Der Darm und die Kachexie bei chronischer Herzinsuffizienz Eine Malabsorption wurde bereits bei Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz und Kachexie berichtet (Buchanan et al., Intensive Care Med 1977), differenziert wurde speziell eine
Fettmalabsorption assoziiert mit dem Schweregrad und Dauer der Herzinsuffizienz (King et al., Age Ageing 1996; von Haehling et al., Cardiovasc. Res 2007).
Dünndarmbiopsien von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz zeigten einen erhöhten Kollagenanteil in der Dünndarmmukosa assoziiert mit dem Schweregrad der Erkrankung, wobei den höchsten Kollagenanteil Patienten mit einer kardialen Kachexie aufwiesen (Arutyunov et al., Int J Cardiol 2008).
Enteraler Fett- und Proteinverlust dieser Patienten korrelierte mit der Kollagenfläche des Dünndarmes.
Eine gestörte Darmperfusion im Rahmen eines kardialen Vorwärtsversagens sowie chronische Stauung im Gastrointestinalbereich sind wichtige Ursachen einer gestörten Darmwandpermeabilität und enteraler Resorptionsstörung (Sandek et al., JACC 2007). Diese führen vermutlich auch zu einer Translokation der Darmwandbakterien und vermehrter Exposition der Zirkulation gegenüber Endotoxinen, welche zum proinflammatorischen Status der Patienten mit CHI beitragen (Anker et al., Am J Cardiol 1997).
Die kardiale Kachexie - Springer Professional Media, Bereich Medizin