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- 06.03.2023
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- Beruf
- Gesundheit- und Krankenpfleger
- Akt. Einsatzbereich
- Intensivstation
Guten Abend zusammen,
ich stelle mich mal kurz vor, mein Name ist Marcel und ich befinde mich aktuell in der FWB A/I.
So jetzt steht bald der erste Modulabschluss mündlich bevor und da ich mich gut drauf vorbereiten möchte, würde ich euch gerne um euren Rat bitten.
Die Aufgabenstellung lautet wie folgt:
Wir sollen einen Fall vorstellen in denen es um ethische Problemstellungen geht, diese sollen wir dann nach einem Modell ( Beauchamp/Childress/, ICN-Ethikkodex oder METAP analysiere. Außerdem sollen wir mögliche Lösungen entwickeln und die eigene Handlung reflektieren.
Zum genauerem Verständnis, habe ich einen anonymisierten Fall erstellt.
Modulabschluss Modul 1.1 Beziehungsgestaltung
Thema: Ethische Problemstellung, in der ethische Prinzipien handlungsleitend sind oder ein Verstoß gegen diese Prinzipien stattgefunden hat.
In der folgenden Falldarstellung, stelle ich einen Patienten vor, welcher aufgrund einer sich verschlechterten respiratorischen Insuffizienz im Rahmen einer COVID-19 Infektion auf die konservative Intensivstation aufgenommen werden musste. Es handelt sich um Herrn K, 56 Jahre alt, kinderlos. Vorerkrankung: COPD Stadium 4, Hypertonie.
Herrn K war bis dato auf der Hämatologischen Station aufgrund eines B-Zell Lymphom in Behandlung und erhielt dort mehrere Chemotherapien, welche jedoch aufgrund des sehr fortgeschrittenen Tumorprogress nur palliativ waren.
Dort infizierte sich Herrn K mit dem Corona Virus. Trotz hoher Sauerstoffgaben über die Nasenbrille und Reservoir-Maske litt der Patient unter starker Dyspnoe, sodass dieser auf die Intensivstation übernommen worden ist. Hier wurde anfangs versucht, die respiratorische Insuffizienz und die damit einhergehende Dyspnoe mittels Hi-Flow Therapie zu stabilisieren, dies gelang jedoch nur unzureichend. Deswegen entschied man sich für eine nichtinvasive Beatmung, welche anfangs noch gut vom Patienten toleriert worden ist.
Einige Zeit später kam es unter der NIV-Therapie zu starken Panikattacken, diese konnten auch durch die Gabe von mehreren Medikamenten nicht gelindert werden. Durch diese Panikattacken hat sich Herrn K mehrmals die NIV-Maske entfernt. Der anwesende Oberarzt kam dann zu einem Gespräch ins Patientenzimmer, um den Patienten um Einverständnis zu bitten, dass er im Falle einer weiteren Verschlechterung invasiv beatmet werden muss.
Dies lehnte der Patient jedoch ab, mit den Worten:“ Ich möchte auf keinen Fall von Maschinen abhängig sein, noch möchte ich im Falle eines Herzstillstands wiederbelebt werden. Ebenso möchte ich nicht mit lebensverlängernden Maßnahmen am Leben gelassen werden.“.
Der Oberarzt nahm dies zur Kenntnis und dokumentierte dies in die Patientenakte mit DNR/DNI. Die Gesamtsituation verschlechterte sich rapide, es kam zu einer Hyperkapnie mit CO₂ Narkose und Kreislaufinstabilität, welche nur durch hohe Dosen von Katecholaminen aufrechterhalten werden konnte.
Die Ehefrau wurde telefonisch über den aktuellen Zustand informiert und war sehr aufgebracht über die Aussagen ihres Mannes sowie der Gesamtsituation. Sie gab dem Oberarzt zu verstehen, dass sich Ihr Ehemann in einer depressiven Episode seit der Tumordiagnose befinden würde und immer wieder solche Äußerungen auch in Vergangenheit getroffen hätte, diese aber nach kurzer Zeit wieder revidiert hätte.
Sie gab dem Oberarzt zu verstehen, dass Sie eine maximale Therapie wünscht.
Aufgrund dieser Aussage, entschied man sich für eine Intubation, der Vermerk DNR/DNI wurde aus der Patientenakte entfernt.
Unter der Intubation kam es jedoch zu einem Kreislaufstillstand, diese war jedoch erfolglos und der Patient verstarb. Für die gesamte Pflege als auch Ärzteteam war dies eine sehr belastende Situation, da der Patient nicht in Würde sterben durfte.
ANALYSE:
Nach den 4 Ethischen Prinzipien
Autonomie
Fürsorge
Nicht schaden
Gerechtigkeit.
Hier ist das Prinzip der Autonomie verletzt worden, da man den Patienten trotz Aussage auf Verzicht von Intubation.. etc intubiert hat.
Da dies die Ehefrau gewollt hat, nicht jedoch im Sinne des Patienten war.
Aber welches Prinzip korreliert hier noch?
