Neu! Generalisierte Pflegeausbildung mit Schwerpunkten in HH

Kalli

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Hallo Zusammen!

Im Oktober 2003 hat der erste Kurs mit dem neuen Ausbildungsmodell der Generalisierten Pflegeausbildung mit Schwerpunkten in Hamburg angefangen, Ich wollte diese hier mal kurz vorstellen für alle die noch einen Ausbildungsplatz suchen und sich nicht zwischen Kinder -Alten -und Krankenpflege entscheiden können. Diese Ausbildung wird zur zeit in HH in der Zusammenarbeit von 2 Krankenhäuser durchgeführt. Der Clou (?) daran ist das diese in 3 1/2 Jahren Ausbildungszeit 3 Pflegeberufe beinhalten (Kinder -Kranken -und Altenpflege). Ihr könnt sozusagen am Ende der Ausbildung in allen 3 Bereichen arbeiten. Das letzte halbe Jahr könnt ihr euch auf eine Sache spezialisieren (Ist übrigens egal ob ihr euch dann auf zum Beispiel Kinderkrankenpflege spezialisiert,Ihr habt nach abgeschlossener Ausbildung das Recht in allen 3 Bereichen zu arbeiten). Ihr macht insgesamt 2 Prüfungen (Examen nach 3 Jahren, akademische Prüfung für den Schwerpunkt im letzten halben Jahr).
Die Theorie beeinhaltet Statt Fächer sogenannte Module (stellt euch vor: Ein Modul heißt "Essen und Trinken" dieses beeinhaltet nicht nur Ernährunglehre + Bratung sondern auch die Anantomie des Verdauungstraktes in allen Altersklassen)
Die Praxis steht für 25% Altenpflegepraktikas (Altenheime, Wohnanlagen für Senioren), 50% Krankenpflegepraktikas (z.B.: Krankenhäuser, Amb.Pflege, Hospize ) und 25% Kinderkrankenpflegepraktikas (z.b.: KiTas, Kinderkliniken, Geburtshilfe)
Klingt dür den Anfang konfus, ich gebs zu.
ZUsammengefasst: Drei Berufe in einer Ausbildung
:daumen:
Wer dennoch reinschnuppern kriegt unter www.albertinen.de INfos zur Ausbildung und zu den Vorraussetzungen
 
Totaler Mist!

Bin an der Gesundheits-und Krankenpflegeschule Hamburg, im ersten Kurs (10/04), der in den Genuß des neuen Konzepts kommen durfte.

Muss sagen, die Ausbildung ist extrem unübersichtlich.
In einem Modul mindestens 3 verschiedene Dozenten, Inhalte oft doppelt usw.

Weiß nich ob es nur an unserer Schule so unkoordiniert läuft, aber wenn ich die Wahl hätte, würd ich die "alte" Ausbildung vorzeihen!
Der drößte Teil meiner Mitschüler, einschließlich mir sind super unzufrieden und diese Stimmung steigert sich von Block zu Block.
Hab ab Montag wieder ´n Schulblock. Denke mal dieses mal platzt ne Bombe!

MfG
NicaHH
 
hey, warum ist die ausbildung Mist? Ist sie immer noch Mist?
Erzähl doch mal genauer... Die Vorstellung, dass alles über den Magen-Darm-Trakt in einem Modul durchgenommen wird, ist zwar etwas komisch und schwer zuverstehen, aber vom Kkonzept her, doch gar nicht so blöd, ,oder?
Ich bin jetzt im 3. LJ und werde noch nach dem alten Gesetz unterrichtet...wir haben auch oft fünf verschiedene Lehrer in einem Fach, ,kommt auch ab und zu zu Überschneidungen, lässt sich aber immer leicht in den Griff bekommen. Ist denn dergroße Knall jetzt im Schulblock gekommen? Erzähl doch mal, was die Lehrer dazu sagen.
Oft ärgere ich mich darüber, dass ich eigentlich Krankenschwester lerne, aber des öfteren das Gefühl habe in der Altenpflege gelandet zu sein, find es aber auch super schade, dass ich nicht als Kinderkrankenschwester arbeiten darf.
Lg Anne
 
