Hallo Minilux,
was ist Dein Problem mit dem Master am "Institut für IT im GW"?
das versuche ich gerne mal zu verdeutlichen:
Die Studiengebühren sind natürlich nicht gering. Im Vergleich mit anderen Master-Studiengängen ist dieser Preis sogar noch günstig.
nicht wirklich. So kostet ein Masterstudiengang Informatik an der Hochschule München ca. 1900.-/Semester. Das ist die Hälfte.
Ausserdem halte ich die Möglichkeit einen Master an berufstätige mit Berufserfahrung zu vergeben für nicht seriös.
Darum hat dieses Institut wahrscheinlich auch seinen Sitz im benachbarten Ausland und der Master wird nicht von Freiburg vergeben.
OK, Du hast Informatik in 8 Semester studiert - aber bist Du deshalb auch fit in Health-IT? Diese Branche entwickelt sich so rasant und fordert eben nicht nur Kenntnisse in IT, sondern auch Kenntnisse darüber, wie eine Klinik tickt und die Prozesse in der Realität ablaufen.
Jetzt mal ganz im Ernst: ich kenne viele Leute die Informatik (oder ähnliches) studieren, weil sie "irgendwas mit Computer machen wollen". Viele von diesen Jungs und Mädels schmeissen das Studium bestenfalls sehr früh, andere kommen später auf dem Arbeitsmarkt nicht klar.
Ich hatte auch mal die Vorstellung nach dem Studium meine beiden Berufsfelder (immerhin habe ich 17 Jahre lang in der Pflege gearbeitet) zu verknüpfen.
Nur Chancen hat man da relativ wenig. Die meisten AG (so wie ich in der Zwischenzeit auch entscheiden würde) nehmen lieber einen "Vollinformatiker", dem man die Abläufe im Krankenhaus (und speziell in der Pflege) sicher vergleichsweise schnell nahe bringen kann. Sicher schneller als einer Pflegekraft die Grundzüge der Informatik zu lehren

.
Und dieses Aufbaustudium vermittelt genau dies.
genau da habe ich meine Zweifel.
Wenn ich mir das Curriculum dieses Studiums anschaue werden da grosse Schwerpunkte auf BWL gelegt, und Leute herangezogen, die eher in Richtung Pflegemanagement mit umfangreicher Office-Schulung gehen.
Schauen wir mal exemplarisch ein Modul genauer an:
Dieses Modul markiert den Beginn des Studiums. So beginnt die erste Studienwoche mit einer Einführung in die Informatik, es folgt ein zweitägiger Kurs über Netzwerktechnologien, und abgeschlossen wird die Woche durch einen Vortrag und intensive Übungen zu Markupsprachen.
ein zweitägiger Kurs zu Netzwerktechnologien????? Sorry, aber was soll man da lernen?
Wir haben im Studium 2 Semester zu Netzwerken gehört, und ich halte das sicher nicht für übertrieben. Ein KH-system ist ein Hochverfügbarkeitsnetzwerk (mit vergleichsweise vielen Clients), wie man da in zwei Tagen auch nur annähernd nötiges Wissen vermitteln soll, ist mir schleierhaft.
Weiterhin habe ich das Gefühl, dass Dir trotz IT-Studiums der Sinn eines Forums entgangen ist. Wenn chaettie eine Frage stellt, dann hilft ihr der schlaue Spruch...
...wenig weiter. Die Nutzung eines Forums soll Spaß machen und das ohne Kommentare, die jede weitere Frage verhindern.
Mir ist der Sinn eines Forums schon relativ klar (verbessere mich falls ich was falsch sehe): Seine ehrliche Meinung zu Themen sagen, auch wenns mal weh tut.
Schaue ich mir die Homepage des Instituts an, dann drängt sich mir der Eindruck auf als hätten diese Leute erkannt dass viele Pflegekräfte vergleichsweise unzufrieden sind mit ihrem Job, und ihre Situation ändern wollen, koste es was es wolle.
Von daher mein Tipp an alle die gerne im EDV Bereich mehr machen wollen als Office/KIS Schulungen für Endanwender: Holt euer (Fach-) Abi nach (falls noch nicht vorhanden), und studiert ein ganz reelles IT-Fach (Informatik oder Wirtschaftsinformatik). Dann seit ihr für die Zukunft in diesem Bereich gut aufgestellt.
Denn eines ist jetzt, trotz Fachkräftemangel, schon absehbar: Quereinsteiger ohne entprechende Qualifikation werden sich in diesem Bereich nicht etablieren können. Und nichts ist frustraner als viel Geld in eine Ausbildung zu stecken mit der man später nicht auf dem Arbeitsmarkt landen kann
