Probleme mit dem Nachtdienst in der Ausbildung

Summer2004

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22.05.2004
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85
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Heute habe ich mal wieder das große Los gezogen... ab heute habe ich 4 Mal am Stück Nachtdienst und könnte nur heulen. Ich komme damit einfach nicht klar!!! Ich bin jetzt im 2. Ausbildungsjahr und hatte bereits Nachtdienst. Jedoch bemerke ich, daß ich dann den gesamten Tag vor dem Nachtdienst übelst gelaunt bin, während der Arbeit mich nur quäle. Bin ich deshalb doch nicht geeignet für diesen Beruf? Ich könnte momentan nur k****n :(
Geht es irgendjemandem ähnlich? Wie geht ihr damit um? Oder stehe ich mit meinem Problem ganz alleine?
 
Kopf hoch Summer2004 ! :up:

Hatte selber so meine Probleme mit dem Nachtdienst... In der Ausbildung ging es so weit ich weiß noch..
Nach Examen habe ich im Altenheim angefangen und musste dort auch Nachtwache machen. :cry1: Am Anfang war es noch so, dass 2 Nachtwachen für drei Wohnbereiche mit jeweils 35 Bewohnern zuständig waren. Auf einem Bereich fingst du mit dem Rundgang an (Lagern, Frisch machen, Steckbecken usw...), dann noch auf allen Etagen auf die Klingeln, Treppe hoch, Treppe runter und wenn du auf allen Etagen fertig warst konntest du vorne wieder anfangen...
Während dem Dienst war mir andauernd extrem übel, schwindelig und tagsüber ließ mich mein Kreislauf total im Stich.
Denke echt nicht, dass du deswegen für den Beruf ungeeignet bist!
Jeder kommt mit dieser Umstellung anders klar, schließlich arbeitest du gegen deinen Biorhythmus. Hab echt Respekt vor jeder Dauernachtwache...
Wache gut und schlaf dann schön:schlafen:

 
Danke, Deine Worte tun echt gut... *big hug*

Tja, in einer halben Stunde muss ich nun los...

Liebe Grüße und schlaft gut ihr alle da draußen... :angry: :(:(:(
 
anscheinend bin ich mal wieder ein sonderfall, denn ich liebe nachtdienst. egal ob stressig oder ruhig. ich mag es nachts zu arbeiten und morgens, wenn andere an die arbeit müssen, mich ins bett fallen zu lassen und an der matratze zu horchen. :mrgreen:
ich weiß aber noch mein erster nachtdienst (3 nächte), man da ging es mir dreckig. ich konnte nichts essen und nichts trinken. mir war die ganze zeit komisch. aber jetzt könnte ich das öfter machen, nur leider habe ich meine stunden für das examen voll und darf dann erst wieder wenn ich ausgelernt habe...
 
Hallo,

Nachtdienst ist doch etwas feines! Ich genieße die oft ruhigen Schichten. Man hat endlich mal Zeit sich um liegen gebliebene Dinge zu kümmern, Patientenakten zu studieren und man hat viel Zeit für Patientengespräche (arbeite auf einer Onkologie).

Muss allerdings dazu sagen, dass wir nur maximal 18 Patienten haben, und es daher meist gesittet zu geht nachts. :)

Hab dann jetzt auch bald Feierabend. :sdreiertanzs:

Gruessle und gut Nacht!

XonoX
 
Danke für eure Antworten. Genau das meine ich nämlich, kaum jemandem scheint es etwas auszumachen, Nachtdienste zu machen, während ich jedes mal am Teller drehe wenn ich mal wieder mit Nachtdienst dran bin. Meine Frage war ob es jemanden gibt, dem es derzeit genauso geht wie mir? Bin gerade ziemlich genervt und kaputt, da ich aus dem Nachtdienst gerade heimgekommen bin. :(
 
Darf ich fragen wie du es mit dem schlafen hältst?

Ich habe stets "vorgeschlafen" - meint, dass ich mich morgens nachdem die Kiddies in der Kita waren nochmal hingelegt habe und so bis ca. 12/14 Uhr geschlafen habe.
Während der Nächte hab ich den Schlafrhythmus ähnlich beibehalten und nach der letzten Nacht versucht wirklich nur bis 12 zu schlafen.

