Reanimation von tracheotomierten beatmeten Säuglingen

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Kikraintensiv

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Hallo!

Ich pflege ein tracheotomierten beatmeten Säugling in der ambulanten intensivpflege.

Ich würde gerne wissen, ob ich wenn ich ihn reanimieren muß das Beatmungsgerät ausstellen muß und mit der Hand bebeuteln muß oder ob die Herzdruckmassage auch wirkt wenn das Beatmungsgerät weiterläuft, weil man dann ja quasi die Frequenz 3-15 nicht einhält. Auch würde ich gern wissen ob ich den Sauerstoff den sie sowieso schon bekommt hochdrehen muß oder ob die 2 Liter ausreichen, die er ohnehin bekommt. Hab schon meine Chefin gefragt, aber die weiß das natürlich nicht.

Würde mich über schnelle antworten sehr freuen,

LG
Kikraintensiv
 
Liebe Kikraintensiv,

ich bin etwas verwirrt, wenn ich deine Fragen lese. Wie mir schein bist du nicht gerade gut eingearbeitet in die Pflege eines beatmenden Kindes.
Wenn das Kind beatmet ist, weshalb solltest du die Maschine ausstellen? Es kann aber sein, dass der eingestellte Beatmungsdruck oder die eingestellte Frequenz nicht ausreichen um das Kind ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen, dann kann man entweder die Einstellungen der Beatmungsmaschine verändern (weiß nicht, ob du das darfst und kannst) oder wie du selbst schon sagst das Kind mit mit dem Beatmungsbeutel beatmen. Sollte das Kind dann bradycard werden, dann musst du Herzdruckmassage machen und die wirkt selbstverständlich auch mit der Beatmung. Ob die zugeführte Sauerstoffmenge ausreicht, kann man nur im akuten Fall anhand der Sauerstoffsättigung (das Kind hat doch bestimmt einen Monitor mit SO2) feststellen und bei Bedarf muss man die Sauerstoffzufuhr dann erhöhen.

Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber mir würde Angst und Bange wenn ich mit solchen Fragen ein beatmetes schwerkrankes Kind alleine (damit meine ich ohne Fachkollegen oder Arzt) betreuen und die Verantwortung dafür übernehmen müsste. Meine Phantasie reicht nicht aus, mir vorzustellen, was da alles passieren kann, wenn man nicht wirklich versteht und weiss was man tut.
Gruß behid
 
Hallo,

selbstverständlich kannst Du unter maschineller Beatmung auch Herzdruckmassage machen. In so einem Fall muss nicht zwingend das Zählschema eingehalten werden (was sich ohnehin geändert hat).

Allerdings bauen gerade diese Kinder häufig ab, wenn sie ein Atemwegsproblem haben, als Dekanülierung, Verstopfung der Kanüle, sowie Apnoen verschiedener Ursachen usw. so dass die Sicherung der Atemwege, Ambubeutelbeatmung zur besseren Kontrolle und Steuerbarkeit der Beatmung vermutlich der bessere und wichtigere Weg ist.

Was ist denn die Ursache der Beatmungspflichtigkeit bei diesem Säugling.
Dann sind von der Grundkrankheit sicherlich die Probleme zu erwarten die nicht beatmungstechnischer Natur sind.

Wenn der Säugling kein ursächliches Herzproblem hat, käme der Beatmung bei einer möglichen Reanimation die größere Aufmerksamkeit zu.

LG,
Meggy
 
@behid!
Jetzt reicht es ja wohl, ich weiß sehr genau was ich da tue und warum.
Nein die Einstellung am Beatmungsgerät können wir nicht verstellen, weil das ein Verstellschutz der Firma eingebaut ist. Natürlich hat das Kind nen Sao2 Sensor genau wie Elektroden.

Und so blöd bin ich dann auch nicht, mir war schon klar das wenn die Sauerstoffsättigung fällt ich den O2 hochdrehe.

