Mitarbeitergespräch

Ich Frage mich immer noch, was eine MAV/neutrale Person bei so einem Gespräch für eine Rolle spielen soll?

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Moderation
es stehen hier 2 Personen gegen eine - also sozusagen Gleichheit herstellen - hat psychologischen Wert
"man" geht aders ins Gespräch - gilt für beide Seiten
es wird garantiert kostruktiver gesprochen, gleitet nicht so schnell ins persönliche/emotionale.
So wie Coconat hier schreibt, wird sie (meine subjektive Meinung) untergebuttert/über den Tisch gezogen werden
 
So, nun auch von mir mal als Tipp, wie ich durch das Gespräch gehen würde:

Sei vor dem Termin da oder kläre vorher, ob du das Gespräch führen darfst - wenn du das willst.
Wenn du dir das nicht zutraust, dann musst du es dennoch etwas lenken, sodass du alle Punkte anbringen kannst, die du für nötig hältst!

Wichtig: Sie bringt berechtigte Kritik an. Sagt die PDL, sagst auch du.
Also überlege dir, wie du diese Probleme angehst. Schildere deinen Plan, bis zu einem gewissen Punkt. An diesem Punkt stellst du klar, dass das deine Aufgabe ist, du dir dessen bewusst bist und dir dazu auch Gedanken gemacht hast.

Stell klar, dass sie gerne zu dir kommen kann, wenn ihr etwas auffällt und das in gemäßigtem Ton äußern kann.
Klar kann sie auch mit den Kollegen reden, jedoch ist maßregeln DEIN Ding.

Zu guter letzt bittest du deutlich darum, dass keine bypässe geschaffen werden. Du bist der Ansprechpartner, der Weg zur Pdl ist deiner, es sei denn sie hat Probleme mit dir persönlich- das schafft ihr dann direkt aus dem weg.
 
es stehen hier 2 Personen gegen eine - also sozusagen Gleichheit herstellen - hat psychologischen Wert
"man" geht aders ins Gespräch - gilt für beide Seiten
Jetzt verstehe ich dich.
Du gehst offensichtlich davon aus, dass Ma und PDL zusammenhalten gegen die WBL?
Wenn das die Rolle der PDL sein sollte - ist das Gespräch schon gescheitert, bevor es stattgefunden hat - mit oder ohne MAV.
 
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Du gehst offensichtlich davon aus, dass Ma und PDL zusammenhalten gegen die WBL?
Das liest sich fast so:
"Ich finde das Problem ist natürlich auch, dass die Mitarbeiterin ja bereits 17 Jahre in diesem Haus ist, sie die Pdls kenn und die pdls kennen sie.. für mich ist es irgendwo klar, dass die pdls mehr auf eine dort langjährige Mitarbeitern hören, als auf eine die seit 4 Jahren aus gelernt ist, die Krankenschwester ist, wo es im Krankenhaus deutlich anders läuft und erst seit 2 Jahren in diesem Pflegeheim arbeitet"
 
Das liest sich fast so:
"Ich finde das Problem ist natürlich auch, dass die Mitarbeiterin ja bereits 17 Jahre in diesem Haus ist, sie die Pdls kenn und die pdls kennen sie.. für mich ist es irgendwo klar, dass die pdls mehr auf eine dort langjährige Mitarbeitern hören, als auf eine die seit 4 Jahren aus gelernt ist, die Krankenschwester ist, wo es im Krankenhaus deutlich anders läuft und erst seit 2 Jahren in diesem Pflegeheim arbeitet"

Hallo Martin,
für mich ist das nicht so klar, das wäre seitens der PDL in meinen Augen Führungsversagen. Die WBL ist die verantwortliche Person und die PDL muss ihr den Rücken stärken! Nicht der Pflegehelferin, egal wie lange sie dort arbeitet! Sie muss ganz klar gegenüber der Pflegehelferin kommunizieren, dass sie ihre Kritik zunächst mit der WBL besprechen soll...
 
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Tja, so sollte es sein. Aber die PDL hat sich ja bisher die Klagen gerne angehört und sie nicht unterbunden - lt. @Coconat
 
Jetzt verstehe ich dich.
Du gehst offensichtlich davon aus, dass Ma und PDL zusammenhalten gegen die WBL?
Wenn das die Rolle der PDL sein sollte - ist das Gespräch schon gescheitert, bevor es stattgefunden hat - mit oder ohne MAV.

ja, das sehe ich auch so - das ging für mich jedenfalls, relativ früh aus den beiträgen der TE hervor.
ich denke auch, dass sich da eine harte konfrontationslinie gegen coconut aufgebaut hat, der sie wohl kaum etwas ohne hilfe effektiv entgegenzusetzen hat - dazu noch die eigene unsicherheit...
 
