Mitarbeitergespräch

Coconat

Newbie
Registriert
22.03.2011
Beiträge
26
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Pflegeheim
Funktion
Wohnbereichsleitung
Hallo

Ich brauche eure Hilfe und zwar bin ich Wohnbereichsleitung noch recht jung in einem Pflegeheim.
Ich habe eine Pflegehelferin, die sich momentan unmöglich verhält, teilweise muss ich ihr aber auch recht geben. Es ist wirklich verzwickt.

Ich erzähle erst einmal was über unseren Wohnbereich: seit Oktober bin ich dort Leitung, 6 erfahrene Pflegekräfte sind gegangen (haben gekündigt, wurden gekündigt, schwanger, Rente) seitdem haben wir 6 neue Mitarbeiter, davon 3 die vorher nie was mit der Pflege zu tun hatten und zwei davon die noch nicht mal der deutschen Sprache mächtig sind.
Es sind in den letzten 3 Monaten sehr viele Bewohner von uns gegangen, waren nur zur KZP da oder wurden Hausintern auf andere Wohnbereiche versetzt (Demenz). Sprich viele Hürden für das Team.
Wir haben verschiedenste Schichtmodelle auf dem Wohnbereich, sodass auch vieles für die 100% Kräfte die immer volle Dienste machen liegen bleibt und nachgearbeitet werden muss.

Die Kollegen, um die es geht, war zwischenzeitlich 5 Monate nicht im Heim anwesend aus privaten Gründen. Sie ist seit November wieder da und hat den größten Teil gar nicht mitbekommen, den viele von dem alten Stammpersonal miterlebt haben.
Sie ist eine sehr dominante Person. Sie ist auch eine sehr gute Pflegehelferin, sie ist aber auch schon seit 17 Jahren in diesem Has dabei.
Sie weiß jegliche Abläufe, im Notfall könnte sie sogar examinierten Tätigkeiten übernehmen (z. B. Wundversorgung).

Es ist aber nun mal so, dass keiner mehr gern mit ihr zusammen arbeitet, da sie Tag täglich jemand ins Messer rennen lässt und ich sage mal für mich persönlich über Kleinigkeiten aufregt und sich beschweren geht.
Darunter leidet der ganze Wohnbereich, denn wenn man ständig bei der PDL sitzt und sagt Kollegin X hat vergessen Hr. K zu rasieren und ich musste als ich zum Dienst kam erst noch die Frau H. wiegen, kann der Wohnbereich auch nicht anfangen zu laufen, weil ständig unten gequatscht wird und die Chefs denken dann natürlich es wird bei uns nichts gemacht.
Sie ist sehr gut mit den PDL's (haben zwei Damen) haben ja auch schließlich zusammen gearbeitet, die Kollegin prahlt damit natürlich auch im Team. Mir ist es egal, aber ich merke bei den anderen Kollegen, dass diese sich unwohl in ihrer Gegenwart fühlen und sich immer mehr zurückziehen.

Ich nenne mal paar Beispiele:
Ich habe ihr gesagt, sie soll die schweren Bewohner nicht alleine mobilisieren. Sie macht es dennoch, sagt zu mir ach das ist doch kein Problem, kreidet es aber einer anderen Kollegin die wirklich sehr unerfahren ist an, dass sie sich ständig Hilfe sucht.

Es soll eigentlich immer der frühdienst die Bewohnerwäsche verteilen, dass nicht jeder Tag gleich ist und auch mal spontan Zusatzaufwand ansteht, sagt sie ja sogar selber das man immer auf was neues gefasst sein muss. Wenn es dann mal nicht gemacht wurde regt sie sich tierisch auf Äußerungen fallen wie: ich gebe hier nicht mehr 120% ich gebe hier auch nur noch 50% wie andere Mitarbeiter es tun oder wir verdienen alle das gleiche Geld (egal ob 1 Monat als Pflegehelfer dabei oder 26 Jahre dabei, die Helfer haben alle den gleichen Stundenlohn, das führt natürlich zur Frustration aber was können wir auf dem Wohnbereich dazu?), dann mache ich jetzt auch nichts mehr.
Dann wurde tatsächlich letzte Woche zweimal die Wäsche nicht vorbereitet und diese Woche wo sie Frühschicht hat äußerte sie zu einer anderen Kollegin, nee das mache ich jetzt auch nicht mehr, wurde für mich ja auch nicht gemacht.

