Rauchverbot auf geschlossenen psychiatrischen Stationen

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MiChung

Gast
Hallo,

das Rauchverbot in öffentlichen Räumen macht inzwischen auch vor der Psychiatrie nicht mehr Halt. Auf den meisten Stationen unserer Klinik gilt es mittlerweile in unterschiedlichen "Ausprägungen".
Es gibt ausgewiesene Raucherräume, zumindest für die geschlossenen Stationen, die zukünftig auch noch möglichst unkomfortabel eingerichtet werden sollen - von Stehtischen ist die Rede.

Die Mitarbeiter dürfen nicht mehr auf der Station rauchen (auch nicht im Raucherraum mit den Patienten) Rauchpausen müssen aufgeschrieben und nachgearbeitet werden.

Mich würde interessieren, wie´s in anderen Kliniken so läuft. Und mit welchen Konsequenzen (z. B. vermehrtes "heimliches" Rauchen in Zimmern oder Nasszellen, o.ä.??)



LG
 
Hi,
ich könnte mir sehr gut vorstellen,dass die Raucher, vor allem die Patienten vermehrt versuchen werden, Nischen zu finden, um eine rauchen zu können.
Zumindest des nächtens, wenn der Strom von Personen auf den Fluren nachgelassen hat und die Rauchmöglichkeiten durch verschlossene Eingänge nicht mehr bzw. nicht mehr so komfortabel zu erreichen sind. Da biete sich dann Besuchertoiletten sehr gut an, die ja häufig nicht direkt auf der Station sind. Geraucht haben viele ja eh schon immer mal heimlich und im Verbotenen, z.B. im Badezimmer. Ich denke, einer Person, die z.B. gerade im C2-Entzug steckt, braucht man nicht versuchen klar zu machen, das er jetzt und hier nicht Rauchen darf. Das ist für den Moment sein einziger Halt und da werden ihm sehr wahrscheinlich politische Richtlinien schlichtweg völlig egal sein.
Oder nehmen wie den Ca-Patienten im Palliativstatus. Dem ist der Slogan, das Rauchen schädlich ist, doch völlig egal, nur kann er halt häufig aufgrund des schlechten oder nicht belastbaren AZ`s den Weg zur legitimen Raucherbucht gar nicht antreten.
Ich denke, da werden Wege gefunden werden, häufig ja auch, wie oben erwähnt, FÜR den Patienten.

Gruß
Synapse
 
Hallo MiChung,

auch bei uns wird das Thema immer präsenter. In der TK wo ich jetzt arbeite haben wir schon seit Jahren kein Raucherzimmer mehr. Dies war ein gemeinsamer Entschluss vom Team, wobei unsere Patienten auch nach draußen gehen können zum rauchen.

Auf den offenen und auf den geschlossenen sind die Raucherzimmer noch vorhanden, wobei ich denke, dass am ersten die offenen Stationen ihre Raucherzimmer schließen werden müssen. Denke, dies wird auch ein kleineres Problem sein.

Aber was mit den geschlossenen Stationen geschieht, da habe ich noch nichts gehört. Das wird ein sehr viel grösseres Problem sein. Bei dem Klientel halte ich es für nicht möglich ein Rauchverbot auszusprechen, oder es müsste zwangsläufig eine höhere Medikation angeordnet werden. Das kann nicht der Sinn sein, dass Patienten die akut psychiatrisch erkrankt sind, solchen erschwerten Bedingungen auszusetzen.

Auch lässt der Personalschlüssel es nicht zu, kontinuierlich mit diesen Patienten nach draußen zum rauchen zu gehen.

Bin auch gespannt, wie es sich entwickelt. Wäre schön, wenn noch andere Kollegen sich aus psychiatrischen Häusern, Abteilungen melden würden.

