Katheter legen: Ja oder Nein

Bärchen

Newbie
Registriert
28.01.2003
Beiträge
8
Hallo,
ich habe ein ernstes Problem mit meinem Gewissen.
Zur Zeit Arbeite ich in einem Altersheim,habe zuvor drei Jahre in einem Krankenhaus gearbeitet. Nach drei Jahren Erziehungsurlaub sollte ich das erstemal wieder bei einem Mann einen Katheter legen.Meine Wohnbereichsleitung verlangte das ich und eine Altenpflegerin den D.K. legen.Sie gab mir einen Frauen Katheter , als ich sie darauf ansprach das der für Frauen were und nicht für Männer meinte sie nur den solle ich nehmen er hätte auch vorher solch einen gehabt.Beim legen gab es dan schwierigkeiten ich konnte in nicht Blocken,daraufhin lies ich die Wohnbereichsleitung kommen.Diese meinte ich solle den Katheter weiter reinschieben ,was ich auch tat bis ich auf Leichten wiederstand stiess.Die Wohnbereichsleitung Blockte dann denn Katheter ob mit oder ohne wiederstand weiss ich nicht.Ich machte sie darauf aufmerksam das kein Urin gekommen sei,daraufhin sagte sie wir sollen noch eine Stunde warten und wenn kein Urin kommt den Katheter wieder ziehen.Als ich ihn nach einer Stunde Endblockte schoss Blut in den Katheter ich zog in ganz raus und dabei kamm ein Btutkoagel mit raus .Der Bewoher blutete Stark aus der Harnröhrer.Ich Legte Kommpressen auf die Harnröhre und versuchte die für dieses Heim zuständigen Urollogen zu ereichen , ohne erfolg, da Freitag Mittag.Dann Rief ich beim Ärztliche Notdienst an ,dort wurde mir mitgeteilt das die Ärzte noch nicht im Dienst weren und das ich den Hausarzt anrufen solle(der in diesem fall nichts hätte machen konnen).Also Rief ich bei der Pflegedienstleitung an diese sagte ich solle den Rettungsdienst anrufen,das tat ich und sie brachten in ins Krankenhaus.Ich machte mir schreckliche vorwürfe ob ich das legen dess Katheters nicht von vornherein hätte ablennen sollen(anderer seits habe ich vor drei Jahren oft bei Männer Katheter gelegt und mir ist so etwas noch nie passiert).Wie ich im nachherei erfahren habe ist der Bewohner Schon nach zwei Stunden wieder ins Heim zurückgekommen ung hat jetzt einen Subrapupischen - Katheter.Es were alles in ortnung sagten die Sanitäter.Was habe ich falsch gemacht habe ich die Prostata verletzt oder die Harnröhre warum hatt er so geblutet.Habe ich einen Fehler gemacht? ich fühle mich ziehmlich schlecht und weis jetzt schon das die Wohnbereichsleitung mir vorwerfen wird das ich zu blöd were einen Katheter zu legen.Kann mir jemand sagen wie ich mich jetst wehallten soll.

Danke Bärchen :( :(
 
Hallo Bärchen,
du hast ja Fragen über Fragen, ich habe aber nicht auf jede Frage eine Antwort. Was du nach deiner Arbeitspause an speziellen Pflegetätigkeiten durchführen möchtest bzw. kannst, liegt in deinem eigenen Ermessen. Wenn du dir bei einer Sache unsicher bist oder das Gefühl hast, nicht mehr auf einem aktuellen Wissensstand zu sein, musst du dich wieder einarbeiten lassen. (Hast du eine Einarbeitungszeit mit der Pflegedienstleitung vereinbart?)
Beim Legen eines Blasenkatheters spielt das meiner Meinung nach eine kleine Rolle, da sich dort in der Legetechnik nichts verändert haben dürfte. Es ist auch kein Problem, einem Mann einen Frauenkatheter zu legen (Männerkatheter mit gebogener Spitze = Thiemannspitze oder Frauenkatheter mit normaler Spitze = Nelatonspitze). Wir haben auf unserer Station Blasenkatheter mit Temperaturmesssonde, diese Katheter haben alle eine Nelatonspitze und wir legen sie Männern und Frauen.

Du konntest den Katheter nicht blocken und erst nach weiterem Vorschieben bist du auf einen Widerstand gestossen. Ich nehme an, dass diese "Engstelle" die Prostata gewesen sein muss und du noch gar nicht in der Blase angekommen warst. Natürlich konnte dann auch kein Urin fliessen.
Beim Katheterlegen eine (beim älteren Herrn auch gerne vergrößerte) Prostata zu verletzen ist leider eine nicht ausschließbare Gefahr. Man sollte sich allerdings sicher sein, dass man sich beim Blocken des Ballons tatsächlich in der Harnblase befindet (beim Erreichen fließt ja meist bereits der erste Urin). Also den Katheter unter sterilen Kautelen sozusagen fast bis zum Ende reinschieben, blocken und dann zurückziehen.