Eine Bewohnerin wird jeden Mittwoch gewogen. An einem Mittwoch war eine Helferin in diesem Bereich zuständig, ich weiß selbst das die Helferin (neu dabei, deutsch schlecht) manchmal einfach Sachen nicht macht, aus Unsicherheit oder einfach aus Ignoranz. An diesem Tag habe ich mich aber 3x selbst versichert, ob die Bewohnerin wirklich nicht im Zimmer ist, so wie mir die Helferin das den ganzen Vormittag erzählt hat. Es stimmte. Die anderen Kollegin (um die es hier geht) kam zum Dienst ich habe ihr die Aufgabe zugeteilt, ihr sogar noch erklärt warum das noch nicht erfolgte, und sie regt sich maßlos darüber auf und war der Meinung, wenn sie nicht zum Dienst kommt wäre das gar nicht gemacht worden. Was sie auch so vor den PDL's äußerte.

Klar das eine mal war es wirklich ein Fehler von einer Pflegekraft, die hat den Herren übers Wochenende nicht rasiert, ich habe sie nicht kontrolliert. Die Kollegin hat sich tierisch aufgeregt. Aber nicht vor der Person, sondern bei mir, ja was soll ich da noch großartig machen wenn die Kollegin Dienstschluss hat und weg war. Ich habe dann jemand anderen vom frühdienst beauftragt. Für mich ist es kein Problem die Arbeiten von anderen zu machen. Wenn ich sehe es wurde was vergessen, dann habe ich es gemacht. Beim nächsten Wiedersehen spreche ich die Person darauf an und dann klappt es in den meisten Fällen. Aber nein die Kollegin musste dann mal wieder ins PDL Büro gehen und diese Sache weiterleiten in übertriebener Darstellung und es kam von der PDL die Äußerung ja auf ihrem Wohnbereich klappt ja gar nichts.

Es ist wirklich nervig und es geht an die Substanz mit so einem Menschen zusammen zu arbeiten. Und ich weiß nicht ob ich es falsch sehe, aber das sind für mich alles Kleinigkeiten, die nichts im PDL Büro verloren haben, man spricht die Kollegin darauf an und gut ist, ich will nicht wissen wie viel auf den anderen Wohnbereichen unter dem Teppich gekehrt wird. Und was ich auch noch anmerken möchte, in der Zeit wo sie nicht da war (5monate) es war zwar aufgrund der hohen Fluktuation eine sehr anstrengende Arbeit, aber das Team lief besser.

Die Kollegen äußern schon teilweise, mal gucken was sie heute zum meckern hat. Ach der kann man eh nichts recht machen. Der gehe ich aus dem Weg. Usw ...

Nun haben wir zu dritt einen Termin kommende Woche Montag, die dominante Kollegin, die PDL und ich.
Ich möchte mich darauf sehr gut vorbereiten, damit ich als Winner raus gehe und sie mal wirklich auf dem Boden der Tatsachen zurück geholt wird.
Aber mir graut es davor, da sie sehr schlagfertig ist und das bin ich definitiv nicht. Wie reagiere ich auf Äußerungen wie ja ich gebe hier keine 120% mehr ich mache nur noch die Hälfte der Arbeit so wie andere auch, ich verdiene das gleiche Geld, wie XY. Sie stichelt auch ewig gegen andere Kolleginnen, erstmal war es meine gute Freundin die dank ihr noch die Schicht wechseln musste, es hieße von ihr aus ich würde sie bevorzugen, was überhaupt nicht stimmt, jetzt aktuell heißt es die eine Kollegin hätte ein Alkoholproblem.

