Lernziele für Schüler

Sony 25

Newbie
Registriert
19.12.2006
Beiträge
6
Ich bin neu als Praxisanleiter auf unserer Station eingesetzt und muß jetzt Lernziele formulieren! Hat jemand Erfahrung damit und kann mir da ein paar Tipps geben?
Danke schon mal im Voraus!
Grüße Sony
 
Was ist denn das Besondere auf Deiner Station, das die SchülerInnen nur bei euch lernen können (Schwerpunkt)?

Dann kommt's ja auch immer auf das Ausbildungsjahr an (z. B. einer SchülerIn im 1. Jahr werde ich in der Regel nicht so detaillierte Infos über eine Thoraxdrainage geben, wie einer im 3. Jahr).

Was "müssen" die SchülerInnen auf jeden Fall lernen? (z. B. GKW im Bett/am WB)
 
Hallo Sony,
also was du für deine Station formulieren kannst sind spezielle Lernangebote wie Gego beschrieb was bei euch speziell ist. Die Lernziele werden individuell mit dem Schüler besprochen und auf ihn abgestimmt dabei sollte der Azubi sein Lernziel selbst formulieren.
Lg Pedi
 
@ Sony

Wir haben von unserer Schule die Themen je nach Ausbildungssemester "vorgegeben" bekommen.
D.h. wir wissen, welche Themen wann theoretisch behandelt werden und können sie so in die Praxis integrieren.
Ein Thema im Halbjahr ist jeweils "Pflicht" für uns Praxisanleiter, der Rest liegt in unserem eigenen Ermessen...

Ich hab unseren Plan jetzt nicht genau im Kopf, aber so in etwa schaut das aus:
1. Semester: Grundpflege, Dekubitusprophylaxe (Risiken,Lagerung,), Mobilisieren
2. Semester: Thromboseprophylaxe, s.c.-Injektion....
3. Semester: Anamnesegespräche, Infusionen...
4. Semester: ....

Daneben kommen dann noch die fachspezifischen Anleitethemen, die nur auf der jeweiligen Abteilung erlernt werden können. Die Betonung auf Können.

War das Formulieren der Lernziele Bestandteil Euerer Weiterbildung?
Darauf kann ich hier in der Kürze nicht eingehen.. könnte Dir aber mein Unterlagen zu Lernzielformulierungen schicken. Hängt individuell vom Azubi und dem Ausbildungsstand ab.

Grüße
Michl
 
Huhuuuu !!!!

Als Lernziele für unsere Schüler nehmen wir immer das was sie noch nicht so gut können oder kurz vorher in der Schule gelernt haben. Die Lernziele sind alles das was die Schüler in der Schule gelernt haben oder was die Schüler sehen wollen oder gezeigt bekommen wolllen ( stationspezifisch). Da ich auf einer chirurgie bin wäre das : Umgang mit Drainagen, Stomaversorgung , Verbände.... oder zusehen bei Untersuchungen. Und wenn die Schüler von der Schule das nicht selbstständig machen dürfen dann können die Schüler wenigstens mal zugucken und man erklärt ihnen das.

gruß katja
 
Also bei mir ist das so (ich arbeite als freigetellte PA), dass die Lernziele eng mit den Kompetenzen in Verbindung ziehen, Ziel ist es also, die verschiedenen Kompetenzen auszubilden (Wie uns das neue Gesetz es auch vorschreibt...) .
So wird in den Vorschlägen, die hier schon gegeben wurden, fast ausschließlich die fachliche Kompetenz ausgebildet, was ist mit den anderen? Methodik? personale Kompetenz?

Ich möchte das nicht so fertigkeitsorientiert sehen, lege mehr Wert auf das Erreichen von Fähigkeiten als Fertigkeiten.

Justine
 
Hallo @ all!