Liebe Grüße Brady
 
Bei dem Klientel halte ich es für nicht möglich ein Rauchverbot auszusprechen, oder es müsste zwangsläufig eine höhere Medikation angeordnet werden

Hi Brady,

*lach* soviel Arznei könnten wir gar nicht verabreichen - Narkose würde Sinn machen...
Nein im Ernst, es ist eigentlich überhaupt nicht lustig. Ich bin als Nichtraucher natürlich froh für jeden rauchfreien Raum, aber da ich selbst mal geraucht habe weiß ich auch, wie unruhig man ohne entsprechend ausgeglichenen Nikotinspiegel werden kann.

Beim ein oder anderen Patienten ist es zudem mit der Einsicht nicht so einfach - was passiert denn mit einem Patienten, der es dann nicht schafft, sich an das Verbot zu halten? Und vielleicht im Zimmer, auf der Toilette oder sonstwo raucht und die glimmende Kippe wer weiß wohin entsorgt? Geht´s dann wieder "back to the roots" und die Zigaretten werden wieder abgenommen und eingeteilt?

Hoffentlich kommen wir da nicht mehr hin....

LG
 
Hallo zusammen!


Also unser Haus schimpft sich seit mitte Juni rauchfrei ...

Es gibt eine Raucherzone für Patienten .....die ist auch nett zurecht gemacht ..

...und eine Raucherzone für das Personal bei den Mülltonnen:klatschspring:.....soviel zum Thema Wertschätzung
aber unsere RZ soll ja auch noch gemacht werden -ich bin mal gespannt

Unsere Patienten dürfen den Raucherraum noch nutzen sofern sie keinen Ausgang haben .... das klappt mehr oder weniger gut aber ich seh da auch nich so ganz meine Verantwortlichkeit, ich hab nämlich durchaus auch anderes zu tun, als mich dahin zustellen und zu schauen ob der nun Ausgang hat oder nicht.:verwirrt:

Wir dürfen den Raum lediglich für die "therapeutische Zigarette" nutzen ... aber auch das ist ja Auslegungssache

Lieben Gruss

:smoking:
 
Rauchen ist doch eigentlich eine Suchtform. Wie verhält man sich in der Psychiatrie, wenn man andere Suchtformen auf einer geschlossenen Abteilung hat? Nimmt man dann Rücksicht und gibt die Droge aus?

Der Unterschied zwischen Tabak und Alkohol ist doch eigentlich nur: 1. ersteres ist gesellschaftlich akzeptiert; 2. die Folgen der Drogen zeigen sich unterschiedlich.

Elisabeth (somatisch tätig)
 
Hi,
natürlich hat Elisabeth Recht. Jedoch geht kaum ein Patient ins KH, um seine Nikotinsucht loszuwerden. Die Folgen durch diese...o.K.
Bei allen anderen Drogen kommen sie dann ja eher wegen des Entzuges bzw. auch zwangsmäßig wg. des Entzuges (siehe C2)
Für fast alle diese "anderen" Drogen haben wir ja medikamentös etwas im Petto, nur beim Nikotin können wir max. ein Pflaster anbieten. Insofern hat die Gesellschaft schon alleine dafür gesorgt, was ja Elisabeth bereits sagte, das es zum "normalen" Leben dazugehört. Insofern ist es aus meiner Sicht also mit den "illegalen" oder "verwerflicheren" Drogen nicht zu vergleichen.

Gruß
Synapse
 
Wie verhält man sich in der Psychiatrie, wenn man andere Suchtformen auf einer geschlossenen Abteilung hat? Nimmt man dann Rücksicht und gibt die Droge aus?
Hallo Elisabeth,

natürlich nicht. Meistens kommt der Patient nicht freiwillig auf eine geschlossene Station. Niemand kommt wegen Rauchen auf eine geschlossene Station.

Es wird kein Patient mit Alkohol entzogen, wenn nicht eine Motivation von ihm aus geht. Fälle in denen Patienten zu uns im alkoholisierten Zustand aufgenommen werden, diese kommen entweder wegen Eigengefährdung oder Fremdgefährdung zu uns.

Bei geplanten Entzügen, wird eine Motivation vorausgesetzt.
Rauchen wird als Diagnose verschlüsselt. Wer aber will jemanden der in einer schweren psychischen Krise ist noch zusätzlich das Rauchen verbieten?

