Sterbe-Seminar

Ravensoul

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13.06.2004
Beiträge
114
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin und Arzthelferin
Akt. Einsatzbereich
Zentral Ambulanz
Hallo an alle,

unser Kurs fährt Anfang Februar zu einem 3-tägigen Sterbe-Seminar, was wird da so gemacht? Können uns nicht wirklich vorstellen was da los sein wird.

Andere Kurse erzählen, dass der stärkste Hund anfängt zu heulen, ist da was dran?

Gruß Tascha
 
Wir hatten nur 2 Tage ein solches Seminar. Dort haben wir uns mit dem Sterben & unseren Erfahrungen damit beschäftigt. Es war sehr intensiv & unser Kurs ist mehr "zusammengerückt" - was wir uns vorher gar nicht vorstellen konnten... Ganz zu Anfang wurden gemeinsame Regeln aufgestellt: Nichts Gesagtes verlässt den Raum und jeder kann zu jedem Zeitpunkt eine Auszeit vor der Tür nehmen wenn er es emotional zu aufwühlend findet; davon wurde aber kaum Gebrauch gemacht. Dieses Seminar war sehr hilfreich - aber auch sehr emotional anstrengend. Ich würde es jederzeit wieder machen!

Macht euch nicht verrückt - sondern geht ganz ohne Erwartungen der anderen Kurse in das Seminar :wink:
 
Hallo Ravensoul!

Wir hatten letzte Woche auch 5 Tage ein Sterbeseminar. Ich fand es sehr schön und hilfreich. Auch sehr intensiv.
Wir haben da auch drüber gesprochen, welche Erfahrungen wir persönlich mit dem Tod haben, wie man mit Sterbenden umgehen sollte (auch in den verschiedenen Religionen und Kulturen) und wie mit Angehörigen (vor und nach dem Tod des Patienten).
Außerdem haben wir ein Hospiz besucht und eine Bestatterin war bei uns. Wir haben auch darüber gesprochen, wie man mit Verstorbenen umgeht (waschen, aufbahren...).
Wie gesagt, es war eine sehr intensive und anrührige Woche auf die man sich sicher freuen kann.

Liebe Grüße Julia:wavey:
 
Hallo

Für mich ist es persönlich wichtig, dass ich unbefangen in solche Seminare gehe. Ich denke, dass ist auch ein Stück weit wichtig.

Wir haben im Kurs auch schon besprochen wie wir den Tod, das Sterben und alles was damit zutun hat in Kunst umwandeln. Das heißt wir werden Bilder malen, Zeichnungen, Gedichte schreiben.

Daraus machen wir dann eine Ausstellung in unserem Krankenhaus.

Gruß Tascha
 
Ravensoul schrieb:
unser Kurs fährt Anfang Februar zu einem 3-tägigen Sterbe-Seminar, was wird da so gemacht? Können uns nicht wirklich vorstellen was da los sein wird.

Andere Kurse erzählen, dass der stärkste Hund anfängt zu heulen, ist da was dran?
Wir hatten damals auch ein Seminar Leben und Sterben (ich glaube auch 3 Tage, ... ist aber schon ein bißchen her, weiß es nicht mehr genau)
Es war eine gute und intensive Erfahrung.
Es war bei uns teilweise fachlich (Trauerphasen, Sterbephasen, Umgang mit und Einstellungen zum Tod usw) aber auch einfach Gesprächsrunden in Kleingruppen, in denen wir einfach unsere Erfahrungen ausgetauscht haben.
Bei uns musste nicht jeder "heulen". Weinen, oder Emotionen sind aber normal, aber es muss nicht sein. Immerhin hat ja nicht jeder die gleiche Trauerverarbeitung.
Lasst es auf Euch zukommen, aber habt keine Angst davor. Es ist wichtig, dass man so was als Pflegekraft mal gemacht hat, finde ich. Aber ich denke, man muss nicht mehr machen, als man selber ertragen kann.
Nur kommt man in unserem Beruf halt schon des öfteren mit der Thematik in Berührung.
Mir haben meine jeweiligen Seminare zu diesem Thema viel gebracht. Habe mich schon öfter und intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt und finde sie höchst interessant. Nur leider auch in unserer Gesellschaft zu oft tabuisiert.
Schade, wie ich finde.
Wünsche Dir eine interessante und aufschlussreiche Zeit.
 
Moin,

wir waren damals auch auf so einem Seminar - 3 Tage lang. Geheult allerdings hat bei uns keiner, warum auch? Wir haben das Thema Tod und Sterben in den verschiedenen Religionen besprochen und uns zum Thema Sterbehilfe ausgetauscht.

