Praktisches Examen nicht bestanden - und nun?

Baltimore

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Azubi
Hallo,

mir wurde gestern echt der Boden unter den Füßen weggerissen, als ich erfahren habe, dass ich durch das praktische Examen gefallen bin.
Schriftlich und mündlich habe ich bestanden, wobei ich eher da ein Durchfallen erwartet hätte.

Nun hat mir der Prüfungsvorsitzende gesagt, dass ich eine Ausbildungsverlängerung beantragen kann, die seiner Meinung nach 6 Monate betragen soll. Dies hat er aufgrund der Noten des schriftlichen und mündlichen Examens festgelegt (Noten: 4 und 3).

Das widerstrebt mir, da ich überhaupt die Motivation finden muss, um weiter zu machen.

Zumal ich 3 Monate für ausreichend erachte, da meine Noten während der Ausbildung schriftlich ein 2er Schnitt und praktisch ein 1er Schnitt waren.

Ich bin kein Prüfungsmensch und habe immer mit großer Aufregung zu kämpfen.

Ich sehe es nicht ein 6 Monate als "billige Arbeitskraft" zu fungieren. Der Fehler, der mir unterlaufen ist, ist mir wegen meiner Aufregung unterlaufen.

(Säugling mit Apnoen, habe eine Badeanleitung gemacht und die Mutter hat das Kind voll versorgt, angezogen und gefüttert. Ich habe nicht nachgeprüft, ob die Mutter ihr Kind während dem Füttern an den Monitor anschließt. Klarer Durchfallgrund)

Ich bin aber wie gesagt immer top im praktischen. So waren natürlich die Reaktionen von den PK auf Station - keiner konnte es glauben, dass ich durchgefallen sei.



Wie stehen nun die Chancen, dass ich das Examen in max. 3 Monaten nachholen kann?
6 Monate würde ich nervlich auch nicht schaffen.

Ich danke schonmal für eure Antworten.

Viele Grüße

Carola
 
da liegt wohl die eigenreflektion von der prüfersicht ziemlich weit entfernt.. prüfungsangst hin oder her, die leistungen waren nicht besonders gut. auch im arbeitsalltag wirst du oft unter stress arbeiten müssen und da wird dies nicht als ausrede gelten wenn dir fehler unterlaufen.

deine leistungen haben nicht gereicht, punkt. da kann niemand was dafür. arbeite an dir, nimm es an und beweise es in 6 monaten dass du es besser kannst. meine meinung..

viel erfolg
 
Danke für deine Rückmeldung.

Die genaue Besprechung mit der Prüferin findet erst nächste Woche statt.

Bei diesem Fehler ist aber Fakt, dass alles zuvor geleistete einer 1 entsprechen kann, dieser Fehler es dann aber rausreißt.

Du weißt natürlich nicht, wie ich arbeite und kannst daher nur von meinem Erzählten her urteilen. Völlig legitim.

Das Problem ist natürlich das "Hop-oder-Top-Prinzip" der Prüfungen, da dies reine Momentaufnahmen sind.

Fakt ist einfach auch, dass ich eine sehr gute PK bin, was nicht nur mein persönliches Bild von mir ist, sondern mir auch stets wiedergespiegelt wurde.

Stress im Alltag ist nichts, was je meine Qualität als PK beeinträchtigt hat.

So aufgeregt, wie ich am Prüfungstag war, kenne ich mich gar nicht. Zumal ich bei Begleitungen zuvor nie so aufgeregt war und immer mit sehr gut bis gut rausgekommen bin.

Die Worte meiner Lehrerin nach dem Probeexamen waren, dass sie glaubt, dass ich ein 1er Examen schaffe.
 