Ich muss leider zugeben (ich bin im zweiten lehrjahr und wir sind die ersten gewessen die hier unter diesem neuem system lernen) dass ich selten einen größeren Quark erlebt habe!! In unsere Klasse ist auch keiner zufrieden!! Es wurde sogar die Krankheitslehre und Anatomie gekürzt um mehr Pflege auf wissenschaftlicher Basis zu betreiben! Wie aber soll ich korrekt Pflegen wenn ich kein adäquates Bild über die Krankengeschichte eines Patienten habe?? Wenn ich mir aber alles selbst erarbeite habe ich keine gute Kontrolle darüber ob ich das richtige lerne!
Denn auf station wird es trotzdem verlangt! Ich bin schreklich wissbegierig und möchte etwas über die vielen spannenden Sachen die es in diesem Bereich gibt lernenund muss mich stattdessen in stuhlkreisen den Hintern plattdrücken!
Wie dem auch sei wir hatten zum Beispiel das Thema Gyn und diesbezüglich keine Medikamente durchgenommen also unvollständig erarbeitet usw.... ich denke mir mit diesem neuem system haben wir uns wieder einen Schritt von dem entfernt, was wir erreichen möchten! Wir minimieren uns selber indem wir unsere Ausbildung fachlich gesehen wertlos machen!! Schade!! Es hätte eine Chance sein können!!
 
Irgendwie hört sich dein Posting an, als ob du Medizin studieren willst: Krankheiten, Medikamente... . Die Wissensvermittlung wird in "Hörsaalatmosphäre" erwartet. Übrigens müssen Medizinstudenten sich auch einen großen Teil ihres Wissens selbst erarbeiten.

Warum muss man, um einen Menschen pflegen zu können vor allem seine Krankengeschichte kennen? Warum ist es wichtig alle gynäkologisch wirksamen Medikamente zu erlernen?

Weißt du wirklich so wenig zum Thema Pflege?
Hautpflege: Bist du in der Lage die Haut zu beurteilen? Kannst du anhand der Beobachtungen adäquate Pflegemittel auswählen?
Ernährung: Was weißt du über die Ernährung? Wieviel Kalorien; Eiweiß braucht der gesunde Mensch? Wann ist die Ernährung erschwert? Welche Beobachtungen sind möglich bei Schluckstörungen? Was kann man aus pflegerischer Sicht verändern um eine ausreichende orale/ enterale Ernährung zu gewährleisten?
Ausscheidung. Was kann man beobachten? Welche pflegerischen Interventionen sind möglich bei Obstipation? Was können die Ursachen für eine Inkontinenz sein? Welche pflegerischen Möglichkeiten hast du?
Prophylaxen: Wie stets mitd en Fähigkeitend er Risikoeinschätzung? Nicht das stupide ausfüllen von Skalen ist gefragt, sondern das verstehen: wie entsteht ein Dekubitus, eine nosokomiale Pneumomie, eine Thrombose, eine Kontraktur? Was muss bei welcher Problematik angeboten werden?
Basale Stimulation, Kinästhetik, Bobath, FOTT usw.- was weißt du darüber?
...

Es gibt soviel im Bereich Pfleg zu lernen, dass die drei Jahre nicht ausreichen dürften. In der Ausbildung geht es um die Schafffung von Basiswissen. Man lernt zu lernen. Wer erwartet als kleiner Arzt aus der Ausbildung zu kommen, hat definitiv den falschen Weg genommen.