Eine kleine Anmerkung noch: Es scheint ja eher eine bescheidene ärztliche Betreuung für eure Einrichtung organisiert zu sein: Dass für einen solchen Zwischenfall bereits ein Krankenhaus kontaktiert werden muss und scheinbar kein niedergelassener Arzt diesen Fall behandeln kann.

Gruß,
Trine
 
Hallo,
ich arbeite als Krankenpfleger auf einer Urologischen Station. Du hast ja wirklich viele Fragen. Ich denke es war einfach ein wenig Unglück und mangelnde Übung, durch deine 3 Jahre Pause. Wahrscheinlich wurde der DK in der Harnröhre aufgeblockt dadurch kam es zu einer Hämaturie, was sich aber meist rasch von selbst wieder gibt. Zudem wollte ich dir noch sagen, dass es keine Männer- oder Frauenkatheter gibt. Der Nelatonkatheter wird prinzipiell bei Männern und Frauen verwendet. Gibt es beim Mann Probleme mit dem Nelaton-DK in die Blase zu kommen z.B. wg. Prostatahyperplasie kann es als Option mit einem Tiemann-DK versucht werden. Ich möchte aber auch sagen, dass ich es super finde wenn du als Frau einem Mann katheterst. Viele der Schwestern in unserem Haus versuchen es nicht mal sondern rufen gleich bei uns an weil meist ein Pfleger da ist. Man kommt sich schon wie der Katheterservice des Hauses vor! Dabei haben diese Damen die selbe Ausbildung wie wir und waschen tun sie die Männer ja auch. Ich verstehe deshalb ehrlich nicht, warum Frauen oft keine Männer kathetern wollen. Jeder Pfleger bei uns auf Station kathetert ja auch eine Frau wenn es sein muß. Also nur mut in Zukunft nur die Übung machts! Und es kann immer sein, dass man mal nicht in die Blase kommt.
 
Hallo Franz2
also ich muß sagen, daß ich es super lächerlich finde, daß die Schwestern in deinem KH bei Männern keinen DK legen. Zugegeben gibt es Männer wie Frauen, die sich zu sehr schämen, wenn das andere Geschlecht da "rummacht" aber ich muß sagen, daß das wohl die Ausnahme ist.
Ich denke es ist eher die Angst mit dem "Ding" umzugehen.... frau weiß ja nicht, wie empfindlich das da alles ist bzw. weiß ganz genau wie empfindlich das da ist. Ich hatte auch schon des öfteren hinterher oder dabei eine entstehende Erektion in der Hand... das ist für Frau natürlich nicht gerade angenehm und es kostet beim nächsten mal etwas Überwindung (vorallem wenn frau dann vom Patienten noch ein kompliment bekommt hat) aber da muß frau durch.
Zum 2. denke ich, daß sich viele Schwestern nicht sicher sind, wie das anatomisch so alles beim Mann verläuft, weil wichtig:
Penis erst senkrecht nach oben halten und bei der Harnröhrenbiegung (so ca. nach Ende des Penisschaftes) den Penis nach untenhin ziehen... das wars ja dann auch schon.
Zum 3. ist es ja furchtbar bequem, wenn man statt den DK selbst zu legen einfach mal anrufen kann und dann kommt einer der das macht. Guter Service von euch Männern. aber wie ich finde .... ziemlich unnötig.
Wie du ja schon geschrieben hast, waschen die Schwestern ja auch die Männer und ich hoffe doch sehr, daß da die Intimpflege mit inbegriffen ist, oder kommt dafür auch ein Pfleger vorbei?

Emanzipiert euch da mal ein bischen.... und zeigt den Schwestern doch einfach nochmal wie es geht... beim nächtenmal würde ich sagen... nur noch zusehen... und dann die anfrage nach einem Männer-DK kritisch hinterfragen, wenn das Telefon deswegen nochmals geht.