Jemand der zur Zigarette greift um sich zum Beispiel nicht zu schneiden. Natürlich sollte er andere Möglichkeiten finden, um diesen Druck loszuwerden. Beziehungsweise, er ist jetzt noch in einer akuten Krise. Behandlung bedeutet jetzt erstmal stabilisieren und nicht noch zusätzlich unter Druck setzen.

Wenn jemand mit Rauchen aufhören will, bzw. die Motivation dazu hat. Der bekommt genauso diese Unterstützung.
Alkohol oder andere Drogen sind eindeutig nicht tragbar, da sie bewusstseinsverändernd sind und dann macht Behandlung auch keinen Sinn.
Ohne Motivation hat Behandlung keinen Sinn.

Liebe Grüße Brady
 
Nehmen wir an, der Pat. greift zum Alkohol um sich nicht zu schneiden. Wie geht man da vor?

Elisabeth
 
Es gibt keine bewusstseinverändernden Drogen auf den Stationen. Denn dann kann keine Behandlung stattfinden. Er kann eine Medikation bekommen. Beziehungsweise schreiben wir jetzt über einen fiktiven Patienten, wie genau dann bei ihm die Therapie aussehen kann, kann man so nicht beschreiben. Alkohol scheint ja dann ein Selbstheilungsversuch zu sein. Wie bei vielen psychischen Erkrankungen.
Da ist die Zigarette immer noch das kleinere Übel. Denn Drogen sind keine Lösung, vor allem diese nicht.
 
Hallo Zusammen,

ist ja eine interessante Diskussion, die sich hier entwickelt - habe ich so gar nicht mit gerechenet...

Rauchen ist doch eigentlich eine Suchtform. Wie verhält man sich in der Psychiatrie, wenn man andere Suchtformen auf einer geschlossenen Abteilung hat? Nimmt man dann Rücksicht und gibt die Droge aus?

Die Überlegung ist ja gar nicht mal so verkehrt. Insbesondere, da zu den Anfängen des Nichtraucherschutzes auch niemand geglaubt hat, dass man die Patienten dazu bekommen wird, nur noch in den Raucherräumen (und nicht mehr auf der gesamten Station) zu rauchen.
Das klappt inzwischen sogar auf den Akutaufnahmestationen.

Dennoch glaube ich nicht, dass man das Rauchen auf einer geschlossenen Station grundsätzlich verbieten kann.
Beim Alkohol kann ich immer noch argumentieren, dass dieser sich nicht mit den verabreichten Medikamenten verträgt, diese Argumentation habe ich beim Nikotin meines Wissens nicht.

Natürlich bin ich im Sinne der Gesundheitsförderung auch dazu angehalten, die Gefahren, Spätfolgen oder was auch immer deutlich zu machen - gerade in der Psychiatrie neigen viele Patienten dazu noch mehr als gewöhnlich zu rauchen - das kann ich thematisieren.
Aber ich denke auch, dass es zuviel verlangt ist, in einer ohnehin krisenhaften Situation noch einen Schwierigkeitsgrad drauf zu packen indem ich einen Nikotinentzug forciere.
Diejenigen, die aufgehört haben zu rauchen, wissen wie schwierig und auch langwierig das selbst bei stabiler Psyche sein kann....

Dass der Nichtraucherschutz eingehalten werden muss, ist keine Frage. Aber ich denke, dass auch die Raucher nicht noch zusätzlich gestresst werden müssen, wenn es vorrangig um andere Probleme geht.

LG
 
Hallo zusammen!