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Warum muss man, um einen Menschen pflegen zu können vor allem seine Krankengeschichte kennen?
Jein, ... man muss sicher nicht ausschließlich die Krankengeschichte kennen, aber ich denke, dass es auf jeden Fall hilfreich ist, wenn man sie kennt, da man auch so potentielle Pflegeprobleme früher erkennen kann, da man verstärkt auf sie achtet. Aber das primäre Hilsmittel um pfegen zu können ist sicher die Patientenbeobachtung und die Pflegeanamnese.
Warum ist es wichtig alle [...] Medikamente zu erlernen?
Ist sicher auch nicht lebenswichtig. Und wer von sich behauptet ALLE Medikamente zu kennen, der lügt meines Erachtens nach. Dafür gibt es zu viele. Ist ja aber auch nicht unsere Aufgabe. Viel wichtiger ist, dass die für meinen Bereich gängigen Medikamte kenne und auch einen Überblick über die Medikamentengruppen habe. Immerhin können aus Medikamenten auch pflegerische Probleme verursachen oder mitbedingen.
Um beim Thema Darm zu bleiben -> wenn ich weiß, dass Antibiotika eine Diarrhoe verursachen kann, dann kann ich schon mal meine Sinne darauf schärfen, den Pat. informieren über mögliche Probleme, ihm Pflegeartikel anbieten usw.! Wenn ich weiß, dass Opiate/Opioide eine Obstipation mit bedingen können, kann ich schon im Vorfeld darmmotilitätfördernde Maßnahmen einleiten um das Kind nicht erst in den Brunnen fallen zu lassen.
Also eine "Grundausbildung" in der Pharmakologie ist sicher nicht verkehrt, ... die Tiefeninformation über ALLE Medikamente sicher VÖLLIG überzogen und unnütz.
Ausscheidung. Was kann man beobachten? [...] wie entsteht ein Dekubitus, eine nosokomiale Pneumomie, eine Thrombose, eine Kontraktur?
Da ist es ja auch so, dass ich ein Grundwissen an Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie brauche um zu verstehen, wie kommt es dazu.
Und das bringt mich zu meiner Grundaussage: Um pflegerisch gekonnt und sinnvoll intervenieren zu können brauche ich auch medizinisches Basiswissen. Pflege lässt sich nicht komplett von der Medizin trennen. ABER, und da stimme ich mit E. Dinse absolut überein, ... es wird oft viel zu wenig Pflege an den Schulen unterrichtet. Es gibt SOOO viele Dinge die wichtig wären, aber leider untergehen. Und da sehe ich halt langfristig die Chance vom Modullernen. Bei mir in der Ausbildung kamen einige pflegerische Themen auch zu kurz (auch wenn wir sie angesprochen haben), ... aber uns fehlte halt am Ende die Zeit. Und das, weil viele Dozenten ähnlichen Unterricht hielten und sich manches überschnitten hat. Zum Beispiel haben die Ärzte in ihrem Unterricht die Anatomie nochmal wiederholt, obwohl wir schon den kompletten Anatomieunterricht hatten. Unnütze Zeit. Und da sollte Modullernen eigentlich anders sein. Alles nacheinander OHNE große Wiederholungen. Schade, wenn es nicht so läuft.
Es gibt soviel im Bereich Pfleg zu lernen, dass die drei Jahre nicht ausreichen dürften. In der Ausbildung geht es um die Schafffung von Basiswissen. Man lernt zu lernen.
Das kann ich so stehen lassen, ... der Satz könnte von mir kommen.
Liebe Schüler, liebe Examinierte ... ihr müsst Eigeninitiative zeigen. 3 oder 3 1/2 Jahre reichen NIE aus um alles zu unterrichten. Man muss Selbststudium betreiben für das, was einen interessiert. Und man lernt N I E aus.

Und dann möchte ich noch wagen zu bezweifeln, dass alle Ausbildungsinhalte der Altenpflegeausbildung in eine so zusammengefasste Ausbildung reinzubringen. Da gehen doch wieder viele wichtige Themen unter.
Ich bin Krankenpfleger und Altenpfleger, ... und ich finde dass sogar die 6 Jahre knapp waren. Es gibt immer MEHR zu wissen.
Aber Krankenpflege ist nicht gleich Altenpflege und ich finde es für alle Altenpfleger berufspolitisch katastrophal, dass so viele Krankenpflegekräfte ins Altenheim kommen. Die sind zu sehr auf Krankheit fixiert um sich der Tagesgestaltung des alten Menschen zu widmen.
Das sagt mir zumindest die Erfahrung
 
Ist diese generalisierte Ausbildung wirklich so schlecht? Als ich davon hörte fand ich es gut, dass in Modulen unterrichtet wurde, weil ich dachte, dass dabei Zusammenhänge besser verstanden werden könnten.
Wenn ich richtig informiert bin ist die Krankenpflege auch nur in der BRD in Alten-/KiKra- und GuK unterteilt. Spezialisierungen erfolgen meist erst nach einer Grundausbildung.
Dass Azubis sich theoretische Lerninhalte selbst erarbeiten müssen halte ich ebenfalls für gut. Das hat doch den Effekt, dass ich tätig werden muss und Eigeninitiative entwickeln muss und dabei nebenbei herausfinde wo ich überall Quellen finden kann um mein Wissen zu erweitern. Selbst an Gymnasien gibt es schon Projekte wo Schüler Themen erarbeiten und sie anderen dann wiederum erläutern und erklären.
Selbtverständlich gehört dazu, dass die Lehrpersonen dies überwachen und kontrollieren. Ich empfinde das Weggehen vom Frontalunterricht als einen guten Weg, ebenso ein fächerübergreifendes Lernen.
Vielleicht müssen sich die Schulen aber auch erst noch Konzepte erarbeiten und die Azubis davon wegkommen sämtlichen Lernstoff auf dem Tablett serviert zu bekommen. Umstellungen brauchen immer Zeit, bis sie reibungslos laufen.
Ich bin einigermaßen erstaunt darüber, dass so viel Negatives kommt.
 