Liebe Grüße
Pan


Noch zu dir Bärchen,
also ich finde es ja wirklich gut, wenn du dich da versuchst gegen deine Bereichsleitung zu stellen, wenn du den eindruck hast, daß das rechtlich nicht in Ordnung ist, was sie da von dir verlangt.
Aber in der Sache DK hier muß ich dir auch sagen, daß es wohl doch eher dumm gelaufen ist und der Patient wohl wirklich eine Prostatahyperplasie hatte und du deshalb nicht so ganz vorran gekommen bist zudem war auch eine Unsicherheit wegen dem Katheter gegeben was ja nicht gerade für Geduld und eine ruhige Hand sorgt. Ich arbeite auf Intensiv und wir haben nur diese sog. "Frauenkatheter" das ist auch kein Problem, wenn man die Technik (siehe oben) berücksichtigt.
Was ich noch nicht verstanden habe ist deine Bereichsleitung.... wie kann sie denn offentlichtich gegen den Widerstand den DK so blocken???? Hat wohl auch nicht so wirklich die pflegerische Erfahrung, oder?:schraube:
Ansonsten hast du ja richtig reagiert... :klatschspring: und es ist immer etwas im DK-Schlauch sichtbar, wenn der Katheter in der Blase ist und wenn es er nur beschlägt, wegen der wärme des Urins und der kälte des Schlauchs. Wir haben ja häufig Patienten auf Intensiv die sich im Notfall eingenäßt haben und man wirklich davon ausgehen kann, daß die Blase entleert ist und selbst dann kommt IMMER noch was über den DK.

Liebe Grüße und frisch dein Wissen einfach nebenbei nochmal ein bischen auf z.B. mit einem Klinikleitfaden Pflege ist zwar nicht so billig aber sehr nützlich und kann überall mit hin, denn 3 Jahre ohne Pflege... da geht doch einiges an Wissen und Routine verloren

Pan :hippy:
 
Hi Pan73,

muß Dir leider in Sachen Katheter legen -Schwester bei Pat.- Recht geben.
Auch bei uns auf Stat. gibt es Schwestern, die führen sich auf, wie die Ziege am Strick, wenn einem Pat. ein DK gelegt werden muß.
Lieber rennen sie durchs ganze KH und suchen einen Pfleger als dass sie selber den DK legen täten.
Hab gestern erst einem Pat. einen DK (Frauenkatheter) gelegt und er meinte, dass fast nix zu spüren war.

Außerdem haben wir das alle in der Schule gelernt und sollten auch das DK legen beim Mann nicht in Vergessenheit geraten lassen. Es könnte auch mal eine Notsituation auftreten, wo der DK einfach sofort gelegt werden muß und keine Zeit dafür da ist, einen Pfleger aufzuspüren.

Carmen
 
hi carmen,
ich finds völlig in Ordnung, wenn du auch beim Mann einen Urin-Katheter legst, aber
Frauenkatheter beim Mann????
"Frauenkatheter" haben laut Katalogen eine Länge zwischen 16 und 19 cm, die durchschnittliche Länge der männlichen Harnröhre liegt bei 15 cm....
Sei froh, das er nicht verschwunden ist.....
ALSO: Nimm bitte einen normal langen Männerkatheter!!!!

Ansonsten: Es ist schon ein tolles Gefühl, eine volle Blase zu haben und der Doc (männlich) sagt zu dir: sorri, im moment ist kein Pfleger im Haus...... --> das nächste mal katheterisiere ich mich selber......

Flexi
 
Flexi:

Du weisst doch gar nicht, aus welchen Grpnden ein Frauenkatheter gelegt wurde, ich denk das beurteilen die entsprechenden Schwestern/ Pfleger schon selbst :wink:

Ich finde, dein letzter Satz der trifft es genau- im Interesse des Patienten sollte man sich einfach "trauen"! Und außerdem verliert man ja mit der Zeit auch an Übung.

Klar wär mir das beim ersten Mal auch etwas komisch, weil man ja doch irgendwie vielleicht gewisse Berührungsängste hat, aber ich hab bis jetzt immer nicht darauf gehört sondern einfach gemacht- und so möchte ich das auch weiterverfolgen. Je länger man sich Gedanken über solche Situationen macht, desto schwieriger wirds dann auch, so ist es zumindest bei mir.

Viele Grüße
 
hi Sterntaler,
du hast geschrieben:
Du weisst doch gar nicht, aus welchen GrÜnden ein Frauenkatheter gelegt wurde, ich denk das beurteilen die entsprechenden Schwestern/ Pfleger schon selbst
danke für den Hinweis, im Zweifelsfall urteilen die Richter. Hier ist nicht der Grund entscheidend, sondern die richtige Technik.
In der noch vor dir liegenden Ausbildung wirst du es lernen, meine Kolleginnen/Kollegen werden es dir erklären anhand der anatomischen Gegebenheiten.
Und einfach nur "trauen" birgt noch sehr viel weitere Gefahren.........

Pass auch auf DICH auf !
 