Habe jetzt mal mit Hilfe eurer Beiträge Gedanken gemacht und habe auch wieder etwas zu mir selbst gefunden.
Ich kann die Kritik der Mitarbeiterin verstehen, es ist wirklich nervig, aber jeder kennt die Pflegekompetenzen nach Benner.. und es ist klar, dass neue Mitarbeiter, die auch noch im mittleren Alter sind, teilweise kein Deutsch können und nie was mit der Pflege zu tun hatten nicht innerhalb von 6 Monaten zu Pflegexperten werden.. selbst ich nach insgesamt 7 Jahren bin ich noch lange kein Experte in meinem handeln, jetzt mit der neuen stelle als WBL fühle ich mich eh wie ein Neuling .. auch die Mitarbeiterin mit 17 Jahren Erfahrung wird niemals eine Expertin in der Gesamtheit der Pflege werden, weil dazu fehlt ihr einfach die Ausbildung!
Und das möchte ich ihr nahe bringen. Das man als erfahrene Pflegende einen ganz anderen Blick hat, als ein Neuling. Und auch wenn man manch einen Neuling etwas hinterher räumen muss, sind diese Neulinge wichtig, weil denen fällt eher mal eine kleine Veränderung auf, als uns "Profis"
 
Und ja ich bin wirklich sehr unsicher. Eigentlich wollte ich erst die Weiterbildung zur WBL machen und dann erst die Stelle antreten, aber es kommt immer anders als man denkt..
und ich merke total wie ich schwimme.. und mich noch überhaupt gar nicht in meiner Position gefunden habe... habt ihr damit auch Erfahrungen?
Ein Tipp der mir gegeben wurde ist: sich vor den Spiegel zu stellen und immer wieder sagen "ich bin der Boss, ich schaffe das". Ich mach das meistens immer auf dem Weg zur Arbeit.
Ich finde persönlich auch, dass viele Dinge in meinem Pflegeheim so schwammig verlaufen. Alleine der dienstplan.. ändert man es einfach und sagt der PDL nicht Bescheid ist sie sauer .. sagt man Bescheid oder fragt um Hilfe heißt es könnt ihr das nicht selber..
weist man mal eine Mitarbeiterin zurecht und die geht sich beschweren, heißt es "wenn die vergrault wird, bekommt ihr keinen Ersatz", sagt man der Mitarbeiterin etwas im netten Ton, stets freundlich heißt es "wenn du so freundlich dabei bist nimmt dich eh keiner für voll und zeigen keinen Respekt"
Also ich bin wirklich auf Hilfe aus, aber mal ist es so, mal so ist doch klar das ich verunsichert bin und total mit mir selbst Kämpfe, weil ich selbst gar nicht weiß was ich will
 
ja, ich kenne das:

leitung zu sein, ohne wirkliche richtig leiten zu dürfen!
chef zu sein, ohne macht haben zu dürfen....
alles schlucken müssen, aber nie selbst kotzen zu dürfen...

war sieben Jahre lang teamleiter und stellvertretung abteilungsleitung in einem betrieb, wo das wohlergehen der mitarbeiter, oder das, was diese für sich dafür in anspruch genommen haben, einen höheren stellenwert hatte, wie das wohlergehen derer, die wir zu betreuen hatten.

für ein geringes aufgeld war ich neben meiner tätigkeit als psychiatrischer krankenpfleger und praxisanleiter, sekretär, hausmeister, psychologe, coach, dienstbote, prellbock, blitzableiter, klagemauer, eheberater, familientherapeut, "all-round-kastanien-aus-dem-feuer-holer" oder einfach gesagt: das ********* vom dienst.

aufgrund meiner grundloyalen haltung, ehrgeizes und durchhaltevermögens habe ich mir dieses martyrium 7 Jahr lang angetan, obwohl bereits nach den ersten 3 wochen klar war, wie es laufen würde.

heute bin ich gottfroh, dieser situation ohne schaden zu nehmen entkomen zu sein.

das waren meine 2 cent dazu...
 