Vielleicht könnt ihr mir da gute Tipps geben. Was ich sagen darf und was nicht. Ich habe bisher keinerlei Erfahrungen. Aber jeder fängt mal klein an und desto jünger umso "besser"
 
Ich würde erst mal noch eine 4. Person (neutral, BR oder MAV) mitnehmen. Sonst sind 2 Personen dort und du alleine. Vor einer neutralen Person eskaliert es auch nicht so schnell - man/frau reißt sich eher zusammen.
Zur Gesprächsführung kann ich dir nicht helfen
 
Beschweren kann man sich nur über vermeintlich liegengebliebene Arbeit, wenn die Kollegen wirklich nicht alles geben und mit Absicht langsam Gearbeitet wird und ungeliebte Aufgaben liegen bleiben. Das musst du als WBL beurteilen und dann entsprechend agieren.
Ich glaube, so wie du das beschreibst, hilft hier nur eine klare Ansage!
Die neuen Kollegen müssen noch nicht alles können, sie dürfen auch weniger routiniert und langsamer sein. Und wenn die Wäsche liegen bleibt, kann das der nachfolgende Dienst machen.
Es muss klar sein, dass es nicht die Aufgabe des einzelnen Kollegen ist, sondern die des Teams. Und wenn der eine es nicht schaft macht es der andere.
Es ist eine Ausnahmesituation, wenn soviele Kollegen gehen, dann muss man neue einarbeiten, es geht umso schneller wenn sie daran mitwirkt.
Ich bin vor einigen Jahren als Teamleitung immer mit einem "Trick" in das Gespräch gegangen...., also ich habe die Kompetenz und Routine hervorgehoben und dass du gehofft hast, dass sie damit bei der Einarbeitung unterstützen kann um die Leute schnell richtig fit zu bekommen.
Wenn sie jedoch uneinsichtig bleibt, muss man unmissverständlich klarmachen, dass man sich nicht das Team von ihr kaputt machen lässt. Und meines Erachtens muss die PDL ihr klarmachen, dass sie Probleme auf der Statiom zunächst mit dir besprechen muss.
Wie sieht die PDL das denn? Das würde ich auf jeden Fall ausloten!
Viel Glück beim Gespräch!
 
Ich würde erst mal noch eine 4. Person (neutral, BR oder MAV) mitnehmen. Sonst sind 2 Personen dort und du alleine. Vor einer neutralen Person eskaliert es auch nicht so schnell - man/frau reißt sich eher zusammen.
Zur Gesprächsführung kann ich dir nicht helfen


Stelle ich somit die PDL nicht irgendwie in den Hintergrund und gebe ihr dadurch nicht das Zeichen sie nicht zu respektieren? Und wen soll ich denn noch hinzuziehen? Mav und der gleichen haben wir nicht .. jemand von einem anderen Wohnbereich? Ich glaube das kommt doch dann wieder überzogen rüber ich glaube mit diesem Zug würden sich die pdls wieder auf den Schlips getreten fühlen

Naja die PDL hört sich immer zwei Seiten an aber teilweise auch erst dann wenn sie schon los gepoltert hat also auf dem Wohnbereich kam sie dann schon hoch hat rumgepoltert ich kam dann zum Dienst und wurde direkt ins Büro zitiert, habe ihr die Situation geschildert und es war alles gut.
Die PDL weiß selbst das sie dominant ist, aber auch in ihren Äußerungen recht hat .. ich glaube auch das die so einen kleinen spitzel haben wollen .. es ist wirklich nervig weil es sind nur Kleinigkeiten .. die Doku ist top, die hygienestandards werden eingehalten, die Mitarbeiter verstehen sich an und für sich, es ist alles aufgeräumt, keine Bewohner Beschwerden oder angehörigen Beschwerden liegen vor, Routine Aufgaben werden sorgfältig erledigt, außer es kommt halt was dazwischen, manchmal geht es ja auch persönlich nicht gut ist etwas erkältet oder hat private Probleme .. da zeigt jeder Verständnis, das mal was nicht geklappt hat... nur sie nicht und sie ist die jenige die ihre privaten Probleme auf der Arbeit raus lässt so kommt es mir jedenfalls vor .. das einzige was sie momentan hat und Ihr Sicherheit gibt ist nur die Arbeit, sie hat im mai hier bei uns alles aufgegeben Wohnung Möbel usw. Für Ihre "große Liebe" den sie über das Internet kennengelernt hat und 700km weiter wohnte, dort ist sie hingezogen. Was sich jeder denken konnte, sie wird früher oder später wieder kommen. Seitdem ist sie auch so unausstehlich, hat keine Wohnung, keine Möbel, wahrscheinlich kein Geld usw. Das verstärkt natürlich noch mehr ihre Frustration auf dem Wohnbereich
 
