Kopfhaube trotz Glatze?

clairegrube

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07.06.2006
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74
Ort
Hessen
Beruf
Fachkrankenschwester Int./AN
Akt. Einsatzbereich
Anästhesie
Hallo,
hab mal eine ziemlich blöde Frage... Ich arbeite seit 6 Wochen in der Anästhesie und hatte vor kurzem einen Patienten mit Glatze. Als er vor dem Einschleusen eine Kopfbedeckung aufsetzen sollte hat er gelacht. Naja, jedenfalls konnte ich ihm das auch nicht so ganz erklären, warun. Der OP-Pfleger sagte, das wäre halt so, aus hygienischen Gründen. Besagter OP-Pfleger hat aber selbst eine ordentliche Brustbehaarung, die aus seinem Hemd quillt :D , da sagt aber kein Mensch was, wenn er so im OP rumläuft.
Freue mich auf Eure Antworten
 
Das ist unsinnig für mich.

Wenn jemand pro Kopfhaube bei Glatze ist, freue ich mich über die Erklärung :-)

(Ausser Standard laut KTQ oder QM oder so...)
 
Hallo,

wie wäre es mit Wärmeerhalt über die Haube? Nicht nur Säuglinge verlieren Wärme über den Kopf.

Schönen Abend
Narde
 
Moin,
das Thema kenne ich auch! Nicht daß ich eine Gatze hätte ... nein.
Bei uns hatte auch ein Pfleger eine echte Glatze und er hat provoziert aber auch verloren. Mit welcher Begründung weiß ich allerdings nicht!
Er hat dann den Hut Schweißabsorber genannt!

Wo bei .... jetzt versteh ich vielleicht :fidee:, damit der Schweiß nicht in den offenen Bauch tropft?

LG Tobias :thinker:
 
Ist doch völlig unbegründet!!
Die kopfhaube dient doch als Schutz vor den Haaren, die man verlieren könnte. ( sterile Bereiche und Ähnliches)
Wenn keine Haare vorhanden sind ?! .... verstehe ich nicht :(
 
Schweiß, Hautschuppen, bei Patienten noch den Wärmeverlust.
Ansonsten: selbst wenns keine arbeitstechnische Begründung dafür gibt, sollten trotzdem für alle die gleichen Bedingugen gelten.
Sonderwürste schaffen nur Neid und Ärger.
Philipp
 
wie wäre es mit Wärmeerhalt über die Haube?

Ich glaube kaum das dieser Hauch von Stoff einem Wäremverlust wirksam entgegen wirken kann!
Zumindest kenne ich nur diese hauben die so dünn sind das man locker durchsehen kann...
 
Hallo,

komme nicht aus dem OP-Bereich.
Aber ich kenne einen Oberarzt (Chirurg) in einer Uniklinik, der da gleichzeitig für die Hygiene zuständig ist.
Der erklärte, dass z.B. die Stirn (wo also kein Haar ist), sehr stark mit Bakterien besiedelt sei, mindestens so stark wie die Haare.

Er brachte das mit dem Zusammenhang, dass die Hauben für das Personal eigentlich eher unhygienisch sind, und z.B. die OP-Hauben die die Stirn mitbedecken (bekannt aus TV...:D ) hygienischer sind.

Übrigens, was er noch betonte: laut einer Untersuchung wären Mundschutz nach 20 min verbraucht. (ich weiß, offtopic...wollte ich nur zusätzlich nebenbei bemerken).

LG
Trisha
 
hallo
natürlich muss auch der glatzköpfige Patient eine Haube aufsetzen.
Hautschuppen und Sekretion des Hauttalgdrüsen sind als Gründe anzuführen.
Die Haube sollte - so wie trisha schreibt - die Stirn bedecken. Wir verwenden die einfachen "Duschhauben" damit kann man auch lange Haare wunderbar "bändigen".
Was ist zudem die Alternative ? Warum sollte man hier unterscheiden ? Hauben tun nicht weh ! :D

Wird der Patient in Lokalanästhesie operiert, sollte er zusätzlich einen Mundschutz tragen.

Zum Thema Mundschutz: Natürlich ist die Wirksamkeit zeitlich begrenzt.
Deswegen :
Wechsel nach OP (als instrumentierender MA)
Wechsel eines heruntergenommenen Mundschutzes
Sprechen wegen des Eingriffes auf ein Mindestmaß beschränken

Da wir immer noch mit nosokomialen Infektionen zu tun haben, sollten alle sinnvollen Maßnahmen eingehalten werden, die eine Verringerung dieser Infektionen möglich machen können. Nicht als Einzelmaßnahme, aber im Kontext mit weiteren sinnvollen Maßnahmen, die auch den stationären Bereich einschließen. :fidee:
 
Ich glaube kaum das dieser Hauch von Stoff einem Wäremverlust wirksam entgegen wirken kann!
Zumindest kenne ich nur diese hauben die so dünn sind das man locker durchsehen kann...
Glaube ich auch nicht.

Zum Thema Mundschutz: Ich hab gehört, dass der Mundschutz nach zwei Stunden durch ist (also nicht nach zwanzig Minuten) und dass besagter Mundschutz dann eher eine Keimschleuder ist, als dass er schützt. In England sollen angeblich auch nur die Leute einen Mundschutz trage, die direkt über'm OP-Gebiet arbeiten. Weiß auch nicht, was ich davon halten soll. Aber wir sind ja auch nicht in England.
 
Hallo Bruce,

dafür hat GB auch einen MRSA-Anteil von 44%.

Ich will damit nicht sagen, dass die Operateure ohne Mund-/Nasenschutz daran schuld sind!
Siehe Lancet 2007 (What next for the NHS)

Schönen Abend
Narde
 
44% ist schon krass. Wie hoch ist denn der Anteil an MRSA-Patienten in Deutschland? Wie dem auch sei, die Tendenz dürfte ansteigend sein. Und die Ursache dürfte nur in den seltensten Fällen im OP zu suchen sein. Aber das haben wir uns in unserer tollen Antibiotika-Gesellschaft teilweise selbst eingebrockt.
 

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