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ich lese aus den beiträgen auch deutlich heraus, dass sich Coconut durchaus darüber bewusst ist, dass es fehlerhafte entwicklung gibt, und die besgate mitarbeiterin mit ihrer kritik auch durchaus recht hat.
es ist wohl mehr die frequenz, adressierung und generelle art und weise, wie besagte mitarbeiterin die kritik kommuniziert.....

es ist für viele ein grosses problem, konflikte offensiv anzugehen, wenn man dem gegenüber ganz oder teilweise eingestehen muss, dass, er oder sie nicht in allen punkten falsch liegt.

viele können das auch ausklammern und sich strikt an die eigene zielsetzung im konflikt-" management" halten und etwaige gegenargumente an sich "abprallen lassen".

ich konnte das nie - deswegen kann ich die ängste von Coconut, die das offenbar uch nicht kann, durchaus nachvollziehen !
 
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So liebe Leute, wie hier schon geschrieben wurde, es wird wenig bringen mit der Mitarbeiterin zu reden, da die PDLs hinter ihr stehen. So war es auch:
Ich war zwischenzeitlich noch bei einem Seminar "plötzlich Führungskraft", wo ich mir bei der Dozentin Rat geholt habe und ihr noch mehr Eindrücke in das Pflegeheim gegeben habe. Ihre Aussage war daraufhin nur: "verlassen sie das Heim so schnell sie können oder setzen Sie sich ein Ziel wie lange sie da noch durchhalten können und gehen mit Erfahrungen raus." Schon mal eine Klasse Aussage, kommt Motivation hoch.
Ich habe das Gespräch mit den PDLs gesucht Ihnen klar gemacht, dass ich nicht ständig übergangen werden möchte und auch in Entscheidungen wer wann den Wohnbereich wechselt mit einbezogen werden will, weil wozu ist eine WBL denn auch da?!? Dieses wurde seitens der PDL fein belächelt und eine Woche später fing die selbe ******** nur in dreifach so schlimmer Art und weise wieder an... die Mitarbeiterin hat einfach Urlaub bekommen mir wurde dann nur mitgeteilt sie hat Urlaub und es haben ja andere Leute frei denkste ab ne.... die eine Mitarbeiterin wurde aus den Tagdienst gezogen und in die Nacht gesetzt ohne mit mir darüber zu reden und der Mitarbeiterin wurde noch gesagt, dass sie es niemanden erzählen soll ... mir wurde es dann im Beisein von noch einer anderen Kollegin mitgeteilt, also noch schön bloßgestellt. Letzte Woche habe ich dann noch eine Team Besprechung durchgeführt, indem ich auch nochmal das organigramm mit den Mitarbeitern durchgegangen bin und mit der Bitte wenn was ist erst mich anzusprechen. . Ich habe dann noch Kommunikationsregeln aufgestellt im Team und eine Leinwand mit der Aufschrift "Hand in Hand" fertiggestellt und jeder Mitarbeiter hat sich mit seinem Handabdruck "verewigt" ... da wurde mir nur von der PDL gesagt naja als ob sowas was bringen soll ... da war mir klar, hier bleibe ich nicht mehr lange .. Hab dann am mittwoch nochmal eine Auseinandersetzung mit der PDL gehabt und habe dann wortwörtlich nachdem mir jedes Wort im munde umgedreht wurde es ist mir mittlerweile alles ******* egal ich bleibe hier keine Sekunde länger .. mir ist ein Stein vom herzen gefallen als ich direkt den aufhebungsvertrag unterschrieben habe ... hatte auch nach 4 Stunden eine neue Stelle wo ich dann zum 1.3. anfangen werde in einem neuen Pflegeheim welches erst 1.3 eröffnen wird .. die Leitung scheint mir als sehr kompetent ich bin offen für was neues .. zunächst als PFK und mit der Option dann ein Wohnbereich zu übernehmen wenn alle belegt sind.. ich bin gespannt was daraus wird, aber ich wurde da echt die letzten Wochen/ Monate nur noch ********* und zum Glück habe ich mir so einen tollen Beruf ausgesucht und zwar die der Gesundheits- und Krankenpflegerin .. man findet immer einen Job , in meinem Fall sogar nach 4 Stunden Und ein zweites Mal werde ich mir sowas nicht mehr bieten lassen und so einen Psychoterror mitmachen..

PS: die Mitarbeiterin hat unter einer Decke mit den PDLs gesteckt

Dennoch ein Dankeschön für eure lieb gemeinten Ratschläge
 
@Coconat harter Tobak was da lief.
Aber gut dass du deine Konsequenzen gezogen hast und gegangen bist. Auf lange Sicht wäre das auch nicht besser geworden und du hättest nur mehr zu leider gehabt vllt sogar bis zum psychischen Knacks.
Muss ja nicht sein.
Freu mich dass du so schnell was neues gefunden hast und wünsche dir alles Gute.
 
