeber noch alles will: noch mehr Bereiche auslagern (deswegen vermehrt befristete Verträge, so für alle Fälle schon mal) und am liebsten allen weniger bezahlen; unseren TV-Zusi am liebsten behalten der dieses Jahr ausläuft. Bei mir sind das ohne Zinsen ca.1600 Euro, wobei dieses Jahr nochmal etwa 400 dazukommen werden)
Bezahlung nach Zusatzqualifikation, das wird kommen, die Frage bleibt nur: Wie?
ver.di fordert für zusätzlich Quali. zusätzliche Bezahlung, der Arbeitgeber will natürlich das Gegenteil, keine Zusatzquali - weniger zahlen.
Noch mehr billigere Arbeitskräfte, Wahlleistungsebene ausbauen, noch mehr Fachrichtungen - wobei wir jetzt schon regelmäßig aus allen Nähten platzen.

Bei vielem macht der Personalrat nicht mit, konnte einiges tun, klar ist aber auch, dass der Personalrat auch ständig Kompromisse eingehen muss, nicht nur fordern kann. Das ist mir mehr als bewusst.
Manko ist aber auch, dass viel zu wenige Gewerkschaftsmitglieder sind, gestreikt wird dann von denen (wobei Mitglieder schon Geld erhalten wenn sie streiken) im Endeffekt profitieren aber alle von den Verhandlungen.
Ist das eigentlich gerecht?

Es ist - schon - schlimm.
Es könnte - noch - viel - schlimmer sein,
es wird - noch - ???? - schlimmer kommen.
 
Bei uns (wie soll es auch anders sein ) herrschen ähnlich schlechte Zustände..Ich arbeite auf einer internistischen 26 Bettenstation.Unsere Spätdienste werden nur noch mit 2 Schwestern besetzt,Frühdienst 2 Schwestern und eine Pflegehelferin die sich aber schon um 11 Uhr verabschiedet..Nachtdienst sowieso alleine.
Wir haben seit ca.6 Monaten 2 Dauerkranke , die auch nicht ersetzt werden.Der gestrige Spätdienst war MAL WIEDER die Hölle..,3 Entlassungen und 6 Neuaufnahmen...,man ist nur noch rotiert.Wir waren eh schon zu spät mit allem dran,haben erst um 18 Uhr Abendbrot (sonst 17.30)ausgeteilt,da guckt ein Pat. aus dem Zimmer und fragt; "Schwester,haben Sie mich vergessen..) AAAAHHHH zum ausrasten....Manchmal gebe ich dann auch die richtige Antwort,weil ICH auch irgendwann nicht mehr kann.Ich und meine Kollegin DURFTEN dann um 23.45 UHR Feierabend machen,anstatt um 22 Uhr.Unter anderem wegen der ach so wichtigen Dokumentation,aber Hauptsache die Nortonskala ist aktualisiert...**** !!


Aber ein LÄCHERLICHLER Auszug aus unserem Stationsbesprechungsprotokoll; WIR KRIEGEN PRAKTIKANNTEN,VIELLEICHT WIRD DAS UNSERE LAGE VERBESSERN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

BITTE????????,Praktikannten können also Schwestern ersetzen..??,können Aufnahmen ausarbeiten,Infusionen richten und anhängen,Durchgänge machen,Pat aus dem OP holen und anschliessend Überwachen,Visite ausarbeiten und überhaupt die allgm.Pflege alleine machen


es ist zum verzweifeln
 
können Aufnahmen ausarbeiten
standardisierte Büroarbeit- man muss des Lesens und Schreibens mächtig sein und einem Handlungspfaden folgen können und Abweichungen melden können/wollen -braucht keine große Ausbildung... nur einen guten "Drehbuchstandard"

Infusionen richten und anhängen
ist eine rein handwerkliche Tätigkeit und bedarf auch nicht unbedingt einer großen Ausbildung... es sei denn man hängt nicht einfach eine Flasche an, sondern kennt die Wirkung/ Wechselwirkungen und Nebenwirkungen des Flascheninhaltes und weiß, was man da tut.
Dummerweise ist dies in D nicht unbedingt üblich. Der Trend geht zum Flaschen anhängen.

Durchgänge machen
Wozu braucht man da eine Fachausbildung? Dem Praktikanten wird erklärt, worauf er zu achten hat und gut ist. Dann kann er durchlaufen mit Kaffe und anderem und nebenbei die qualitative Krankenbeobachtung leisten.
Diese Idee scheitert aber oft an den mangelnden Fähigkeiten des "Fach"personals ihre Tätigkeiten beschreiben und somit delegieren zu können.

