Probleme mit der PDL als Leitung

superswantje

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23.03.2014
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Hallo,
ich brauche mal Euren Rat.
Ich arbeite Vollzeit auf einer Akutstation, meine stellvertretung arbeitet 20 Stunden (sie war bevor sie in Mutterschutz ging Leitung dieser Station).
Meine stellvertretung ist der Meinung, das sie die gleichen Rechten und Pflichten hat wie ich. Ich sehe das etwas anders.
Meine Meinung ist, akute Sachen arbeitet der ab, der da ist und Planbare Sachen macht die Stationsleitung.
Es kommt immer wieder dazu, das die stellvertretung Gespräche mit der PDL führt über Dinge die Planbar sind und nicht akut.
Wie z.B. Bewerbungsgespräche, Konfliktgespräche mit Mitarbeitern oder Umbaumassnahmen der Station. Die Stellvertretung informiert mich zwar, aber einige Dinge sind dann auch schon entschieden.
Die stellvertretung schreibt auch den Dienstplan (8 Stunden/Woche) von zuhause. Das hat die PDL einfach entschieden nachdem die stellvertretung wiederkam. Damit kann ich mittlerweile leben, denn sie macht das gut und spricht das mit mir ab.
In letzter Zeit wird es immer mehr, das es anfängt schwierig zu werden.
Ich habe das nun sehr deutlich zu der stellvertretung gesagt, das mir das nicht passt und sie sich zurücknehmen muss.
Die stellvertretung sagt, das wäre mein Problem mit der PDL und sie hätte ja kein Problem damit.

Was tun??? >Ich bin etwas ratlos und kurz davor den Posten hinzuschmeissen.

Vielen Dank im vorraus
 
Einen wertenden Satz vorab: Wenn du diese Situation nicht selbständig klären kannst, vielleicht solltet ihr einfach dir Rollen tauschen...


Ansonsten mach dir einen Termin bei deiner PDL, sprich das Thema durch. Sinnvollerweise macht ihr anschließend direkt einen Termin zu dritt.
Oder aber besser, du sprichst vorab kurz mit deiner PDL (kommt ein wenig auf euren Draht an, bzw. seht ihr euch irgendwann (hoffe ich doch mal)?) an und dann machst du einen Termin mit deiner Stellvertretung, der PDL und dir.

Ihr solltet eure Positionen schon klar definiert haben. Die Feinabstimmung könnt ihr immer noch unter euch zweien ausmachen.


(Auch interessant, dass DU Vollzeit bist. Das habe ich erst beim 2. mal lesen gemerkt. Wenn man deinen Text liest, könnte man meinen es wär andersrum.)
 
Hallo,
danke für die schnelle Antwort.
Leider habe ich nicht das beste Verhältniss zu meiner PDL. Aufgrund verschiedener Vorkommnisse.
Ich spreche Probleme an (ist ja auch meine Aufgabe als Leitung) und er reagiert nicht.
Daher wird es schwierig. Es wird auch keine Tätigkeit genau definiert, Er hofft halt das alles läuft.

Die Idee die rollen zu tauschen ist intressant, aber mit 20 Stunden davon 8 zuhause könnte es schwierig werden.
 
Wie z.B. Bewerbungsgespräche, Konfliktgespräche mit Mitarbeitern
ist ein no go.
Entweder deine PDL hat eine klare Strategie, oder ist einfach Unfähig.

Entweder deine PDL bespricht mit dir die Dinge die die SL betreffen oder du hast verloren.
Wenn er die wichtigen Dinge mit deiner Stv. bespricht, siehst du wen er als SL anerkennt und sieht.
Du wirst für ALLE sichtbar und vorsätzlich einfach Übergangen.
Er demontiert dich offensichtlich, ich kann mir schlecht Vorstellen, dass du im Team auch mit der Anerkennung deiner Führungsposition keine Problem hättest und dass das nur ein isolierter Kampf zwischen dir und deiner Stv. ist?

Er lässt euch offen in einen Machtkampf laufen, den du nicht gewinnen kannst, wenn deine PDL nicht hinter DIR steht.

Ist das die Strategie deiner Kollegin, wenn sie denn, vielleicht in absehbarer Zeit, ihre Stunden wieder aufstocken will?

