KPH-Prüfung in der Psychiatrie

mondlicht

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Hallo,

habe am 05.08.09 meine KPH Prüfung auf einem Psychiatrischen Wohnbereich.
Mein Pat.ist 76 Jahre alt,lebt seit 1964 in verschiedenen Psychiatrien und Pflegeheim.Er hat seit 07 beide Beine amputiert wegen PAVK,hat eine endogene Psychose und Schizophrenie ist bei ihm diagnostiziert worden.Er lebt schon seit 2003 in dieser Klinik.Ist Alkoholabhängig,aber schon einige Jahre,trocken,da kein Alkohol für ihn erreichbar ist.Starker Raucher und die Ärzte schliessen Halluzinationen nicht aus.
Nun miene Frage was könnte ich bei ihm für Prophylaxen machen.Ich mache als erstes die Intimpflege bei ihm und danach kommt er in den Rollstuhl und fängt an sich zu waschen,hierbei leite ich ihn an.
Könnt ihr mir evt.noch ein paar Tips geben was ich sonst noch mit ihm machen kann und wie ich am besten mit ihm umgehen könnte,denn oftmals wird er sehr obszön in seiner Ausdrucksweise.
Ich komme so gut mit ihm klar,nur seine Audrucksweise ist manchmal sehr ungewählt.

Über ein paar nette Antworten würde ich mich freuen.

Lieben Gruß
 
Also an Prophylaxen zuerst mal die Kontrakturprophylaxe (gerade bei vielem sitzen im Rolli), dann natürlich Pneumonieprophylaxe. Dazu natürlich ein Beratungsgespräch über die Folgen von Rauchen, gerade in Kombination mit der pAVK :)

Umgang, naja da kennst du ihn besser. So spontan würd ich sagen immer wieder auf eine gewählte Umgangsform hinweisen und ein gesundes Nähe-/Distanzverhältnis schaffen, bzw. ihm klarmachen, dass er vernünftig mit dir reden soll.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen, ansonsten viel Glück bei der Prüfung :daumen:
 
Huhu also mit der Pneumonieprophylaxe stimme ich mondlicht zu.
Aber mit der Kontrakturprophylaxe sehen ich es nicht so. Du schreibst ja er hat beide Beine amputiert. Mit den Armen bewegt er ja denke ich den Rollstuhl vorwärts oder? Dadurch hat er ja schon Kontrakturprophylaxe,die er selbst macht. Dann ist die Kontrakturprophylaxe da nicht angebracht, finde ich. Wegen der Ausdrucksweise würde ich den Pat. immer wieder drauf hinweisen, dass diese nicht angbracht ist.
LG sandra
 
Kontrakturen am Knie und in der Hüfte gibt es nicht ? :gruebel:
 
Wie kommt er in den Rollstuhl?
Wer bewegt den Rollstuhl?
Welche Pneumonierisiken bringt der Pat. mit sich, die pflegerelvant sind= von der Pflege "behandelt" werden können?
Wie ist sein Bewegungs- und Sensibilitätsstatus bezüglich Lageveränderungen im Rollstuhl?
Wie sicher sitzt der Patient ins einem Rollstuhl?
Welche kognitiven Fähigkeiten sind vorhanden? Zeitliche, Situative, Örtliche Orientierung?
usw. Wo genau liegt das Pflegeproblem? Pflegen um des Pflegens willen ist unproffessionell.

Du kannst dich an den ATLs langhangeln. Finde ich für die Psychiatrie nur eingeschränkt günstig. Du kannst aber auch in den Bereich der Pflegediagnosen schauen und wirst vielleicht da (eher) fündig.

Vielleicht sollten wir erst mal sammeln: was gibt es überhaupt alles an Prophylaxen in der Pflege? Mir fällt spontan ein:

klassische Prophylaxen: Pneumonie. Kontraktur, Dekubitus, Sturz

sonstige Prophylaxen: Zystitis, Obstipation, Schmerzen, Deprivation, Dehydratation, Karies, Intertrigo/ Windeldermatitis, Realitäts-Orientierungs-Training usw.

