Probleme mit dem Nachtdienst in der Ausbildung

stimmt es echt, dass man sich, wenn man das examen hat, aussuchen kann, ob man " eher " nacht- oder tagschwester wird? wie läuft so etwas ab?

und wieviele Nachtschichten muss man während der ausbildung in etwa durchmachen?



Jolanda

Hallo Jolanda,

als ich mein Examen gemacht habe, wurde ich mehr oder weniger gezwungen Nachtdienst zumachen.
Damals hieß es entweder Dauernachtwache mit einem unbefristeten Vertrag oder Tagdienst mit einem befristeten Vertrag.
Ich entschied mich für die Nachtwache.
Aber das war auch gut so, da ich nie Probleme mit dem Nachtdienst hatte.
Das was mir fehlt sind die Kontakte zu den Kollegen/-innen, die Informationen über Erneuerungen die zum Nachtdienst nur scheibchenweise durchdringen und das ich mein soziales Umfeld verändert hat.

Gruß
Dirk
 
danke dir Dirk für deine auskunft !

ja, kann mir vorstellen, dass man weniger kontakte pflegen kann, wenn man nachts arbeitet. ich stell mir das irgendwie so vor: man arbeitet zwar, aber es gibt längst nicht soviel zu tun wie am tag, du sitzt viel rum, bist müde, es ist total still und irgendwo brennen neonröhren *ggg*.


Jolanda
 
Hi @jolanda,

da wirst du dich täuschen, mache jetzt seit ein paar Monaten Nachtdienst und rumgehockt bin ich eigentlich noch nie, im Gegenteil es gab mehr stressige als ruhige Nächte
 
danke dir Dirk für deine auskunft !

ja, kann mir vorstellen, dass man weniger kontakte pflegen kann, wenn man nachts arbeitet. ich stell mir das irgendwie so vor: man arbeitet zwar, aber es gibt längst nicht soviel zu tun wie am tag, du sitzt viel rum, bist müde, es ist total still und irgendwo brennen neonröhren *ggg*.


Jolanda

Hallo Jolanda, ich bin jetzt im achten Jahr der Dauernachtwache, auf meiner Station Unfallchirurgie/Orthopädie bin ich fast immer unterwegs und wenn ich dann etwas ruhe habe, gibt es ja noch so Aufgaben wie Kurven neu schreiben, Pflegeplanungen aktualisieren, Flächendesinfektion von Schränken, Lagerbestände auffüllen, Apothekenschränke kontrollieren alles Dinge zudem der Tagdienst kaum Zeit hat. Und nicht zu vergessen viele Gespräche mit Patienten die nicht schlafen können usw., da ich gerade Nachts doch etwas mehr Zeit habe mit den Patienten zu reden.
Und wenn das alles getan ist- dann gibt es so viele gute Bücher die ich noch lesen möchte, doch leider komme ich nur selten dazu.

Gruß
Dirk
 
ja hast recht.

war jetz auch nur so die klischeevorstellung, die ich irgendwie im kopf hatte.
weiß natürlich, dass auch im nachtdienst viel zu tun ist.
ich denke, man muss viele dinge eben einfach erstmal selbst erfahren, bevor man darüber urteilen und diskutieren kann.


Jolanda
 
Hallo Jolanda,

nee ich glaube man kann u.U. auch eine Meinung über Dinge haben, die man noch nicht erlebt. Eine Krankenschwester muss nicht selbst krank gewesenn sein um sich vorzustellen wie schlecht es einem gehen kann und wie man gepflegt werden will.

Ich habe im Nachtdienst auch viel zutun, denn wir arbeiten in der Neonatologie im gleichen Rhythus durch wie tagsüber. Die Kinder werden aölle 4 Stunden versorgt (gewickelt, gefüttert und was sonst noch alles dazugehört). Aber es ist tatsächlich ruhiger und man wird nicht so häufig unterbrochen, das Telefon klingelt seltener usw. Aber wir sind statt tagsüber 4-5 Pflegepersonen auch nur zu dritt.

Letzendlich hat es aber nichts mit dem Thema zutun....., jemand der arge Probleme mit dem Nachtdienst hat, wird es schwer haben auf die Dauer. Es bleibt wohl wahrscheinlich nur eine Stelle zu suchen, wo man wenig bis keine Nachtdienste machen muss. Dafür braucht man Glück

Einen lieben Gruß
Tildchen
 
stimmt es echt, dass man sich, wenn man das examen hat, aussuchen kann, ob man " eher " nacht- oder tagschwester wird? wie läuft so etwas ab?

und wieviele Nachtschichten muss man während der ausbildung in etwa durchmachen?
ist der rest gleichmäßig auf früh- und spätschichten verteilt?
antworten würden mich freuen!

Hallo!