Ein Rollentausch in Führungspositionen ist fast immer mit teils erheblichen Konflikten verbunden und vor allem dann, wenn die PDL keine eindeutige, klare Position einnimmt.
 
Hallo superswantje,

erstelle doch selber Aufgabenorientierungen für deine Tätigkeit als SL und für die Aufgaben deiner Stellvertretung und lege diese der PDL vor.
Zu hoffen, dass es einfach so läuft, ist ein schwaches Argument, um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Und es zeigt sich ja, dass es nicht ohne Konflikte bei euch läuft.
Eine Definition eurer Leitungsaufgaben ist deshalb unabdingbar.
Du verlierst sonst deine Autorität und die Anerkennung deiner Position und wirst allmählich in die Rolle der Stellvertretung gedrängt. Leitung darfst du dann in voller Gänze sein, wenn deine stv. im Frei ist. So kann es nicht sein!!!

Meine Kollegin und ich sind als Leitungen gleichgestellt und trotzdem hat jede fest definierte Aufgaben, über die die andere voll informiert ist, aber lediglich eine Stellvertreterposition einnimmt. Das funktioniert super und jede kann im Abwesenheitsfall sofort den Part der anderen übernehmen. Oder wir erledigen unsere Aufgaben so, dass die andere im Abwesenheitsfall damit nix zu tun hat.
Bei Sitzungen und Besprechungen treten wir, wenn möglich, immer gemeinsam auf und sprechen dieselbe Sprache.
Das gilt auch für unsere Mitarbeiter. Wir haben es geschafft, dass die MA uns als Einheit sehen und keine Versuche mehr starten, uns gegeneinander auszuspielen.

Aufgeben würde ich an deiner Stelle nicht so einfach. Was steht in deinem AV? Positioniere dich und definiere deine Aufgaben, die dich von den Aufgaben der stv. unterscheiden. Und vor allem, mach es schriftlich und lass es dir unterschreiben.

Viel Glück
opjutti
 
Wollten wir in der Pflege nicht weg vom autoritären Führungsstil hin zu flachen Hierarchien? Warum ist es wichtig, dass nur einer der Chef ist und der andere gerade mal die akuten Probleme bearbeiten darf?

Elisabeth
 
ist ein no go.
Entweder deine PDL hat eine klare Strategie, oder ist einfach Unfähig.

Entweder deine PDL bespricht mit dir die Dinge die die SL betreffen oder du hast verloren.
Wenn er die wichtigen Dinge mit deiner Stv. bespricht, siehst du wen er als SL anerkennt und sieht.
Du wirst für ALLE sichtbar und vorsätzlich einfach Übergangen.
Er demontiert dich offensichtlich, ich kann mir schlecht Vorstellen, dass du im Team auch mit der Anerkennung deiner Führungsposition keine Problem hättest und dass das nur ein isolierter Kampf zwischen dir und deiner Stv. ist?

Er lässt euch offen in einen Machtkampf laufen, den du nicht gewinnen kannst, wenn deine PDL nicht hinter DIR steht.

Ist das die Strategie deiner Kollegin, wenn sie denn, vielleicht in absehbarer Zeit, ihre Stunden wieder aufstocken will?

Ein Rollentausch in Führungspositionen ist fast immer mit teils erheblichen Konflikten verbunden und vor allem dann, wenn die PDL keine eindeutige, klare Position einnimmt.

Das hätte ich gern selbst geschrieben. Zu spät...dann bleibt nur :daumen:
Marty
 
Wollten wir in der Pflege nicht weg vom autoritären Führungsstil hin zu flachen Hierarchien?
Wer ist wir? Ich nicht ;)


Hallo,
danke für die schnelle Antwort.
Leider habe ich nicht das beste Verhältniss zu meiner PDL. Aufgrund verschiedener Vorkommnisse.
Ich spreche Probleme an (ist ja auch meine Aufgabe als Leitung) und er reagiert nicht.
Daher wird es schwierig. Es wird auch keine Tätigkeit genau definiert, Er hofft halt das alles läuft.

