Jede Menge Sondennahrung abzugeben - wohin damit?

Bogi

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Niederösterreich
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DGKP - seit September 2009
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ambulante Pflege
Hallo ihr zusammen!

Nach dem Tod einer meiner Patienten in der ambulanten Pflege hatte die Angehörige einige Packungen mit Sondennnahrung übrig. Jetzt sitzt sie bzw. eigentlich ich mit 9 Packungen voll mit Sondennahrung da und wir wissen nicht so recht, wo wir die Schachteln am besten inserieren sollen.
Sie verschenkt die Dinger natürlich, von daher kann ich sie auch nicht wirklcih bei Ebay reinstellen. Ich kanns zwar im regionalen Bazar versuchen, glaub aber nicht da jemand zu finden, der das benötigen könnt.
Krankenhäuser und Pflegeheime in der Umgebung bestellen meist ihre eigene Marke und werden wohl sowas "übriggebliebenes" nicht nehmen.

Wenn von euch jemand sowas braucht, sie sind jederzeit abzuholen. Ansonsten freu ich mich auf Ideen, wo man sowas inserieren könnte. Ich denke da im speziellen auf diverse Foren, wo halt auch ein Suche-Biete-Bereich zu finden ist...

Danke schon mal für eure Ideen!

EDIT: Zurückgenommen werden bereits ausgelieferte Pflegeartikel für gewöhnlich nicht. Wollt ich nur noch anmerken!
 
Falls Ihr nicht selbst Patienten habt, die die Nahrung brauchen können, kannst Du meiner Meinung nach ruhig mal in einem Pflegeheim oder auch Krankenhaus fragen. Vielleicht hat ja jemand von Euch Kontakt zu Kollegen dort. Auf dem kleinen Dienstweg funktioniert das oft besser als über die PDL.

Wir haben auch schon mal einen Karton Inkontinenzslips von einem verstorbenen Patienten geerbt. Keiner nimmt's zurück und zum Wegwerfen ist das zu schade.
 
Inkoslips hab ich ebenfalls einige neue Packungen voll abgeholt heute. Aber die können wir zumindest in der ambulanten Pflege fallweise brauchen. Aber die Sondennahrung nun wirklcih nciht. Wir haben nicht mal weitere Patienten mit einer Magensonde, von daher...

Ja, ich werds eh wirklcih mal über Kollegen im Krankenhaus bzw. in den Heimen versuchen. Danke für den Tip!
 
Ich befürchte, mit der Sondenkost wirst du Schwierigkeiten mit bekommen. Du kannst ja auch die Milch net wieder in den Laden zurückbringen, wenn du sie nicht verbrauchst.

Das Problem ist die Lagerung. Du kannst nicht garantieren, dass diese den Vorgaben entsprach. Hat der Pat. dann Probs infolge der Kost, dann stehst du (sicher auch in der Österreich) in der Haftungspflicht.

Vielleicht will der verordnende Doc die Verteilung übernehmen? Schließlich war seine Verordnung etwas zu großzügig.

Elisabeth
 
Hmm, daran hab ich noch gar nicht gedacht. Gut, ich weiß, dass die Lagerung kühl und dunkel war. Aber beweisen kann ichs natürlich nicht...
Haltbar sind die Flaschen jedenfalls noch bis Juli/August 2010. Aber es stimmt schon, die Lagerund spielt da eine große Rolle...

Was sich der Doktor bei der Verordnung gedacht hat, weiß ich nicht. Aber es ist doch in der Tat oft so, dass gleich eine größere Menge bestellt wird, weil man ja der Annahme ist, sie sowieso zu verbrauchen.

Naja, ich sitz jetzt jedenfalls hier mit 9 Packungen à 12 Flaschen voll Sondennahrung. Das ist 'ne ganze Menge und zum ausleeren jedenfalls zu schade!
 
Hallo Bogi,

ein weiteres Problem ist, dass nicht jeder Patient jede Sondenkost verträgt. Meist bleibt man bei der "erprobten" Nahrung.

Vielleicht kannst ja den Arzt ansprechen, der diese verordnet hat ob er einen "Abnehmer" kennt.

Eine Klinik wird dir die Sondenkost sicher nicht abnehmen, aus Gründen der Produkthaftung.

Liebe Grüsse
Narde
 
Sondenkost muss nur bei Zimmertemperatur gelagert werden, und im Karton hat sie's ja dunkel. Da dürfte nicht viel passieren.
 
Wer garantiert dir, dass sie dieser Temperatur immer ausgesetzt war- nicht in der Sonne stand bzw. in der Kälte.

*grübel* Du arbeitest doch in der Palliativmedizin. Du könntest ja die Falschen übernehmen. Brauchen wir nur noch jemanden, der ein bischen Platz im Auto hat.

Elisabeth
 
Ja, nachdem wir mehrere Kartons voller Sondennahrung "geerbt" hatten, kenne ich das Problem auch. Keiner wollte sie haben.
Dankbare Abnehmer fanden wir im Tierheim um die Ecke. Zum Aufpäppeln unterernährter Tiere wurde die Sondennahrung gerne entgegengenommen.
Vielleicht hilft dir mein Vorschlag etwas weiter (am besten aber vorher im Tierheim anrufen, ob sie sie haben wollen)!
Georgia :kloppen:
 
wie wärs mit weg kippen. wird bei uns immer so gemacht weil sowieso niemand das zeug zurück nimmt wenn es schon beim patienten war. und für die Sondenkost Firma ist es teurer die sachen abzuholen als sie weg zu kippen.
 
