Gespräch mit PDL nach Krankheit

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04.02.2010
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Hallo zusammen,

habe ein Problem, was mir eine schlaflose Nacht bereitet. Bin seit Anfang Januar krank geschrieben, da ich nach schon vorran gegangenen starken Rückenschmerzen eines Morgens nicht mehr aus dem Bett gekommen bin. Bin dann sofort zum Arzt, der mich erst mal krank geschrieben hat, da er einen eingeklemmten entzündeten Rückennerv vermutete. Habe mich noch vor Dienstbeginn fristgerecht krank gemeldet und alles war in Ordnung. Die Schmerzen hielten jedoch leider an und somit überwies mich mein Hausarzt nach einer Woche zum Orthopäden, der nach Palpationsbefund und einigen Test den Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall äußerte und für mich einen MRT-Termin ausmachte, der leider erst 2 Wochen später erfolgen konnte. Natürlich schrieb er mich auch weiter krank. Gott sei Dank stellte sich kein Vorfall heraus, jedoch attestierte mir der Orthopäde ein chronisches Rückenleiden, welches zu einem Bandscheibenvorfall werden könnte, würde ich in Zukunft kein Rückentraining machen sowie meine Rückenmuskultaur stärken. Da die Schmerzen noch weiter anhielten (und immer noch anhalten), schrieb mich der Hausarzt auf Empfehlung des Orthopäden weiter krank. Jetzt sind 5 Wochen rum und ich habe gestern meiner Stationsleitung mitgeteilt, dass ich gerne versuchen möchte ab Montag (gegen ärztlichen Rat) wieder zu arbeiten. Diese nahm das kühl entgegen und erwähnte dann in einem Nebensatz, dass wir dann erst mal ein Gespräch mit der PDL am Montag hätten. Auf meine Frage, welchen Anlass dieses Gespräch hätte, antwortete sie mir nur, dass sie sowas nicht am telefon besprechen wolle. Nun hänge ich total in den Seilen. Soll ich vielleicht die PDL fragen, warums sie ein Gespräch mit mir haben will oder soll ich mir Rat beim Betriebsrat einholen?
Hatte schon überlegt, ob die PDL vielelicht ein Rückführungsgespräch führen will, aber das hätte mir ja meine Stationsleitung am Telefon sagen können, oder? Was meint ihr dazu?
 
Hallo,
aber diese Gespräche finden i.d.R. nicht am ersten Arbeitstag nach der Krankheit statt...zumindest bei uns nicht.
 
Hallo,

ich würde mir an deiner Stelle erst mal nicht zu viel Sorgen machen vor diesem Gespräch, lass es in Ruhe auf dich zukommen.

Ob es eine Art "Rückkehrergespräch" ist oder ob der Arbeitgeber andere Absichten hat, wirst du frühestens danach wissen. Sollte es ernster sein, solltest du auf alle Fälle ein "Gesprächsprotoll" erstellen, damit man auch später noch genau weis, was gesagt wurde. Den Betriebsrat würde ich auch erst nach dem Gespräch einbeziehen, wenn man weis, worum es tatsächlich geht.

Rein rechtlich kann dir garnichts passieren, Krankheit ist keine Pflichtverletzung deines Arbeitsvertrages, lass dir daher auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen einreden!

Gruß

medsonet.1
 
Ich hatte nach sehr langer Krankheit mein erstes Gespräch sogar schon vor der WE. Und dann alle zwei Wochen. Ich fand das prima, da konnten eventuelle Schwierigkeiten und Fortschritte und das weitere Vorgehen abgesprochen werden.
 
