Schwanger auf Onkologie (Chemotherapie)

Röda1983

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14.04.2009
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Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Onkologie
Hallo!

Ich habe heute erfahren, dass ich schwanger bin. Erst anz frisch. Arbeite auf einer onkologischen Station und habe häufig Kontakt mit Chemo usw.

Wer hat gleiche Erfahrungen, wie muss ich mich verhalten, was habe ich für Rechte, habe Angst mich und vorallem das Baby zu schädigen wenn ich weiter so arbeite wie bisher....

Vielen Dank!
 
Melde die Schwangerschaft sofort bei Deinem Arbeitgeber. Du brauchst eine schriftliche Bestätigung vom Frauenarzt, aber die kannst Du nachreichen.

Du darfst während der Schwangerschaft nicht mit Zytostatika arbeiten. Außerdem besteht nach 20.00h Arbeitsverbot. Wahrscheinlich sind auch noch andere Sachen verboten, die mir gerade nicht einfallen :). Musst aber nicht unbedingt die Station wechseln; als ich noch in der Onkologie gearbeitet habe, blieben die schwangeren Kolleginnen bei uns und machten eben nur die erlaubten Aufgaben.

Dein Arbeitgeber wird sicher schriftliche Unterlagen zum Thema Mutterschutz haben.
 
guten morgen,
meines wissens nach, darfst du auch nicht mit Blut- und Blutprodukten arbeiten-also selbst keine BZ-Sticks. Ebenso wird es sich mit Ausscheidungen verhalten... Ich arbeite im Op und wir haben auch eine Schwangere, die nicht in den Saal darf, wegen der Röntgenstrahlen (BV). Aber der Arbeitgeber hat ganz sicher, wie bereits -Claudia- erwähnte, eine Liste von den Dingen, die man tun und nicht mehr tun darf.
Einen sonnigen Tag.
Robby:mrgreen:
 
Hallöle Röda!

Erstmal herzlichen Glückwunsch:):):) und natürlich alles Gute für die Schwangerschaft!!!

Sobald du den Arbeitgeber über die bestehende Schwangerschaft informierst, tritt für dich das Mutterschutzgesetz in Kraft. Im Normalfall wird dir das auch schriftlich ausgehändigt.
Du darfst zwischen 20 u. 6 Uhr nicht arbeiten, kein Kontakt zu infektiösen Pat., kein Umgang mit Zytostatika (möglichst auch nicht mit den Ausscheidungen unter Chemo stehender Patienten), keine Strahlenbelastung, kein regelmäßiges Heben oder Tragen > 5kg ohne Hilfsmittel, mehr fällt mir grad nicht ein.:gruebel:
Jedenfalls ist der Arbeitgeber verpflichtet, dich und das Ungeborene vor Gefahr zu schützen.

Nochmal alles Liebe, Silvana
 
Du darfst auch keinen Kontakt mit Patienten haben, die Chemotherapie bekommen, keinen Kontakt mit Kanülen oder anderen Gegenständen, an denen man sich stechen kann und du darfst keinen Nachtdienst mehr machen.

Gruß, cosmo
 
keinen Kontakt mit Kanülen oder anderen Gegenständen, an denen man sich stechen kann

Wirklich??

Das find ich lustig ^^
Darf sie denn noch über die Straße, sie könnte ja überfahren werden ;-)


Btw Glückwunsch zur Schwangerschaft :)
 
Weil ich nicht schwanger bin :gruebel:

Warum ist mir unklar. ICH (pers) finde, eine Schwangere dürfte durchaus auch eine Ampulle aufziehen, das Risiko ist überschaubar.

Aber ich will garkeine Diskussion darüber vom Zaun brechen, war nur belustigt; kannte diese Vorgabe nicht...
 
Aufziehen düfte sie. Injektionen verabreichen darf sie nicht.

Hepatitis und HIV sind leider plazentagängig und die BG will doch nicht auch noch für das Kind eine Therapie bezahlen...
 
Wenn es so gemeint war ist es logisch.