Ich frage mich, ob du die Sondennahrung überhaupt bei ebay vertickern dürftest. Läuft die nicht unter Arzneimittel? Wenn ja, darf man sie nämlich nicht so einfach verkaufen. Selbst ein Arzt würde sich dann strafbar machen, sie an andere Pat. zu geben...


Traurig aber wahr - wie geschockt war ich, als ich das erste Mal unbenutzte, ungeöffnete Medis in meiner HA-Praxis abgeben wollte und ich zur Antwort bekam, das dürfen sie nicht annehmen. :dudu:
Von anderen Praxen weiß ich allerdings, dass sich da nicht alle so streng dran halten und es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können, die teuren Medis wegzuschmeißen.
 
Habe gerade ein bisschen gegoogelt und gelesen, dass Sondennahrung wohl kein Arzneimittel ist sondern Nahrungsmittel. Also dürfte es mit dem Verkauf auf ebay keine Probleme geben. Wäre damit meine erste Wahl, das Zeug nutzvoll an den Mann zu bringen und vielleicht sogar noch ein bisschen was dafür zu bekommen.
 
*grübel* Du arbeitest doch in der Palliativmedizin. Du könntest ja die Falschen übernehmen. Brauchen wir nur noch jemanden, der ein bischen Platz im Auto hat.
Ich setz mich jetzt nicht für ne Spritztour nach Niederösterreich ins Auto...:wink:

Auf der Palliativstation haben wir gar nicht so oft PEGs. Wahrscheinlich hätte die Neurologie mehr davon.
 
Ich denke, da lässt sich doch vielleicht was richten. ... Nein im Ernst: darfst du einfach so Sondenkost übernehmen aus der Häuslichkeit? Dein AG würde dieses Handeln öffentlich unterstützen?

Elisabeth
 
Das weiß ich nicht. Sondenkost wollte noch keiner bei uns loswerden. Medikamente schon (BTM vor allem), aber das geht leider nicht. Der logistische Aufwand ist der Apotheke zu groß. Die Lagerung der Medis war da gar nicht das Thema...

Andererseits ist es ganz offiziell erlaubt, "exotische" Medikamente von zu Haus zu benutzen, bis die Apotheke sie organisieren konnte. Das gilt zum Beispiel auch für Misteltherapie oder wenig gebräuchliches Insulin. Offensichtlich geht man in diesem Fall davon aus, dass dies ordnungsgemäß im Kühlschrank lag - Beweise hat noch keiner gefordert.

Ich glaube, beim Inkontinenzmaterial haben wir gar nicht erst "die da oben" gefragt (liegt schon etwas zurück), aber da kann man ja auch nicht viel falsch machen.
 
Medikamente schon (BTM vor allem), aber das geht leider nicht. Der logistische Aufwand ist der Apotheke zu groß.
Hat nichts mit dem logistsichen Aufwand zu tun. Es ist in D verboten Medis zurückzunehmen- der Pharamindustrie sei dank.
Du kannst nur innerhalb der Stationen tauschen und zurücknehmen. Die Apotheke nimmt keine angebrochene Packung. Packungen, die sie nicht rausgegeben haben, nehmen sie ebenfalls nicht zurück- siehe oben,

Andererseits ist es ganz offiziell erlaubt, "exotische" Medikamente von zu Haus zu benutzen, bis die Apotheke sie organisieren konnte.
Ist normales Verfahren, da hier keiner geschädigt wird... im gegenteil. Die Pharamindustrie verdient, der Apotheker verdient, der Pat. hat seine Medis und die Klinik spart die Menge der Medis.

Ich glaube, beim Inkontinenzmaterial haben wir gar nicht erst "die da oben" gefragt (liegt schon etwas zurück), aber da kann man ja auch nicht viel falsch machen.
Ist ein Verbrauchsmaterial, das nicht irgendwelchen Kontrollmechanismen unterliegt.

Mir fällt noch ein, dass mein HA auch keine von mir nicht verbrauchten Medis zurücknimmt. Der Gesetzesgeber hat das so vorgesehen, wurde mir mitgeteilt.

Elisabeth
 
Ist normales Verfahren, da hier keiner geschädigt wird... im gegenteil. Die Pharamindustrie verdient, der Apotheker verdient, der Pat. hat seine Medis und die Klinik spart die Menge der Medis.

Gespart wird da nix. Wir bestellen die Medikamente ja und geben sie raus, sobald sie da sind. Wir haben nur nicht alles vorrätig, und manchmal dauert die Lieferung halt ein, zwei Werktage. Einen Verlust in dieser Menge sollte die Kasse überleben.

Dafür geben wir den Patienten bei der Entlassung wieder Medis bis zum nächsten Werktag mit, die uns auch keiner zahlt, gleich sich aus.

Die geschenkte Sondenkost würde das Haus ja auch nichts kosten, also: Was soll's?

Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen nehmen übrigens auch keine Medis von Verbraucher an.
 
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