Große Zweifel! Ausbildung - ja oder nein?

Mortisha

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25.03.2007
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46
Ort
NRW
Beruf
Arzt-/ Schwesternhelferin
Hallo!

Eigentlich dachte ich, es wäre mein Traum Krankenschwester zu werden. Ich konnte zwischen zwei Ausbildungsplätzen wählen und habe mich für eine große Uniklinik entschieden. Im Oktober soll es los gehen.
Ich habe schon seit Jahren darüber nachgedacht die Ausbildung zu machen und dieses Jahr habe ich mich dann beworben und es hat geklappt.
Schon vor dem Vorstellungsgespräch hatte ich dann Zweifel daran, ob meine Entscheidung richtig ist. Ich bin fast 28 Jahre alt, habe schon eine Ausbildung zur Arzthelferin gemacht und arbeite seit vielen Jahren als Schwesternhelferin in der ambulaten Pflege. Der Pflegedienst bei dem ich arbeite ist wirklich toll. Ich mag meine Kollegen und mein Chef ist auch klasse. Ich fühle mich dort total wohl und habe dort mittlerweile auch wenn ich "nur" Helferin bin einen gewissen Status. Außerdem habe ich mich auch an das Gehalt gewöhnt. Ich habe zusätzlich noch einen Nebenjob der nicht viel Zeit in Anspruch nimmt und verdiene insgesamt mehr als unsere examinierten Kräfte.
Das alles müsste ich aufgeben, wenn ich die Ausbildung wirklich mache. Zudem müsste ich in ein Wohnheim oder eine WG ziehen und lernen mich wieder unterzuordnen. Dabei bin ich durch die ambulante Pflege daran gewöhnt sehr selbstständig zu arbeiten...
Ich habe meine Entscheidung schon mehrmals wieder umgeworfen...eigentlich entscheide ich mich jede Woche um. In der einen Woche bin ich überzeugt die Ausbildung machen zu wollen in der nächsten Woche plagen mich wieder große Zweifel.
Ich weiß, dass mir die Ausbildung Vorteile bringt und ich finde den Beruf sehr interessant. Es wäre wirklich mein Traumberuf. Trotzdem weiß ich nicht, ob ich mein Leben in den nächsten 3 Jahren so einschränken will und kann.
Im Grunde genommen muss ich das selber entscheiden. Das sagt mir jeder mit dem ich darüber spreche, aber ich bin mir einfach so unsicher...
Vielleicht hat hier noch jemand einen Rat für mich :|
 
Was für Vorteile soll die denn bringen? *schmunzel*
Du verdienst 3 Jahre weniger und jetzt mehr als nach den 3 Jahren, dazu kommt für weniger Geld mehr Verantwortung......wozu?
Was mich wundert ist, dass es noch immer Menschen gibt, die unseren Beruf ergreifen wollen........ ach ja, jetzt noch mal 2001.........

Gruß
Dennis
 
Ich weiß es mittlerweile selber nicht mehr genau. Ich hätte einfach gerne das medizinische Fachwissen das meine examinierten Kollegen haben...
 
Ich schreibe später nochmal. Mein Dienst fängt gleich an. Aber danke schon mal fürs Lesen :)
 
Hallo Mortisha,

ich würd auch überlegen: wo siehst Du Dich in 10 Jahren? Möchtest Du Dich irgendwann mal weiterbilden, was aber evtl. nur mit einer 3jährigen Ausbildung möglich wäre?
Das solltest Du nicht vergessen, schließlich kannst Du jetzt nicht sagen, was in 10 Jahre ist. Und mit der 3jährigen Ausbildung hast Du einfach mehr Chancen und Möglichkeiten (gut wäre es auch, (Fach-)Abitur zu haben).
Deinen Nebenjob kannst Du ja vielleicht auch während der Ausbildung weiter machen (gerade wenn er nicht soo zeitaufwendig ist) und dann musst Du Dich in der Ausbildung finanziell auch nicht ganz so einschränken.
 
Daß du jetzt mehr Geld hast als später mit Ausbildung ist sicher ein Argument. Aber mit 28 bist du doch noch relativ jung, und willst dich in deinem Beruf evtl. auch mal weiterentwickeln. Sprich Weiterbildung, vielleicht irgendwann auch noch ein Studium, alles Dinge, die dir ohne die Krankenpflegeausbildung verwehrt bleiben, ganz gleich wieviel Fachwissen du dir aus Büchern anliest. Ich kann das verstehen, daß du ungern auf das Geld verzichten möchtest im Moment (geht mir genauso, nur daß ich die drei Jahre Durststrecke bald hinter mir habe), und ins Wohnheim ziehen... Vielleicht mußt du das gar nicht. Ein kleines Appartment läßt sich bestimmt finanzieren, wenn du nicht noch andere Verpflichtungen hast, von denen ich jetzt nichts weis, und die mich auch nichts angehen.

