Probleme im Team als Auszubildende

Livinja

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20.04.2012
Beiträge
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Hallo,

ich wende mich mal an die Foren-Community, weil ich Rat von Außerhalb brauche.
Ich mache zZ meine Ausbildung und bin bisher sehr glücklich damit. Der Inhalt ist genau meins, ich liebe die Arbeit mit den Patienten. Mit der Schule komme ich gut klar, meine Noten sind nicht schlecht und praktisch hinke ich auch nicht hinterher.
Ich respektiere meine Vorgesetzten und überdenke alles, was man mir sagt und beibringt. Teilweise bin ich etwas schütern und mir ist aufgefallen, dass man das Schweigen von mir falsch interpretiert.
Ich möchte dazu ein Beispiel nennen: Ich bin neu auf der Station und hatte einen guten Anfang mit den Leuten aus meiner Schicht. Habe mich vorgestellt, als ich morgens ins Zimmer kam mit "Hallo, ich bin die und die, Schülerin und werde bis dann und dann hier bleiben." Natürlich mit einem Lächeln, weil ich gerne lächel. Ich hatte Frühdienst und Feierabend, gehe in das Schwesternzimmer um meine Sachen zu holen. Da ist gerade Übergabe mit Examinierten, die ich noch nicht kenne. Allerdings habe ich die Angewohnheit, die Übergabe nicht stören zu wollen und schleiche dann eher um alle herum, als dass ich unterbreche. Das ist zweimal passiert. Heute hatte ich dann Schicht mit einer dieser Examinierten und da wir uns unter der Woche schon gesehen hatten, habe ich mich nicht vorgestellt. Später erfuhr ich, dass schon fleissig über mein Benehmen geredet wurde und das hat mich sehr verunsichert, da ich wirklich nicht respektlos wirken wollte. Mir wurde auch gesagt, dass der schlechte Start mich besonders bei der Person wohl lange verfolgen würde, was noch schlimmer ist, da sie Praxisanleiterin ist (was ich heute dann erfahren habe). Heute während der Übergabe habe ich geseufzt, worauf ich gleich von ihr mit "Kann man dir irgendwie helfen?" angesprochen würde, allerdings ohne dass eine Antwort erwartet wurde. Ich hätte schon zweimal geseufzt... Das war mir gar nicht bewusst, mache ich Morgens aber oft, da ich Morgens wegen einer Lungenkrankheit immer noch schlechter Luft bekomme. Das habe ich aber nicht gesagt, weil mir einfach die Worte fehlten und ich mich nicht getraut habe.
Jemanden anderes habe ich wohl verärgert, indem ich im Arbeitszimmer gesummt habe (natürlich nicht vor den Patienten), während ich Proben vorbereitet habe. Warum auch immer das so schlimm war, Gesprächsthema war es wohl auch.

Jetzt habe ich das erfahren und es enttäuscht mich, dass ich nichts davon weiß. Bis heute war ich der Meinung, einen guten Start gehabt zu haben. Jetzt da ich aber weiß, was hinten rum läuft, bin ich verunsichert und habe Angst, morgen wieder zur Arbeit zu gehen. Ich darf die Personen aber auch nicht direkt ansprechen, da ich die Kollegin, die mich darüber informiert hat, nicht bloß stellen möchte. Ich mag Lästereien nicht, das macht alles so schwierig.

Ich bin noch so lange auf der Station und weiß nicht, wie ich die Zeit überstehen soll, da ich sehr unter solchen Situationen leide. Ich bin keine Person, die Konflikte anfängt, verhalte mich neutral und läster nicht. Was soll ich jetzt machen? Soll ich das Gespräch suchen?

Vielen Dank fürs lesen...
 