Hallo @all

in letzter Zeit geht man dazu über nur noch Nelaton- Katheter ("Frauenkatheter") bei der Daueranlage eines transurtethralen Katheters zu verwenden und zwar unabhängig vom Geschlecht. Angeblich gab es Drucknekrosen am Blasenboden von der Thiemann ("Männerkatheter")- Spitze. Dauerkatheter unterscheiden sich nur in der Ausformung der Spitze, nicht in der Länge.
Beim Einmalkatheterisieren verwende ich nach wie vor die geschlechtsspezifischen Katheter, da diese wie schon beschrieben eine unterschiedliche Länge haben (können).

Elisabeth
 
Hallo Flexi,

bevor ich mich äußern konnte, war Elisabeth schneller.
Sie schrieb es genau so, wie es ist.

Carmen
 
Ja sorry, aber... ach was solls.
Danke für den Hinweis, Flexi, das tue ich bereits.
 
Mhm eins wollt ich auch noch mal kurz einschmeissen zum Thema: mangelnde Übung.

Ich war während meiner Ausbildung ca. 3 Monate auf einer Gefäßchirurgischen Station, wo wir morgens vor den OP's jeden Tag um die 5 DK's legen mussten, männlein genauso wie weiblein.
Aber da hiess es auch schon, wenn ein Mann im Dienst ist ( und das war eben zu 99 % der Fall) dann legt er den DK auch bei den Männer .. das ist für beide Seiten angenehmer.
Ist ja auch irgendwo nachvollziehbar .. nur wenn ich so schonmal nie die Gelegenheit dazu bekommen habe den DK bei einem Mann zu legen, dann ist es auch andersrum nachvollziehbar wenn ich nach langer Zeit vor der Situation stehe und mir unsicher bin und diese Aufgabe lieber an einen männlichen Kollegen weitergebe.
Und leider war es zu dem Zeitpunkt auch so, dass selbst die Patienten immer gesagt haben, sie wollten nicht von einer Frau katheterisiert werden, das sei ihnen unangenehm .. wenn ein Pfleger da ist, hat eine Frau in dem Zimmer in dem Moment nichts zu suchen. Also konnte man nichtmal "durchs zuschauen" lernen.
Deswegen .. ich würds mir wahrscheinlich nicht zutrauen den DK bei einem Mann zu legen
PS: selbst in der Ausbildung haben wir das beim Mann nur kurz in etwa 10 Minuten abgehandelt .. und wenn man das Wissen dann Jahre nicht braucht .. naja ..
 
Moin,
ich möchte Severin unbedingt beipflichten. Mir wäre es sehr unangenehm, wenn mir ein Mann den DK legt. Wenn es nicht anders möglich wäre, dann würde ich das akzeptieren. Natürlich muss auch eine Frau mal einen DK beim Mann legen und umgekehrt, man kann aber auch vorher fragen. Ich habe mal auf einer priveten Urlogie gearbeitet (da hat eine Frau in 6 Monaten gelegen!!) und auf der Station hat kein Pfleger gearbeitet (hinzu kam unter uns war eine Gynäkologie mit 2 Pflegerm-die aber nicht helfen wollten). Das war gar nicht immer schön, wenn die Pat. Schamgefühle hatten. Die ich auch gut nachvollziehen kann.
Schwierige Situation (ich hab dann einen von unseren Ärzten den DK legen lassen,, die waren dann zwar auch nicht begeistert, aber da mussten die dann einfach durch)
Liebe Grüße
MErle
 
Hey, Flexi!
Nur noch einmal kurz zu der Länge der DK's.
Ja, Du hast recht, aber das bezieht sich ausschließlich auf Einmal-Katheder. Die Dauerkatheder haben alle die gleiche Länge und sind für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet.

Mit den besten Grüssen
grobie
 
Bärchen schrieb:
Die Wohnbereichsleitung Blockte dann denn Katheter
(...)
habe ich die Prostata verletzt oder die Harnröhre warum hatt er so geblutet.

Hört sich so an, als sei der DK in der Harnröhre geblockt worden:

Widerstand: Prostata
Kein Urin: nicht in der Blase

Damit wäre logischerweise die Harnröhre ramponiert worden, da sie nicht dafür ausgelegt ist, plötzlich auf das Lumen einer Pflaume gedehnt zu werden.

Das schlechte Gewissen sollte dann aber nicht Dich plagen. Du hast ja nicht geblockt. Und zu blöd einen DK zu legen- nein. Wenn Du etwas aus der Übung bist, kann die Prostata schwierig sein, besonders bei Hypertrophie (also bei vielen alten Herren). Zumal man da mit einem Tiemann wesentlich besser durchkommt, wie ich finde.
 