Die Ausbildung kostet dich drei Jahre Ärger (vielleicht!), aber du bekommst ja auch was dafür. Nicht nur mehr Verantwortung, sondern auch mehr Rechte und größere Fachkompetenz, die du dir ja auch wünschst. Und auf dem Arbeitsmarkt macht das Examen doch sicher auch einen Unterschied. Ich hatte zwar vor der Ausbildung nicht viel mehr Geld als jetzt, aber null Aussichten auf Veränderung/Aufstieg und bereue die Entscheidung keine Sekunde. Ich war 28, so ein Zufall :mrgreen: Aber was auch immer du tust, laß dich dabei nicht von gut gemeinten Ratschlägen auf einem Forum leiten. Sprich mit Freunden, Bekannten, Kollegen und entscheide ganz für dich alleine. Du mußt mit deiner Entscheidung leben, wir nicht.
 
Also wie schon gesagt worden ist, die Entscheidung kann man dir nicht abnehmen.
Aber ich würde dir auch zu der Ausbildung raten.
Wie du ja schon in einem anderen Beitrag geschrieben hast kannst du ja nah der Ausbildung wieder zurück in deinen jetzigen Betrieb. Ich war bis vor kurzen in einem sehr schönen Alten- und Pflegeheim und auch an das Gehalt einer Vollzeit Pflegehilfe gewöhnt.Ja die Umstellung ist groß,aber nach den drei Jahren stehen dir viel mehr Türen offen.......
Schreib dir doch noch einmal pro und kontra auf. Was überwiegt?
LG und einen schönen Abend
Julia
 
Hallo!

Eigentlich dachte ich, es wäre mein Traum Krankenschwester zu werden. Ich konnte zwischen zwei Ausbildungsplätzen wählen und habe mich für eine große Uniklinik entschieden. Im Oktober soll es los gehen.
Ich habe schon seit Jahren darüber nachgedacht die Ausbildung zu machen und dieses Jahr habe ich mich dann beworben und es hat geklappt.
Schon vor dem Vorstellungsgespräch hatte ich dann Zweifel daran, ob meine Entscheidung richtig ist. Ich bin fast 28 Jahre alt, habe schon eine Ausbildung zur Arzthelferin gemacht und arbeite seit vielen Jahren als Schwesternhelferin in der ambulaten Pflege. Der Pflegedienst bei dem ich arbeite ist wirklich toll. Ich mag meine Kollegen und mein Chef ist auch klasse. Ich fühle mich dort total wohl und habe dort mittlerweile auch wenn ich "nur" Helferin bin einen gewissen Status. Außerdem habe ich mich auch an das Gehalt gewöhnt. Ich habe zusätzlich noch einen Nebenjob der nicht viel Zeit in Anspruch nimmt und verdiene insgesamt mehr als unsere examinierten Kräfte.
Das alles müsste ich aufgeben, wenn ich die Ausbildung wirklich mache. Zudem müsste ich in ein Wohnheim oder eine WG ziehen und lernen mich wieder unterzuordnen. Dabei bin ich durch die ambulante Pflege daran gewöhnt sehr selbstständig zu arbeiten...
Ich habe meine Entscheidung schon mehrmals wieder umgeworfen...eigentlich entscheide ich mich jede Woche um. In der einen Woche bin ich überzeugt die Ausbildung machen zu wollen in der nächsten Woche plagen mich wieder große Zweifel.
Ich weiß, dass mir die Ausbildung Vorteile bringt und ich finde den Beruf sehr interessant. Es wäre wirklich mein Traumberuf. Trotzdem weiß ich nicht, ob ich mein Leben in den nächsten 3 Jahren so einschränken will und kann.
Im Grunde genommen muss ich das selber entscheiden. Das sagt mir jeder mit dem ich darüber spreche, aber ich bin mir einfach so unsicher...
Vielleicht hat hier noch jemand einen Rat für mich :|

Ich würde die Ausbildung wagen.
Hätte ich jetzt keine Stelle bekommen als Schwester ich hätte mit 33 noch was anderes gelernt.
Nur Mut:nurse:
 
Musst Du eigentlich jeden Beitrag hinterfragen und dann zerpflücken bis ins Detail?????

