Kollegen mit und ohne Fachweiterbildung A+I

Schöhler

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15.05.2002
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95
Hallo allerseits,

eine kurze Umfrage (nicht ja - nein, sondern mit Text, bitte..;o)
Wie steht es bei Euch auf den Stationen mit dem Unterschied Kollegen mit / Kollegen ohne Fachweiterbildung A+I...
Ist der Unterschied ständig spürbar und extrem, gibt es eine ausgeprägte Hierarchie...oder merkt man kaum was davon, sind die Übergänge fliessend?
Gibt es Unterschiede im Umgang mit den Kollegen...?

Ich habe vor kurzem den Arbeitsplatz gewechselt, und wo es vorher extrem kollegial, familiär und "normal" war, erlebe ich jetzt eine ausgeprägte Trennung zwischen Kollegen "mit" und "ohne", die sich nicht nur im Dienstplan, sondern auch im alltäglichen Umgang miteinander bemerkbar macht - deshalb frag ich..;o)
Ist nicht soo einfach, sich daran zu gewöhnen...................

Gruss

Schöhler
 
Hallo Schöhler,

mein uns in der Anästhesieabteilung wird überhaupt kein Unterschied zwischen den Leuten mit und ohne gemacht. Gleiches Recht für alle und ich denke, das ist auch gut so.
Wir sind eh ein Team von "alten Hasen" und deshalb wüßte ich nicht, worin man den Unterschied sehen würde.

Liebe Grüße Claudia :lol:
 
Hallo Schöhler!
Es gibt bei uns auf Intensiv keinen Unterschied zwischen Kollegen mit FWB I+A und ohne FWB. Die Fachweiterbildung wirkt sich weder auf die Dienstplangestaltung noch sonst in irgendeiner Form auf das Arbeitsklima aus.
Man holt sich gerne mal einen Rat bei den Kollegen mit FWB.
Ich habe die Weiterbildung im Dezember angefangen, meine Kollegen sind alle interessiert daran, was es denn so Neues an Informationen, z.B. dem Hygienesektor gibt. Es ist nicht nur eine persönliche Sache für mich allein, sondern viele fiebern mit und fragen ständig nach wie es denn so läuft. Ich krieg demnächst eine eigene kleine Pinnwand in der Küche mit der Überschrift: "Neues aus der Fachweiterbildung".
Einige Kollegen sind auch daran interessiert, alte Sachen nochmal aufzufrischen, z.B. Atemphysiologie etc.
Aber Hierarchie oder Neidgedanken? Ne, ham wa nich.

Gruß, Trine
 
Ein Wort:

HERRLICH

So kenn ich das eigentlich auch, auch wenn auf meiner alten Station immer mind. eine Person mit FWB sein musste, aus rechtl. Gründen. Aber ansonsten klingt das ja echt traumhaft.

Wenn Du magstm, erzähl mir doch mal wie gross und welches Fachgebiet..;o)

Danke erstmal für die Antwort

Schöhler
 
Hallo Schöhler,


auch bei uns an der Station macht es keinen Unterschied, ob du die Fachausbildung hast oder nicht.

Wir sind alle ein Team, das mitsammen arbeiten muss.

Wir hatten vor etwa einem Jahr die Situation, dass wir sehr viele neue Mitarbeiter auf einmal bekommen haben. Da macht es dann freilich Sinn, bei der Dienstplangestaltung darauf zu achten, dass nicht nur neue Mitarbeiter im Dienst sind. Aber dafür hat jeder Verständnis.

Ich halte es für mehr als unkollegial, einen Unterschied zwischen Personal mit oder ohne Fachweiterbildung zu machen.

Ich weiß nicht, wie es in Deutschland läuft, aber in Österreich wartest du mitunter mehrere Jahre auf die Fachweiterbildung.

Schicke dir liebe Grüße und wünsche dir alles Gute an deiner neuen Station!

Gaby
 
Hallo!
Ich arbeite auf einer Kinderintensivstation mit 12 Plätzen ( alles Beatmungsplätze). Bei uns wird auch keine Trennung vorgenommen. Die einzigen Unterschiede gemacht werden sind bei der Dienstplangestaltung. Hier spielt allerdings eher eine Rolle, ob man "jung" oder "alt" ist.
Liebe Grüße Tiff
 
Huhu,

jetzt muß ich dumm nachfragen, jung im Sinne von unerfahren, oder jung im Sinne von jung an Jahren?