Hallo an alle..

nochmal zu dem schönen Thema des Katheterlegens..

Ich lege bei beiden Geschlechtern immer wieder Katheter und ich denke, dass ich es bei beiden auch genauso gut mache.
Übung macht einfach den Meister, und wenn sich die Kollegen unsicher sind, dann fragen sie mich, ob ich Ihnen nicht helfen kann.

Ich habe damit kein Problem, und gerade bei "fitten" Patienten, also diejenigen, die klar im Kopf sind, frage ich immer nach, ob es i.Ordnung geht, wenn ich die Katheter lege oder wechseln tue.

Wenn es Ihnen nicht recht ist, können sie ja eigentlich was sagen..

Doch um nochmal auf das Thema "Frauen legen ungern Katheter bei Männern" zurückzukommen.
Wir haben nur einen Pfleger auf Station, und der ist ja uch nicht immer im Dienst.
Also bleibt uns zwangsläufig gar nichts anderes übrig als diese Dinger zu legen. :wink:
 
Hallo!

Also bei uns wurde in der Ausbildung darauf geachtet, daß Frauen nur bei Frauen legen und Männer bei Männern. So wollten es unsere Lehrer. Auf Station ist es so, daß im ganzen Haus rumtelefoniert wird, damit ein Mann bei einem Mann einen Katheter legt... Verstehe ich zwar nicht so ganz, aber wat soll man machen?? :roll:
 
Hallo Bärchen,

eigentlich sind deine Fragen ja alle beantwortet worden.

Da der Patient mit einem suprapubischen Katheter zurückkam, kannst Du davon ausgehen, dass es dem Urologen in der Klinik auch nicht so einfach geglückt ist, einen transurethralen Katheter zu legen.
Das Gewebe der Prostata ist recht gut durchblutet und dies wirkt sich bei Verletzungen auch dementsprechend aus. Wenn der Patient allerdings nach so kurzer Zeit wieder zurückgekommen ist, kannst du davon ausgehen, dass keine nennenswerte Blutung vorhanden war.
Für den "Laien" schaut es oft sehr dramatisch aus...wenn man in der Urologie arbeitet bekommt man da einen ganz anderen Blick.

Trotzdem birgt der Katheterismus, das möchte ich nicht verharmlosen, die Gefahr der Via Falsa, was wir durch unsachgemäßen, gewaltsamen Einsatz durchaus auch in der Klinik sehen. Deshalb: Gewaltfrei langsam maximal vorschieben, warten auf Urin, blocken, zurückziehen....

LG
mic
 
Um der Kollegin zu antworten :
Du hast richtig gehandelt und unterliegst leider ein wenig der Inkompetenz deiner Kollegen/in .
Als erstes!
Ja die männliche Harnröhre ist im Normalfall länger als die weibliche.

Wichtig für den Katheder ist die entsprechenden Länge.
Es gibt viele Sortierungen der Katheter.
In der Regel ist durch den Urologen vorgeschrieben (nicht die massgebliche Anordnung der Schwester), welche Länge oder welche Art von Katheter bei dem entsprechenden Patienten angewandt werden sollte vorher bekannt sein(nachlesbar in der Dokumentation des Patienten wenn akkurat geführt).
Wenn der Katheder zu kurz ist (vermeintlicher Frauenkatheter) entstehen bei einem Mann natürlich die Probleme, dass sich der Ballon an der falschen Stelle entfaltet. Männer haben eine Prostata, die bildet beim Einführen einen Widerstand. Selbiger sollte nicht mit brachialer Gewalt überwunden werden sondern mit Bedacht. Wenn es nicht täglich praktiziert wird......
Wenn man sich unsicher ist, wäre es ratsam sich zu verweigern. Die Konsequenzen für dich sind vielleicht nur eine Verweigerung, für den Patienenten könnte es fataler sein.
Keine Schande über dich sondern Schande über deine Vorgesetzten.
Konfuzius: Sei dir bewußt, was du weißt. Was du hingegen nicht weißt, das gib zu. Das ist das richtige Verhältnis zum Wissen.
Der Tieman - Katheter wird nur unter ganz bestimmten Konstellationen angewandt und erfordert in der Regel die Erstaufsicht eines Arztes bei der Verlegung, da durch die harte und gekrümmte Spitze irreparable Verletzungen entstehen können. Später sollten nur erfahrene Pflegepersonen diesen Prozess vollziehen .
 
Da wird ihr jetzt, 12 Jahre später, aber ein Stein vom Herzen gefallen sein ;-D
 

Ähnliche Themen