Hallo, ich rate Dir dringend davon ab, arbeiten zu gehen, solange der Arzt Dich noch krankschreibt. Denn dann Du verlierst Deinen Versicherungsschutz bei Arbeitsunfällen. Außerdem würde ich mir sehr genau überlegen, ob das sinnvoll ist? Wenn Du so gefährdet bist, einen Bandscheibenvorfall zu erleiden, würde ich mich erst einmal auf die Stabilisierung Deines Krankheitsbildes konzentrieren, sprich Krankengymnastik, evtl. Reha-Maßnahme usw. Dein Arbeitgeber wird nicht insolvent gehen, auch wenn Du längere Zeit ausfällst. Denn nach 6 Wochen muß er Dein Gehalt ja nicht mehr bezahlen und kann eine Vertretung einstellen. Ich habe hier bei uns oft mit Mitarbeitern zu tun, die teilweise ein Jahr lang krank sind. Wegen des Gesprächs würde ich mir keine Gedanken machen. Das ist nach 5 Wochen normal und eher positiv zu werten. Denn der Arbeitgeber ist verpflichtet, sich um länger erkrankte Mitarbeiter zu kümmern.
Aufgrund welchen Tarifvertrags bist Du beschäftigt? Bei einigen gibt es nämlich nach den ersten 6 Wochen, wenn Du dann Krankengeld bekommst, eine Beihilfe aufgrund des erniedrigten Gehaltes. Im Bereich AVR Caritas ist das z.B. der Fall.

Wünsche Dir gute Besserung!
 
Hallo Sittichfreundin,

ich bin bei der Stadt angestellt, werde also nach nach TvöD Entgeltgruppe 7a bezahlt.
Habe auch mit einer Kollegin über die Sache gesprochen, die ebenfalls meinte, dass ich mir keinen Kopf machen soll.
 
Hallo nochmal,

vielen Dank an alle, die mir ein wenig Mut gemacht haben und mir so schnell geantowrtet haben. Gehe mittlerweile auch ein wenig beruhigter an die Situation ran, da mir meine beiden Ärzte auch volle Unterstützung im Fall der Fälle zugesagt haben und ich nicht alleine da stehen werde :-) Also nochmals Danke an euch alle!! :nurse:
 
Hallo Sittichfreundin,

ich bin bei der Stadt angestellt, werde also nach nach TvöD Entgeltgruppe 7a bezahlt.
Habe auch mit einer Kollegin über die Sache gesprochen, die ebenfalls meinte, dass ich mir keinen Kopf machen soll.

Hallo,

wenn du bei der Stadt angestellt bist, dann würde ich mir erst recht keine Sorgen machen! Bei öffentlichen Arbeitgebern läuft es in der Regel noch nach ordnungsgemäßen Spielregeln, bei einem privaten Pflegedienst (möglichst noch ohne Tarifbindung) hätte ich viel mehr Bedenken.
Ich gebe meinen Vorrednern Recht, du solltest wirklich erst wieder arbeiten gehen, wenn du vollständig fit bist. Gerade bei Bandscheibenproblemen macht es keinen Sinn, vorschnell wieder zur Arbeit zu gehen und dann vieleicht in ein paar Monaten wieder auszufallen mit noch schlimmeren Beschwerden.

Gruß

medsonet.1
 
Hallo Zusammen
Bin neu hier. Da hier das Thema schon beschrieben ist wollte ich keinen neues Thema aufmachen. Zu meinem Problem.
Bin in dem KH nun schon 19 Jahre beschäftigt und hab mir nie was zu Schulden kommen lassen. War nie unentschuldigt krank. Nun war ich letztes Jahr aus Privaten Gründen oft krank ( Nervenzusammenbruch) Hatte Anfang des Jahres ein Gespräch mit der PDL. Ob es an der Arbeit liegt interessierte keinen...Mir wurde gleich gedroht: Das ich für meine Arbeitgeber nicht mehr tragbar wäre und solche Sachen. Beim nächsten Mal krank sollte ich dann zum Betriebsarzt. Nun hat es mich erwischt und ich bin seit drei Wochen krank. Prompt habe ich Post von der PDL im Briefkasten zum Gespräch. Nun hab ich doch etwas Angst was mich erwartet. Kann mir jemand seine Erfahrungen mitteilen?
Vielen Dank
LG Wuschnuf
 
Wuschnuf, du solltest vielleicht erst mal mit dem Betriebsrat Kontakt aufnehmen. Die werden dir sagen, wie du weiter vorgehen und dich verhalten sollst.
 
Eine krankheitsbedingte Kündigung ist nicht so einfach möglich wie deine PDL sich das vorstellt. Die Drohung würde ich trotzdem ernst nehmen- und zwar als Aufforderung in gesunden Tagen nach einem neuen Job Ausschau zu halten. Ein so angeschlagenes Vertrauensverhältnis zwischen AG und AN sollte man net um jeden Preis aufrecht erhalten wollen.