In vielen Häusern ist das nicht so. WEnn man da auf einer Station anfängt, machen z.B. alle Mitarbeiter gleichermaßen jeden Monat 3-4 Nächte oder so. Inb meinem alten Haus sind die Dauernachtwachen eher am auslaufen.

Während der Ausbildung ist genau festgelegt wieviele Nachtschichten bzw. wievviele Nachtarbeitsstunden du machen musst/darfts. Das dürfen dann weder mehr noch weniger sein am Ende . Waren bei mir z.B. zwischen 120 und 160 Stunden.
Im Tagdienst bist ja dann deutlich öfters und auch dort ist ja festgelegt z.B. wieviel Stunden davon du auf einer Chirurgie eingesetzt bist, wieviele auf einer Inneren... etc.
Wieviel davon Früh oder Spätdienst ist, spielt keine Rolle.

Liebe Grüße, Marina
 
Hallo miteinander,

Also ich bin auch kein Freund der Nachtschichten, muß allerdings sagen, daß sich drei bis vier Nächte durchaus gut rumbringen lassen. Meine erste Nachtschicht hatte ich ind er Ausbildung mit einer steinalten, sterbenslangweiligen Schwester, mit der ich 7 (!) Nächte totschlagen mußte. Dieser Nachtdienst dauerte so lange, daß ich mich heute noch manchmal wundere, daß er schon vorbei ist.

@Summer2004

Bin auch jedesmal übelst gelaunt vor der Nachtschicht (manchmal bis hin zur leichten Depression), aber man gewöhnt sich mit der zeit daran. Ich versuche meinen Schlaf zu kriegen, notfalls lege ich mich auch um 16 oder 17 Uhr nochmal hin. Meine sonstigen Aktivitäten lege ich solange auf Eis, mache nur das Nötigste und horche ansonsten genaus auf meine Bedürfnisse in dieser Zeit. Damit bringt man es einigermaßen gut rum. Davon abgesehen ist üble Laune auch kein Beinbruch, Dein Hormonhaushalt ist ja keine Spaßfabrik ;-)

Liebe Grüße

Oliver
 
Hi!
Bin grade im 3. Lehrjahr und hamster nun meine Muss-Stunden an Nachtdienst fürs Examen zusammen :o
Ich hasse das gezwungenge Wachbleiben Nachts ebenfalls, tagsüber hab ich echt depressive Phasen zwischen den Nachtwachen, dann kommen immer so Fragen wie: Warum, musst ausgerechnet DU hier sitzen und wach bleiben während andere gemütlich vor sich hinschlummern...für einen *******lohn...
Meine ersten 2 Nächte hat der Pfleger geschlafen und ich sollt wache halten.
4-5 hab ich mit der Schwester nachts um 3 Uhr anfangen müssen zu waschen :-(.
Und die besten Nächte waren bis jetzt in der Aufnahme:
Da waren nette junge Leute, immer Besuch von den Diensthabenden usw....

Alles in allem: Nachtdienst finde ich wirklich nur erträglich, wenn man mit netten Kollegen Nachtdienst hat die ab und zu mal vorbeikommen um zu tratschen.
Aber wenn man komplett 8 Stunden und mehr alleine rumhockt machts echt krank...
Was mir persönlich auch sehr geholfen hat, war ein Laptop :-) ( gerade in den ersten 2 nächten mit Kollege Schnarchnase)
 
Hallo Durksun
Bitte sage mir doch wo Du arbeitest, da will ich auch hin. Ich bin seit Jahren als Dauernachtwache auf einer Internen Station und die Nächte die ich gelangweilt rumgesessen bin, kann ich an einer Hand abzählen.
Angefangen von dem Bürokram, den Medi`kontrollen,dem Infusionen richten kommen noch die Lagerungsintervalle bei den Pflegefällen, den Vitalzeichenkontrollen usw.usw.Nicht zu vergessen alle 2 Stunden meinen Rundgang. Ich hatte schon etliche Schüler in meinen Nächten dabei und die meisten waren doch sehr geschockt über den Arbeitsaufwand. Einige hatten die irrige Vorstellung nach dem Abendrundgang ein Schläfchen, falls es mal läutet schnell die Glocke abarbeiten, evtl. ein Schwätzchen mit der Schwester der Nachbarstation oder dem Arzt, sich dann weiter langweilen bis der Morgenrundgang fällig ist, dann froh sein wenn die Nacht vorbei und dann den Tag genießen als hätte man normal frei.
Auf meiner Station will die Hälfte der Schwestern keinen Nachtdienst machen, weil zu Anstrengend.Die Andere Hälfte macht es wegen der erhöhten Schichtzulage. Ich mache es aus Leidenschaft. Ich liebe die Nacht,da mache ich das was ich gelernt haben nämlich Patienten pflegen.
Mich nervt kein Labor,kein Röntgen,kein Arzt, keine Besucher ,alle sind froh wenn sie schlafen können.
Alesig
 