Kannst du nicht vorher mal unter 4 Augen mit der PDL reden?

Ich finde du hast sehr viel Empathie und Verständnis für deine Mitarbeiterin und vielleicht solltest du das auch hervorheben, aber dass du dennoch erwartest, dass sie ihre Probleme nicht an den neuen Mitarbeitern auslässt.
 
  • Like
Reaktionen: Kalimera
Was soll ich denn mit der PDL vorher unter 4 Augen besprechen? Die Themen die ich dann ansprechen möchte?

Ja ich habe mir das auch schon gedacht, dass ich vielleicht zu viel Empathie und Verständnis habe.. aber wiederum ist es eine tolle Charaktereigenschaft, denke ich ..?!
 
Ich denke hier geht es um Machtausübung und nicht um die Kleinigkeiten auf der Sachebene.
Die MA will dir zeigen wer das Sagen hat! Wo der Hammer hängt.
Du zeigst Verständnis und damit hat sie dich fest im Griff.
aber wiederum ist es eine tolle Charaktereigenschaft, denke ich ..?!
Ja schon, aber das hat seine Grenzen, spätestens dann, wenn eine MA das Team sprengt, da hört das Verständnis auf und fängt die Führungskompetenz an.
Es geht nicht, dass eine MA ihren Frust auf die Arbeit mitnimmt und das ganze Team terrorisiert.
Nein kein Verständnis für solche Aussetzer, klare Ansage, nicht diskutieren sondern abtropfen lassen.

Auch die anderen MA haben ein Recht auf Verständnis dass sie so nicht arbeiten können.

Jemand zu einem Gespräch mitnehmen?
Immer dich Fragen, was ist mein Ziel dabei?
Nur jemand mitnehmen, weil ich Angst habe mich dem Gespräch alleine zu stellen zeugt nur von Schwäche.

Ein Gespräch unter 4 Augen mit der PDL - ja klar.
Du musst abklären wie die Position der PDL ist, wie sie dazu oder auch nicht steht. Ob du Rückendeckung hast.
Vordergründig besprichst du einige Probleme, das eigentliche Ziel, die Position der PDL herauszufinden.

Auch hier im Forum wird öfters der Rat gegeben MAV/BR/PR mitzunehmen - ja und dann?

eine Pflegehelferin, die sich momentan unmöglich verhält, teilweise muss ich ihr aber auch recht geben.
bei was? in Ihrem unmöglichen Verhalten?
Einem unmöglichen Verhalten kannst du keinesfalls Recht geben als Leitung.
Löse den Knoten in dir ganz schnell auf.
Das musst du Trennen in Beziehungs- und Sachebene.
Bei den sachlichen Problemen musst du sehen ob es eine Lösungsmöglichkeit auf deiner Ebene gibt und z.B. die MA auffordern Verbesserungsvorschläge zu machen.

Aber ganz klar - Kritik nicht in dieser Form und schon gar nicht zu Lasten der anderen MA oder dir.
Vergiss dich nicht dabei!

