Morgen ist mein erster Praxisblock...

jule´s

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20.05.2012
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Hallo Kollegen,
ich mache seit April die Krankenpflege Ausbildung und morgen beginnt mein erster Praxisblock.
Am Freitag haben wir unsere letze Klausur geschrieben und ich bin echt kaputt vom lernen und freue mich eigentlich richtig auf die Praxis im Krankenhaus.
Eine Sache bedrückt mich aber und nimmt mit den Mut für morgen.
Das Krankenhaus wo ich eingesetzt bin hat u.a einen Vertrag mit der Britischen Kaserne und ich kann leider nicht so gut englisch sprechen.
Mir war bis zur 8ten Klasse die Schule leider nicht so wichtig und habe mich in Englisch immer so durchgemogelt.
Was wird die Station wohl von mir denken?
Muss ich mich dafür schämen?

Grüße
Jule´s
 
Ach Quatsch! Du machst die Ausbildung schließlich in Deutschland, nicht in einem englisch-sprachigen Land. Außerdem hat die Schule ja in der Bewerbung deine Schulnoten gesehen, wenn Englisch so immens wichtig wäre in diesem Krankenhaus hätten sie dich wohl nicht eingestellt.
Was ich aber machen würde: gewisse (Höflichkeits)Floskeln wiederholen, ebenso wie diverse medizinische Fachbegriffe - Symptome, Diagnostik, Maßnahmen. Vieles ist dabei auch dem Deutschen recht ähnlich.
Falls Du einen Buchtipp brauchst: "Englisch in der Apotheke", ist glaub ich vom Deutschen Apotheken Verlag. Weiß allerdings nicht ob es das so noch gibt.
 
mach dir keinen kopf. wenn so ein patient kommt wird denke ich die situationen in denen man erklären muss etc jemand andres übernehmen und den rest lernst du mit der zeit.
was ich immer ganz hilfreich finde (für die sprachen die ich GAR NICH kann): ich bin ja angehende kinderkrankenschwester und wir haben oft kinder oder eltern die sehr wenig deutsch sprechen. ich hab mir damals im praktikum bei einer schülerin was abgeguckt. und zwar hat sie auf den gängisten sprachen (türkisch, spanisch, englisch) sich die wichtigsten paar sätze und ausdrücke auswenig gelernt, was ihr unheimlich geholfen hat. sie konnte zb kein wort türkisch aber konnte zb zu einem kleinkind auf türkisch sagen "mama ist gleich wieder da" oder "hast du toll gemacht" oder "jetz gibts essen" oder so.
niemand erwartet dass man alle sprachen kann aber ich find so kleine tipps immer ganz nett. ansonsten gabs eigetnlich immer jemand auf station, oder der nachbar station, der irgendeine sprache konnte die der patient verstanden hat ;)

drücke dir die daumen! (bei mir gehts in 3 wochen los)
 
Vielen Dank für die ermunternde Worte.
Ich werde es einfach auf mich zukommen lassen und wenn mich jemand fragt, sage ich ihm einfach wie es ist :-)
 
Mach dir keinen Stress mit den Patienten aus der britischen Kaserne! Ich mache meine Ausbildung auch in einem Haus, die einen Vertrag mit den Briten haben und Englisch ist ganz sicher auch nicht meine Stärke! In den letzten 3 Monaten hatte ich vllt. 2 britische Kinder zu versorgen und habe es auch irgendwie geschafft ;) Zur Not nimm Hände und Füße zur Hilfe. Meistens können die Briten auch ein wenig deutsch (schließlich sind sie ja hier stationiert). Wenn nicht, dann sind sie auf jeden Fall verständnisvoll, wenn man halt mal länger nach einem Wort sucht oder es einem nicht einfällt. Und wenn du ein paar Fehler in der Grammatik hast, dann verstehen sie es meist trotzdem. Wenn ich halt zum ersten Mal zu dem Patienten ins Zimmer bin, habe ich mich halt vorgestellt und schon mal gleich vorne weg gesagt, dass mein Englisch nicht so gut ist, ich aber das Beste versuchen werde.
Aus der Pflegiothek-Reihe von Cornelsen gibt es übrigens ein sehr hilfreiches Buch: "Englisch in der Pflege". Vielleicht würde es dir ja weiterhelfen ;)

Ich weiß nicht, wie es bei dir im Krankenhaus ist, aber bei uns können die meisten Examinierten noch weniger oder so gut wie gar kein Englisch. Sei einfach mutig und trau dich auch mal ein paar Worte mit ihnen zu wechseln. Selbst wenn die Grammatik nicht perfekt ist und du oft nach den passenden Worten suchen musst, werden sie sicherlich dankbar sein, dass du dir wenigstens die Mühe machst und versuchst mit ihnen zu kommunizieren!
 
Genau,Du lernst und arbeitest in Deutschland und wenn jemand aus dem Ausland kein Deutsch kann,ist das sein Problem,nicht Deines.
Wir nahmen vor kurzem eine Australierin auf,die in Berlin in einer ominösen Krebs-Privatklinik war und beim Erkunden von Brandenburg eine pathologische Femurfraktur li. erlitt. Nun kam sie in Begleitung ihres Mannes und mit den überdrehten Ansprüchen eines Selbstzahlers und Patienten dieser Promiklinik zu uns. Leider mußte sie in der ZNA genauso lange warten,wie die anderen Patienten und als sie daruf bestand,daß unser Chirurg englisch mit ihr reden sollte,bekam sie die Auskunft,sie möge einen Dolmetscher beibringen,denn sie könne nicht voraussetzen,daß jemand Englisch könne. Genauso ist es mit anderen Ausländern,denn ich muß auch etwas der jeweiligen Sprache beherrschen,wenn ich ins Ausland in Urlaub fahre. Also mach Dir mal keine Gedanken,Du bist deutscher Staatsbürger und nicht verpflichtet,des Berufes wegen ne Fremdsprache zu lernen.
 
