Prophylaxen-Katalog/Formulierungshilfe

darouge

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10.04.2009
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Chemnitz
Beruf
Altenpfleger/QB/QA/PA/ Ernährungsbeauftragter, ehrenamtl. Dozent für Pflegeberufe- z.Z. Student
Akt. Einsatzbereich
Hochschule f. Gesundheitswissenschaften
Funktion
tempus consumere in litteris ^^
Hallö liebe Mitstreiter.

Mal wieder hab ich mich dazu durchgerungen etwas gutes zu tun, zumindest es zu versuchen.
Seit ca. einem Jahr sitz ich an einem Katalog welcher das Formulieren von Problemen, Zielen und Maßnahmen im Bereich der Prophylaxen erleichtern soll. Entwickelt hab ich diesen eigentlich für mich und meinen Kollegen denen es schwer fällt eine PP zu erstellen bzw. es treffend zu formulieren.

Derzeit überarbeite ich alle neu und pass es den, sofern vorhanden, Expertenstandards und neuesten Erkenntnissen an.
Ich würde meine bisherigen Arbeiten gern zur Verfügung stellen in der Hoffnung, dem einen oder anderen damit etwas unter die arme zu greifen und helfen zu können.

Ein 2ter Grund ist aber natürlich das ganze mit eurer Hilfe weiter zu entwickeln und auszubauen.
Also Kritiken daran, weiter Formulierungsvorschläge oder sonstige Erweiterungsvorschläge sind gern gesehen.
Also immer her mit den Meinungen :)

Den expliziten Gedanken dahinter sowie Aufbau erläutere ich bei Interesse in einem weiterem Post.

Vorerst veröffentliche ich nur die frisch überarbeiteten Versionen:

Prophylaxe zum Sturz:
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nr 2 im Bunde. Da ich bei uns den Standart schmerzmanagement nochmal erläutere, hab ich mich mal drüber hergemacht ein paar formulierungshilfen für die PP auf die beine zu stellen.

Wenn jemand noch was hizufügen würde immer her mit vorschlägen.
(ist die erste Fassung und war nich ganz einfach)

Noch zu erwähnen wäre, vorrangig ist der Katalog für die Altenpflege entwickelt worden und nicht dazu ihn standardisiert als non plus ultra zu nutzen, sonder bietet leiglich einige vorschläge ein grundgerüst für die PP zu haben.
Hoffe es nützt dem ein oder anderen etwas weiter :)
 

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Gilt die Vorlage eigentlich auch Fachkräfte mit einer berufsspezifischen Ausbildung? Die Ausführungen können wohl kaum für diese gedacht sein sondern wohl eher für Azubis, Praktikanten usw.- oder?

Wobei- dann stellt sich die Frage: wofür brauch ich noch Fachkräfte wenn der Laie lesen kann und so auch zu keinem anderen Ergebnis kommt als die Fachkraft.

Ich glaube so langsam verstehe ich die Politiker, die meinen Fachkräfte= teuer und net unbedingt nötig. *grmpf* Mir fällt spontan keine Berufsgruppe ein, die nach einem Berufsabschluss noch Hilfen an die Hand braucht um sich artikulieren zu können.

Elisabeth
 
nja das find ich jetz schon etwas überspitzt ausgedrückt.

Ich möchte einer ausgebildeten Fachkraft nicht die Kompetenz abschreiben nur weil diese schwierigkeiten bei der artikulation hat.
Würde beudeuten das alle die beim schreiben einer PP eine Formulierungshilfe benutzen inkompetend sind.

Die Forderungen das eine PP handlungsleitend geschriben werden muss ist sicher paradox und deine argumentation dazu kann ich da 100% verstehn und empfinde es ebenso.
In der Krankenpflege ist der Fakt wie die PP geschrieben ist auch nicht so relevant wie in der Altenpflege.
Allerdings lese ich sehr viele PP wo ich mir denke "das hätt man sich sparen könn"
Auch wenn ich genauso denke wie du, ist es nunmal Fakt das gewisse Regeln beim Formulieren eingehalten werden müssen.
Nun gibt es einige MA die nich so begabt sind etwas zu formulieren. Ohne die Krankenpflege zu beleidigen, aber besonders diese MA haben da richtig schwierigkeiten.



*kleines Beispiel:
Ich lese immer wieder:
P.: Bew. benötigt Hilfe bei der Körperpflege

Das Problem ist das der Bew hilfe brauch?????

Z.: Bew. ist gepflegt, fühlt sich wohl

Nja das hoff ich doch! Sagt aber nicht was er denn wieder selber können soll. wohlfühlen: was ist das? soll ich ihn 5mal am tag fragen ob er sich wohlfühlt? was mach ich wenn er jedesmal nein sagt oder sich ungewaschen wohl fühlt?

M.: PK übernimmt komplette Körperpflege

Was ist mit erhalt der selbsständigkeit? Reis ich dem den Waschlappen aus der Hand und sage " nix da ich wasch sie jetz komplett" was gehört dann alles individuell für den Bew. zu Körperpflege?


Mit den Formulierungshilfen möcht ich denen ein nützliches Werkzeug an die Hand geben an dem sie sich orientieren können und zu einem denkanstoss verhelfen.
Ich möchte davon abstand nehmen das meine Vorlage das non plus ultra ist, aber hat mir und anderen doch schon viel zeit und nerfen erspart.
 