Ich denke auch, um die sechs Monate wirst du nicht herumkommen. Sieh es positiv. Nutz die Zeit, um an deiner Prüfungsangst (die ich gut nachvollziehen kann) zu arbeiten. Notfalls auch mit psychologischer Unterstützung, denn bei der erneuten Prüfung ist der Druck ja eher noch höher als beim letzten Mal. Solltest du da wieder Pech haben, war es das...
Alles Gute
Malu 68
 
Es nutzt wenig, damit zu hadern. Mach das noch jetzt, dann hake es ab.
Was kannst Du selbst tun, um in 6 Monaten die Stresssituation entspannter anzugehen?
Was auch immer für Dich richtig ist - tu was. Lass Dich beraten, suche und finde Deinen Weg.
6 Monate erscheinen lang, aber vielleicht brauchst Du ja die Zeit um das entspannter angehen zu können
und ja, ich verstehe auch das Empfinden, jetzt für die Zeit als billige Arbeitskraft herzuhalten.
Das entscheidest aber auch Du mit, wie es die nächsten Monate läuft, Du bist nach wie vor Azubi.
Weder bist Du der/ die erste, noch der/die letzte bei dem/ der es wegen der extremen Stressituation während des praktischen nicht mit dem Abschluss im 1. Anlauf geklappt hat.
Meine praktische Abschlussprüfung - war genau deswegen nicht besonders, ich weiß nicht wieviel Glück dabei war, Großzügigkeit, dass ich nicht nochmals antreten musste.
Ja, es ist eine Momentaufnahme, die im ungünstigsten Fall nicht das widerspiegelt, was sie könnte/ sollte/ müsste.

OT:
Du willst nicht wissen wie oft ich zur praktischen PKW-Prüfung und dann (wollt ich so) später auch noch für die praktische für den Motorradschein antreten durfte. Ich sag nur: Sehr, sehr oft. Wurd so richtig TEUER.
Da kräht heut exakt kein Hahn mehr danach. Lappen ist Lappen.
Ja, ich bin eine gute Führerscheininhaberin aber mit sämtlichen praktische Prüfungen - steh ich komplett auf Kriegsfuß, war so, ist so, bleibt so.
 
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Die Frist wird vom Prüfungsvorsitzenden festgelegt und ich bezweifle, dass er Deiner Argumentation folgen wird. Ja, das Examen ist eine Momentaufnahme; dies jedoch ist gesetzlich festgelegt und das sollte Dir vor der Prüfung auch bekannt gewesen sein. Deine Leistungen in allen drei Prüfungsteilen waren nicht überragend; der Prüfungsvorsitzende kann also daraus nicht ableiten, dass Du, wie Du sagst, "eine sehr gute Pflegekraft bist" - nach den Informationen, die ihm zu Verfügung stehen, bist Du eher mittelprächtig bis schlecht!

Du hast bereits zwei weniger gute Noten für den Rest Deines Berufslebens im Zeugnis stehen. Nutz die Zeit, um im dritten Prüfungsteil ein möglichst gutes Ergebnis zu erreichen! Mehr praktische Erfahrung kann Dir hier nur von Vorteil sein.

Ich würde Dir zu Einsichtnahme ins Prüfungsprotokoll raten. So siehst Du detailliert, wie Du während der praktischen Prüfung auf andere wirktest. Parallel solltest Du an Deiner Prüfungsangst arbeiten.
 
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Ich danke euch für eure ehrlichen Meinungen.

Jedoch bleibt mir eine Frage offen:

Kann ich Widerspruch einlegen oder nicht?
 
Ganz ehrlich? Warum und wogegen willst du Widerspruch einlegen?
 
Was soll dir das bringen? Willst du einklagen, dass deine Prüfung früher stattfinden soll?
Ich würde erstmal die Prüfungseinsicht beantragen und dann mir die Mitschriften der Prüfer ansehen.
Dazu nimmt man sich sinnigerweise noch eine Person mit, am besten jemand der mir neutral gegenübersteht und mir hinterher auch noch sein feedback gibt. Aus der Mitschrift geht die Note hervor, diese muss klar begründet sein.

Der Klageweg dauert auch seine Zeit, bis er durch ist.
 
Die weitere Ausbildungszeit wird vom Prüfungsvorsitzenden festgelegt - im Falle der praktischen Prüfung sind 6 Monate nicht ungewöhnlich. Du musst nachweisen, dass Du ausreichend Zeit für eine weitere Ausbildung (incl. praktischer Anleitungen) hattest und Deine Fehler beheben kannst.

Eine als mangelhalft bescheinigte praktische Prüfungsleistung bedarf etwas mehr als "einen kleinen Ausrutscher"!

Ich würde Dir empfehlen, Dich jetzt wirklich auf Deine weitere Ausbildung zu konzentrieren, anstatt gegen die zuständige Behörde anzugehen. Es ist Deine letzte Chance...
 

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