Probleme mit älteren Kolleginnen

sunshine1

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02.06.2009
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Hallo Ihr Lieben,

also ich fang mal von vorn an, ich bin noch relativ jung (22) und arbeite jetzt seit zwei jahren in der Dialyse. In letzter Zeit jedoch habe ich wieder das Problem, dass ich zu Beginn auch hatte, ältere Schwestern fürhlen sich auf den Schlipps getreten, wenn man zu "selbstsicher" wird. Ich nehm mich schon zurück und bin höflich und vorsichtig", aber nein, ich wäre frech, hallo? Ich bin kein Kind....es ist zum brechen, nur weil das alles meine Mütter sien könnten, muss man die jüngeren doch nicht behandeln wie Abschaum. :streit:

Ich könnte manchmal an die Decke gehen,selbst machen sie Schusselfehler und unsereins wird für jeden Mist angekreidet. Neulich musste ich sogar ins Büro vom Chef, weil erstens eine Kollegin der Meinung war, Mist über mich zu erzählen, andererseits wurde mir gesagt, was ich doch alles falsch mache, teilweise angeschrien haben se mich. Die letzten Tage war ich völlig fertig, inzwischen rappel ich mich wieder auf, aber wie geht ihr mit solchen Konflikten um??:gruebel:

Lg
 
Reflektier die Probleme ganz genau und überprüfe, ob Du nicht selbst wirklich auch (Teil-)Schuld an den Konfliktsituationen haben könntest !

Wenn Du zum Ergebnis kommst, dass Du wirklich ungerecht behandelt wirst, kannst Du zu einer oder mehreren der folgenden Massnahmen greifen:

Sprich die Personen direkt an und versuche den Konflikt mit ihnen gemeinsam zu lösen !
Sprich die Sache bei der Stationsleitung an
Sprich die Sache bei der PDL an !
Such Dir Verbündete auf der Station !
Wende Dich an den Personalrat !

Such Dir als letzte Alternative einen neuen Job !
 
Such Dir als letzte Alternative einen neuen Job !



Na das nenn ich mal ne Lösung.:knockin: Kann doch net sein, das man wegen solcher Leute den Job wechselt, deine Leitung sollte da involviert werden und nicht anders. Wenn die nicht hinter dir steht, dann kann man über andere Maßnahmen nachdenken.

Matze
 
Wer lesen kann ist klar im Vorteil !

Ich habe definitiv mehrere Alternativen aufgezählt und die Kündigung bewusst als letzte Massnahme deklariert - Und das ist sie auch, wenn gar nix anderes geht !!!!
 
Mag sein, das man/frau das Gespräch suchen sollte, aber ein richtig gutes Teamarbeiten
fällt in diesem Fall hier wohl für alle Zeiten unterm Tisch, oder nicht??
Da hilft auch keine Supervisionen oder sonstiges... meine ich.

Es ist ja kein Einzelfall, das der/die frisch ausgelernte den "alten Hasen" Neuerungen
mitbringt aus Schule und Theorie und es zu Krisen kommt.
Fakt ist, wenn die alten Damen/Herren sich den "jungen Spunt" rausgepikt haben,
gibts kein Friede-Freude-Eierkuchen mehr...


sunshine... Ich würde den Weg von Tante Doll gehen,
aber verkehrt ist es nicht sich nach etwas anderm umzuschauen...
Vielleicht mit dem Zusatz in der Stellenannonce:

".... junges, frisches Team sucht...... "



LG, die Wundschwester, die nur Ihre Meinung sagt
 
Ein Konflikt schaukelt sich stets durch das Zutun beider Seiten auf.

Mir fällt oft auf, dass viele junge Kollegen glauben, mit der Schulweisheit den Laden umkrempeln zu können. Das wird nicht funktionieren. Die Lebenserfahrung älterer Kollegen ist nicht zu verachten und sollte nicht vom Tisch gewischt werden. Und auch die Schulweisheiten halten nicht selten, nicht das was sie versprechen.
Und schlußendlich: man sieht, wenn jemand seinen "Ärger" unterdrückt. Körpersprache sagt oft mehr asl einem lieb ist. Und auf diese Signale reagieren die Kollegen. Das gesprochene Wort ist dann schnell als Lüge identifiziert.

