Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
Samstagnacht in der internen Notaufnahme, was erwartet mich da?
Wir sind ein Krankenhaus der Maximalversorgung. In unserem Einzugsbereich befindet sich ein Amüsierviertel, einige "all you can drink" Disko's und ein Stadtviertel mit einem hohen Anteil an Sozialschwachen Bürgern.
Die Schichtbesetzung sind 3 Pflegekräfte und 2 Ärzte.
Wir haben 3 Aufnahmeräume - Frauen, Männer und Infektionsaufnahmeraum, sowie ein Akutüberwachungsbereich für 3 Patienten.
Die "Station" verfügt über 2 Ausnüchterungsräume, welche mit Matratzen ausgestattet sind, es haben insgesamt 5 Patienten die Möglichkeit sich von ihrem Alkoholgenuss zu erholen.
11 Betten stehen für Patienten zur Verfügung, die nachts nicht auf die internen Stationen verlegt werden.
Die Samstagnacht war im Vergleich zu den letzten Nächten recht ruhig.
Ich habe meinen Aufnahmeraum - Männer und Akutüberwachung vom Kollegen des Spätdienstes mit nur 4 Patienten übernommen.
Diese Patienten konnten alle nach Abschluss der Diagnostik entlassen werden.
Ein Krankenwagen brachte uns Herrn X mit AZ-Verschlechterung bei Hodginlymphom in Remmision, bis gestern noch sich selbst versorgend, jetzt kaum noch auf Ansprache reagierend.
Herr X wurde nach Diagnostik auf die Intensivstation gebracht.
Während wir noch mit der Versorgung von Herrn X beschäftigt waren, kamen mittels eines Rettungswagen zwei italienische Bürger, die zusammen gefeiert hatten. Beiden ging es sehr "schlecht", da sie sich an selbstgebranntem Grappa gütlich getan hatten. Der Promillegehalt im Blut war nicht sonderlich hoch. Nach Labordiagnostik konnten sie in unseren Ausnüchterungsbereich umziehen.
Eine Zuverlegung aus der Chirurgie brachte uns Herrn Y. mit 4 Promille.
Herr Y war wohl in Folge seines Alkohlgenusses gestürzt und hatte sich ein Subduralhämatom zugezogen und wurde in unserem Überwachungsbereich verlegt, wo er die Nacht verbringen durfte. Herr Y war allerdings der Meinung, dass es ihm gutgeht und er jetzt heimgeht, es fehle ihm nichts, ausser ein Bier. Herr Y wurde von uns davon überzeugt, dass es doch besser ist in seinem Fall bei uns zu bleiben, was er nach kurzer Zeit auch einsah, schliesslich ist er LKW-Fahrer im Ferntransport.
In kurzer Folge kamen dann auch mehrere Patienten mit Herzproblemen, die zum Teil noch in der Nacht eine PTCA bekamen.
Bis zum Morgen waren allerdings mehr Alkoholisierte Patienten bei uns, als Patienten mit internistischen Problemen.
Eine Familie fand, dass ihre Mutter zu früh aus dem Krankenhaus entlassen worden war und brachte die Mutter morgens um 4 Uhr wieder in die Klinik.
Frau A wusste garnicht was ihr geschah, sie hatte keinerlei Atemprobleme.
Unser Versuch Frau A wieder nach hause zu entlassen, scheiterte an den Angehörigen, die nach der Einlieferung von Frau A wieder gefahren sind.
Frau A. hatte leider keine Wohnungsschlüssel mit und in ihrer Wohnung ging keiner ans Telefon, so durfte Frau A. den Rest der Nacht bei uns verbringen.
Um 5.30 kam noch ein junger Lehrer mit hochfieberhaftem Infekt und Exanthem. Der Lehrer wurde in die Infektiologie verlegt - Diagnose Masern.
6.00 kam die Ablöse und die Nacht war vorbei.