Mich hätte einfach deine Meinung interessiert. Oder wären da wieder nur medizinische Aspekte gekommen? Die darf eine MFA/ Arzthelferin nämlich eh schon. Dafür bräuchts keine extra Ausbildung.

Elisabeth
 
Vom Zitat her ging es da ja dann um meine Meinung, die man sehr wohl hinterfragen darf (und ich lasse mich nicht zerpflücken, alle Körperteile sind fest angewachsen, danke :mrgreen: ). Ich dachte an Dinge wie das mit der Ausbildung verbundene Fachabitur und die Gelegenheit, selbstständiger zu arbeiten als sie das als Pflegehelferin derzeit darf. Wenn sie all das mit der Arzthelferin schon hat, ist es ja gut. Damit kenne ich mich nicht aus. Daß sie sich größeres Wissen (daraus ergibt sich für mich größere Fachkompetenz) verspricht, hat sie oben selbst gesagt.
 
Mich hätte einfach deine Meinung interessiert. Oder wären da wieder nur medizinische Aspekte gekommen? Die darf eine MFA/ Arzthelferin nämlich eh schon. Dafür bräuchts keine extra Ausbildung.

Elisabeth


ja ja, wenn sie es kann......


Mir scheint, du hast eine hohe Abneigung gegen jede Art von medizinischer Leistung, was ich hier nicht weiter erläutern will, aber vielleicht sollte man so tolerant sein und akzeptieren, dass manch andere dies interessant finden...... Jemand schrieb auch mal: Toleranz muss bei einem selbst anfangen oder so ähnlich....

FoBi's kannst du auch als Arzthelferin besuchen und Weiterbildungen gibt es auch nicht wenige für Arzthelferinnen.
Was passiert, wenn du examinierte Gesundheitspflegerin bist?
Du hast noch einmal 3 Jahre gelernt für weniger Geld, klar stehen dir noch ein paar Möglichkeiten offen, aber wohin führen sie dich?
Hast du nicht vor auf einen besser bezahlten Funktionsbereich zu wechseln (Anästhesie/Intensiv/Dialyse/etc.) bringt dir das alles gar nichts, außer Wissen (Fach, mehr oder weniger :))
Klar, du kannst dieses und jenes studieren, aber und ich bin davon fest überzeugt, dieser Arbeitsaufwand lohnt sich einfach nicht, da auch dort der Verdienst zu gering ist.
Vielleicht in 10 Jahren, vielleicht auch nicht.......
Ich tendiere zu eher nicht, da sich keine Wandlung des Finanzierungssystems anbahnt und auch keine Gemeinschaftsbildung der Pflegenden.
Was nutzt der Bachelor of Sciences?
Ich habe Pflege studiert, finde ich auch sehr interessant, kostet jede Menge und ich bekomme dafür (bei meinem AG) nicht mal Entgeltgruppe 8.......



Gruß
Dennis
 
1. Du hast Pflege studiert? Darf man nach der genauen Bezeichnung des Studienganges fragen?

2. Wann hast du das letzte mal eine MFA gesehen, die nicht Blut abnimmt, Verbände macht, Infusionen anhängt, spritzt usw.. Also selbst bei unserem Hausarzt ist dies die Aufgabe der MFA neben der "Tresenarbeit".

Elisabeth
 
Links steht mein Beruf, welcher nicht Berufung ist.

Kann man z.B. hier:

Pflege an der EFH Hannover studieren



Ich habe dies allerdings nicht und werde dies auch nicht.


2. Wann hast du das letzte mal eine MFA gesehen, die nicht Blut abnimmt, Verbände macht, Infusionen anhängt, spritzt usw.. Also selbst bei unserem Hausarzt ist dies die Aufgabe der MFA neben der "Tresenarbeit".

und neben dem Tresen katheterisiert.....

Gruß
Dennis
 
?
Ich habe Pflege studiert, finde ich auch sehr interessant, kostet jede Menge und ich bekomme dafür (bei meinem AG) nicht mal Entgeltgruppe 8.......

Ich hatte mich mit meiner Frage auf diese Aussage bezogen. Ich wollte nicht wissen, wo man studieren kann.

Elisabeth
 
Das bezog sich mehr darauf darzustellen was man davon hat. :)
 
Axo, dann hab ich dich wohl falsch verstanden.

Elisabeth
 

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