Pat aus dem OP holen
Was muss man da wissen... wenn man denn alleine geht? Wie erkenne ich ein Problem? Und was mache ich dann? Kann man mit "Drehbuchstandard" und einer Schnellbesohlung zum Thema Reanimation bewerkstelligen. Achtung: dies gilt nicht für Transporte auf und von Intensivstationen.


... und anschliessend Überwachen
Blutdruckmessen u.ä. gehört doch längst zum Repertoire von Praktikanten, FSJlern und Zivis.
Ansonsten siehe Punkt: Durchgänge

Visite ausarbeiten
einfache Sekretärinnenarbeit anhand von Vorlagen. Die kreative Ausgestaltung einer Kurve ist in der Regel schnell gelernt.

... überhaupt die allgm.Pflege alleine machen
Was ist gemeint? Satt, sicher, sauber? Das kann jeder Laie mit ein bischen gutem Willen. Und täglich wirds bewiesen durch den Alltag: Grundpflege ist Aufageb von Azubis, FSJlern und Zivis.

*grübel* Wozu braucht man Schwestern? Ja wozu. Für die beschriebenen Tätigkeiten jedenfalls nicht. Und die pflegediagnostische und pflegetherapeutische Fertigkeit wird in D eher niedergemacht, weil sie nicht vordergründig handwerklich angelegt ist.

Resümee: Wir ernten, was wir gesät haben. Jetzt zu schreien: Haltet den Dieb- halte ich für mehr als verfehlt.

Zukünftig wird es ein Personalmix geben. Dies ist übrigens schon seit mehreren Jahren im Gespräch. Pflegende sind aber derart traditionsbewussst und glauben durch todschweigen der Fakten und nachfolgendem todstellen: es wird schon nicht so hart kommen.
Jetzt hat uns die Realität mit voller Wucht erreicht und zum Teil schon überrolt und immer noch gibt es ewig gestrige, die der Wahrheit nicht ins Auge schaun wollen: die Sozialeinnahmen sinken (globale Krise, wachsende Arbeistlosigkeit) und steigende Ausgaben (demographischer Faktor). Das System in dem wir leben orientiert sich nicht am Bedürfnis des Menschen sondern am Geld/ Profit.

Wir hätten längst die Zeit nutzen sollen (statt immer nur zu jammern) tragfähige Strukturen zu schaffen, die einen Einsatz eines Persoanlmixes ermöglichen zur Zufiriedenheit aller Beteiligten als sich auf den hohen Prozentzahlen von examiniertem Personal auszuruhen. Fachpersonal ist teuer. Bei gleichbleibenden Einnahmen des Krankenhauses bleibt nur die Reduzierung des vorhandenen (unzureichend organsiertem) Personals.

Elisabeth
 
Ich bin nicht ganz deiner Meinung, ohne dein überaus fachliches Wissen schmälern zu wollen. Verstehe mich bitte nicht falsch Elisabeth:cry:
Beobachtung nach OP können auch Praktikanten? Sorry, man sieht doch als erfahrene Schwester auf einen Blick, wie es jemand geht. Dann entscheide ich auch mal eine RR-Messung außer der Reihe oder Kontrollen engmaschiger. Wir dürfen unsere professionelle Arbeit doch nicht immer noch schlecht machen indem wir sagen, wir wären ersetzbar. Ich habe auch nichts gegen eine Grundpflege, weil ich genau da den Pat. so genau sehe und mich mit ihm auch unterhalte(nebenbei), was ich für meine PP oder Einschätzung, oder Überleitung, oder Info an den Arzt, oder, oder,... einfach wissen muss und sollte! Ohne Hintergrundwissen kann ich doch garnicht sagen auf was man alles achten muss, das ist so vielfältig und nicht für einen Praktikanten auf 5min zu erklären, Nein. Jeder Pat. hat eine professionelle Betreung verdient.
 
Beobachtung nach OP können auch Praktikanten? Sorry, man sieht doch als erfahrene Schwester auf einen Blick, wie es jemand geht.

Genau diese Einstellung sehe ich als Problem an. Ich sollte die Arbeitsabläufe einer chirugischen Station in das Abrechnungssystem überführen. Dafür brauchte ich die genaue Beschreibung der Tätigkeiten. Ich bekam als Antwort: na da beobachtet man halt... na du weißt doch selbst, was man beobachten muss... das haben wir doch immer so gemacht... usw.. Erst eine Ärztin konnte Licht ins Dunkel bringen und konkrete Beobachtungsaufgaben definieren.