Also ich bin auf einer Reha Suchtstation tätig.
Bei uns in der Klinik wurde auch absolutes Rauchverbot für Mitarbeiter ausgeschrieben. Nur hält sich kaum einer da dran.
Die Mitarbeiter sind es gewöhnt mit den Pat. auf den Raucherbalkon zu gehen (ein Nichtraucherbalkon gibt es da nicht!) und so in Kontakt kommen. Ich glaube für viele ist es eher so eine Art Ritual.
Für die Pat. wäre es unmöglich nicht zu rauchen, denn die Ausgänge werden bei uns eingeteilt oder man hat Ausgangssperre.
Sie haben schon so mit Suchtdruck zu kämpfen und wollen von Drogen loskommen, aber dann noch Nichtraucher werden, wäre für sie unmöglich.
Habe aber von Suchtstationen gehört, die zusätzlich einen Nikotinentzug machen. Am ersten Tag 10 Zigaretten, dann 8 , dann 6..
Aber dies müsste man dann konsequent durchziehen und die Mitarbeiter als gutes Vorbild dienen. Dies kann ja schon mal nicht klappen. Wir haben noch ein paar Mitarbeiter die trotz Rauchverbot auf Station rauchen. wenn die mal alleine im Dienst sind und Lust auf ne Zigarette machen, können sie nicht raus, was dann?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi.

gut, es ist klar, dass, wenn Patienten oder Bewohner, die sowieso schon auf irgendeinem Entzug sind, mitbekommen (und das tun sie) das sich die PK nicht an das Rauchfrei halten, dann sehen sie selber natürlich auch keinen Grund, das Rauchverbot auf der Station oder im Haus einzuhalten.
Gibt es denn für Eure Kollegen, die sich brav über das Rauchverbot hinwegsetzen, irgendwelche Sanktionen oder Stress?
Klar komme ich als Raucher mit rauchenden Patienten/Bewohnern, mit denen ich gemütlich eine zusammen Rauche, schnell und gut in Kontakt.
Das schaffen Nichtraucher jedoch doch auch, denn sonst wäre die Einstellungsvoraussetzung ja, das ich Raucher sein müsste...:lol1:

Gruß
Synapse
 
So mein erster Beitrag.. :roll:

Also bei uns auf der Gerontopsychatriestation ist das Rauchverbot so teilweise aktiv.
Wir haben einen Garten, den wir uns mit der Nachbarstation teilen, wo die Pat. eigentlich rauchen sollen. Kurze Zeit nachdem das Rauchverbot kam hat sich unser Abteilungspfleger dazu entschlossen das weiterhin bei schlechter Wetterlage drinnen in einem Zimmer geraucht werden darf. Allerdings nur die Pat. das Personal muss sich auch bei Regen nach draussen unter Sonnenschirme setzen.
Letzte Woche hiess es dann es werden so spezielle Filter angeschafft die wohl die Nikotinluft filtern. Kosten pro Stück lockere 2000€. Allein unsere Station braucht schon 2!! Zudem ist der neue "Raucherraum" ganz am Ende der Station dh. am weitesten vom Dienstzimmer entfernt, eine Überwachung von den Pat. kann so nicht gewährleistet werden. Erst Recht nicht Nachst von einer Nachtwache! Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit wann das Raucherzimmer, was gleichzeitig noch TV Zimmer und Ergotherapie Raum ist per Kamera überwacht wird.
Und das alles nur weil unsere Pat. nicht mehr in der Raucherecke rauchen dürfen. :verwirrt:
Kann die Klinik ja auch nichts für, aber ich persöhnlich, finde das alles Schwachsinn. Mich hat der Rauch nie wirklich gestört und ich rauche nicht. Zudem kam man so einfacher in Kontakt zu den Pat.

mfg
 
@MiChung

Leider sind wir mittlerweile wieder dabei,
Tabak und Feuerzeuge bei uns zu verwahren weil wir vermehrt Patienten beim rauchen in Nasszellen und im Bett erwischt haben...


Schön finde ich das auch nicht, aber es ist allemal besser als eine brennende Station wo dann möglicherweise auch noch die Tür verschlossen ist...

Wie wir das Verbot durchsetzen wollen weiß ich auch noch nicht recht... Wir haben noch eine Terrasse und einen Garten hinten dran... In meinen Augen die einzigste Möglichkeit das noch für Patienten zu nutzen... Viele Kollegen nutzen es als Kontaktaufnahme...