Es bleibt dir nur, den Weg des offenen Gesprächs zu suchen. Wende dich an die Stationsleitung, an die PDL mit deinem Problem. Verwende bei der Beschreibung der Situation die Wörtchen: die Alten haben/ sind... . Beschreibe deine Gefühle. Und denke daran: auch andere haben Gefühle.

Elisabeth (ein alter Hase)
 
Na das nenn ich mal ne Lösung.:knockin: Kann doch net sein, das man wegen solcher Leute den Job wechselt, deine Leitung sollte da involviert werden und nicht anders. Wenn die nicht hinter dir steht, dann kann man über andere Maßnahmen nachdenken.

Matze

Ich suche gerad nach was anderem, aber die PHV ist eben so ansich ein guter Arbeitgeber.....die Leitung, also der Zentrumsleiter wurde ja involviert, um den und den Vertreter gehts leider...
 
Aus meiner eigenen persönlichen Erfahrung ein paar Worte zum Thema:

Jede Generation hat ihre Eigenheiten. Als ich Ausbildung gemacht habe, waren Auszubildende noch sehr devot, unterwürfig und kleinlaut und das wurde auch von den älteren Semestern so erwartet. Das war einfach auch gesellschaftlich so üblich. Die Generation, die nach mir kam, war selbstbewusst, manchmal eher vorlaut und manchmal sogar sich selbst überschätzend. Ich hab das zumindest so wahrgenommen. Ich sehe das durchaus aus beiden Perspektiven. Auf der einen Seite fordere ich selbst ein gewisses Maß an Respekt und Bereitschaft, sich erst mal unter zu ordnen, auf der anderen Seite verlange ich auch von älteren Kollegen Respekt und Offenheit gegenüber den jüngeren.
Wenn es Konflikte gibt, dann muß auf beiden Seiten die Bereitschaft bestehen, aufeinander zu zu gehen und das gibt es leider sehr selten.

Ich habe aber auch oft schon erlebt, dass ein Team einen gewissen kollektiven Charakter hat, mit dem man als "Neue/r" nicht klar kommt und daraus entstehen Konflikte, die sich auch so äußern, wie Du beschreibst. Man passt einfach nicht ins Team. Aber das merkt man sehr schnell, wenn man gezielt nach Personen sucht, von denen man glaubt, sie verstehen einen. Wenn man die im Team nicht findet, dann bleibt wohl wirklich nur der Wechsel.

Und dann muss man immer im Hinterkopf behalten, dass ältere Kollegen/Kolleginnen auch sehr viele Ängste haben:
- bin ich selbst noch so gut und gut ausgebildet, wie die jungen frischen?
- bin ich noch so leistungsfähig und belastbar?
- ist mein Arbeitsplatz eher gefährdet, weil ich älter bin?
- ist meine über Jahre gewachsener Stellenwert an meinem Arbeitsplatz gefährdet durch junge Konkurrenz?
- usw.

Und diese Ängste führen natürlich auch zu Konflikten, wie Du sie beschreibst.

Und letztlich gibt es tatsächlich auch, ohne Dir etwas zu unterstellen, Menschen, die einfach nicht teamfähig sind, die sich selbst in keine Hierarchie und keine vorhandene Struktur integrieren können und immer wieder Probleme haben. Aber das sieht man sehr schnell, wenn man verschiedene Arbeitgeber hat und die Probleme die gleichen bleiben.

Bei der Lösung des Problems schließe ich mich den anderen Antworten hier an: Ganz offen und ohne Vorwurf das Problem mit einzelnen Personen ansprechen, dabei so offen und ehrlich sein, wie möglich. Ruhig auch eigene Gefühle beschreiben ("Ich fühle mich ausgegrenzt", "Mich macht es traurig, dass..."). Und gezielt die Leute ansprechen, mit denen man die Probleme hat. Der Gang zur nächst höheren Hierarchieebene (PDL, Chef, etc.) kommt meistens bei den anderen gar nicht gut an, wenn man vorher nicht mit denen direkt gesprochen hat.

Viel Glück!
 
Sehr gut, es von beiden Seiten zu beleuchten.
Deine Problemführung finde ich genau richtig, Gesundpfleger... :up:



Gruß die Wundschwester
 
Du kannst mich gern auch privat anschreiben. Bin auch in der PHV tätig und auch als stellv. Zentrumsleitung.
Vielleicht finden wir zusammen eine Lösung.:gruebel:


LG Matze
 
Hallo,

ich hab auch derzeit grade das "Problem" überstanden neu in ein Team zu kommen, was im ganzen einen recht hohen Altersdurchschnitt hat.
Jetzt nach acht Wochen komme ich zurecht, sagen wir es mal so.