sigjun schrieb:
Umstellungen brauchen immer Zeit, bis sie reibungslos laufen.
Ich bin einigermaßen erstaunt darüber, dass so viel Negatives kommt.
Dass Umstellungen Zeit brauchen, bis sie gut laufen sehe ich ganz genau so!!!
Und genau deswegen bin ich auch überhaupt nicht erstaunt, dass erst mal negatives Feedback kommt. Ich denke, dass sich diese Methode erst mal etablieren muss. Die ganzen Lehrer und Pflegepädagogen sind doch auch ziemlich damit überrumpelt worden, glaube ich. Da muss einfach mal ne Eingewöhnung laufen. (Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden -> und wieder 3Euro ins Phrasenschwein!! :wink1:)
Und das Menschen (v.a. in Deutschland) mit neuen Dingen erst mal nicht zufrieden sind ist ja auch nichts neues. V.a. find ich es lustig, dass Leute sagen, die unter dem neuen Modell angefangen haben, sagen, dass das alte Modell besser war, ... ihr habt es doch gar nicht mitbekommen.
Ich glaube, man muss den Reformen die Zeit geben zu greifen. Halte das Prinzip nämlich für sehr gut.
Und Selbststudium und Eigeninitiative ist bei beiden Modellen gefragt. Selber lernen macht schlau.
In diesem Sinne, ... frohes lernen und viel Spaß dabei.
 
Meine Grundausbildung ist ja nun schon einige Jährchen her. Pädiatrie wurde damals von einem Kinderonkologen unterrichtet. Wir haben ein halbes bis dreiviertel Jahr etwas über die Leukämie und Anämie gehört. Ich weiß heute, was das Kürzel CLL bedeutet. Welche Probs sich dadurch ergeben????

Meine Fachschwesternausbildung ist mittlerweile ca. 10 jahre her. Hier hatte ich einen Lungen- und Beatmunsgfreak als Dozenten. Aber ich habe bei ihm gelernt, zu lernen: erst Anatomie, dann allgemeine Pathologie ... und dann seine Therapieschemata. *fg* Seine Therapieschemata sind kaum übertragbar gewesen in meinen Arbeitsbereich- also verschenkte Zeit. Aberr ich hab die Grundlagen udn kann mir vieles leichter herleiten.

Diese Art zu lernen hab ich mittlerweile auch auf das Lernen ind er Pflege übertragen. Ich kann sagen, eigentlich wußze ich früher nur was ich machen sollte- warum, das war nicht gefragt. Hautsache man funktioniert. Aber ist finktionieren nicht nahe einer dressierten Leistung? das ist mir mittlerweile zu wenig. ich möchte wissen, warum etwas wie funktioniert.

Es scheint in unserem Arbeitsbereich eine Menge Wandersagen zu geben: Salbeitee lokal und Schweißreduzierung, Ananas- Mundpflege- soll gut sein, durchblutungsfördernde salben und Dekuprophylaxe, mit ätherishen Ölen angereicherte Lotionen und Pneumonieprophyalxe, usw, usw.. Einer hat den Ball losgetreten. Erklärungen: das wirkt aber wirklich. Eisen und Fönen hat auch "gewirkt".

Pflege ist spannend und bedarf eines professionellen Fachwissens. wenn ich weiß, wie meine Pfleg wirkt, dann kann ich mit dem Doc gemeinsam eine sinnvolle medizinische und pflegerische Therapie festlegen. Wobei der medzinische Part des Docs auch beinhaltet, dass ich alle Symptome von ihm genannt bekomme, die ich beobachten und beachten soll.

