Probleme mit einem Lehrer

Pep

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08.04.2014
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Hey Leute, die Überschrift mag jetzt vielleicht etwas kindisch erscheinen. Das gebe ich auch zu, aber das ist es nicht. Ich bin in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres angekommen. Von Anfang an haben wir eine Lehrerin die glaube ich auch die Stellvertretende Schulleitung ist. Auf jeden fall unterrichtet sie sehr wichtige Themen. Jetzt nur ein Beipiel <chronisch kranke Menschen pflegen>
Der Unterricht sieht bei ihr so aus, das sie auf alles eingeht, nur nicht auf das Thema...Stunden lang versucht sie uns zu erzählen wie toll Pflege doch ist usw....das kommt dazu, das uns dann wichtige Themen fehlen/ keinen Unterricht darin hatten. Im Sommer ist es soweit, dann werden wir in Erwachsenen bzw. Kindrpflege eingeteilt. Die besagte Lehrerin unterrichtet sehr viel in der Kinderpflege, also da wo ich bin. Habt ihr eine Ahnung,, wie ich weiter vorgehen soll? Wir haben schon mit anderen Lehrern darüber gesprochen, die das unserer Meinung nach zur Kenntnis genommen haben, aber sonst nichts unternehmen. Bisher habe ich die Themen immer selbstständig erarbeitet was bisher noch machbar war, da wir sie nicht sooo viel im Unterricht hatten. Aber ich kann doch nicht die Hälfte oder ein Dreiviertel des dritten Lehrjahres ohne Unterrichtes lernen...was würdet Ihr an meiner Stelle machen? Freue mich auf jede Antwort. Wart ihr schon mal in einer ähnlichen Situation?

Liebe Grüße
 
In der Ausbildung mussten wir viel durch Selbststudium lernen, das hieß dann SEGEL, Selbstgesteuertes Lernen, an sich okay, aber wenn viele wichtige Prüfungsthemen selbst erarbeitet werden müssen, halte ich das ein bisschen für zweifelhaft. Im Leben wird man das immer wieder haben, sich selbst etwas anzueignen.
In deinem Beispiel erscheint mir das schwierig, also wenn die Lehrerin wirklich inkompetent erscheint, müsstet ihr euch als gesamter Klassenverband an andere Lehrer, das habt ihr ja bereits getan, oder auch an die Direktion. Wichtig ist, dass nicht jeder als Einzelperson sich beschwert, sondern als Gruppe, oder der Klassensprecher stellvertrend für die gesamte Klasse auftritt.

Vielleicht ist das Problem auch leichter zu lösen, in dem ihr die Lehrerin selbst ansprecht?
 
So eine Beschwerde muss aber Hand un Fuß haben. Da kann man nicht kommen mit "Stunden lang versucht sie uns zu erzählen wie toll Pflege doch ist usw." . Dies kann man schnell falsch auslegen.
Was steht im Klassenbuch? Was wurde tatsächlich vermittelt? Das muss nicht in Form von Frontalunterricht geschehen sein. Das selbständige Erarbeiten von Inhalten ist durchaus legitim und dürfte mit Ausbildungsdauer eher zu- denn abnehmen.

Elisabeth
 
Unabhängig vom Ausbildungsdauer steht die Handlungsorientierung im Vordergrund. Ja so ist es und mag dies nun ein Segen oder ein Fluch sein. Ich kann es sehr gut nachempfinden, wie sich jeder Auszubildende fühlt...ja ich kann es von Vorne bis Hinten nachempfinden, da ich in meinem Pflegepädagogik- Studium genau das selbst durchleben muss. Aktuell befinde ich mich im 4. Semester u.a. nennt sich ein Modul Lehr- Lern- Labor und wir befinden uns fiktiv im 2. Ausbildungsjahr....also mal ganz ehrlich: Wir zukünftigen Lehrenden an Pflegeschulen/Fachweiterbildungsstätten o.ä. müssen es selbst erleben, wie sich die Handlungsorientierung mit Problembasierten Lernen und den ganzen Lernsituationen basierend auf Lernfeldern anfühlt, um das dem Azubi später überhaupt vermitteln zu können. Ich selbst verfüge über eine umfangreiche Berufserfahrung in der Pflege und bin nach dem KrpflG von 1985 ausgebildet worden (also Fächer)...heutzutage schaut das Spektakel anders aus und ich tat mir z.B. im 3. Semester enorm schwer mich mit dem Lernfeldansatz überhaupt auseinanderzusetzen und vor allem mich, als zukünftige Lehrende zu identifizieren. Lehrende werden im Sinne der Handlungsorientierung eher als Begleiter, Berater und Coach verstanden und die alte Lehrerrolle ist schon lange nicht mehr up to date....aber ich darf an einer Hochschule studieren, wo viele Praktiker uns ihre praktischen Lehrerfahrungen vermitteln. Dies empfinde ich als sehr produktiv...auch besuchen wir gemeinsame Vorlesungen /Seminare mit z.B. dem Studiengang Pflege- Dual (also primärqualifizierend- grundständig). Auch besteht ein stetiger praktischer Bezug und somit wird die neue Generation der PflegepädagogenInnen sich immer mehr auf die Azubis einstellen können. Dies nutzt zwar leider nichts in diesem Kontext, aber ich kann nur den Azubis empfehlen mit der Lehrerin zu kommunizieren und ihr konstruktiv zu sagen, was sie befürchten und ganz offen mit mit ihren persönlichen Bedürfnissen beim Lehrenden dies einzufordern, was sie benötigen. Direkt nicht indirekt ist hierbei der Schlüssel.
 

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