Liebe Grüße


Die kleine Erbse
 
Hi,

bei uns hat das Rauchverbot inzwischen dafür gesorgt, dass die Patienten ihren Ausgang ausgiebiger nutzen, oder sich vermehrt auf dem Raucherbalkon aufhalten.
Das hat zur Folge, dass man als nichtrauchender Mitarbeiter die Wahl hat entweder kaum noch etwas von den Patienten mitzubekommen, oder aber sich auf dem (plexiglasverkleideten) Raucherbalkon "einräuchern" zu lassen...

Unser Wohnbereich verwaist zunehmend - zumindest jetzt im Sommer. Wie es dann im Winter werden wird, mal schauen.
Die Zahl der "heimlich rauchenden" Patienten hat sich bislang noch nicht erhöht. Ab und an findet man eine Kippe, wo sie nicht sein sollte, aber auch nicht öfter als vor dem Rauchverbot.

LG
 
Nikotinabhängigkeit ist eine Suchterkrankung. In der WHO-Klassifizierung aller bekannten Krankheiten und Gesundheitsprobleme ICD-10 sowie im Klassifikationssystem für psychische Störungen und Verhaltensauffälligkeiten DSM IV wird "Tabakabhängigkeit" (ICD-10) bzw. "Nikotinabhängigkeit" (DSM IV) mit Hilfe von insgesamt sechs Kriterien als Abhängigkeitssyndrom kategorisiert.
1. Es besteht ein starker Wunsch oder Zwang, Tabak zu konsumieren.
2. Die Kontrollfähigkeit bezüglich Beginn, Beendigung und Menge des Tabakkonsums ist vermindert.
3. Beim Absetzen oder bei Verminderung des Tabakkonsums kommt es zu einem körperlichen Entzugssyndrom.
4. Es besteht eine Nikotin-Toleranz, das heißt, der Körper zeigt eine verringerte Reaktion auf die Substanz.
5. Andere Vergnügungen oder Interessen werden zunehmend vernachlässigt.
6. Trotz des Nachweises der schädlichen Folgen wird weiterhin Tabak konsumiert.

Es handelt sich also um eine eindeutige Suchterkrankung, die behandelt und nicht einfach verboten werden kann (auch nicht beim Personal)
Diabetis wird ja auch nicht einfach verboten ... weil viele Menschen daran sterben, sondern logischer Weise behandelt!


ps. Ich bin Nichtraucher!

 
Ausnahmen können laut Gesundheitsminister des Landes NRW Karl-Josef Laumann im Nichtrauchergesetz(NRSG) Abs. III in den Gesundheits- und Sozialeinrichtungen des Landes aber aus pallitativmedizinischen, therapeutischen oder psychiatrischen Gründen zugelassen werden.

Siehe hier:
NRW: Jetzt doch Rauchverbot in allen Kneipen (koeln.de)

Gruß Brady
 
Hallo,
also wir sind auch ein sogenanntes, rauchfreies Krankenhaus und bei uns klappt es eigentlich recht gut. Wir haben eine geschlossene Abteilung, in der ich als Nachtwache arbeite und wir haben da noch einen Raucherraum. Die anderen Stationen sind offen und die Pat. müssen draußen rauchen. Dafür wurde eine spezielle Raucherecke geschaffen, in die sie auch nachts gehen können. Da die Pat. dort jederzeit hin können, ist es mit dem heimlich auf der Toilette rauchen, eigentlich kein Thema.

LG Annegret
 
Auch in der Schweiz sind Bestrebungen, Kliniken rauchfrei zu halten, bereits in Umsetzung.
Ich persönlich finde Rauchverbote, insbesondere auf geschlossenen psychiatrischen Abteilungen, problematisch. Wie schon psychiatricnurse sagte:
Die Ausgangssperren machen es unmöglich, draussen zu rauchen. Rauchen in Nasszellen oder Zimmern lösen somit immer wieder kostspielige Feuer-Alärme aus.
Im Raucherraum finden viele, fürs milieutherapeutische Klima wichtige, Begegnungen statt und die Zigaretten dienen nicht selten der Deeskalation.
 

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