Welche Schlußfolgerungen ziehe ich: es ist nicht das Fachwissen, was uns bei der "Bauchentscheidung" hilft sondern die Erfahrungen von Generationen in diesem Fachgebiet tätiger Pflegekräfte. Wir kopieren (z.T. unreflektiert) diese Handlungsabläufe. Das bedeutet, dass man jedem Praktikanten diese Fähigkeiten antrainieren kann.

Elisabeth
 
Ist dein Beitrag oben jetzt ironisch gemeint oder ist es deine tatsächliche Meinung, dass dies 4Wochen?-Praktikanten machen können und sollen?

Ich gehe davon aus, dass du diesen Unsinn nur geschrieben hast um dein Lieblingsthema aufzugreifen.
Erstmal provozieren und dann umschwenken, ja?
 
Also ich finde deinen Beitrag auch überflüssig Elisabeth!!Das kann doch nicht ernst gemeint sein. Pat. aus dem Op abholen durften wir während der ganzen Ausbildung nicht allein und das war auch richtig so. Infusionen anhängen und dabei nicht merken das der die Infusion vielleicht para läuft?
Da meinst du echt das das Praktikanten sehen können. AUßerdem in der Zeit wo ich dem Praktikanten das erklärt habe, kann ivh es auch besser selber machen. Davon mal abgesehen, braucht man ja rein rechtlich nicht umsonst die Urkunde über die Berufsbezeichnung...

Hoffe, das du mal da liegst und dich icht bewegen kannst. Und wenn du dann deine Medis brauchst und keiner kommt, kannste ja den Praktikanten fragen ob er dir was bringt, in der Hoffnung das es nicht das richtige ist...

Unglaublich echt!!!!!!
 
@ maniac- Diesmal geht es mir nicht um Provokation sondern um den erlebten Wahnsinn mit dem die eigene Berufsgruppe täglich nachweist, wie wenig man eigentlich können muss um in der Pflege arbeiten zu können. Alles unter dem Mantel: der Pat. muss ja versorgt werden.

@ Kikraintensiv- ich habe oben bereits die Einschränkung für den Intensivbereich getroffen.
Zum Allmachtsanspruch/ Monopolanspruch der Pflege:
2007 gab es insgesamt 2.246.829. Davon wurden 504.232 ambulant und 709.311 stationär versorgt. 1.033.286 Angehörige erhielten Pflegegeld für die pflegerisch erbrachten Leistungen ohne das eine professionelle Pflegefachkraft aktiv wurde. (Quelle: Statistisches Bundesamt)
Mind. 50% der Pflegebedürftigen erhalten also ihre Medis nicht aus professionellen Händen in der Häuslichkeit. Tendenz steigend unter dem beschriebenen Spardruck.
Ich persönlich möchte von einem Menschen gepflegt werden, der mich so annimmt, wie ich bin und der sich nicht zu sehr von (oft unsinnigen) Vorschriften leiten lässt. Ich glaube, dass nennet man Empathie. Das kann man nur sehr eingeschränkt lernen in 3 Jahren Ausbildung. Und es soll menschliche Wesen geben, die dies auch ohne Ausbildung vermögen.

Elisabeth

PS Es würde Pflege gut zu Gesicht stehen, nicht nur zu jammern, sondern sich auch politisch zu informieren über den eigenen Tellerrand drüber weg.
 
es ist zum verzweifeln

Ja, das ist es allerdings. Und soll das unser Leben sein, Überstunden machen bis zum get no und unser Privatleben leidet doch extrem darunter oder nicht?

Ich denke. dass sich erst was ändern wird, wenn so viele krankenschwestern und Pfleger das handtuch schmeißen und es keinen nachwuchs mehr gibt, dass Pflege dann nicht mehr gewährleistet ist,(Gut, da denke ich zwar, dass es das manchmal in der jetztigen Zeit schon nicht mehr tut, aber ich meine so richtig...)

Oder wenn die zahl der Patienten die aufgrund Zeitmangel zu erheblichem Schaden kommen und die darauf klagen, drastisch zunimmt.

Es passiert schon viel zu viel, und es werden auch zu viele Dinge einfach vertuscht. Aber es ist noch nicht genug.