Elisabeth
 
also, ich mache jetzt auch die Ausbildung, mit der Kinderkrankenplege und Altenpflege zusammen ... aber im dritten Jahr findet die Differenzierungsphase statt, und ich kanns kaum noch erwarten!
Nicht das ich etwas gegen die Kurskollegen hätte aus der Kinderkrankenpflege oder so ... aber unser Kurs ist viel zu groß und es stellen sich ähnliche Probleme wie bereits schon erwähnt! Zu viele Dozenten für eine Lerneinheit, die Lerneinheiten sind super-unübersichtlich, es herrscht chaos in meine Ordnern, Themen wiederholen sich oft, und mir kommt es vor als wüsste ich viel zu weinig für den Mittelkurs :weissnix: ... bei Außeneinsätzen musste ich mir anhören wie unfähig ich bin nur weil die mir nicht glauben wollten das wir einige unterrichtsinhalte erst später haben, dafür andere Inhalte über die Kinderkrankenpflege wissen! (mal abgesehen davon das die eh merkwürdig waren) .. speziell VW -> "es darf doch nicht wahr sein, dass du hier arbeitetst ohne das zu können" ... aber bitte, WAS in gottes namen kann ich dafür???

Und ich habe das dumme Gefühl wir machen diese Ausbildung nur um später überall einsetzbar zu sein!
 
Pantsu schrieb:
und mir kommt es vor als wüsste ich viel zu weinig für den Mittelkurs
Na wenn das mal vielen so geht (auch denen, die nach alter Regelung gelernt haben).
Bei uns im Kurs gab's auch das große "Mittelkurstief", alle dachte, wie wenig sie doch könnten, ... alle anderen Kurse wären doch besser. Stimmt so meistens nicht. Hat sich auch bei uns nicht bestätigt. Aber gedacht haben das im Mittelkurs irgendwie in viele (egal welcher Kurs)
pantsu schrieb:
bei Außeneinsätzen musste ich mir anhören wie unfähig ich bin [...] (mal abgesehen davon das die eh merkwürdig waren)
Das liegt dann wahrscheinlich doch mehr an den "merkwürdigen" Leuten. Sie haben sich sicher noch nicht mit der gemeinsamen Ausbidlung arrangiert. Sprich das doch mal in der Schule an.
pantsu schrieb:
Und ich habe das dumme Gefühl wir machen diese Ausbildung nur um später überall einsetzbar zu sein!
Sie das doch mal von der anderen Seite, ... es geht ja nicht darum, dass Du vom Arbeitgeber überall hingesetzt werden kannst, sondern dass Du Dir aussuchen kannst, wo Du arbeiten willst. Für Leute, die in der alten Ausbildungsform gelernt haben ist is beispielsweise fast unmöglich von der Krankenpflege in die Kinderkrankenpflege zu kommen.
Du bist dann viel flexibler auf einem Arbeitsmarkt, der momentan ja nicht gerade rosig aussieht.
 
hi mobitz

naja, vllt sollte ich es wirklich mal von der anderen seite sehen, aber es fällt mir im moment schwer! Viele sagen ja auch, dass wir vllt bessere Chancen auf eine Stelle haben, als der Kurs vor uns, der noch die "alte" Ausbildung hat!

Das mit dem Außeneinsatz weiß die Schule mittlerweile und die Schülerin, die jetzt im moment dort eingetzt ist hat ähnliche Probleme wie ich! Aber da wird nichts großartiges passieren ... leider! Die Dozenten haben dort mit den Mitarbeitern gesprochen, die halten uns trotzdem für dumm! Unsere Schulleiterin zum Glück nicht!

das berühmte Mittelkurstief ... naja eher Mittelkurs-Panik! In einer Woche hab ich das praktische Zwischenexamen!
Wenn ich das hinter mir habe, dann kommt erst das Tief ^^'
 
hey nochmal zu eli...
Ich weiß nicht wenig zum thema Pflege!! Mir war alles was du in deinem Brief angestochen hast ein begriff und könnte dir ellenlange antworten darauf geben!!
trotzdem bin ich der meinung das ein allumfassendes Bild wichtig ist!! ich muss die krankengeschichte eines Patienten kennen um ihn entsprechend pflegen zu können!! und wenn der patient mich fragt "schwester, was bedeutet diese krankheit, oder was für Folgen hat das für mein Leben!" muss ich antworten darauf geben können! was nützt es mir wenn ich nährwerttabellen ausrechenen kann ohne den diabetes zu kennen! Auch stuhlbeobachtung kann nur verstanden werden mit einer adäquaten Krankheitslehre!! es geht nicht darum medizin zu studieren es geht aber darum in kommunikation mit ärzten stehen zu können, weil man was weiß!!
Mir macht es nichts aus in meiner freizeit zu lernen im Gegenteil ich mache es weil ich nun mal bescheid wissen möchte!!
Aber es ärgert mich im anbetracht der tatsache dass wir vierzig stunden die woche stuhlkreise machen wenn wir in der schule sitzen!! und das ist verpfuschte zeit!! in der zeit würde ich lieber zu hause sitzen und was lernen!!
ich sage nicht das das alte system besser ist ich sage lediglich dass das neue system nicht erreicht was es als ziel hatte es sei denn wir lernen wirklich allumfassend!!!
einen guten rutsch!!
 