Ich habe den Eindruck das manche ältere Schwestern nicht bedenken, das sie selbst mal Jungschwester und unerfahren waren:down: sie reagieren gereizt wenn ich eine Frage stelle (als wenn sie am liebsten sagen würden: Wieso weisst du das denn nicht? Ist doch klar!), sodas ich mich mittlerweile immer an jemand anderen wende wenn ich noch etwas fragen möchte.

Bei einer anderen Schwester z.B. fühle ich mich immer wie der letzte Blödmann, dem es irgendwas zu erklären gilt, wenn sie mich auf irgendwas hinweist. Sie hat einfach so eine Art an sich, das es so rüberkommt, und das is definitiv nicht nur mein Eindruck.
Ich müsste sie ansprechen, ich weiss, aber ich glaub sie kann es einfach nicht anders.

Andererseits möchte ich ja auf meine Fehler hingewiesen werden das ich daraus lernen kann.
Ich lasse mir vieles sagen, aber der Ton macht auch die Musik.

Es gibt denke ich nirgendwo das optimale Team, man hat immer irgendwelche Heinis dabei und von daher müssen wir zufrieden sein mit dem was wir haben, auch wenn es nur halbgut ist.

LG Ramona (die total froh ist endlich wieder im KH arbeiten zu können :mrgreen:)
 
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten, allein das hilft schon, dass man alles nochmal reflektiert, allerdings würde ich euch gern Einzelheiten erzählen, aber die gehören hier nicht her und das würde auch zu lange dauern..trotzdem vielen Dank!:)
 
Hallöle..:)

Jetzt muss ich mich auch mal dazuschalten , denn ICH gehöre mit 40 Jahren(Examen 1989) zum alten Eisen ( auch , wenn ich mich gar nicht so fühle:mrgreen:) Ich kenne sehr gut diesen "Genarationskonflikt". Vieles beginnt schon während der Ausbildung , ich habe sicher anders gelernt als die Schüler heute , wir mussten vieles schlucken und hätten uns nie getraut , einer älteren Schwester zu wiedersprechen:streit:.Wir haben vieles als gegeben hingenommen und ich kenne auch noch Stationen meiner Ausbildung , da wurde regelrecht stramm gestanden , wenn Chefvisite war. All das ist sicher überholt und der Nutzen fraglich , was wir allerdings immer eingetrichtert bekamen ,war Respekt zu haben und Umgangsformen...eine Sache , die auch heute noch sehr wichtig ist. Leider merken ich , dass solche Dinge wohl nicht mehr hipp sind. Viele neue Mitarbeiter stellen sich nichtmal mehr vor und ich habe schon öftres mal eine Kollegin fragen müssen , wer denn da dieser Mensch ist , der da mit uns in der Übergaben hockt...meist bekam Mensch dann einen hochroten Kopf und stammelte seinen Namen...und natürlich wird auch automatisch gedutzt (was ich aus meiner Ausbildung auch nicht kenne , da wurde gewartet , bis der Ältere das "Du"anbot).
Was ich auch sehr unschön finde , ist , dass Jungschwestern oft ein Selbstbewusstsein an den Tag legen,was nicht anemessen ist. Jung und dynamisch kommen sie oft in ein Team , können alles ,fragen nix und verzapfen dann leider den grössten Blödsinn:cry:
Ich will hier nicht auf junge Mitarbeiter schimpfen und die alten Hasen in Schutz nehmen , aber manchmal ist es auch mi Euch Jungen nicht einfach...aber dafür haben wir dann unsere Erfahrung und können Euch in die rechte Richtung schupsen...wenn Ihr Euch schupsen lasst:mrgreen:Und mit Humor und gutem Willen sollte es auch gut möglich sein , dass jung und alt zusammen klarkommen...

:knockin::knockin:
 
Hallo,

na sicher,man kann nicht alle über einen Kamm scheren, ich habe mit den "älteren" Schwestern andererseits auch schon sehr gute Erfahrungen gemacht, die gerne bereit waren mir die Sachen zu erklären.