Elisabeth
 
Ich ging davon aus, dass der Pat. bis zum Knie Amputiert ist und deshalb schloss ich die Kontrakturprophylaxe aus.
Ehrlich gesagt von einer Kontrakturprophylaxe der Pflege für die Hüfte habe ich noch nie etwas gehört, geschweige denn es theoretisch in der Schule gelernt. Aber wenn es angewendet wird, lasse ich mich gerne belehren und es mir erklären. (Ich möchte ja auch dazulernen)
LG Sandra
 
http://www.oegvp.at/1999k.pdf

Seite 17 - 2.3.3

Also ich habs in der Ausbildung gelernt, aber manche Sachen vergisst man halt einfach wieder, geht mir genauso.
 
Bleibt die Frage: braucht es der Pat. oder soll hier Pflege um der Pflege willen durchgeführt werden.

Elisabeth
 
Bleibt die Frage: braucht es der Pat. oder soll hier Pflege um der Pflege willen durchgeführt werden.
Du verwechselst gerade was, es geht nicht um der Pflege willen, sondern um der Prüfung willen. *Ironie on*Es soll ein "Meisterwerk der Dressur" sein.*Ironie off* Ein Patient, der auf Grund PAVK schon beide Beine amputiert bekommen hat, den brauche ich bezüglich Rauchen sicher nicht beraten.
 
Axo- hab ich mal wieder vergessen. *fg*
Aufklärung zum Nikotinabusus könnte als Dressurleistung aber gut kommen. Prüfen tun ja meist Leuts die aus der Somatik kommen und eher wenig Ahnung haben, das Nikotin ev. auch eine Ersatzdroge im Rahmen der Suchterkrankung ist.

Elisabeth
 
Dazu natürlich ein Beratungsgespräch über die Folgen von Rauchen, gerade in Kombination mit der pAVK
Hallo Grobi,

es ist eine KPH-Prüfung, ich weiss ja nicht wie es in der Psychiatrie ist, aber in der Somatik würde das für eine KPH-Prüfung über das Ziel hinausschiessen.

Liebe Grüsse
Narde
 
http://www.krankenschwester.de/foru...ik/24244-pruefung-psychiatrie.html#post222033 - dachte ich, wären schon genug Anregungen für den Prüfling.

Ansonsten hab mir das Eingansposting nochmal durchgelesen.

Anamnese
Pat.ist 76 Jahre alt
lebt seit 1964 in verschiedenen Psychiatrien und Pflegeheim- aktuell in einem Psychiatrischen Wohnbereich
seit 2003 stationär in der Klinik.
2007 beide Beine amputiert wegen PAVK
endogene Psychose und Schizophrenie mit fraglichen Hallutinationen
Z.n. Alkoholabhängigkeit
starker Raucher
ztw. sehr obszön in seiner Ausdrucksweise.
Selbständigkeit eingeschränkt durch:
- Amputation beider Beine
- kognitive Einschränkung infolge Psychose/ Schizophrenie/ Z.n. Alkoholabusus

Fragen dazu hatte ich schon in meinem oben erwähnten Posting angegeben.
Ergänzend wäre die Frage nach einem Frontalhirnsyndrom mir tw. Enthemmung. da bringt es nämlich sehr wenig, die obszöne Sprache verändern zu wollen- sie wäre dann sozusagen krankhaft bedingt.

Ressourcen
Selbstständigkeistgrad unbekannt infolge ungenauer Angaben
weitere Infos fehlen

Probleme
Pat. kann sich nicht selbst im Intimbereich reinigen
braucht Hilfe bei mob. in den Rollstuhl
weitere Probleme kann man nicht erkennen, da wir keine ausreichenden Infos haben bzw. die Ursachen bestimmter Symptome nicht beurteilen können

Ziel
??? was will der Pat.?

Maßnahmen
Hilfe bei Mob. ind Rollstuhl
Intimpflege

Elisabeth
 
Was ist denn mit Dekubitusprophylaxe? Müsste hier nicht auch das Risiko eingeschätzt werden?
 

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