Leider mußte sie in der ZNA genauso lange warten,wie die anderen Patienten und als sie daruf bestand,daß unser Chirurg englisch mit ihr reden sollte,bekam sie die Auskunft,sie möge einen Dolmetscher beibringen,denn sie könne nicht voraussetzen,daß jemand Englisch könne.

Also grundsätzlich würde ich dir zustimmen, aber ich glaube in einem Krankenhaus, das einen Kooperationsvertrag mit der britischen Besatzung hat, sollte jeder wenigstens einige Wörter beherrschen. Bei uns im Haus ist das so geregelt, dass es einen britischen Officer gibt, den wir Tag und Nacht anrufen können, der dann für die Briten dolmetscht. Zudem habe ich es erlebt, dass sie Ärzte meistens noch besser Englisch sprechen als das Pflegepersonal, da ja einiges an medizinischer Fachliteratur nur auf Englisch veröffentlicht wird. OP- und Anästhesieaufklärungsbögen sind bei uns auf Station immer zusätzlich in Englisch vorhanden.

Wie das bei euch im Haus geregelt wird, wirst du sicher in den nächsten Tagen erfahren. Wenn nicht, erkundige dich einfach mal bei deiner Praxisanleiterin/Anlernschwester ;)
 
Und ganz wichtig, die Stuhlgangfrage: "Did you already have bowel movements today?" :P

Kleiner Scherz am Rande, wird Dir aber sicher noch begegnen ;-) Du schaffst das, ich verständige mich mit Patienten, derer Sprache ich nicht mächtig bin, auch mit Händen und Füßen und das klappt immer.
Viel Freude in Deinem ersten Einsatz!!!!
 
Mir war bis zur 8ten Klasse die Schule leider nicht so wichtig und habe mich in Englisch immer so durchgemogelt.
... ja, nicht für die Schule lernen wir, gell ;-)

Da würde ich mir als Azubi erstmal sowieso keine Gedanken machen. Du bist nicht alleine und Deine Station wird schon wissen, wie sie einen Dolmetscher organisieren kann, wenn sonst keiner im Dienst ist, der sich ausreichend verständigen kann. Ansonsten sieh dies eher als Chance, ein bißchen Dein Englisch zu trainieren. Wichtig ist, keine Scheu zu haben. Wenn du englisch reden mußt, scheint Dein Englisch besser zu sein als das Deutsch Deines Gegenübers. In erster Linie geht es darum, einen Inhalt transportieren zu können - das muß nicht in geschliffenem Oxford-English sein.

dazu noch paar wichtiges phrases ;-)

The Amateur Transplants - Eternal Clerking - YouTube
 
Wir haben grad einen ganz netten Amerikaner, der ist auch nur auf Urlaub hier, nix deutsch
"Danke" - kann er, "your welcome" - kommt von mir prompt hinterher
Danke schön + bitte schön.
Er wurde nicht von mir, sondern von der Kollegin, die kaum Englisch spricht betreut. Die zwei kamen weitestgehend trotzdem - zurecht.
Als sich nicht mehr weiter wusste, hat sie mich gebeten - geh mal hin - ER hat mich dann schon beim 1. Mal an der Tür mit meinem Namen begrüßt
- das schafft unser eher ländliches Patientengut - meist nicht. Obwohl man sich ja bei jeder Übergabe vorstellt. Fand das ganz arg nett.
O.k. ich geb's zu - ich durft noch öfters helfen - hab's aber auch gerne gemacht.
Witzig, teils sehr hilfreich ist auch, dass die Amis (nehm mal an bei Engländern ist es ähnlich) vieles lateinische verstehen UND verwenden
- Abdomen - als 1 Beispiel, hat auch meine Kollegin sofort verstanden, trotz etwas veränderter Aussprache durch den Patienten
UND wir haben dann später überlegt, dass Otto-Normal-Deutsch schon damit überfordert gewesen wäre:mryellow:

wir (ihr vermutlich auch) haben auch spezielle Klinik-Übersetzungsbucher auf der Station, in verschiedenen Sprachen, darin sind die wichtigsten Sachen drin, notfalls gibt man das dem Patienten und fragt ob das gemeint ist-? Lässt den Patienten selber suchen - ? Geht auch.
Wir haben da dann auch reingeschaut ins Buch, die Kollegin UND ich auch, schadet nicht, hilft nur.
Wenn der Patient einen Laptop dabei hat (haben die Soldaten fast immer, spätestens am 2.Tag) - sollte er auch behilflich sein können

Übung - macht es besser. Übersetz doch mal Dein Lieblingslied, z.B. mit dem LEO
dict.leo.org - Deutsch-Englisches Wörterbuch
....wär doch gut, wennst Dein Lieblingslied endlich richtig verstehst,
oder
auch das ist ja drin - oh jesses, was für ein schwachsinniger Text.:schraube:
 
:knabber:
Das mit den Bowle Movements ist übrigens tatsächlich die korrekte Fragestellung :-D
 
Ich würde es als Chance sehen, dein Englisch zu verbessern und Freude an der Sprache zu finden!
Ich denke nicht, dass jemand voraussetzt, dass du fließend Englisch kannst...
Ich habe auch oft mit Patienten zu tun, deren Sprache ich nicht kann (wir haben viele türkisch- und russischspachige Patienten). Das ist zwar umständlich, oft unbefriedigend (für beide Seiten), aber am Ende kommen wir doch immer durch...
 

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