Ich frage euch ganz ehrlich, wie lange ist diese Situation, wie sie jetzt herrscht und wie ihr sie alle kennt noch tragbar? Wieviel jahre geht das wohl noch, bis sich das mal wieder zum positiven ändern wird? Das eine Pfleekraft sich wieder um 5-10 Patienten kümmern muss und ausreichend Zeit hat,anstelle um 15-20 Patienten. Glaubt ihr, dass die Pflege in den nächsten jahren einen Wandel erleben wird? Das Pflege wieder Spaß macht und nicht kaputt?

Und was hält euch aufrecht? Was motiviert euch jeden tag in`s Krankenhaus oder Pflegeheim zu fahren, außer die tatsache, dass ihr geld verdienen müsst?

Das täte mich mal interessieren.

 
@nightnurse, im moment leider gar nichts mehr, ich bin nur noch frustriert :cry:
Wenn ich nochmal die Wahl hätte, würde ich die Ausbildung nicht nochmal machen, aufgrund der schlechen Rahmenbedingungen.

Auch wenn man sieht das der erste Beitag dieses Themas schon von 2008 ist und sich immer noch nichts getan hat, sieht man ja wie sehr sich unsere Politik für unser Anliegen interessiert...

LG
Kikra
 
ich bin zwar ex. Krankenschwester, arbeite aber schon jahrelang in der Altenpflege.
In meiner Gegend, komme aus Hessen gibt es den totalen Fachkräftemangel, bei uns sind einige Stellen frei und die können einfach nicht besetzt werden, es gibt kaum Bewerbungen. Die Mitarbeiter sind alle fertig und überlastet,viele Krankmeldungen und wenn die wieder gesund sind, sind andere krank. Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll.
Die Dokus müssen alle in Ordnung sein , da herrscht ein großer Druck von oben, man kann das mit den wenigen Leuten kaum noch schaffen.
Ich weiß , dass es in anderen Heimen, ich kann ja nur von meiner Gegend sprechen, auch so ist. Die Fluktation beim Personal ist sehr hoch. Vielleicht denkt man, woanders ist es besser. Aber das ist es ja meist nicht.
Oftmals hab ich auch keine Lust mehr, ich kenne viele, die lieber heute als morgen aus der Pflege raus wollen. Ständig geht das Telefon, es macht wirklich keinen Spaß mehr.
Schlimm ist doch, dass jeder Politiker die Probleme kennt, aber die tun nichts, es ändert sich nichts. Wir werden über das Dilemma noch in vielen Jahren reden. da wird doch lieber über MIßstände in der Pflege diskutiert.

lg eva
 
Mir gehts genauso.Dieses ständige "Abfertigen" der Bewohner ist furchtbar.So habe ich mir den Beruf damals nicht vorgestellt.Z.B. Bei der Grundpflege....Wie gerne würde man sich die Zeit nehmen und mal jemanden ausgiebig baden...Oder ein Gespräch mit einem Bewohner führen...Ich bleibe oft länger auf der Arbeit, damit ich die Bewohner nicht abfertigen muss und meine Dokumentation richtig erledigen kann.
 
Dieses Video habe ich bei Stern.de gefunden. Ich hätte, gerade dem stern, so einen Bericht gar net zugetraut.

Ist zwar jetzt offtopic...
Der stern ist einer der sehr wenigen Zeitschriften, die sehr detailliert und vor allem sachlich recherchieren. So hat der stern z.B. auch damals die "Lidl-Geschichte" aufgedeckt.
Journalisten und Redakteure des sterns werden regelmäßig ausgezeichnet aufgrund ihrer guten Arbeit.
Ich bin Abonnentin dieser Zeitschrift, weil die Artikel prägnant, pikant, und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen geschrieben sind.
Ich kenne den stern-Artikel über die Pflegezustände in Deutschland schon lange, Anlass des Artikels war die damalig bevorstehende Demo in Berlin.

LG
Trisha
 
Wenn du so ne gute Meinung hast vom Stern, was meinst du, würde es was bringen, sie vielleicht in unserem Arbeitskampf miteizubeziehen und uns zu helfen?:nurse:
 
Wenn du so ne gute Meinung hast vom Stern, was meinst du, würde es was bringen, sie vielleicht in unserem Arbeitskampf miteizubeziehen und uns zu helfen?:nurse:

Eine Zeitschrift wird Dir da kaum helfen können - es ist nicht deren Aufgabe bzw. nicht deren Job.
Für den "Arbeitskampf" sind wir selbst zuständig - nicht andere.