Wir hatten viel Spass, denn die Abende waren feucht-fröhlich ( was dem Thema der Tage auch nich im Wege steht ).

Gruss Sven
 
Hi,

wir hatten auch ein 3-tägiges Seminar. Ich fand das auch sehr hilfreich, vor allem für die Klassenzusammengehörigkeit, obwohl des ja eigentlich ned der Hauptgrund war, warum wir dort waren.
Wir haben auch viel fachliches gelernt u. a. die Sterbe-Phasen von Fr. Kübler-Ross (Ablehnung, Akzeptanz, Abfindung usw. waren das glaub ich)

Gruss
Steffi
 
Wir hatten einen Tag Theorie und einen Nachmittag sind wir in ein Hospiz gegangen und haben mit dem Leiter gesprochen über die Menschen, die dort gepflegt werden, aber auch über die Arbeit für die Pflege.

In der Theorie sprachen wir über Stadien des Sterbens, Umgang mit Tod persönlich (da gabs viele Tränen, was ich auch ok finde, weil es viele persönliche Erfahrungen gab), Versorgung der Verstorbenen, Sterben in anderen Kulturen, etc. Wir haben dann noch einen Film über einen sterbenskranken Menschen gesehen, wie er die Situation von Diagnose bis zum Tod meistert.

Uns allen hat es viel gegeben und den Kurs gestärkt. Das wird schon interessant werden.

Anne
 
Hallo an alle,

unser Kurs fährt Anfang Februar zu einem 3-tägigen Sterbe-Seminar, was wird da so gemacht? Können uns nicht wirklich vorstellen was da los sein wird.

Andere Kurse erzählen, dass der stärkste Hund anfängt zu heulen, ist da was dran?

Gruß Tascha

Meine Klasse und ich waren vor einem halben Jahr beim Sterbe- Seminar.Auch 3 Tage. Wir waren in einer Art Jugendherberge. Unsere Beiden Lehrer( Klassenlehrer und Krankenpflegelehrerin) haben das Seminar geleitet.
Wir saßen in einem Kreis und haben sehr viel geredet und auch Gruppenarbeiten gamacht. (Über Serbephasen, Trauerpfasen, Sterbebegleitung, Religionen, Kommunikation mit dem Sterbenden,..............)
Es war natürlich nicht ganz einfach (fast alle haben irgendwann geweint) und wenn man am Tag bis zu Stunden über die Thematik spricht ist es auch nicht ganz so einfach abzuschalten. Aber wir hatten dann auch sehr lustige Abende.

Ich würde dieses Seminar immer wieder mitmachen. Unsere Klasse hat ja schon immer zusammen gehalten aber das hat alles übertroffen. Und wir haben alle sehr viel für die Praxis mitnehmen können.

Lindarina
 
Hallo zusammen!
Leider hatten wir so ein Seminar in der Ausbildung nicht.
Daher nun meine Frage.

Weiß jemand, ob und wo solche Seminare außerhalb von Krankenpflegeschulen stattfinden?

Wäre für Infos darüber echt dankbar.

Gruß, UMA
 
Wir haben in der Ausbildung leider kein "richtiges" Seminar, haben aber zur "persönlichen Auseinandersetzung" mit dem Thema einen kompletten Tag verbracht! Wir waren auch vor 3 Monaten im Kinderhospiz in Gelsenkirchen, was für uns alle sehr schwer war, dennoch interessant!
Für mich steht fest, dass ich nicht dort arbeiten möchte, aber ich bewundere Menschen die es können und jahrelang machen!

@UMA
es gibt einige Fortbildungen, schau mal z.B hier nach:
http://www2.hospiz-bw.de/termine/20060325-1000_1013-2/
 
Danke Pantsu!
Link ist wirklich hilfreich:roll:
 
Hallo miteinander..
Wir hatten wärend unserer Ausbildung ein einwöchiges Sterbeseminar auf Norderney. Ich fands klasse, wenn dass Wort es überhaupt passend trifft.
Es ging schon sehr an die Substanz, da auch viel persönliches in unsere tägliche Seminararbeit eingeflossen ist.
Mich selber hat am meisten die Sterbemeditation mitgenommen, die wir zusammen gemacht haben. Den Inhalt weiß ich jetzt gar nicht mehr genau, ist ja auch schon einige Jahre her. Ich weiß nur, das wir hinter alle recht mitgenommen und nachdenklich, teilweise weinend da saßen.
Diese Woche hat uns alle näher zusammengebracht.
Ich fand es SEHR hilfreich, das Seminar NICHT in der heimatlichen Umgebung zu machen (rechne ich meiner Schule HOCH an, trotz der damit verbundenen Kosten). Das Thema ist einfach zu hart, um abends Heim zu fahren und zum Alltag überzugehen... Zudem tat die Nähe zum Meer unglaublich gut...
Meiner Meinung nach sollte jede Schule ein Seminar in DEM Ramen anbieten, der Tod gehört ja leider auch zu unserem Business...
 