Schönen Tag
Narde
Samstagnacht in der internen Notaufnahme, was erwartet mich da?
Wir sind ein Krankenhaus der Maximalversorgung. In unserem Einzugsbereich befindet sich ein Amüsierviertel, einige "all you can drink" Disko's und ein Stadtviertel mit einem hohen Anteil an Sozialschwachen Bürgern.
Die Schichtbesetzung sind 3 Pflegekräfte und 2 Ärzte.
Wir haben 3 Aufnahmeräume - Frauen, Männer und Infektionsaufnahmeraum, sowie ein Akutüberwachungsbereich für 3 Patienten.
Die "Station" verfügt über 2 Ausnüchterungsräume, welche mit Matratzen ausgestattet sind, es haben insgesamt 5 Patienten die Möglichkeit sich von ihrem Alkoholgenuss zu erholen.
11 Betten stehen für Patienten zur Verfügung, die nachts nicht auf die internen Stationen verlegt werden.
Die Samstagnacht war im Vergleich zu den letzten Nächten recht ruhig.
Ich habe meinen Aufnahmeraum - Männer und Akutüberwachung vom Kollegen des Spätdienstes mit nur 4 Patienten übernommen.
Diese Patienten konnten alle nach Abschluss der Diagnostik entlassen werden.
Ein Krankenwagen brachte uns Herrn X mit AZ-Verschlechterung bei Hodginlymphom in Remmision, bis gestern noch sich selbst versorgend, jetzt kaum noch auf Ansprache reagierend.
Herr X wurde nach Diagnostik auf die Intensivstation gebracht.
Während wir noch mit der Versorgung von Herrn X beschäftigt waren, kamen mittels eines Rettungswagen zwei italienische Bürger, die zusammen gefeiert hatten. Beiden ging es sehr "schlecht", da sie sich an selbstgebranntem Grappa gütlich getan hatten. Der Promillegehalt im Blut war nicht sonderlich hoch. Nach Labordiagnostik konnten sie in unseren Ausnüchterungsbereich umziehen.
Eine Zuverlegung aus der Chirurgie brachte uns Herrn Y. mit 4 Promille.
Herr Y war wohl in Folge seines Alkohlgenusses gestürzt und hatte sich ein Subduralhämatom zugezogen und wurde in unserem Überwachungsbereich verlegt, wo er die Nacht verbringen durfte. Herr Y war allerdings der Meinung, dass es ihm gutgeht und er jetzt heimgeht, es fehle ihm nichts, ausser ein Bier. Herr Y wurde von uns davon überzeugt, dass es doch besser ist in seinem Fall bei uns zu bleiben, was er nach kurzer Zeit auch einsah, schliesslich ist er LKW-Fahrer im Ferntransport.
In kurzer Folge kamen dann auch mehrere Patienten mit Herzproblemen, die zum Teil noch in der Nacht eine PTCA bekamen.
Bis zum Morgen waren allerdings mehr Alkoholisierte Patienten bei uns, als Patienten mit internistischen Problemen.
Eine Familie fand, dass ihre Mutter zu früh aus dem Krankenhaus entlassen worden war und brachte die Mutter morgens um 4 Uhr wieder in die Klinik.
Frau A wusste garnicht was ihr geschah, sie hatte keinerlei Atemprobleme.
Unser Versuch Frau A wieder nach hause zu entlassen, scheiterte an den Angehörigen, die nach der Einlieferung von Frau A wieder gefahren sind.
Frau A. hatte leider keine Wohnungsschlüssel mit und in ihrer Wohnung ging keiner ans Telefon, so durfte Frau A. den Rest der Nacht bei uns verbringen.
Um 5.30 kam noch ein junger Lehrer mit hochfieberhaftem Infekt und Exanthem. Der Lehrer wurde in die Infektiologie verlegt - Diagnose Masern.
6.00 kam die Ablöse und die Nacht war vorbei.
Schönen Tag
Narde