@marzipankugel Erstaunlich, dass du zu allen Fragen eine Antwort weißt. ... Aber lassen wir das mal so stehen.

Dein Anspruch über alles bescheid zu wissen ist nicht realisierbar. Selbst der Doc ist spezialisiert in seinem Fachgebiet und kennt sich in anderen Fachgebieten nicht oder nur wenig aus. Da gibts dann den Konsil.

Aufklärung über Krankheit und Krankheitsverlauf oder Prognose ist Sache des Arztes. Du hast als Pflegekraft rein beratende Position. Und da ist es dann schon ganz nett, wenn die Pflegekraft die Nährwerttabelle beherrscht und den Pat. bei der Diät ansatzweise beraten kann. Für den Pat. ist in der Regel uninteressant, ob er Typ 1 oder Typ 2 hat, wenn der Diabetes sein Leben verändert. Die Folgen sind im Endeffekt dieselben.

Mit den Ärzten kommunizieren. Was Ärzte am wenigsten leiden können, wenn man ihnen hineinredet. Sie lieben einen Zuhörerkreis was ihr Fachgebiet angeht. Meine Erfahrungen zeigen, dass die Achtung der Docs steigt, wenn man zum medizinischen Grundwissen noch Fachwissen zum Thema Pflege hat. Und wenn man dann noch seine Ansetzungen und Gedanken nachvollziehe kann ist es nahezu perfekt. Du wirst in deiner Laufbahn vielen unterschiedlichen Therapieschematas bei der gleichen Erkrankung begegnen. Warum sich an einem festklammern, dass vielleicht in einigen Jahren schon wieder out ist.
In meinem letzten Arbeitsbereich gab es hin und wieder Pat. mit eher seltenen Erkrankungen. Wir haben stets wieder das Internet bemühen müssen. Was soll daran falsch sein? Niemand ist perfekt.

Krankenbeobachtung. Du wirst nie alles sehen in deiner Ausbildung. Es reicht Abweichungen von der Norm zu erkennen. Der Doc muss dann entscheiden, ob und wie reagiert wird. Ergo musst du die Normwerte kennen- ist wieder Grundlagenwissen.
Schönes Beispiel für mangelndes Fachwissen ist füt mich immer: Urin mit weißem Sediment... der hat Einweiß im Urin.

Geh mit offenen Augen durch die Ausbildung. Wissen kann man überall mitnehmen und abspeichern. Es wir ggf. reaktiviert, wenn du das symptom wieder siehst.
Beispiel bei mir: colaartiger Urin bei Verbrennungspatienten infolge Rabdomyolyse... Jahre später: seltene Medikamentennebenwirkung: Rabdomyolyse- erkannt von der Pflege am colaartigen Urin. Niemand von meinen Kollegen hat vorher etwas ähnliches erlebt. Die Abweichung von der Norm war das auffällige.

Das neue Bildungssytem verlangt mehr Eigeninitiative. Das finde ich gut in Anbetracht der späteren Berufstätigkeit. Der Azubi lernt sich selbst zu vertrauen und seinen Fähigkeiten.

Elisabeth
 
Integrative Ausbildung - zwei Abschlüsse

Hallo,
ich habe beim Arbeitsamt gelesen, dass es eine sogenannte "integrative" ausbildung gibt, die dauert 3-3,5 jahre und bei dir erreicht man am ende den abschluß "gesundheits- und kinderkrankenpflegerin" und zusätzlich entweder "gesundheits- und krankenpflegerin" oder "altenpflegerin"... leider habe ich aber keine Infos gefunden, welche Schulen soetwas anbieten.
Wisst ihr mehr darüber?

Liebe Grüße
 
Hallo,
ich hab dich mal hier angehängt, denn das, was du meinst, ist auch unter "generalisierte Ausbildung" ein Begriff.
 

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