Was hast du denn schon formuliert?
Je nachdem, was für eine Station/Abteilung ihr seid, könnte sich da die Argumentation unterschiedlich sein (Funktionsabteilung, Bettenstation, Teil-Intensiv, Belegstation??? Dialyse ist mir da zu unkonkret, um schon eine Idee zu bekommen). Und je nachdem wie euer Vorstand tickt braucht es unter Umständen im Haus Führsprecher, welche vielleicht rechtzeitig (d.h. vorher) in Position gebracht werden sollten. Einklagen kann man, wenn es sich um eine Sonderzahlung im Haus handelt, voraussichtlich eh nichts - ihr müsst schon schauen, dass ihr den Vorstand da wirklich überzeugt bzw. den Wert transparent machen könnt.
Denkt auch dran, dass das nicht nur Sache vom Vorstand ist, wer diese hausinternen Boni (darum geht es doch, oder?) bekommt, sondern da sicherlich auch die PDL und der Personal-/Betriebsrat mitspricht. Was sagen den die zum Übergang eurer Abteilung? Gibt es von den entscheidenden Stellen (Vorstand, PDL, Personal-/Betriebsrat) ein Profil, welches erfüllt werden soll, damit ihr euch für den Bonus qualifiziert? Was sagt oder macht eure direkte Leitung?
Die Angabe von überzeugenden und aussagekräftigen Zahlen ist, in der Kommunikation mit Vorständen, in der Regel immer ein guter Weg. Aber nicht immer leicht oder ausreichend. Habt ihr den valide Kennzahlen, welche euch da weiterhelfen oder müsstet ihr das in Rückblick noch irgendwie zusammenschreiben? Der Mehraufwand durch Covid19 und das Risiko für euch muss über das Maß des
Normalen erkenntlich werden und begründet sein. Keine Implizierungen in der Begründungen - immer offen schreiben und umfassend erklären, warum ihr auch bei der Prämie bedacht werden solltet. Und bitte keine Vergleiche mit anderen Abteilungen - das Ding soll keinen Keil zwischen euch und andere treiben... sonst kann das schnell nach hinten losgehen. Eure Darstellung bzw. Arbeit muss überzeugen und nicht die Relation zur Arbeit von anderen.
Für die Wahrung der Sachlichkeit --> Les deinen/euren Brief einem/einer Fachfremden, ggf. betriebswirtschaftlich versierten Person vor und lass ihn in die Rolle des Vorstandes schlupfen. Das Feedback könnte hilfreich sein. Emotionalität ist nicht verboten, aber sehr vorsichtig und wohldosiert einzusetzen. So zumindest meine verallgemeinerte Erfahrung für den Moment. Denkbar, dass mir noch mehr einfällt, wenn ich euren Text sehe bzw. mehr Infos bekomme.
Ist euer Vorstand ein bekannter harter Knochen, würde ich meine Erwartungen aber nicht all zu hoch hängen, dass sie Enttäuschung auch nicht zu groß wird, wenn es nichts wird. Die alles begleitende Frage nach Statements von PDL und Mitarbeitervertretung bleibt. In der Regel werden solche Boni, wie gesagt, nicht aus "einer Hand" verteilt. Wenn dein Haus sein Management ernst nimmt, haben die diese Entscheidung, wer am Bonus beteiligt wird, im Sinne der Mitarbeitenden, auf mehrere Köpfe/Schultern verteilt.
Schreib mal, was du/ihr schon habt und dann können wir das vielleicht noch konkreter angehen