Ich muss allerdings gestehen: ich bin auch sonst kein "Früher Mensch" wie die Chronobiologen sagen würden. Meine Aktivitätskurve fängt erst am Nachmittag an zu steigen. *g*

Wenn ich die Chronobiologie richtig verstanden habe, sollte man wohl ff. beachten: Jeder hat eine innere Uhr. Taktgeber für diese innere Uhr ist z.B. Licht. Dunkelheit fördert die Bildung des Schlafhormons Melantonin. Tageslicht bringt den Körper im Gegenzug in Aktivität. Auch essen scheint eine Rolle zu spielen - es soll ebenfalls aktivieren. Kalte Hände und Füße waren für unsere Altvorderen ein Zeichen der Bedrohung durch Kälte. Ergo hat sich über Jahrmillionen erhalten: kalte Füße - nicht einschlafen sondern bewegen.

http://www.daimler-benz-stiftung.de...rch/collegia/clockwork/all/statements_bk9.pdf
NZZ Format: Licht und Gesundheit - Filmtexte
Chronobiologie | Umwelt & Gesundheit | BR

Elisabeth
 
Hallo Summer 2004,

Kann gut verstehen wie du dich fühlst, ich habe fast 20 Jahre ausschließlich Nachtdienst gemacht, seit 2 Jahren arbeite ich jetzt wieder im Tagesdienst muss aber auch immer wieder mal Nachtdienst machen, anfangs waren es 4-5 Nachtdienst im Monat. Die Dienste waren nicht das Problem sondern die Tage dazwischen oder danach. Konnte nur 2-3 Stunden schlafen, war den ganzen restlichen Tag kaputt und gereizt, so dass mir meine Familie am liebsten aus dem Weg ging :kloppen:. Zum Glück konnte ich nach einem Gespräch mit meinem Stationsleiter die Nachtdienste auf 2-3 im Monat reduzieren und die kann ich meist einzeln machen. Ein Rezept um besser durch die Tage zu kommen habe ich leider auch nicht für dich. Ich versuche mir an diesen Tagen nicht zuviel vorzunehmen und mir irgendetwas Gutes zu tun: Freundin im Cafe treffen, Schwimmen oder Spazieren zu gehen, einfach etwas das Spass macht. Du siehst aber: auch "alten Hasen" geht es nicht besser als dir, mit der Zeit wirst du bestimmt auch Strategien für dich finden wie du die Nachtdienste besser verkraftest.

Liebe Grüsse und Kopf hoch
martina44
 
@ elisabeth: Danke für die Infos. :) Ich glaube ich gehöre eher zu den "Lärchen", bin zwar kein absoluter Morgenmensch, aber mein Leistungshoch habe ich so ca. um 9 / halb 10 morgens. Denke mal daß mir das nachts arbeiten deshalb solche Schwierigkeiten bereitet. Sogar wenn ich am Wochenende bei Freunden bin, ich muss normalerweise bis um 1 Uhr spätestens im Bett liegen, da ich sonst am nächsten Tag ausgepowert und müde bin und sowieso wieder um 7 Uhr morgens (spätestens 8 ) aufwache...

@ Martina: Wow, 20 Jahre Nachtdienst. Da ziehe ich wirklich den Hut vor Dir!! Danke für Dein Verständnis, das tut mir derzeit sehr gut, da ich mit den Leuten auf der ITS nicht klarkomme.
Am ersten tag dachte ich, OK ziehe keine voreiligen Schlüsse, aber auch nach einer knappen Woche hat sich die Situation eher noch verschlimmert. Es wird so gut wie die ganze Zeit über andere geredet bzw. hergezogen, ich werde so gut wie immer außen vor gelassen. Es grenzt bei manchen Schwestern bereits an Mobbing. Leider habe ich in der Vergangenheit in meiner vorherigen Ausbildung sehr schlimme Erfahrungen mit Mobbing gemacht und bin inzwischen überempfindlich geworden was erste Anzeichen von Mobbing betrifft. Ich versteife mich dann total, werde unsicher und frustriert. In meiner gesamten Ausbildung (bin nun im Ende des 2. Jahres) erlebte ich nur eine Station auf der ich mich so unwohl fühlte wie nun auf der ITS, also denke ich liegt es nicht nur an mir. Fast die gesamte Station erinnert mich an "Big brother" oder noch eher an "die Abschlussklasse". Die meisten sind zwischen 21 und 29 Jahren alt und wie ich bereits sagte, es wird fast nur über andere hergezogen, oberflächlich herumgegackert.

Meine anleitende Schwester beschwerte sich vor meinen Augen, dass es ihr überhaupt nicht passt, wieder Schüler anleiten zu müssen. Sie lässt es durch ihre Art und Gesichtsausdruck die ganze Zeit heraushängen und ich fühle mich echt wie das fünfte Rad am Wagen. :(


Dazu noch der ganze Nachtdienst usw. Teilweise ist es echt unmöglich wie mit Patienten auf der ITS umgegangen wird, zum Teil werden sie verniedlicht:
- zum intubierten Patienten: na, haben wir wieder ****a gemacht?
- eine Frau mit Persönlichkeitsverfremdung durch Gehirntumor: Sie wurde von ihrer zuständigen Schwester laut als"die Bekloppte" bezeichnet
- mit einer älteren Patientin die einen spontanen Bronchospasmus erlitt wurde locker und flockig rumgewitzelt (der Pfleger meinte dies nicht böse, allerdings hatte die Frau Todesängste und der Pfleger brachte die ganze Zeit seine Sprüche)

Dies sind nur 3 Beispiele und es gibt natürlich auch Pflegende die respektvoller mit den Patienten umgehen, aber es macht mich schon sehr traurig zu sehen, wie manchmal mit schwer kranken /verletzten Menschen umgegangen wird. :(

So der Frust musste mal raus....

