Probleme mit Agressionen von geistig- und körperbehinderten Bewohnern

PflegerMarcus

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Hallo Zusammen,ich arbeite jetzt seit 2 Monaten in 2 Behinderteneinrichtungen wo ich manchmal nicht genau weiß wie ich mit teilweise heftigen agressionen umgehen soll. Dabei handelt sich in einem fall um Fremd- und Selbstagressionen die sehr heftig ausfallen können. Dies äußert sich zB. bei der Autoagr. so das die Bewohnerin (die über imense Kräfte verfügt) sich in die Hand beißt und dabei auch manchmal richtige Stücke aus dieser herausgerissen werden. Auch schlägt sie sich den Kopf auf den Boden oder gegen die Wand, wenn man sie versucht festzuhalten trifft es das personal. Es gibt hier keine Möglichkeit einer Medikation oder der Fixierung !

Zweiter Fall: Ein sehr kräftiger junger Mann mit einer leicht geistigen Behinderung wird manchmal aus heiterem Himmel agressiv und stellt eine starke Fremdgefährdung da , oft hilft es ihn mit gesprächen wieder etwas zu beruhigen manchmal aber auch nicht (er hat bereits einem Kollegen die Hand gebrochen). Eltern (gleichzeitig Betreuer) wollen keine Medis auf schiene, hat jetzt seit neuestem Dipi-saft welchen er bekommen soll wenn er wieder anzeichen von agressionen zeigen sollte ...naja ... wie shon gesagt er ist sehr stark und in der Regel befinden sich in dem Wohnhaus wenige Mitarbeiter ... max. 6 Leute wovon höchstens, und das muss pures Glück sein, 3 Männer sein könnten. Fixi. auch hier nicht möglich !

Hat jemand erfahrungen mit solchen situationen ?
 
Hört sich ja wie bei mir an.
ich pflege auch einen Patienten ,der eine Eigen-und Fremdgefährung darstellt.
Medikamente dagegen soll er nicht bekommen.Das Personal soll halt aufpassen ,das es keine gelangt bekommt.
Ich bin im Moment krank geschrieben,ich mache das schon 1 Jahr mit.


Liebe Grüße
majosu
 
Hallo PflegerMarcus,
ich hatte meine Lehrzeit bei chron. psych. kranken und/ oder miojnderbegabten Männern verbracht und am Anfang mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.
Zu der Dame: In der Regel besteht zu einem niedergelassenen Psychiater eine Kooperation, sprich er macht die psy<chiatr. Sprechstunde bei den Patienten. Hier sollte (und muss wohl auch) was möglich sein.
Zum zweiten:
Man muss wissen, dass es eine Hackordnung gibt. (Läßt sich gut unter den Patienten beobachten) Ob uns das nun gefällt oder nicht. Erst wenn du dich durchgesetzt hast, lässt dich der Patient in Ruhe. Das heißt nicht, dass du körperliche Gewalt anwenden sollst. Das heißt aber schon, dass du zeigen musst, wer der Boss ist. Meine Erfahrungen waren die, dass solche Patienten dann (relativ) zuverlässige "Partner" werden, weil sie gleich nach dem "Boss" kommen und diesen Status nicht verlieren wollen.
Mit Richtern muss evtl. auch mal gegen den Willen der Eltern und Betreuer entschieden werden, wenn nämlich Leben und Gesundheit Dritter (egal ob Patient oder Personal) gefährdet sind.
MfG
rudi09
 
Es besteht leider kein bzw.kaum kontakt zu einem Psychologen. Eine "Hackordnung" gibt es auch nicht
 

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