Der letzte Punkt dient mir erstmal als Erklärung für sein Verhalten... Wenn es so "besser" oder einfach nur schneller läuft, geht er diesen Weg. Damit tritt er dir aber auf die Füße und übergeht dich - für alle sichtbar...Das geht nicht lange gut!

So oder so: Ihr müsst das besprechen!!
Wenn ihr absolut keine Stellenbeschreibungen habt und/oder der Begriff einer STELLVERTRETUNG so nichtssagend ist, nimmt, wie jutti schon sagt, den STift in die Hand und schreibe etwas auf, was du mit zum Gespräch nimmst. Vielleicht gibt es auch irgendwo allte Stellenbeschreibungen, die du updaten kannst.

Auf jeden Fall mach was - und beide müssen ins Boot!
 
Wer ist wir? Ich nicht ;) ...
Das ist doch mal ne ehrliche Antwort. *ggg* Spaß beseite. Es wird oft über die hierarchischen Strukturen im KH gejammert und auf das Machtgefälle zwischen Arzt und Schwester verwiesen. Das Machtgefälle scheint in der eigenen Berufsgruppe aber auch als essentiell notwendig angesehen zu werden.

Elisabeth
 
Flache Hierarchie ist nicht das gleiche wie Führungslosigkeit.

Wir können hier nicht die Fähigkeiten der PDL beurteilen und auch nicht die Absichten der Stellvertretung.
Sicher ist lediglich, daß Swantje Probleme hat mit der Aufgaben-, evtl. auch Rollenverteilung.
Meiner Meinung nach müssen Stationsleitung, Stellvertretung udn PDL sich als Führungsteam verstehen und sich einig über ihre Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten sein sowie geschlossen auftreten. Soll heißen: Konflikte im Leitungsteam gehören auch dort gelöst bevor es alle mitbekommen.
 
Wer führen will, sollte wohl vor allem wissen, wo's lang geht... über den "Stil" lässt sich dann ja noch streiten... :wink1:
 
Das ist doch mal ne ehrliche Antwort. *ggg* Spaß beseite. Es wird oft über die hierarchischen Strukturen im KH gejammert und auf das Machtgefälle zwischen Arzt und Schwester verwiesen. Das Machtgefälle scheint in der eigenen Berufsgruppe aber auch als essentiell notwendig angesehen zu werden.

Elisabeth
;)

Klar präferiere ich keinen autoritären Führungsstil, jedoch ist eine Hierarcvhie notwendig, mMn.
Ein Wort wie "Machtgefälle" würde ich jedoch nicht nutzen und auch das Verhältnis Arzt/Schwester hat hiermit nichts zu tun...
 
Hallo zusammen,
hatte heute ein Gespräch mit der PDL.
Stellenbeschreibungen hatte ich leider nicht. Unser Intranet ist noch im Aufbau.
Ich habe dann zu ihm gesagt, das ich das Gefühl habe, das er mich bei bestimmten Gesprächen nicht mit einbezieht. Ob das einen Grund hat.
Und das es ja immer wieder vorkommt das Termin so gelegt werden das die stellvertretung da ist und ich nicht.
Er war total überrascht das ich das anspreche und meinte dann Ja die Stellvertretung ist für mich ja auch die nummer 1, weil sie mal Leitung war.
Ich meinte dann, das ich jetzt aber Leitung sei und wenn er viel Wert auf die Meinung der stellvertretung legt er ja uns beide einladen könnte zu solchen Gesprächen. Denn es würden ja auch Sachen über meinen Kopf entschieden, die ich mitvertrenen müsste.
Er meinte welches Problem ich mit der stellvertretung hätte, aber ich habe ja garkein Problem mit ihr, sondern damit das ich übergangen werde.
Er hat sich nicht geäußert wie es jetzt weiterlaufen soll und einen neuen Termin anberaumt. Dann werde ich die Stellenbeschreibungen mitnehmen.
Es bleibt intressant.

Hoffe ihr könnt mir noch ein paar Tips fürs nächste Gespräch geben

Swantje
 
Vielleicht solltest Du Dir auch mal ein aktuelles Organigramm aushändigen lassen- das könnte Dein Anliegen eventuell untermauern...:wink1:
 
Vielleicht solltest Du Dir auch mal ein aktuelles Organigramm aushändigen lassen- das könnte Dein Anliegen eventuell untermauern...:wink1:
Viel mehr. Du hättest ganz klar Stellung beziehen müssen und sagen was du erwartest, da DU dir Leitung bist. Es ist irrelevant, dass sie mal Leitung war.