Och mensch du Arme ich kann dich so gut verstehen:troesten:.
Das ist echt eine sehr blöde, erdrückende Situation. Und mich würde es auch sehr, sehr belasten, was da läuft. Du solltest so schnell wie möglich über deinen Schatten springen und nur für einen kurzen Moment deine Schüchternheit bei Seite legen. Genau in diesem Moment, in dem du deiner Praxisanleiterin das nächste Mal begegnest: Sag ihr, dass du nicht stören wolltest und einfach unsicher warst, wie du dich verhalten solltest. Sag ihr genau das, was du denkst und auch, dass diese Situation dich belastet. Sag offen, wie viel Spaß und Freude du an der Ausbildung hast.
Du wirst sehen, wie du daran wächst und es dein Selbstbewusstsein stärkt. Denk gar nicht drüber nach, sondern tu es einfach. Lass dich einfach machen und lass die Gedanken weg. SIE ändern jedenfalls rein garnichts an der Situation.
Aber wenn du zeigst, dass dir der Fehler aufgefallen ist und dass du einfach unsicher warst, wird man dir das sicherlich anrechnen. Dieses Verhalten kann wirklich den Eindruck, den du bei den Kolleginnen hinterlassen hast, aufheben und du zeigst Teamfähigkeit!!!
Wenn du es nicht klärst, kann es durchaus sein bei manchen Personen, dass es zu noch mehr Schwierigkeiten führt. Aber du hast noch alles in der Hand. Du kannst es nicht mehr ändern, was passiert ist aber du kannst dafür sorgen, dass der Rest des Einsatzes positiv verläuft.
Ich wünsche dir viel Glück dabei.
Manche deiner Verhaltensweisen werden vielleicht auch nur aufgrund des schlechten Starts so blöd angesehen. Aber du solltest trotzdem jetzt auf dein Verhalten achten und wenn die Sache geklärt ist, kannst du bestimmt auch mal wieder summen. Ich finde das macht eine schöne Atmosphäre;)
Zu guter letzt, möchte ich dich auf die Möglichkeit hinweisen, dass du vielleicht manche Anspielungen oder Gespräche aufgrund der angespannten Situation zu negativ aufgefasst hast- mir passiert das auch oft.
>>Fühl dich gedrückt und erzähl die nächsten Tage mal, wie es weiter geht. :wavey::up:
 
Ein Gespräch wäre die einzig gute Lösung. :troesten:
 
Ich bin auch dafür, daß Du Dein Problem mal offen und freundlich ansprichst. Und Du solltest Dich von dem Gedanken verabschieden, immer und mit allen ein super verhältnis zu haben zu müssen. Das ist illusorisch und muß auch gar nicht sein. Man muß nur eines können: die Arbeitszeit auch mit Menschen, die einem nicht so liegen, zu verbringen und solange vernünftig miteinander umzugehen. Wir können uns nun mal nur im Ausnahmefall aussuchen, mit wem wir zusammenarbeiten!
Aber eines noch zur Kollegin, die Dir das Ganze erzählt hat und die Du jetzt nicht bloßstellen willst: Dieses Gerede hinterm Rücken finde ich noch schlimmer als eine offene Auseinandersetzung! Sie hätte Dich ja in Schutz nehmen können oder zu dem stehen können, was sie gesagt hat! Warum tat sie es nicht? Bist Du sicher, daß es genauso war, wie sie es Dir erzählt hat?
 
Hey,
ich kenne ähnliche Situationen aus meiner Ausbildung noch sehr gut. Und es gibt eigentlich nur eine Möglichkeit: Dem anderen mit einem aufklärenden Gespräch zuvorkommen, und zwar in Ruhe und unter vier Augen. Niemand wird Dir dann hinterher mehr Schüchternheit, Initiativlosigkeit oder was auch immer vorwerfen können.
Im Gespräch ist es natürlich entscheidend, nicht ums Problem drumherum zu druksen. Frag sie ganz offen: Du merkst, irgendwas stört euch an mir, ich gebe aber nichts auf Gerüchte - was ist es also?
Vielleicht kannst du das Ganze auch als Anlass fürs Erstgespräch oder vorgezogene Zwischengespräch nutzen, falls es beu euch so etwas gibt.

Letztenendes erscheinen mir aber die Aussagen deiner Kollegen als kleinkariert. Es kommt doch nicht auf einzelne Situationen in einer für dich ohnehin fremden Umgebung an, sondern auf das Gesamtbild eines Menschen. Und wenn du dir da nichts vorzuwerfen hast, steh einfach zu dem, was du im von dir initiierten Gespräch erklärst. Ein Gespräch, das im Übrigen dann deine Mentorin nicht geschafft hat, selbst auf die Beine zu bringen.
 
Mal ein vorsichtiger Hinweis: Interpretierst Du nicht selbst eine Menge in die Aussagen hinein? Was z.B. ist an der Frage "Kann man Dir helfen?" so negativ? Warum verunsichert Dich das so, dass Du nicht einfach die Wahrheit sagen kannst?
 
Na ja, es kommt ja auch auf den Ton drauf an.
 
Sei mir bitte nicht böse, aber: Solche Antworten hätte ich gern von der TE selbst. Wir können hier eine ganze Menge interpretieren; ich würde aber gern ihre Darstellung hören.
 

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