Thx

Schöhler
 
Hallo Schöhler!
Jung im Sinne von Unerfahren. Es wird bei uns oft so salopp jung und alt gebraucht. Es geht aber vielmehr um die Jahre an Berufs- und auch Intensiverfahrung. Wenn ich ehrlich bin, möchte ich in den Diensten schon eine gesunde Mischung aus jung und alt haben. Eben wegen der Berufserfahrung.
Liebe Grüße Tiff
 
Hallo Schöhler!
Wir sind eine ganz klitze-kleine niedliche Intensivstation. Als Krankenhaus der Grundversorgung haben wir fünf Intensivplätze, davon zwei Beatmungsbetten mit Evita 4 (von postoperativer Nachbeatmung bis Langzeitbeatmung). Ein Aufwachraum lohnt sich bei der Größe des Hauses nicht, daher kommen einige postoperative Pat. zum "ausschlafen" zu uns, z.B. Pat. nach Endoprothesen-OP, Struma etc.
Abdominelle größere Eingriffe übernachten für ein oder mehrere Tage.
Es kommen auch postop-Pat. mit bekannten Herzrhytmusstörungen zum Monitoring bis sie richtig wach sind. So sehen wir gelegentlich auch ein paar Gyn oder HNO-Pat.
Internistisch besucht uns die komplette Bandbreite an Patientenklientel. Je nach Erkrankung findet bei uns die Erstversorgung statt, später die Verlegung in größere Häuser (z.B. Herzinfarkt wird bei uns lysiert, wird Tag später zur Coronarangiographie verlegt).
Wir haben ein relativ großes räumliches Einzugsgebiet (ländliche Gegend), drum werden wir mit Reanimationspatienten zuerst angefahren.
Da wir seit einigen Monat ein CT im Haus haben, sollen in absehbarer Zeit auch neurologische Pat. mit frischen Apoplexen aufgenommen werden.
(Gibt aber noch Prostest, da sich die Chefärzte das sehr leicht vorstellen. Sicher kann man auch in diesem Bereich ein Lyse-Schema anwenden, aber wofür gibt es Stroke-Units bzw. Bobath-geschultes Personal in der Nachbarklinik)
Geplant ist weiterhin eine Erweiterung unserer Station um zwei Betten.
Vor einem Jahr sind wir von unsere alten Station auf eine komplette neue frisch renovierte Station umgezogen. Die Bedingungen sind für Personal und Patienten echt super! Das meiste ist neu, vom Monitoring angefangen, über die Beatmungsgeräte bis hin zu High-Tech-Betten, die außer den Pat. waschen alles können. Außerdem haben wir einen Stationsleiter-de-luxe, der ist wirklich toll!
Okay, okay, es gibt auch blöde Sachen, wie beispielsweise teilweise mangelhafte Compliance mit dem ärztlichen Dienst. Aber das ist wohl überall so. Dadurch, dass ab 16.30 Uhr nur noch ein Chirurg und ein Internist (der auch Notarztwagen fährt und nicht selten on the road ist) im Hause ist, treffen wir viele Entscheidungen (v.a. im Zusammenhang mit Beatmung) selbst. Auch hier gibt es zwei Seiten der Medaille.
Würde auch gerne wissen, wie es bei dir so ist

Nochmal zum Thema Fachweiterbildung:
Übrigens habe ich das Glück, dass die FWB zur Zeit noch voll vom Haus gesponsort wird und ich keinen Cent dazu zahlen muss. Musste mich auch
nicht verpflichten. Das ist bei Kurskollegen meistens anders. Verpflichten mussten sich fast alle, einige zahlen 50 Euro im Monat dazu.


Lieben Gruß
Trine
 
Hallo zusammen !
Auch bei uns wird kein Unterschied zwischen Personal mit und ohne Weiterbildung gemacht.
Es wird halt nur drauf geachtet, daß "das Jungvolk" im Sinne von noch nicht lange auf Intensiv einige Langintensivpflegende bei sich haben.
Gruß Suse
 

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