Geholfen hat mir das 3-tägige Seminar eigentlich nicht um mit dem Tod umzugehen.
Wir haben viele Stuhlkreise gehabt indenen wir uns ausgetauscht haben.
Als wir dann Herbert Grönemeyers "Der Weg" hören mussten, lief die halbe Klasse weinend raus (passiert aber auch im Psychiatrie-Unterricht oft).
Das Beste an der Sache waren die Partys am Abend. Hat der Klassengemeinschaft schon etwas gutes getan auch wenn unser Kurs eigentlich ziemlich unloyal ist. Das liegt aber nur an einer Hand voll Leute. Schade drum.
Trotzdem fand ich dass das Seminar gut war. Es war informativ und interessant und ich habe einiges gelernt.
Bin sehr froh darüber dass unsere Schule sowas angeboten hat.
 
unser sterbeseminar war der oberhammer. erstens habe ich unsere lehrkörper noch nie so menschlich und privat erlebt wie dort. eine fremdpozentin aus dem stuttgarter hospiz hat uns soviel näher gebracht. wir waren am dauerheulen, selbst unsere zwei jungs waren dort sehr nah am wasser gebaut. insgesamt finde ich ein sterbeseminar sehr sinnvoll.
 
Hallo Zusammen ! :wavey:

Wir machen zum Ende des 1. ausbildungsjahres auch ein Sterbe-Seminar mit unserer Lehrerin die so eine Zusatzausbildung hat und mit unserem Pfarrer. Nächstes Jahr fahren wir dann in so ein Kloster in denen solche Seminare angeboten werden..wo genau das ist weiß ich aber auch noch nicht.

Wie hieß/heißt denn der Ort bei euch ?

Liebe Grüße Sonnenblume :flowerpower:
 
Sprachgefühl

sorry, möchte niemand auf die füße treten, aber den begriff 'sterbeseminar' find ich etwas ... fragwürdig.
umgang mit tod und sterben triffts glaube ich besser...

nebenbei: als schülerin gab es das bei uns auch nicht. im 3. krankenhaus ( damals noch ein evangelisches haus) wurde das von der klinikseelsorge angeboten und wir haben 3 tage im schwarzwald verbracht.
es war eine sehr intensive zeit, zumal bei etlichen erinnerungen aufkamen, die sie so wohl nicht erwartet hatten... aber es war trotzdem schön. nun arbeite ich auf einer station, die auch palliativbetten hat, aber solche seminare werden leider nicht mehr angeboten- statt dessen gibt es ein seminar, in dem man *raum finden* kann für patienten...
wer die möglichkeit hat, sollte unbedingt an so etwas teilnehmen!

lg
sun

 
Hallo Zusammen ! :wavey:

Unser "Sterbeseminar" findet in Gerleve in einem Kloster statt...der Ort ist mir doch wieder eingefallen

war da schon mal jemand von euch ? Wie ist es da ?

Liebe Grüße Sonnblume :flowerpower:
 
Hallo an alle,

Ich habe vor 3 Jahre ein 3 tägiges Seminar über das begleiten des sterbenden und seinen Angehörigen. Es war einfach prima. Der Dozent war auch klasse. Ich finde solche Seminar sehr hilfreich, besonders wenn man auf einer Station arbeitet, wo viele Patienten leider sterben so wie bei uns in Gastroenterologie- Hepatologie. Der Umgang mit solche Leute ist sehr wichtig und intensiv. Ich würde sagen auch desto intensiver, wenn man den patienten schon lange kennt entweder weil er regelmässig über Monaten oder jahren zum Staging kam oder weil er auf Station lang lag.
 
Hi!

Ich war jetzt letzte Woche erst auf einem Strebeseminar und ich fand es klasse. Der Pastor war super, es hat mir richtig gut gefallen. Und ich hab auch was gelernt. Irgendwas ist immer für irgendwas gut.
Jerde Seminarleiter macht es ja anders. Wir mußten Bilder malen, habe einen Film geschaut, haben über die Stadien gesprochen usw. Sehr modern und nicht so dröge, wie ich das aus meiner ersten Ausbildung kannte! Man wird ja auch älter!!

LG
Simone
 

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