Wie hätte ich dies Anhand des Ethikkodexes analysieren können?
Für Hilfe bin ich dankbar.
ich stelle mich mal kurz vor, mein Name ist Marcel und ich befinde mich aktuell in der FWB A/I.
So jetzt steht bald der erste Modulabschluss mündlich bevor und da ich mich gut drauf vorbereiten möchte, würde ich euch gerne um euren Rat bitten.
Die Aufgabenstellung lautet wie folgt:
Wir sollen einen Fall vorstellen in denen es um ethische Problemstellungen geht, diese sollen wir dann nach einem Modell ( Beauchamp/Childress/, ICN-Ethikkodex oder METAP analysiere. Außerdem sollen wir mögliche Lösungen entwickeln und die eigene Handlung reflektieren.
Zum genauerem Verständnis, habe ich einen anonymisierten Fall erstellt.
Modulabschluss Modul 1.1 Beziehungsgestaltung
Thema: Ethische Problemstellung, in der ethische Prinzipien handlungsleitend sind oder ein Verstoß gegen diese Prinzipien stattgefunden hat.
In der folgenden Falldarstellung, stelle ich einen Patienten vor, welcher aufgrund einer sich verschlechterten respiratorischen Insuffizienz im Rahmen einer COVID-19 Infektion auf die konservative Intensivstation aufgenommen werden musste. Es handelt sich um Herrn K, 56 Jahre alt, kinderlos. Vorerkrankung: COPD Stadium 4, Hypertonie.
Herrn K war bis dato auf der Hämatologischen Station aufgrund eines B-Zell Lymphom in Behandlung und erhielt dort mehrere Chemotherapien, welche jedoch aufgrund des sehr fortgeschrittenen Tumorprogress nur palliativ waren.
Dort infizierte sich Herrn K mit dem Corona Virus. Trotz hoher Sauerstoffgaben über die Nasenbrille und Reservoir-Maske litt der Patient unter starker Dyspnoe, sodass dieser auf die Intensivstation übernommen worden ist. Hier wurde anfangs versucht, die respiratorische Insuffizienz und die damit einhergehende Dyspnoe mittels Hi-Flow Therapie zu stabilisieren, dies gelang jedoch nur unzureichend. Deswegen entschied man sich für eine nichtinvasive Beatmung, welche anfangs noch gut vom Patienten toleriert worden ist.
Einige Zeit später kam es unter der NIV-Therapie zu starken Panikattacken, diese konnten auch durch die Gabe von mehreren Medikamenten nicht gelindert werden. Durch diese Panikattacken hat sich Herrn K mehrmals die NIV-Maske entfernt. Der anwesende Oberarzt kam dann zu einem Gespräch ins Patientenzimmer, um den Patienten um Einverständnis zu bitten, dass er im Falle einer weiteren Verschlechterung invasiv beatmet werden muss.
Dies lehnte der Patient jedoch ab, mit den Worten:“ Ich möchte auf keinen Fall von Maschinen abhängig sein, noch möchte ich im Falle eines Herzstillstands wiederbelebt werden. Ebenso möchte ich nicht mit lebensverlängernden Maßnahmen am Leben gelassen werden.“.
Der Oberarzt nahm dies zur Kenntnis und dokumentierte dies in die Patientenakte mit DNR/DNI. Die Gesamtsituation verschlechterte sich rapide, es kam zu einer Hyperkapnie mit CO₂ Narkose und Kreislaufinstabilität, welche nur durch hohe Dosen von Katecholaminen aufrechterhalten werden konnte.
Die Ehefrau wurde telefonisch über den aktuellen Zustand informiert und war sehr aufgebracht über die Aussagen ihres Mannes sowie der Gesamtsituation. Sie gab dem Oberarzt zu verstehen, dass sich Ihr Ehemann in einer depressiven Episode seit der Tumordiagnose befinden würde und immer wieder solche Äußerungen auch in Vergangenheit getroffen hätte, diese aber nach kurzer Zeit wieder revidiert hätte.
Sie gab dem Oberarzt zu verstehen, dass Sie eine maximale Therapie wünscht.
Aufgrund dieser Aussage, entschied man sich für eine Intubation, der Vermerk DNR/DNI wurde aus der Patientenakte entfernt.
Unter der Intubation kam es jedoch zu einem Kreislaufstillstand, diese war jedoch erfolglos und der Patient verstarb. Für die gesamte Pflege als auch Ärzteteam war dies eine sehr belastende Situation, da der Patient nicht in Würde sterben durfte.
ANALYSE:
Nach den 4 Ethischen Prinzipien
Autonomie
Fürsorge
Nicht schaden
Gerechtigkeit.
Hier ist das Prinzip der Autonomie verletzt worden, da man den Patienten trotz Aussage auf Verzicht von Intubation.. etc intubiert hat.
Da dies die Ehefrau gewollt hat, nicht jedoch im Sinne des Patienten war.
Aber welches Prinzip korreliert hier noch?
Wie hätte ich dies Anhand des Ethikkodexes analysieren können?
Für Hilfe bin ich dankbar.