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Ich hätte von hinten anfangen sollen zu lesen. Viel Glück im neuen Job. Ich mag das, wenn man nicht nur jammert, sondern persönlich auch die Konsequenzen zieht.

Und den Rat, den ich Dir gegeben hätte, kannst Du bei nächstem Führungsjob anwenden, wenn Du möchstest:
Vereinbare mit Deiner Leitung, welche Kompetenzen und welchen Spielraum Du selbst hast, und wo sie informiert werden oder gar selbst entscheiden möchte. Und dies schreib Dir auf.

Fordere ruhig ein, dass Du möchtest, dass die Mitarbeiter bei Problemstellungen zuerst zu Dir kommen und die PDL sie auch wieder zu Dir "zurückschickt", wenn es Dein Kompetenz- und Entscheidungsbereich ist. Fordere, dass die PDL mit Dir spricht, wenn es Anlass zur Kritik an Deinem Führungsverhalten gibt. Du willst ja schließlich was lernen, darfst aber auch nicht die Autorität verlieren.
(Handle genauso mit Deiner Stellvertretung, wenn Du eine hast.)

Befasse Dich mit dem Thema Mitarbeitergespräche (Kritik-, Konflikt-, Feedback-, Ziel-, Jahresgespräche...). Du hast gute persönliche Grundlagen für die Führung, brauchst aber Sicherheit in der Nutzung der Instrumente. Das kann man lernen und Übung macht den Meister.
 
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Reaktionen: Coconat und Martin H.
Das ist ein sehr guter Rat @hypurg, den ich auch bei der alten PDL angebracht habe. Nur leider deutete sie hin, dass sie ja die Kritik und Beschwerden von den Mitarbeiterin annehmen muss, weil sie sonst keiner ernst nimmt und die Mitarbeiter sich woanders beschweren.. und wenn sie mir gesagt hätte von wem die Kritik kommt hätte sie ja auch keine Vertrauensbasis zu den Mitarbeitern ... dadurch habe ich auch ganz klar gemerkt, dass in diesem Haus keine richtige Struktur ist.
Bei meiner neuen Chefin bin ich mir sicher, dass sie mich richtig an die Hand nehmen wird und mich das Führen lernen wird.
Ich glaube es ist doch ein Unterschied, ob man mit jemanden zusammen arbeitet, der einfach nur den PDL schein hat und seit 20 Jahren nur in einem Haus gearbeitet hat oder wenn man mit jemanden zusammen arbeitet die nicht einfach nur eine Heimleitung ist, sondern ganz viele andere Fachrichtungen erlernt hat (pflegepädagogik, Team coacherin usw) und ich möchte nicht einfach nur eine Führungskraft sein, ich möchte wissen was ich da tue, den Menschen verstehen und in meinen Handeln sicher sein.

Es ist nur schwer für mich jetzt mit dem Thema abzuschließen, ich mache mir ständig neue Gedanken, warum die Chefs so schlimm zu mir wurden, dass die auch keinen Einwand hatten mich gehen zu lassen. Nur gesagt worden ist, als ich meinte ich will kündigen ,,das dachten wir uns schon", dabei hätte ich vor wenigen Wochen noch nie daran geglaubt.. ich wusste von vorne rein, dass dieses Heim anders läuft und die auch andere Gesetze pflegen, dennoch habe ich dieses Heim auch in der Öffentlichkeit gut geredet.
Selbst als die stellvertretende PDL den Job bekommen hat, die war vorher WBL (und eine Bekannte von meiner Mutter) bin ich zu ihr gegangen, wenn ich Merkte sie ist schlecht drauf und im Haus wurde schlecht über sie geredet und habe ihr den Rücken gestärkt, habe immer zu ihr gesagt "Mensch das schaffst du schon/du bist gut" usw... und gerade die hat so einen Psychoterror mit mir veranstaltet..
ich glaube es wird auch noch eine Weile dauern bis ich mit diesem Thema abschließen kann. Schade nur das sich Menschen so negativ entwickeln können.. aber es ist mir auch eine Lehre für meine Zukunft ..
 
Lerne dich abzugrenzen. Professionelles Handeln bedeutet auch Distanz zu waren. Bedenke auch deinen Mitarbeitern gegenüber, dass du nicht mehr zum Team gehörst, sondern davor stehst. Du bist die Wurstscheibe im Brötchen: zwischen AG und Team
 
ganz so eindeutig ist das nicht immer !
ich war beispielsweise zum teil nicht nur die wurst im brötchen, sondern auch das brötchen selber inclusive butter, senf und gürckchenscheiben.