Woran machst du Fachkopmpentenz fest? Gehört nicht dazu, dass man sich fachlich ausdrücken kann?

Mit den Vorgabekatalogen erziehen wir die Pflege immer mehr zum "eigenes Denken" abstellen beim betreten des Arbeitsplatzes. Kausales Denken scheint net notwendig, weil andere schon "vor"gedacht haben.

Wir entziehen unserer eigenen Profession den Boden, wenn wir den Eindruck erwecken: du musst es net so genau wissen, du musst nur an der richtigen Ecke ein Kreuz setzen... wobei der MDK u.ä. Institutionen bestimmen, wo die richtige Ecke zu sein hat.
Ob ein Mediziner sich soviel Fremdbestimmung auch gefallen lassen würde?

Wohlfühlen lässt sich übrigens sehr wohl definieren. Es geht um Umgebung, soziales Umfeld und Selbstwahrnehmung. Und warum darf Pflege net einen Sammelbegriff benutzen, um etwas zu erklären?

Und kann man tatsächlich eine so detaillierte Planung machen bis in den letzten Handschlag detailliert? Oder wird hier einer Idealvorstellung nachgejagt, die völlig an der Realität vorbeigeht.

Wenn wir davon ausgehen, dass das Fachwissen da ist und es nur an der knackigen Wortwahl mangelt: Warum nutzt du eigentlich net bereits bekannte Beschreibungen von Fähigkeiten, wie z.B. FIM, Barthels-Index [/URL]u.ä.? Wie stehts mit NIC und NOC? Warum das Fahrrad ständig neu erfinden?

*grübel* Wie handhaben das eigentlich die Kollegen hinter dem großen Teich bzw. in anderen Ländern? Wird da auch so detailliert geplant anhand einer Vorgabeliste?

Elisabeth
 
hrm... noja is scho was dran. wie gesagt ich möchte ja auch nicht das denken ersetzen nur anreiz geben und unterstützung.

Hinter dem grossem teich? dennen haben wir es doch zu verdanken das es so is wie es ist. in der pflege und medizin renn wir doch alles dem großem bruder hinterher. wie es in der schweiz und austria läuft würd ich gern mal wissen.
 
...Hinter dem grossem teich? dennen haben wir es doch zu verdanken das es so is wie es ist. in....

Das will man uns Glauben machen. Hast schon mal Bücher von dort gelesen? Dei tatsächlichen Ideen sind weit entfernt von dem, was man in D daraus gemacht hat. In D glaubt ja fast jede Pflegekraft und auch der MDK, dass eine richtige Pflegeplanung mit der nach Fichter und Meier identisch sein muss.
Dumm nur, dass man dabei übersieht, die Damen haben das gar net für die Praxis so angelegt sondern für die Ausbildung. Es ging ihnen darum, die Gedankengänge detailliert abzubilden um das kausale Denken zu schulen. Die Vergewaltigung dieser Idee kann man den beiden nun wirklich net ankreiden.

Elisabeth
 
Nein mit der Literatur der amerikanischen kollegen hab ich mich noch nicht auseinandergesetzt. hab schon mit der in D genug zu tun.

Ich denke das system beeinflusst sicherlich ein typisch deutscher charakterzug. Perfecktionismus. Sicherlich ist es fehlerhaft, teilweisse sogar weit an der realität vorbei. Leider kümmert sich die Politik aiuch nicht wirklich darum, sodass dem bürokratismus und abartigen gedankengut diverser Menschen fern des waschlappens freie bahn haben.
Aber das ist nicht wirklich hilfreich darauf zu schimpfen, davon wirds für die Leute an der Front nich einfacher.

Un da ich wie bereits erwähnt auch Krankenschwestern und ältere Fachkräfte
auf meiner Station hab, die es eben nicht gelernt haben eine PP (nach hirnrissigen richtlinien) zu schreiben die nunmal die qualität der Pflege wiederspiegelt, dieser Katalog.
Ich beziehe mich ja auch nur auf die Prophylaxen, den rest soll sich mal selber gedanken machen dazu.
Jedoch bei den Prophylaxen wiederhollt sich eh alles immer wieder. Die gründe fürs risiko, die ziele sowie die Massnahmen. Also warum den Leuten nicht einen ROTEN FADEN!!! an die hand geben.

Zudem lass ich den ja auch von meinen MA´s weiterentwickeln damit sie sich mit der Thematik beschäftigen müssen und drüber nachdenken.
Ich muss sagen mir selber hilft er ungemein und spart mir eine Menge zeit.
 
Nr. 3 Formulierungshilfe zur Obstipationsprophylaxe



*Für anregungen/erweiterungen wär ich dankbar, ansonsten hoffe ich dem ein oder anderen bei der Planung etwas geholfen zu haben. :)
 

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Hm, wir lernen Pflegediagnosen nach dem Schema: Art,Grund;Ausmaß,Ressourcen. Die Ziele richten sich auf das Ausmaß und die Maßnahmen auf die Ziele.
Ich würde herzensgerne solche Formulierungshilfen benutzen, jedoch bei solchem Schema fällt es schwer.
 

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