Liebe Grüße an euch alle
 
Hallo Summer2004,

ich denke, dass Du auch deshalb so unzufrieden im Nachtdienst bist, weil es auf Deiner Station so, sagen wir mal, unsensibel zugeht.

Ich glaube, wenn Du nette Kollegen im Nachtdienst mit dabei hättest, siehts bestimmt ganz anders aus. Aber denke daran, in der Ausbildung sind es ja soviele Nächte auch nicht, die wir ableisten müssen und sie gehen schnell vorbei. Und später, wenn Du mal examiniert bist, stehts Dir ja frei, ob Du eher eine Nacht- oder Tagschwester werden willst. :mrgreen: Kopf hoch!
 
Hallo,

habe heute auch das erste Mal Nachtwache auf einer Frühchen-Station. Ich muss 4 Nächte machen und wir haben nur 2 Babies, bin mal gespannt wie das wird. Lass mich einfach mal überraschen.
 
Also mit Nachtdienst habe ich Gott sei Dank nicht so große Probleme. Tagsüber kann ich ganz gut schlafen (gut ich kann eigentlich fast immer schlafen) und nachts gehts mir bis auf einen Hänger so um 3 Uhr ganz fit eigentlich... nun gut ich arbeite auf einer Augenstation, also hält sich das mit den Pflegefällen in Grenzen und wenn man nicht gerade viele Notfälle hat ist es ganz ruhig.

Wobei ich dazu sagen muss, dass ich es viel lieber habe wenn ich was zu tun habe, weil man sonst doch sehr müde wird irgendwann.
Aber ich kenne auch viele Leute die Nachtdienst ganz schlecht abkönnen, es ist für die halt ganz schwierig tagsüber zu schlafen und dann werden die Nächte natürlich hart.


Lg Anika
 
Hallo,

ich liebe Nachtdienste, und kann es mir nur schwer vorstellen im Tagdienst zu arbeiten.
Habe schon während der Ausbildung gerne Nachtwache gemacht, ich denke man muß dafür geschaffen sein, so wie ich gerne nachts arbeite, arbeiten andere eben gerne tagsüber.

LG Naine
 
@ Summer 2004..:)
Tröste Dich, mein Horror wäre nach fast 20 Jahren Dauernachtwache (immer 7 Nächte a 10 Stunden - dann wieder 7 Tage frei - dann wieder 7 Nächte) der Frühdienst/Tagdienst.
Ich denke auch, es gibt ausgesprochene Tag- oder Nachtmenschen.
Muß aber zugeben, in der Dienstwoche habe ich keine Schwierigkeiten, schlimmer ist es, sich in der "Freiwoche" wieder auf Nachtschlaf einzustellen, oft turne ich dann die halbe Nacht rum.:kloppen:
 
stimmt es echt, dass man sich, wenn man das examen hat, aussuchen kann, ob man " eher " nacht- oder tagschwester wird? wie läuft so etwas ab?

und wieviele Nachtschichten muss man während der ausbildung in etwa durchmachen?
ist der rest gleichmäßig auf früh- und spätschichten verteilt?
antworten würden mich freuen!


Jolanda
 
Hallo Jolanda ,
na , ja , es ist schon sehr unterschiedlich , was das angeht , kommt immer darauf an , wie das die einzelnen Stationen regeln . Bei uns gibt es z.B. Dauernachtwachen , dann Leute , die sich regelmäßig für Nachtdienst eintragen , dann welche die nur Tagdienst machen... Klappt aber nur , wenn alle da mitmachen und sich immer genug Freiwillige für nachts finden , da die Dauerwachen nicht ausreichen für die Standardbesetzung. Auf anderen Stationen muß jeder alles machen...Also Früh , Spät , Nacht in einem gewissen Turnus.

Was die vorgeschriebene Stundenanzahl während der Ausbildung angeht...ich meine , das waren bei mir damals irgendwas um die 80 Stunden Nachtwache.

Aber schau doch mal in einem anderen Thread ( Ausbildung ) nach , da gibts bestimmt kompetente Hilfe...
LG Ernie
 
werde ich machen.
aber danke dir für deine auskunft :-)


Jolanda
 
ich hab ab heute 4 nächte :-( und auch mit ner schwester die ich nicht so mag...

hoffentlich wirds ruhig...


hab gar keine lust *gähn*
 
Hallo Zusammen ! :wavey:

Ich muss im nächsten Einsatz 3 Nächte machen, habe im Moment Schule.

Ich bin mal gespannt wie ich das überstehe ... ich brauche doch immer sooooo viel Schlaf.
Und dann von 7 1/2 Stunden arbeiten auf 10 Stunden ...

Hoffentlich habe ich wenigstens mit ner coolen Schwester Dienst.

Liebe Grüße Sonnenblume :flowerpower:
 

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