Soziologischer Ansatz von Gesundheit

tina213

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31.05.2010
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Hey, ich habe eine Frage ob ich diesen Satz richtig interpretiert habe.

Soziologischer Ansatz von Gesundheit:
gesundheit ist die optimale leistungsfähigkeit des individuums für rollen und aufgaben für die es sozialisiert wurde

Also sozusagen nehme ich verschiedene rollen ein, wie bruder, onkel, nachbar, freund usw..
und wenn cih diese nicht erfülllen kann bin ich soziologisch "krank"?
oder z.b wenn ich früher immer zum einkaufen gegangen bin, breche nun mein bein und kann es nicht mehr.. oder wenn ich ständig arbeitssuchend bin.. den durch meine arbeit befinde ich mich auch in einem sozialen umfeld..

ich weiß nicht ob das thema hier richtig ist wusste aber nicht wie ich es am besen zurordnen sollte. wenn nicht bitte verschieben

ich hoffe ihr könnt mir helfe :verwirrt:

 
Könntest du bitte mal die genaue Quelle dieses Satzes angeben!
Schau mal bei Wickipedia. Da ist ein Artikel über die soziale Rolle. In den Geisteswissenschaften sind die Bezeichnungen für Dinge wie zum Beispiel „Rolle“ oft anders und spezifischer als in der Alltagssprache. Es gibt verschiedene soziologische Richtungen, die den Begriff der Rolle jeweils etwas anders gewichtet beschreiben. Deshalb müsste man wissen, woher die Aussage kommt.
 
Stell dir vor, du kommst auf die Welt, mit einer bestimmten biologischen und genetischen Ausstattung.
Jetzt wächst du in einem Haushalt auf, Vater Tenor, Mutter Stargeigerin.
Du guckst natürlich kein Fernsehen, sondern wächst mit Hausmusik auf, da in dem Haushalt Tausende Bücher stehen, die auch gelesen werden, eignest du dir eine umfassende Bildung an und so ist klar, das du studieren wirst. Du wirst, na sagen wir mal, Anwältin und da du von Anfang an Klavier spielen lernst, wird deine musische Begabung entdeckt und gefördert. Du hast Erfolg im Leben, findest einen reichen Mann und kriegst zwei wohlgeratene Kinder. Das ganze ist deine Sozialisation. Eine soziale Rolle: Klavierspielerin, Aufgabe: Konzerte geben. Oder Anwältin, Aufgabe: Mandanten verteidigen. Du bist optimal leistungsfähig und kannst diese Rollen wahrnehmen. Du bist gesund.
Wenn du jetzt eine Depression kriegst, kannst du nicht mehr in dein Anwaltsbüro gehen und deiner Berufsaufgabe nachkommen. Folglich bist du nicht optimal leistungsfähig, also nicht gesund.
Hier geht es um die Definition von Gesundheit, also nicht um die Definition von Krankheit! (Soziologisch krank, diesen Begriff würde ich nicht verwenden.)
Wenn natürlich Krankheit als Fehlen von Gesundheit definiert wird, bist du in obigem Depressionsbeispiel krank.

Für bisauf:
Nach T. Parson (Medizinsoziologe): „Gesundheit ist ein Zustand optimaler Leistungsfähigkeit eines Individuums, für die wirksame Erfüllung der Rollen und Aufgaben für die es sozialisiert (Sozialisation = Einordnungsprozess in die Gesellschaft, Normen- und Werteübernahme) worden ist.“
 
Mondodisziplinäre Definitionen von Gesundheit:
Psychologie, Biologie und unter anderem Soziologie aus dem Pflege Heute Buch.
 
Für bisauf:
Nach T. Parson (Medizinsoziologe): „Gesundheit ist ein Zustand optimaler Leistungsfähigkeit eines Individuums, für die wirksame Erfüllung der Rollen und Aufgaben für die es sozialisiert (Sozialisation = Einordnungsprozess in die Gesellschaft, Normen- und Werteübernahme) worden ist.“[/QUOTE]

Meinst du Talcott Parsons? Oder handelt es sich um einen anderen?
 
Ja. Talcott Parson.
 
Die Rolle bedeutet in der Soziologie weniger so etwas wie eine Theaterrolle, die man willkürlich wechseln kann. Rollenzuweisungen kommen mehr von außen. Eben von der Gesellschaft. Und man erwartet von den Menschen in den Rollen auch ein bestimmtes Verhalten. Ein Polizist soll sich nicht so verhalten wie ein Verkäufer etc.
 
Wikipedia behauptet Parsons, aber Wiki hat unserem ehemaligen Arbeits- / Verteidigungsminister / Promovierten auch einen zusätzlichen Vornamen angehängt...
 
Kinder, ich nehme den Telefonjoker...:mrgreen:






...glaube, hab dem guten Mann ein "s" geklaut.
 

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