Elisabeth
 
Nun hab ich doch etwas Angst was mich erwartet. Kann mir jemand seine Erfahrungen mitteilen?
Ich würde Dir raten, jemanden zum Gespräch mitzunehmen (z.B. jemanden vom Betriebsrat). Gespräche fallen dann oft sachlicher aus, wenn noch jemand als Zeuge dabei ist, auch wenn es vielleicht am Resultat nichts ändert.
Ein so angeschlagenes Vertrauensverhältnis zwischen AG und AN sollte man net um jeden Preis aufrecht erhalten wollen.
Da bin ich prinzipiell auch der Meinung. Bei einer Anhäufung von Krankheit besteht halt das Risiko, daß beim nächsten Arbeitgeber die Probezeit nicht überstanden wird.
 
Bei einer Anhäufung von Krankheit besteht halt das Risiko, daß beim nächsten Arbeitgeber die Probezeit nicht überstanden wird.

So ein Unsinn. Woher will denn der neue AG wissen, wie oft der AN in der alten Firma krank war. Totaler Unfug.
 
Wuschnuf, du solltest vielleicht erst mal mit dem Betriebsrat Kontakt aufnehmen. Die werden dir sagen, wie du weiter vorgehen und dich verhalten sollst.

Und der wird sagen, dass ich solche Gespräche nicht führen muss. Ganz einfach.
 
So ein Unsinn. Woher will denn der neue AG wissen, wie oft der AN in der alten Firma krank war. Totaler Unfug.

Ich denke, dass hypurg sagen wollte, dass bei gleichbleibend vielen Abwesenheitstagen durch Krankheit während der Probezeit bei einem neuen AG Schwierigkeiten entstehen könnten....
Es ging ja um die Überlegung, sich ggf. einen neuen Job zu suchen.
 
Und der wird sagen, dass ich solche Gespräche nicht führen muss. Ganz einfach.

Du meinst, du kannst dich einem von der PDL anberaumten Gespräch einfach so entziehen?
Und der Betriebsrat würde dazu raten?
Nee, so einfach ist es doch nicht, und das Verhältnis zwischen AN und AG verbessert sich dadurch auch nicht.
Ich sehe das so wie Hypurg, jemanden vom Betriebsrat zum Gespräch mitnehmen, dann hat man etwas Rückendeckung.
Wie Elisabeth allerdings schon sagte, angeschlagen ist das Verhältnis dann eh schon und man hat denjenigen dann auf dem Kieker.
Von höchster Stelle.
 
Woher will denn der neue AG wissen, wie oft der AN in der alten Firma krank war. Totaler Unfug.
Wenn ich instabil, chronisch krank.. wie auch immer, mit vielen Ausfallzeiten bereits eine neue Stelle antrete, besteht das Risiko, daß es dort von Anfang an genauso weitergeht. Und ob so ein neues Arbeitsverhältnis die Probezeit übersteht?
Es geht nicht darum, daß der neue AG von der Fehlzeiten in der alten Firma weiß.

Ich denke, dass hypurg sagen wollte
Danke. Genau das meinte ich :-)

Und der wird sagen, dass ich solche Gespräche nicht führen muss. Ganz einfach.
Das würde ich auch nicht empfehlen, wenn ich einen Funken Hoffnung auf die Lösung des Problems setzen möchte.
So wie diese PDL "drauf" zu sein scheint, wird sie ganz sicher Wege und Möglichkeiten finden, Ihr Anliegen an wuschnuf heranzutragen... und dann halt unvorbereitet, ungeplant und ohne jemandem an der Seite.
 
Ich kann aber auch weiter unter den Bedingungen arbeiten, die mich krank machen und so den letzten Rest meiner Arbeitskraft verlieren.

Sinnvoller wäre wohl erst mal nur an sich zu denken: weg von den häufigen Kurzkrankschreibungen hin zu einer ordentlichen Therapie mit der Option so stabil zu werden, dass man überall wieder bestehen kann- egal ob in der eigenen Firma, bei einem neuen AG oder in einem ganz anderen Beruf.

Zur Erinnerung: krankheitsbedingte Kündigungen sind unter bestimmten Aspekten möglich. Häufige Kurzkrankschreibungen implizieren eine negative Prognose.

Elisabeth
 

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