:daumen: danke für die schnellen Antworten!
Ich arbeite auf einer gynäkologischen Station! Ich bin gerade mitten im Praxisanleiterkurs, wir haben da über Lernziele gesprochen aber nicht wie man sie für die eigene Station maßschneidert.
Bin eigentlich auch dafür, daß diese mit dem Schüler direkt gemacht werden, aber die Schule will daß jede Station ihre Lernziele in einem Ordner hat!
Habe auch schon daran gedacht die Ziele kompetenzorientiert zu schreiben, aber das ist gar nicht so einfach.
Meine nächste Überlegung ist dann ob ich Haupt- und Zwischenziele formulieren soll!?
Z. B. HZ : Schüler kann Mutter zum wickeln ihres Kindes anleiten
ZZ 1 Schüler macht es unter Aufsicht
ZZ 2 Schüler macht es selbständig

Grüße Sony
 
Ich wünsche dir viel Erfolg und Spaß mit deiner neuen Aufgabe!!!
Bin auch gerade an einem solchen Projekt zugange....

LG Pedi
 
Meine nächste Überlegung ist dann ob ich Haupt- und Zwischenziele formulieren soll!?
Z. B. HZ : Schüler kann Mutter zum wickeln ihres Kindes anleiten
ZZ 1 Schüler macht es unter Aufsicht
ZZ 2 Schüler macht es selbständig
Hallo erstmal.

Ich bin zwar jetzt nur privat mit dem Babywickeln vertraut, aber ich versuch´s mal trotzdem, wie ich mir dazu Lernziele vorstellen könnte.

Zuerst muss mal das Wissen da sein. (Unterricht erfolgt?, Schüler beauftragen sich Infos zu besorgen? oder wer´s will: dem Schüler selbst erzählen?)
"Wann werden Windeln gewechselt, woran erkennt man die Notwendigkeit, welche Techniken des Wickelns gibt es und wann werden sie angewandt, auf was muss das Kind beobachtet werden, wie muss es halten werden, welches Materialien sind in der Babypflege kind- und situationsgerecht....
Da gibt´s aus professioneller Sicht sicherlich einiges und auch mit einigen Mythen aufzuräumen...

Also Ziel 1 (Wissen): Der Azubi kennt.....

Dann käme die Fähigkeit des Azubis, diesen Windelwechsel vorzunehmen.

Also Ziel 2 (Können): Der Azubi hat die Fähigkeit/kann....

Die Anleitung eines Elternteiles ist nochmal ein weiteres Anleitungsthema, in der die Kommunikationsfähigkeit trainiert werden soll. Das setzt aber erstmal die "Fachkompetenz im Windelwechsel" UND das Wissen über die Stufen einer Anleitung voraus.
Also der Azubi muss hier wissen, wie er selbst die Anleitung der Eltern strukturiert und wie er Feedback zu geben hat.

Das ist das gleiche Prinzip, wie die Anleitung zu einer s.c.-Injektion. Zuerst braucht der Azubi das theoretische Wissen, dann die praktische Fähigkeit/Fertigkeit..und dann fängt das ganze bei der Anleitung zur Selbstinjektion als neues Anleitethema von vorne an...

Hat der Azubi schon die Fähigkeit Angehörige zum Windelwechsel anzuleiten, kann er diese Anleitefähigkeiten mit dem nötigen Fachwissen dann (hoffentlich) auch auf andere Anleitesituationen (z.B. sc-Injektion) transferieren...

:fidee:Ich hoffe, das war verständlich. So sähe es aber für mich logisch aufeinandergebaut aus.

Anders sehe ich auch kaum Wege zur Methoden- und Selbstkompetenz. Der Azubi muss versuchen sein Wissen und Können auf andere Bereiche zu transferieren.


Was Du als Zwischenziele formuliert hast, sind Anleitungsschritte. So wird bei uns eigentlich bei allem vorgegangen. Zuerst sieht der Azubi nur zu, dann macht er es unter Anleitung, dann unter Kontrolle.

Ich möchte das nicht so fertigkeitsorientiert sehen, lege mehr Wert auf das Erreichen von Fähigkeiten als Fertigkeiten.
Ich finde die Einschätzung von Risiken - ich spreche nicht von Punkenskalen - nicht unbedingt fertigkeitsorientiert (im negativen Sinn), genauso wenig wie ein Anamnesegespräch.

Ich Moment hab ich aber ein Brett vorm Kopf und ich komme auf keine Formulierung, welche eindeutig auf eine Methodenkompetenz oder Selbstkompetenz im Rahmen einer praktischen Anleitung hinzielt.
Vielleicht kommt ja hier noch ein Schlagwort, was mich weiterbringt.

Grüße
Michl
 

Ähnliche Themen