Ich muss vielleicht dazu sagen, das ich nach meinem Examen 2007 anderthalb Jahre ambulant gearbeitet habe, da ich keine Stelle im KH bekommen habe.
Nun bin ich seit 1.4. wieder im KH und habe das Gefühl fast ganz von vorn anzufangen, von tuten und blasen keine Ahnung zu haben.
Es ist mir schwergefallen wieder in den Klinikalltag reinzukommen.
Das war mir allerdings von vorneherein klar, ich habe mich aber bewusst entschieden aus der ambulanten rauszugehen, weil ich es ja lernen möchte.
Das ich dann von einigen (nicht allzu vielen) angefahren werde wenn ich was nicht weiss, macht die Sache nicht leichter und ich werde nur noch unsicherer. Dadurch passieren Fehler und das Geschimpfe ist groß:cry:

Peng da hab ich meinen Kreisel aus dem man nicht rauskommt.
Was tun? Ich bin definitiv nicht die die sich wer weiss wie selbstbewusst gibt.
Aber wenn man Angst haben muss zu fragen weil man direkt einen vorn Latz kriegt, tja:gruebel:

Na ja. Es wird. Ich lerne.
Und damit wirds auch mit den Kollegen besser.

LG
 
Na , also fragen dürfen sollte wirklich jeder , egal ob Anfänger und leicht vergesslicher alter Hase . Ich weiss auch manche Dinge nicht mehr , die ich lange Zeit nicht gebraucht habe:mrgreen:Anfahren und schimofenm ist da keine Lösung !! Ich freue mich immer , wenn ich gefragt werde und Auskunft geben kann und alte Tricks verrate:mrgreen:Und wenn ich mal belehrt werde , auch ok , ich habe nicht das "Alles-wissen " gepachtet und im Grunde ist es ja auch spannend , wenn jung und alt zusammen an einem Strang ziehen....:)Natürlich kenne ich aber die allwissenden , nicht belehrbarar alten Kollegen...denen muss man dann einfach mit einem Lächeln begegnen..man wird sie nämlich leider nicht ändern !! Aber irgendwie finden sich in einem Team ja immer Leute , mit denen man wirklich gut klar kommt , an die halte Dich dann und "belästige" sie mit Deinen Fragen:eek1:

:knockin::knockin::knockin:
 
Ichzähle, auf Grund meiner Berufserfahrung auch zu den älteren Pflegenden, und kann mich an solche Konflikte nicht erinnern. Das liegt sicher daran, dass ich als Neuling in einem jungen Team anfing und mit denen auch "groß" wurde.
Zudem kamen die ganzen Umstrukturierungen erst nach meiner Ausbildung, so dass wir alle gemeinsam lernen mussten. Idealerweise wechselte damals auch die gesamte ärztliche Personalsituation und wir mussten uns alle gemeinsam verändern und Neues lernen.

Ich bin daher auf pampige (keine Antwort) bisher nur auf Ärzte gestoßen.
Einem dieser sagte ich mal (nach einer pampigen Antwort), dass es reicht wenn er mir ganz normal sagt, dass er mir die Frage nicht beantworten möchte und ich ihn dann mit weiteren Fragen nicht mehr belästigen würde. Keinesfalls bräuchte er mir das in einer solchen Art und Weise und mit solchem Ton zu sagen, wie er es eben getan hat.
Die verschärfte Form meiner Reaktion auf seine pampige Art lag mir zwar auf der Zunge aber ich schluckte sie runter: Dann hätte ich ihm nämlich gesagt, dass ein normales: "Ich kann Deine Frage nicht beantworten, da ich es nicht weiß mir genügt hätte."

Ich weiß nicht ob es den "Jungen" hilft, aber viele "Ältere" reagieren oft pampig, da sie es selbst einfach nicht wissen, aber eben auch nicht zugeben wollen. Das rechtfertigt in keiner Weise das pampige Verhalten auf Fragen, aber man kann sich umorientieren und nur diejenigen fragen, wo man sicher ist auch Antworten zu erhalten.

Ihr könnt immer nur EUCH verändern, niemals einen anderen. Sich darüber ärgern ist reine Energieverschwendung. Versucht mal die Energie auf freundliche, wiederspiegelnde Reaktionen zu lenken bei solchen "älteren" Kollegen.
Schlechtes Benehmen kann man lernen, muss man aber nicht. Umgang mit eigenen Unsicherheiten kann man ebenso lernen, muss man aber nicht.
Jeder Mensch entscheidet was er möchte/will, und manch einer hat sich dafür entschieden pampig zu sein.
 

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