Komisch vor ein paar Tagen in der Uniklink zur regelmäßigen Kontrolle haben sie mich und meine Kollegen noch gelobt wieviel Ahnung wir haben und wie gut sich das Kind seit verlassen des Krankenhauses gemacht hat.
Also danke für gar nichts und halte dich mit Beurteilungen zurück, wenn du die Leute nicht kennst....
Das Forum ist mir von einer Kollegin empfohlen worden, aber ich denke ich frage wohl lieber in der Uniklink nach, wo man nicht so dumme antworten bekommt!!!

@Meggy
Das war ne Drillingsschwangerschaft in der 22 Woche. Kind wog 450 Gramm bei der Geburt. Hatte natürlich ne schwere BPD weswegen sie ziemlich retardiert ist (körperlich). Sie soll jetzt 2 Jahre beatmet werden,damit der Körper Zeit hat zu wachsen.
Natürlich machen wir reg. und bei Veschlechterung der VZ Kanülenwechel, weil die Kanüle oft verstopft ist. Aber seitdem er feucht inhaliert und wir den Acc Saft geben ist das schon besser geworden.
Klar dekanüliert sie sich auch ab und an,aber das sieht man ja gleich und kann ne neue Kanüle schieben.
Herzprobleme hat sie nicht. Das ist in Ordnung.
Mittlerweile krampft sie ab und an, aber die Ärzte in der Klinik wissen das und sie soll nächste Woche zum EEG.
Meine Frage war nur was im Notfall wohl besser ist, das Kind am BG zu lassen oder von Hand zu bebeuteln.

LG
 
Hallo kikraintensiv,

wer wird denn gleich in die Luft gehen? Behid hat ihre Meinung gesagt und du deine.

Also um auf dein eigentliches Problem zurückzukommen, ich komme zwar nicht aus der Kinderkrankenpflege und kann somit nur meine "Erwachsenen" Meinung sagen.

Sofern es möglich ist, würde ich den Patienten am Beatmungsgerät lassen. Sollten sich Probleme ergeben, hoher Beatmungsdruck und sich das Kind nicht beatmen lassen, würde ich es an den Beutel nehmen, mit Sauerstoff, mehr als 2 Liter, da es ansonsten zu Hypoxien kommt.
Vorteil mit dem Beatmungsgerät ist einfach, du hast nur 2 Hände und kannst dich so mehr auf die anderen Aspekte der Reanimation konzentrieren.

Liebe Grüsse
Narde
 
Na das nenne ich mal eine Präzise Antwort, vielen Dank! :klatschspring:
 
Hallo kikraintensiv,

ich habe früher in der Klinik lange mit solchen Kinder gearbeitet.

Ohne das Kind genauer zu kennen, aber nach allem, was Du von dem Kind erzählt hast, würde ich im Notfall folgendermaßen vorgehen:

1. Atemwege sicher stellen
2. 5x. bebeuteln, (meist reicht das aus, um die Kinder wieder fitter zu bekommen) falls, danach noch reanimationsbedürftig
3. wieder ans Gerät hängen, 30x Herzdruckmassage
4. erneuter Versuch mit 2-3x Beutelbeatmung
5. wie 3. usw.
6. wenn Du nach 1 min noch nicht erfolgreich reanimiert hast, dringlicher Notruf, falls dieses nicht vorher schon durch die Eltern oder andere Anwesende möglich war
7. Reanimationsbemühungen weiter fortsetzen



Manchmal ist im Notfall die Rekanülierung bei Säuglingen sehr schwierig, falls es nicht auf Anhieb gelingt
=> Kanüle draußen lassen und über Maske beatmen (muss natürlich immer beim Kind greifbar sein!)
dann geht natürlich nicht mehr, das Kind zwischendrin an die Maschine zu hängen

Ich wünsche Dir, dass Du diese Fälle nicht erleben musst.

Liebe Grüße,
Meggy
 
Ja ich habe schon oft tracheotomierte Kinder gehabt und zum glück klappte der Wechsel immer problemlos. Wenn nicht kann ich ja immernoch intubieren, habe im Notfallset immer alle daliegen. Mit dem Bebeuteln wäre ja doof, wenn die Kanüle draußen ist, entweicht doch Luft über das TS. Klar Maske und Beutel hängen am Bett.
Muße ich neulich schon bebeuteln als der Kinderarzt zur Visite da war. Da ich zum abhören der Lunge das BG ausschalten mußte.