Es wurd halt gesagt, dass man keinen Kontakt zu spitzen Gegenständen haben darf, das hatte ich anders interpretiert...
 
vielen lieben Dank für Eure Hilfe...es aber auch immer blöd das auch seinen Kollegen zu "verkaufen"....die zweigen mir bestimmt hinter dem Rücken nen Vogel...was mich auch interessiert ob man aber ganz normal den Kontakt so mit Chemopatieten haben darf, wenn sie nicht gerade was ausscheiden...LG:nurse:
 
vielen lieben Dank für Eure Hilfe...es aber auch immer blöd das auch seinen Kollegen zu "verkaufen"....die zweigen mir bestimmt hinter dem Rücken nen Vogel...was mich auch interessiert ob man aber ganz normal den Kontakt so mit Chemopatieten haben darf, wenn sie nicht gerade was ausscheiden...LG:nurse:

Verkaufen musst du ihnen gar nix, du bist schwanger und hast deswegen besondere Rechte (oder auch Pflichten deinem ungeborenem Kind gegenüber). Warum sollte sie dir deswegen einen Vogel zeigen?

Normalen Kontakt mit Chemopat. darfst du haben, aufpassen musst du aber auch bei Pat. die spezielle Untersuchungen haben, z.B. nach Knochenszintis ist die Strahlung, die abgegeben wird, kurzfristig sehr hoch.

Gruß und herzlichen Glückwunsch,
Lin
 
Hallo Röda,

natürlich darfst du Kontakt zu Chemopatienten haben, nur nicht zur Chemo.
Lies dir doch einfach das Mutterschutzgesetz durch, bzw. frage deine Station ob sie eine Positivliste für Schwangere haben, dies regelt was du machen darfst und was nicht, gibt es bei uns auf jeder Station.

Schönen Tag
Narde
 
Hmmm...das blöde an der ganzen Sache ist, das ich noch nichts auf Station sagen will und gerade auch noch ne Fachschwester für Onko mache...bin derzeit in Aussenhäusern unterwegs...habe echt den Kopf voll mit Fragen...will es eigentlich noch gar nicht offiziell machen, weil es noch so früh ist 7 Woche...herjeeeeee:knockin:
 
Dann solltest du dir überlegen wo deine Prioritäten liegen.

Dein Kind, oder die Fachweiterbildung Onkologie - ganz einfach.
 
Dann solltest du dir überlegen wo deine Prioritäten liegen.

Dein Kind, oder die Fachweiterbildung Onkologie - ganz einfach.


hast ja recht, kommt alles zur Zeit so ungünstig...mein Bauch freut sich, aber mein Kopf rattert wie verrückt und bin soooo durcheinander...aber danke nochmal...schönes WE noch :emba:
 
Hallo Röda,

irgendwie scheint die Fachweiterbildung Onko wohl "Flugspermien" zu verteilen, wer von unserer Station in die FWB geht, wird in der Regel schwanger. Den Damen geht es meist so wie dir. Im Endeffekt haben sie dann alle die FWB für eine Zeit unterbrochen und nach der Geburt beendet.

Also, du bist nicht alleine und die Fachweiterbildung nach einer Pause beenden ist kein Beinbruch, sein Kind zu verlieren, ist zwar auch kein Beinbruch, dennoch die schlechtere Wahl in meinen Augen.

Viel Glück euch beiden
Narde
 
Narde hat Recht, du musst dir klar werden, was du willst. Die Gesundheit des Kindes leichtsinnig zu gefährden, ist unverantwortlich.

Eine schwangere Kollegin musste diese Woche in Frühkarenz gehen, wegen vorzeitiger Wehen. Sie hat nicht von ihren Rechten gebrauch gemacht und ähnlich gedacht wie du: "Ich bin ja nicht krank ... das geht schon ... was soll schon passieren ... usw." Obwohl niemand von uns ihr einen Vorwurf gemacht hätte, im Gegenteil, wir haben ihr immer gesagt, sie soll uns holen oder bescheid sagen, wenn sie etwas nicht machen darf/kann.
Naja, jetzt sitzt die Arme zuhause, macht sich Vorwürfe und jeder vom Team bangt mit ihr und hofft das das Kind gesund zur Welt kommt. Ob das jetzt besser ist?
Ich verstehe echt nicht, warum man soviele Schwangere zu ihrem Glück zwingen muss.

Gruß,
Lin
 
schwangere Kolleginnen machen bei uns Administrationsdienst...
der beinhaltet alles Organisatorische für 2 Stationen a 24 Betten...
das Telefon klingelt praktisch ständig
viel Glück Euch Beiden :)

ich bin während eines Stationsleiterkurses schwanger geworden, auch eine Tradition.
 

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