Aus einem Führungsseminar:
  1. Wenn Du immer für alle Probleme Verständnis hast, dann bist Du niemals eine Hilfe für den Anderen.
  2. Du darfst nicht ständig die Probleme der Anderen mit leben und dich dabei selbst vergessen, das kann gefährlich werden und kostet sehr viel Energien (insbesondere Mentale).
  3. Du entwickelst manchmal für Dinge Verständnis, die es gar nicht wert sind, dass man für sie Verständnis hat – z.B. für Massentierhaltung.
  4. Ganz oft hast Du Verständnis für Menschen, die leider gar keins für dich haben.
  5. Wenn Du ständig Verständnis für Andere hast, dann fehlt es Dir irgendwann an „Selbstverständnis“.
  6. Dein Verständnis wird „leider“ oft zu deinem Nachteil ausgenutzt und bedeutet höhere Belastung für dich, weil Andere sich in der Zeit ausruhen, in der Du Verständnis für sie hast.
 
ach ja hab ich noch vergessen
von wem geht die Initiative für das Gespräch aus?
gibts einen Anlass?
wie ist die Agenda?
 
  • Like
Reaktionen: Zodac19
Ich bat die PDL um Hilfe, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Sie meinte dann wir werden ein Gespräch zu 3. führen .. die PDL äußerte das sie der Mitarbeiter schon recht geben muss, weil unser Wohnbereich Katastrophe ist. Ich meinte dann nur, das die Mitarbeiterin vieles im Team kaputt macht und kaum einer mehr mit ihr zusammen arbeiten möchte..
der Anlass war, dass sie mal wieder zur PDL gegangen ist und "gepetzt" hat, was am Wochenende "schief" gelaufen ist, allerdings hatte ich die Situation schon geklärt gehabt .. und ihr auch desöfteren gesagt habe, dass sie nicht ständig zu der PDL rennen soll.
 
die PDL äußerte das sie der Mitarbeiter schon recht geben muss, weil unser Wohnbereich Katastrophe ist.
Wenn die PDL bereits solche Äußerungen tätigt (auch wenn diese völlig unbegründet sein mögen), dann steht das Ergebnis dieser Besprechung wohl schon fest - fürchte ich. :|
 
Die PDL "muss" vor den Mitarbeitern auf deiner Seite stehen, sonst untergräbt sie deine Autorität. Die Mitarbeiterin nimmt dich ja schon nicht ernst. Es ist wichtig, dass hinterher klar ist, dass die "Beschwerden" über dich laufen.
Und dass es nicht zielführend ist, dass man ständig die neuen Mitarbeiter fertig macht, sondern es nur besser im Team wird, wenn man ihnen eine Chance gibt und sie anleitet!
 
deshalb schrieb ich ja auch: nimm eine neutrale Person mit
 
Ich finde das Problem ist natürlich auch, dass die Mitarbeiterin ja bereits 17 Jahre in diesem Haus ist, sie die Pdls kenn und die pdls kennen sie.. für mich ist es irgendwo klar, dass die pdls mehr auf eine dort langjährige Mitarbeitern hören, als auf eine die seit 4 Jahren aus gelernt ist, die Krankenschwester ist, wo es im Krankenhaus deutlich anders läuft und erst seit 2 Jahren in diesem Pflegeheim arbeitet ... und wenn die pdls ständig mit für mich Banalitäten konfrontiert werden, weil die Mitarbeiterin wiegen musste oder weil ein Bewohner 2 Tage mal nicht rasiert wurde, das Gefühl haben auf diesem Wohnbereich klappt es nicht. Ich möchte wirklich nicht wissen wie es auf den anderen Wohnbereichen läuft.. ich kann nur von meiner letzten Station im Krankenhaus sprechen (intensiv) da hat so oft ein BTM gefehlt, es passierten aufgrund von Personalmangel Pflegefehler usw.. das sind für mich Dinge, wo die Station nicht läuft.. aber nicht weil die eine Schicht keine Handtücher verteilt hat.. ich kann da in so einem Moment auch keine Worte finden, weil es für mich wirklich um Banalitäten handelt, die man gemeinsam im Team bewältigen kann..