Lieben Dank dir...:bussis:
 
Hi,

klar wenn keine Kanüle drin ist, musst du das Loch beim Bebeuteln zuhalten, geht aber.

Ansonsten kann man im Notfall auch Sauerstoff über eine dünne Sonde, ggf. Sauerstoffsonde, ggf. Magensonde in das Stoma leiten, um der Hypoxie vorzubeugen, wenn z.B. die Rekanülierung recht lang dauert, das Kind im Grunde aber Atemantrieb hat und nicht wirklich reanimationsbedürftig ist.

(Unter reanimationsbedürftig verstehe ich jetzt mal den kompletten Herz-Kreislauf- Stillstand, oder zumindest eine langandauernde tiefe Bradycardie.)

Bist Du bei dem Kind als häusliche Pflegekraft, ganztägig?

LG,
Meggy
 
Sie soll jetzt 2 Jahre beatmet werden,damit der Körper Zeit hat zu wachsen.

Hallo zusammen ....

Mal ne ganz doofe Frage.

Wieso wurde bei diesem Kind direkt so eine lange Zeit der Beatmung ( und damit ja zwangsläufig auch [Teil-]sedierung ) angeordnet???

Ich meine .... in der Regel werden die Patienten doch "so schnell wie möglich" wieder von der Beatmung abgenabelt. Und dieses Kind, egal wie klein es nun ist / war, wird doch sicher auch, wie ich es von den meißten Frühchen so gehört und gesehen habe, bis zum eigentlichem Geburtstermin annähernd fit sein. Oder täusche ich mich da nun enorm.

Ich habe nichts mit der Pädiatrie am Hut, aber das Thema nun intressiert mich. Bitte da um aufklärung eurerseits.

Danke im Vorraus, Monika
 
Also das Kind ist jetzt 1 Jahr und 6 Monate. Ist erst vor 3 Monaten aus dem Krankenhaus entlassen worden. Heißt es lag über 1 Jahr im Krankenhaus.

Er wiegt erst 4,5 Kilo desswegen....

Teilsedierung? Wieso das? Der ist bestimmt nicht sediert. Der dreht sich von rechts nach likns und auf den Bauch. Das ist echt ein Kampf den zu waschen weil der so agil ist.

Also die Krankenkasse hat jetzt die Stunden gekürzt, voher waren es 24 Stunden jetzt sind es nur noch 15 Stunden pro Tag die wir dort sind. In der restlichen Zeit müssen die Eltern das Kind allein versorgen. Zumindest solange wie beide Eltern arbeitslos sind.

Ja ist schon richtig, ich meine Auch Herz-Kreislaufstillstand oder super niedrige Bradys. Die hat das Kind jetzt immer öfter während des Krampfens, desswegen meine frage nach dem Reanimieren...
 
Naja .... meine Sedierungsaussage war aufgrund meines doch nur 3 monatigen Einsatzes auf THG Intensiv.... und wenn die Patienten dort nach OP noch beatmet wurden, waren sie eben sediert ..... Verzeiht meine Unwissenheit :verwirrt: Aber woher sollte ich es erfahren, wenn ich nicht nachfrage.
 
@behid!
Jetzt reicht es ja wohl, ich weiß sehr genau was ich da tue und warum.
Nein die Einstellung am Beatmungsgerät können wir nicht verstellen, weil das ein Verstellschutz der Firma eingebaut ist. Natürlich hat das Kind nen Sao2 Sensor genau wie Elektroden.

Und so blöd bin ich dann auch nicht, mir war schon klar das wenn die Sauerstoffsättigung fällt ich den O2 hochdrehe.