Hi zusammen!
Ich oute mich hiermit als Nachtdienst-Freak!
Ich mag die etwas andere Arbeitsatmosphäre im ND ( inwieweit das"positiv anders "ist , ist natürlich auch immer abhängig davon mit wem man diesen Dienst verbringen darf/muß).
Klar ist die Umstellung immer ein bißchen schwierig und auch oft körperlich anstrengend, aber im großen und ganzen bin ich mittlerweile `ne richtige Nachteule geworden.
Allerdings ist auch MEIN Biorhythmus stärker als ich, am Tag lauf ich doch oft nur in slow-motion und hab Phasen in denen ich mich von einem Stuhl auf den nächsten schleppe.
Ich nehm´mir halt im ND nichts vor wenn sich´s vermeiden lässt und kann dann auch mit den "Durchhängern" leben.
Und "meinen-genen-sei-dank" scheint mein Hormonhaushalt dahingehend ausgeglichen daß sich ein relativer Schlafmangel keineswegs auf mein sonniges Gemüt schlägt. :lol1:
In diesem Sinne

amabilis, die ab morgen wieder die Friedhofsschicht übernimmt
 
Hi, ich komme auch mit alesig.

Da meine Nächte genau wie deine sind.

Gruß
Dirk
 
Also ich freue mich schon voll auf meine Nachtdienste.

Werde eh eher der Spät und Nachtdienstfreak sein ;)
 
Bei uns isses immer Stationsabhängig, auf der Inneren wird viel gewaschen Nachts, was ich persönlich *******e finde, weil sich komischweise die Leute wundern warum die Pflegefälle tagsüber schlafen und immer verwirrter werden, was meiner Meinung nach daran liegt dass nacht um 4 jmd. reingeschneit kommt und sagt: Hallooooo, ich wasch Sie jetzt :o
Ansonsten wird Tabletten gerichtet und um 10, 12,3,5 Uhr kurz durch die Zimmer geguckt und gelagert je nach dem.
Morgens Urine abgelassen.
Ansonsten halt noch Antibiose, Blutzucker.
Joa das wars.
Chirurgie das gleiche ausser das weniger oder gar nicht nachts gewaschen wird.
 
Kann man sich nicht weigern NACHTS zu waschen. Das ist doch fast Körperverletzung.
Also das würde ich so nicht hinnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja was willste machen als "Schüler"`?
überleg mal ich sag: ne, also ich finde das nicht gut wegen Tag-Nachts Rythmus der Patienten, ich werde mich weigern dir zu helfen...
was glaubst was das für ne Beurtung gibt.
Ich hab schon einiges schwachsinniges gesehn in den 3 Jahren, hab auch schon den Mund aufgemacht, aber bekam im Endeffekt nur barsche Antworten wie: Keine Diskussion!!,das wird jetzt gemacht usw.
Naja bin hoffentlich bald examiniert, und hab dann endlich die Möglichkeit
freier zu schalten und zu walten....

Das geilste bis jetzt war:
Chirurgie, Pat. bekommt an der Visite Lasix verordnet und soll natürlich gewogen werden.
Pat hat schon gefrühstückt und gut Mittag gegessen,
Dann sagt die Stationsleitung Mittags um halb 2 Uhr zu mir:
Geh, den mal wiegen, der bekommt seit heute morgen Lasix...
ich sag: eeehm bissel doof den jetzt noch zu wiegen zwecks essen usw....
Stationsleitung: KEINE DISKUSSION, das wird gemacht und BASTA.
LOL, ihr hättet die Gesichter der Ärzte am nächsten morgen bei dem Nüchterngewicht des Pat. sehen sollen.:lol1: natürlich gleichmal 3 Kilo weniger
Ich hab nur gelacht...
 
Zum Thema "Naja was will man machen als Schüler".

Das mit den Patienten waschen in der Nacht ist ja nicht damit zu vergleichen wie man in der Klinik zum Beispiel eine Infusion aufzieht. Das wird natürlich anders gemacht als in der Schule.

Abern soetwas finde ich einfach unerhört.

Mir als Schüler wäre die Beurteilung da egal.

Ich meine warum wollen wir den den Beruf machen sicher nicht um Patienten Ihre Nachtruhe zu nehmen.

Ich würde mit der Schule rücksprache halten und die Situations schildern und auch deine Bedencken bezüglich der Beurteilung. ( Die ja eh nicht mit in die Noten einfließen darf)

Aber Nachts waschen würde ich nie. Auch nicht als Schüler. Ich glaube sie haben uns sogar in der Schule gesagt das es Körperverletzung ist.
 
Hallo zusammen,
bevor ihr euch hier noch weiter vom Thema entfernt,
es ging hier in dem Thread um das persönliche Empfinden und den Umgang mit dem "Nachtdiensthaben" !
Könnt ihr euch bitte wieder dahinbewegen?
 

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