Die Mitarbeiterin stichelt auch andauernd auf andere Mitarbeiter ein. Die eine arbeitet schlampig, die andere ist faul, die eine ist alkoholikerin, die andere wird bevorzugt, weil ich mit ihr befreundet bin.. Ich wollte erst schon um eine Versetzung von meiner Freundin bitten, aber wozu, sie hat vieles dazu beigetragen, dass ich jetzt so einen Posten habe, weil sie meinen Rücken gestärkt hat und sehr gute Arbeit leistet...

Klar ich bin wirklich jung (24 Jahre), ich wollte erst die Weiterbildung zur WBL antreten und dann erst diesen Job ausüben, ich merke jetzt auch, dass es irgendwie ein Fehler war. Ich habe zwar Ahnung von der Pflege, der Doku, ich habe klare Ziele vor Augen, aber ich merke selbst ganz klar, dass ich noch gar nicht so bereit bin, das mir viele know Hows in der Personalführung fehlen usw.
Ich habe versucht den autoritären Führungsstil anzuwenden, aber das hat mich überhaupt nicht glücklich gemacht. Ich möchte wirklich so führen wie ich bin und mich nicht verstellen, klar mit der Zeit werde ich härter und mich auch verändern und werde aus Fehlern lernen. Aber ich glaube das wird erst mit der Zeit kommen..Ich stehe am Anfang. Aber ich merke wirklich seitdem die Mitarbeiterin wieder da ist, macht mir vieles echt keinen Spaß mehr und ich komme mit Unmut zur Arbeit, weil ständig was neues ist.. auf der einen Seite bin ich ihr ja dankbar das sie sich so gut auskennt und mich auf Sachen hinweist , aber auf der anderen Seite bin ich wirklich genervt..
 
deshalb schrieb ich ja auch: nimm eine neutrale Person mit

Aber wen denn? Die Geschäftsführung, die sie genauso seit 17 Jahren kennt? Die Personalabteilung die sie genauso lange kennt? Jemanden von einem anderen Wohnbereich? Die vielleicht noch unsere Probleme im ganzen Haus weiter tratscht? Jemanden von der Beschäftigungsgruppe, die keine Ahnung von der Pflege haben?? Jemand komplett Außenstehenden? Ich weiß nicht wen und ich weiß auch nicht wie die PDL darauf reagieren wird, ob es dann im Endeffekt nicht negativ für mich bewertet wird.
 
Jemanden von Betriebs- oder Personalrat? Den würde die PDL bei uns in dieser Konstellation von sich aus mit einbeziehen.
 
Ich finde Du bist viel zu sehr hin und her gerissen. Als erstes mach Dir klar welches Ziel Du mit dem Gespräch erreichen möchtest. Dann überlege genau welches Verhalten dieser Mitarbeiterin Dich stört und formuliere es klar und sachlich. Überlege welchen Standpunkt Du hast und dort vertreten möchtest.
Warum sollten die PDL mehr auf eine langjährige MA hören, als auf eine kompetente WBL mit klaren Vorstellungen und Aussagen zu deren Verhalten? Mit manchen Deiner Aussagen nimmst Du Dir selbst die Glaubwürdigkeit.
Sicher gwinnst man immer mehr Führungserfahrung und lernt auch in den WB einige Instrumente und auch Kommuniukation. Auf gar keinen Fall würde ich ihr in irgendeiner Art und Weise recht geben, denn dann bringst Du Dich sofort in eine Verteidigungsposition.
Ich finde Ludmillas Idee gut. Sie wird nicht damit rechnen denke ich. Du hast Dich gefreut eine erfahrene und routinierte MA in Deinem Team zu haben, da viele neue angefangen haben und sie da eine gute Unterstützung ist. Du freust Dich, wenn sie Dich unterstützt in der Einarbeitung der Neuen und diesen hilft sich schnell ins Team zu integrieren.
Sicher ist es auch ihr Interesse, dass der Wohnbereich nach so vielen Wechseln schnell wieder reibungslos läuft und alle gut zusammenarbeiten. So oder so ähnlich würde auch ich in das Gespräch gehen.
 
