Fachweiterbildung Nephrologie

mariellex39

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16.01.2018
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18
Akt. Einsatzbereich
Krankenhaus
Funktion
Gesundheits/- Krankenpflege
Hallo,
Ich brauch euren Rat. Ich bin derzeit in meinem Abschlussprüfungen zur GkP und werde diese Am 01.04.2019 beenden. Ich habe nun zahlreiche Vorstellunggespräche hinter mir und befinde mich derzeit in einem Gewissenkonflinkt. Mir wurden zwei Angebote in unterschiedlichen Bereichen angeboren. Zum Einen Die Nephrologie mit Möglichkeit Der Fachweiterbildung Nephrologie und als nächstes Die Intensivstation mit Fachweiterbildung in diesem Bereich. Eigentlich tendiere ich mehr zu Nephrologie weil ich vor dem Tätigkeitsbereich auf der Intensivstation noch großen Respekt habe und denke dafür täten Einige Jahre Berufserfahrung mir ganz gut.. Was sagt ihr? Wer hat Erfahrungen im Bereich einer Nephrologischen Station, was Haltet ihr davon?
 
Ich habe noch nie auf einer nephrologischen Station gearbeitet. Aber wir haben öfters Kinder, die neben ihrer neurologischen Schädigung auch nephrologisch betroffen sind (z.B. im Rahmen eines überstandenen Multiorganversagens, von dem die Niere sich nicht so schnell erholt). Ich kann dir dazu Folgendes erzählen:
  • Oft wird bei den Patienten eine Bilanzierung durchgeführt, d.h. Ein- und Ausfuhr über einen festgelegten Zeitraum (meist 12 oder 24h) notiert und nachher die Differenz ermittelt; das ist die einfache Bilanzierung, bei der genauen Bilanzierung werden zusätzlich der Flüssigkeitsgehalt der Nahrung, die Perspiratio sensibilis etc. berücksichtigt; ich weiß aber nicht, wie häufig die genaue Bilanzierung angewandt wird
  • Wichtig ist oft die Einfuhrbeschränkung, wenn die Nieren nicht richtig arbeiten. Hier ist deine Aufgabe, die Patienten zu beraten, z.B. Tipps zu geben, wie man das Durstgefühl lindern kann, wenn man nur wenig trinken darf
  • Eine spezielle Diät (natrium-, kalium- und phosphatarm, manchmal auch zusätzlich eiweißarm) ist je nach Krankheitsbild manchmal notwendig. Da ist deine Aufgabe (sofern ihr dafür keine Diätassistenten habt), die Patieten zu geeigneten Lebensmitteln zu beraten.
  • Häufig gehört auch die Beobachtung nach der Dialyse dazu, je nachdem, wie lange die Patienten noch in der Dialyseabteilung überwacht werden.
  • Laborkontrollen von Blut und Urin gehören zur Standarddiagnostik, an der du mitwirkst.
  • Vitalwertkontrollen, insbesondere Blutdruck, sind bei (fast) allen nephrologischen Patienten wichtig.
  • Bei der Patientenbeobachtung ist es wichtig, auf den Hautturgor zu achten, z.B. ob Ödeme bestehen. Häufig sieht man (zumindest bei Kindern, bei Erwachsenen könnte es evtl. anders sein, das weiß ich nicht) zuerst Lidödeme und dann Ödeme an Schienbeinen und Fußrücken.
  • Aufgrund des Risikos, dass die Patienten zu viel Wasser einlagern, gehören auch häufige Gewichtskontrollen (bei vielen Pat. mind. 1xtägl.) zu den Pflegemaßnahmen.
Auf einer richtigen nephrologischen Station wirst du natürlich noch ganz andere Aufgaben haben. Dazu kann ich dir aber nichts sagen. Da gibt es andere Nutzer hier, die da wesentlich mehr Ahnung von haben.
 
Danke erstmal für deine ausführliche Antwort :-)
 
Geh dahin wo dich deine Interessen und dein Bauchgefühlt eher hinführen.
Sollte es dort nichts sein, kannst IMMER wechseln - ist doch gar kein Problem.
Ob ich mich wohl Fühle hängt ja nicht nur von dem Fachgebiet ab, sondern von den Kollegen und der Stimmung in der Abteilung. Da kann das Fachgebiet noch so toll sein, wenns im Team nicht stimmt.
Ausprobieren, das muss ja keine Enscheidung für die nächsten Jahre sein.
 
Ja ich werde ein Tag hospitieren und dann mal gucken. Danke :-)
 

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