Es bleibt interessant und er hat sich nicht geäußert hilft dir wenig...
 
So langsam glaub ich, dass ich das Problem nachvollziehen kann.
Wenn man denn ein Leitungsteam ist und sich auch als solches definiert... warum besteht ihr nicht konsequent auf gemeinsame Termine. Der BR dürfte hier sicher der PDL gerne erklären, welchen Sinn solche Gespräche eigentlich haben.
Wenn PDL dann noch Lust auf Kaffeekränzchen hat, kann sie sich ja zusätzlich mit der Stellvertretung treffen.

Es gibt schon eigenartige Führungspersönlichkeiten. Ich hab eine PDL kennen lernen dürfen, die hat reihum alle zum Gespräch einbestellt um die Stimmung im Team abzuklopfen und die Leute auf Kurs zu bringen- angefangen vom Praktikanten bis hin zur Leitung. Die Stationsleitung hat es amüsant gefunden. Wusste sie doch, dass alle Kollegen hinter ihr stehen.
Vielleicht interpretierst auch viel zu viel in die (privaten) Gespräche zwischen der PDL und deiner Stellvertretung. Oder arbeitet sie gegen dich?

Elisabeth
 
Hallo zusammen,
hatte heute ein Gespräch mit der PDL.
Stellenbeschreibungen hatte ich leider nicht. Unser Intranet ist noch im Aufbau.
Ich habe dann zu ihm gesagt, das ich das Gefühl habe, das er mich bei bestimmten Gesprächen nicht mit einbezieht. Ob das einen Grund hat.
Und das es ja immer wieder vorkommt das Termin so gelegt werden das die stellvertretung da ist und ich nicht.
Er war total überrascht das ich das anspreche und meinte dann Ja die Stellvertretung ist für mich ja auch die nummer 1, weil sie mal Leitung war.
Ich meinte dann, das ich jetzt aber Leitung sei und wenn er viel Wert auf die Meinung der stellvertretung legt er ja uns beide einladen könnte zu solchen Gesprächen. Denn es würden ja auch Sachen über meinen Kopf entschieden, die ich mitvertrenen müsste.
Er meinte welches Problem ich mit der stellvertretung hätte, aber ich habe ja garkein Problem mit ihr, sondern damit das ich übergangen werde.
Er hat sich nicht geäußert wie es jetzt weiterlaufen soll und einen neuen Termin anberaumt. Dann werde ich die Stellenbeschreibungen mitnehmen.
Es bleibt intressant.

Hoffe ihr könnt mir noch ein paar Tips fürs nächste Gespräch geben

Swantje

1. Frage: Was hat das Vorhandensein einer Stellenbeschreibung mit dem Intranet (im Aufbau) zu tun? Es gibt auch Papier

2. Hinweis: "das "Gefühl, bei bestimmten Gesprächen nicht einbezogen zu sein" lässt sich doch sicher ganz simpel anhand von Protokollen oder Termin- und Dienstkalendern in "Handfestes" umwandeln, oder? Sonst wird dir ganz flott als (beleidigte?) Gefühlsduselei untergeschoben. Und du willst doch sicher als Profi wahrgenommen werden, oder?

3. Tipp: Sprich Klartext mit beiden, dass DU die Leitung bist und als solche respektiert zu werden wünscht. Überlege dir vor dem nächsten Gespräch, welche (realen) Konsequenzen du zu ziehen bereit bist, wenn diese Anerkennung ausbleibt. Und sprich das auch offen an. Ihr könnt schlecht inhaltlich arbeiten, wenn der "persönliche" Überbau nicht stimmt.

4. Ansonsten: wie sieht es mit Coaching für dich aus? Es liest sich für mich, als ob du dich selber noch nicht wirklich als Leitung ansiehst... da ist so viel Rumgeeiere mit Rechtfertigungen, Erklärungen, Hin-und Herschieberei von "Argumenten" in den Posts
 

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