  • Like
Reaktionen: ludmilla
Einen Personalrat/Betriebsrat haben wir nicht.

Zwischendurch mal: vielen lieben Dank für eure Beiträge, das hilft mir ungemein!

Ziel: die Mitarbeiterin soll Wohnbereichsintern handeln und MIT dem Team arbeiten
 
Hm. Vielleicht solltest du dich bei dem Gespräch darauf konzentrieren diese Mitarbeiterin für dich zu gewinnen und in die Position zu setzen dass sie dir hilft den Wohnbereich auf Vordermann zu bringen.
D.h.: Sie soll Vorschläge machen wie es besser laufen kann und wenn umsetzbar die anderen Mitarbeiter instruieren.
Und mach ihr bitte klar dass das PDL Gerenne nicht zu dem zielführenden Ergebnis führt: nämlich dass die Station läuft.
Und das negative Kritik allein kein Motivator für die Mitarbeiter ist und auch nicht dazu führt das man als Team zusammen wächst.
Und sie sollte den neuen Mitarbeitern eine Chance geben, wie auch dir, mit den Aufgaben zu wachsen, sie war auch mal blutiger Anfänger, und es ist nicht jeder gleich und lernt gleich schnell.
Am besten macht noch gleich ein Teamtraining wo sich jeder ganz offen auskotzen kann was ihn stört und wo auch Vorschläge zur Verbesserung gemacht werden können.
Ich hatte eine ähnliche Thematik auch in einem Heim wo ich war... Nur war ich keine wbl. Da hat nur eine Mitarbeiterin ohne Examen die Arztbesuche mitgemacht und ich konnte gucken wo ich bleib (zum Teil war der Arzt aber schuld weil der Ehemann von der Chefin war und die Mitarbeiterin zu sich gepfiffen hat)
 
@coconut:
MA hin oder her, Bauchpinseln oder sonst was, das führt nicht zum ZIEL
solange
die PDL das nicht unterbindet, das die MA zum Petzen kommt und sich das alles anhört und nicht ihren Leitungen den Rücken stärkt.

Ich Frage mich immer noch, was eine MAV/neutrale Person bei so einem Gespräch für eine Rolle spielen soll?

Da gehört meiner Meinung die Stv. dazu, wenn vorhanden und sonst niemand.
Wenn diese hinter der Leitung steht.

Ich empfinde beim Lesen deiner Beiträge, dass du ziemlich schwimmst und du für dich keine klare Linie hast.

Ich kenne auch solche Typen von MA aus meiner Berufserfahrung, je mehr man auf diese Eingeht und Zugeständnisse macht und sich mit diesen MA beschäftigt, desto mehr hat dich diese MA im Griff.

Dein Verhalten projiziert sich auch auf das Team - wenn die sich das erlauben kann und dafür Gebauchpinselt wird - das kann ich auch.

Nicht selten muss man einen Störenfried einfach entfernen.

Aber wie gesagt - da kommt es sehr auf das Verhalten der PDL an, sonst kämpfst du auf verlorenem Posten und vergeudest nur unnötig Energie.
 
  • Like
Reaktionen: Maniac
Hm. Vielleicht solltest du dich bei dem Gespräch darauf konzentrieren diese Mitarbeiterin für dich zu gewinnen und in die Position zu setzen dass sie dir hilft den Wohnbereich auf Vordermann zu bringen.
D.h.: Sie soll Vorschläge machen wie es besser laufen kann und wenn umsetzbar die anderen Mitarbeiter instruieren.
Oh, Vorsicht.
Diese MA hält sich ja offenbar ohnehin schon für "was Besseres" als die anderen, indem sie ständig bekrittelt, was diese vergessen oder falsch gemacht haben.
Daher kann sie die Aufforderung, daß sie "Vorschläge machen soll" und "die anderen MA darüber instruieren", als Freibrief auffassen, sie wäre so eine Art "Quasi-Chefin".
 
  • Like
Reaktionen: renje