Komisch vor ein paar Tagen in der Uniklink zur regelmäßigen Kontrolle haben sie mich und meine Kollegen noch gelobt wieviel Ahnung wir haben und wie gut sich das Kind seit verlassen des Krankenhauses gemacht hat.
Also danke für gar nichts und halte dich mit Beurteilungen zurück, wenn du die Leute nicht kennst....
Das Forum ist mir von einer Kollegin empfohlen worden, aber ich denke ich frage wohl lieber in der Uniklink nach, wo man nicht so dumme antworten bekommt!!!
LG

Liebe Kikraintensiv,
da habe ich ungewollt jemand ganz doll auf die Füße getreten. Sorry, aber ich habe dich weder blöd genannt noch in irgendeiner Form bewertet. Meines Erachtens habe ich sachlich deine Fragen beantwortet und dich damit nicht der Lächerlichkeit preisgegeben und auch nicht unterstellt dass gar keine Ahnung hast. Schade, dass du das so interpretiert hast, so war es nicht gemeint.

Mit meiner Frage nach dem Verändern der Beatmungsparameter, wollte ich lediglich zum Ausdruck bringen, dass wir bei einem respiratorisch instabilem Kind häufig nur den Druck um 2-3 Punkte erhöhen und dann mit dem manuellen Beatmungsknopf eine höhere Frequenz erreichen als eingestellt. Damit beatmest du das Kind deutlich kontrollierter und erreichst häufig das Gleiche wie mit dem Ambubeutel. Wir sind auf unserer Station sehr zurückhaltend mit dem Ambubeutel weil damit zum Teil sehr sehr hohe Spitzendrucke erreicht werden, die den Früh und Neugeborenen nicht gerade gut tun und die BPD nur verschlimmern.
Das nur noch zur Ergänzung meiner bereits gegeben Antworten, die ganz sicher nicht dumm waren, sondern lediglich dir in falschen Hals gekommen sind.
Achja, ganz kurz noch. Meine letzen beiden Sätze (im 2.Beitrag) sind aus dem Gefühl heraus entstanden, wie es mir mit deinen Fragen bei einem solchen Kind mit dieser Vorerkrankung und Anamnese gehen würde. Mir wäre schlecht vor Angst evtl. nicht adäquat reagieren zu können. Und ich weiss auch von was ich spreche, da ich schon ziemlich viele dieser Kinder gesehen und gepflegt habe.
Damit möchte ich diese Auseinandersetzung für mich beenden!

@ midnightlady

Früh- und Neugeborene tolerieren Beatmung sehr häufig auch ohne Sedierung weil sie häufig nicht die Kraft haben zu atmen. Bei Erwachsenen und größeren Kindern , vor allem nach OPs sind die Leute ja nicht lungenkrank oder lungenunreif und könnten ausreichend atmen und dann muss man, damit sie nicht gegen die Maschine atmen, sedieren um niemanden zu quälen. Das ist jetzt ziemlich vereinfacht erklärt. Ohne die Details zu kennen erkläre ich mir diese lange Beatmungszeit folgendermaßend. Man hofft, dass im Rahmen des Wachstums auch gesundes Lungengewebe mitwächst (das vorhandene ist durch die BPD ja geschädigt) und das Kind irgendwann in der Lage ist seine Atmung selbstständig zu regeln udn einen ausreichenden Gasaustausch zu
haben.
Gerade so ganz kleine Frühgeborene (22.SSW Drillinge ist wohl eher an der Grenze der Überlebensfähigkeit) haben sehr häufig noch ganz erhebliche Probleme wenn sie nach Hause entlassen werden. Ohne auch hier zusehr ins Detail zu gehen (weil es vom eigentlichen Thema abkommt) brauchen diese Kinder ziemlich häufig noch weitergehende Förderung und Behandlung. Die Kinder sind bei Entlassung annähernd fit, das ist richtig, aber viele Dinge werden erst im Laufe der Entwicklung absehbar und damit auch die entsprechende Behandlung. Habe ich damit deine Fragen beantwortet?

Liebe Grüße und einen schönen Restsonntag noch
Behid
 
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@Kikraintensiv- wie lange hast du auf der Intensiv gearbeitet? Hattet ihr viele beatmete Pat.? Wie lief die Rea bei euch auf der Station ab? Was habt ihr da gemacht?

Elisabeth
 
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@behid

Vielen Dank, damit bin ich ein ganzes Stück weiter.
Weiß "das wichtigste", wenn auch vereinfacht und kann damit nun aber weiter "forschen" um mich gänzlich einzulesen.
Werde es zwar nicht wirklich jemals brauchen, aber ich bin einfach ein verdammt Neugieriges Wesen :zunge:
 
Hi, Kikraintensiv,

also wenn die Bradys im Rahmen von Krampfanfällen auftreten, dann ist natürlich die Behandlung des Krampfanfalls oberste Priorität.