Der stern hat die Situation mit diesem Artikel sehr gut und sachlich publik gemacht.
Würde eine Zeitschrift sich jedoch in unsere Belange einmischen oder sie gar unterstützen, distanziert sich diese von ihren eigentlichen Aufgaben.

LG
Trisha
 
Es geht mir eigentlich eher um die ehrliche Berichterstattung. Denn in der Politik werden wir nichts erreichen, außer wir haben ein gutes und lautes Sprachrohr! Nur wenn es um potentielle Wähler geht, wird irgentein Politiker erst auf das Problem aufmerksam!!! Also müssen wir erst die Masse erreichen, und warum nicht über eine seriöse und ehrliche Berichterstattung! Die dann wirklich in die Richtung geht: Es ist vieles im Argen, aber nicht das PP kann was dafür!!! Wir sind nicht zu faul, oder haben kein Interesse an Bewohner, Kunde oder Pat. , wir sind am Ende unserer Kräfte. Die Erzieher kommen auch in den Medien, denen steht es auch zu, ohne Frage! Aber geht es uns nicht genauso schlecht? Oder schlechter?! Wir müssen darauf aufmerksam machen.
 
Eine Zeitschrift wird Dir da kaum helfen können - es ist nicht deren Aufgabe bzw. nicht deren Job.
Für den "Arbeitskampf" sind wir selbst zuständig - nicht andere.

Der stern hat die Situation mit diesem Artikel sehr gut und sachlich publik gemacht.
Würde eine Zeitschrift sich jedoch in unsere Belange einmischen oder sie gar unterstützen, distanziert sich diese von ihren eigentlichen Aufgaben.

LG
Trisha

Ach ja? Zeitschriften wie Spiegel, Stern und CoKG sind doch voll mit Kampangen und Hilfsaktionen !!!
Mal für bedrohte Tiere im Polarmeer oder den gefährdeten Regenwald in Amazonien. Auch sehr beliebt: Leidenede in der Dritten Welt und der unaufhörliche Kampf gegen deutsche Neonazis.

Warum nicht mal was für eine erschöpfte und verzweifelte Berufsgruppe in der Mitte unserer Gesellschaft ?????
 
Der stern (als gutes Beispiel) hat eine seriöse Berichterstattung bzgl. der aktuellen Pflegesituation geleistet - anhand der Auswahl an Leserbriefen kam der Bericht auch offenbar an - nicht nur bei betroffenem Pflegepersonal.
Die Erzieherinnen kommen deshalb in die Medien, da sie streiken. Ein Streik der ziemlich arge Folgen für die Eltern haben kann, und deshalb so brisant ist. Aber die Erzieherinnen tun SELBST was dafür.
Ich habe allerdings als regelmäßige stern-Leserin noch keinen Artikel über das Leid der Erzieherinnen gelesen....

Es zeigt sich malwieder, dass immer nur andere was für uns tun sollen.
Glaubt ihr wirklich, dass, wenn Medien eine Kampagne für "Pflegepersonal am Limit" (o.ä.) starten, sich das Blatt wendet?

Sich mit dem Regenwald oder gar mit notleidenden Tieren am Polarmeer zu vergleichen, ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen .
Tiere und Bäume können sich nicht wehren, und da ist es absolut berechtigt.
WIR können SELBST etwas tun. Und das kann man durchaus erwarten.
Wartet doch nicht ewig auf die gute Fee, die Euch irgendwann aus der Meckerecke raus holt...

LG
Trisha
 
Hallo Leute, auch die 3 Mrd Euro werden nicht wirklich weiter helfen, ich persöhnlich Glaube das es in vielen Einrichtungen noch schlimmer wird. Aber eins weiß ich, wir sind der einzige Berufstand der so etwas mit sich machen läßt. Ich bin vor 4-5 Jahren auf einer Großdemo gewesen mitten im Herzen des Ruhrgebiets, 3.5 Mio Einwohner auf kleinen Raum, ich weiss leider nicht genau wie viele Pflegekräfte es gibt, aber 1 Mio. müssten es sein Ende 2004 gab es ca 700.000 angestellte Pflegekräfte. Diese Demo klang sehr viel versprechend. Es waren ganze 1700 Menschen dort, eine echt lächerliche Zahl. Ich weiß einer allein kann selten etwas verändern, nur wir sind nicht allein !!!