Manchmal ist in so einer Situation ein Monitor echt störend, hätte man ihn nicht, würden nicht die Bradys, sondern der Krampf auffallen, das Kind sich von allein erholen ohne jegliche "Rea".

Für die Krämpfe solltet Ihr eine Bedarfsmedikation mit den behandelnden Ärzten aushandeln,

lg,
Meggy
 
wie gesagt, nächste woche soll erstmal das EEG laufen und dann wird auch bestimmt eine geeignete Medikation angeordnet. Ich war ganz froh das der Monitor da war, weil ich mir erst durch alle Faktoren zusammen denken konnte das er krampft. Meine Kollegen meinten am Anfang ich spinne, weil man es bei ihm eben so schlecht sieht wenn er krampft. Aber als ich dann mit ihm zur BE in der Klinik war haben sie mir rechtgegeben.

Er atmet schon selber so ist es nicht. Wir machen tgl. eine Beatmungspause von 30 min. Nur mit 2 l O2.

Das BG ist so eingestellt das er auch selber atmen kann, dadurch muß er nicht sediert oder gequält werden.

Lg
 
Sorry behid da habe ich wohl etwas über reagiert. Entschuldige bitte. :beten:
 
Ich finde das Thema schwer spannend, habe von Kindern aber keine Ahnung:
Was ist BPD?
Und, wenn ein Kind über so einen langen Zeitraum beatmet wird, wie kann es dann jemals wieder vollständig und auch ohne CPAP selbst wieder atmen?
Woher kommt die Kraft und die Muskulatur?

Was mich noch interessiert: Wie geht es den anderen beiden Kindern?
 
Hallo,

eine BPD ist eine Bronchopulonale Dysplasie, eine Folgekrankheit einer langzeitbeatmeten unreifen Frühchenlunge.

Das mit der Frühchenlunge müsst Ihr Erwachsenenpfleger so vorstellen wie ein ARDS, wenn die Patienten das überleben, bleiben häufig trotzdem bindegewebige Veränderungen im Lungengewebe zurück.

Bei Frühchen, Säuglingen hofft man hier auf das Wachstum und die Entwicklung, dass die Kinder an Lungenvolumen und körperlicher Kraft dazugewinnen.
Der Weg von der Beatmung weg ist ein langwieriger.
Je kleiner die Kinder sind, umso mehr belastet der Energieverbrauch und die Rechtsherzbelastung durch die erschwerte Atmung die Gesamtentwicklung, so dass eine längerfristige Beatmung erst ermöglichen kann, dass die Kinder ein paar Kilos zulegen.

Für die Kinder ist der Zustand der Beatmung normal, sie tolerieren die Beatmung an sich gut, nur unangenehme Dinge wie Absaugen, Kanülenwechsel usw. können große Panik auslösen.

Da die Kinder nicht sediert werden, sind sie mit ihren Beatmungsschläuchen so mobil, dass eine Dekonnektion, Dekanülierung usw. wirklich häufig vorkommt.

Hallo kikraintensiv,

klar braucht so ein Kind im Grunde einen Monitor mit allem Drum und Dran, nur dass Krampfbradys natürlich anders zu bewerten sind als Bradycardien durch Atempausen oder Herzinsuffizienz.
I.d.R. verschwinden die Krampfbradys ganz von allein, ohne Reanimationsbemühungen, also solltet Ihr gemeinsam festlegen, wie viele Sekunden (z.B. 30 oder 60) ihr beim Krampfanfall toleriert.
Andere Krampfpatienten haben vermutlich auch Bradys, nur sieht die niemand...

Dass das Kind neue Krampfanfälle entwickelt hat, ist natürlich für seine Gesamtprognose bzgl. einer "normalen" Entwicklung nicht gerade klasse...

Haben die Eltern auch psychosoziale Unterstützung - Kontakt zu Selbsthilfegruppen?

LG,
Meggy
 
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