Expertenstandard für Ernährung

Talimae

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30.01.2008
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18
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Krankenschwester im Seniorenheim
Funktion
Qualitätsmentor,Wundmanagement
Hallo !
Ich suche dringend einen Expertenstandard zum Thema Ernährung.Habe im Netz schon gesucht hab aber nichts gefunden außer Fb´s. Müssen für unser Haus dringend einen Standard erstellen und wäre dankbar,wenn ich einen Standard als Vorlage und Hilfe hätte.....

Lg
Talimae
 
Bei mir zeigt es nur einen Auszug an.. :weissnix:
 
Der Standard muss gegen Euro's gekauft werden.
 
Was fehlt dir denn konkret an Infos in diesem Auszug?

Elisabeth
 
Hallo,

die Übersichtstabelle stellt eine Matrix auf Grundlage der Qualitätskriterien nach Donabedian dar.
Anhand dessen kann sich eine Organisation orientieren und ihr eigenes System "basteln".
Wahrscheinlich macht es aber für die verantwortliche QMB Sinn, den ganzen Standard einmal durchzuarbeiten und sich näher "reinzufinden".

Das vollständige Werk musst Du kaufen....da die Erstellung solcher Standards Zeit- und Personalaufwändig ist, finde ich dieses in Ordnung.
 
Anhand dessen kann sich eine Organisation orientieren und ihr eigenes System "basteln".

*zynischan* man sollte in den Pflegeschulen sich mehr darauf verlegen, dass Lesen zu üben. Alles andere ist unnötig- weil dafür gibts Qualizirkel, die einen Expertensrtandard so umarbeiten, dass er als Drehbuch genutzt werden kann.*zynischaus*

Die Pflegefachkraft
S1 - verfügt über aktuelles Wissen...
Dieser Aspekt wird sträflich mit den Füßen getreten. Wenn die Fachkompetenz umfassend vorhanden ist- dann leider oft nur im Qualizirkel, wenn überhaupt. Es wird ja nicht mal der richtige Begriff: Leitlinien für das "Produkt" gewählt.

Wie war das noch mit dem Drehbuchstandard?
http://www.krankenschwester.de/foru...litaetsmanagement/15367-drehbuchstandard.html

Männes Kollegen amüsieren sich heut noch ob solcher Ideen. Wahrscheinlich sind die weiter als wir, die wir nur nach Vorgaben (Pseudo)qualität erbringen können.

*grübel* Aber vielleicht sind Qualizirkel auch dazu da, die hochengagierten Kollegen bei Laune zu halten. Die Hoffnung, dass das Produkt dann auch tatsächlich täglich in der Praxis Anwendung findet, stirbt ja bekanntlich zuletzt. Umso größer ist dann die Enttäuschung.

Elisabeth
 
Hallo ED,

ich weiss, dass die Bemängelung von Drehuchstandards zu Deinem erklärten "Lieblingsthema" gehört.
Man darf jedoch die Expertenatdards nicht mit Mikrostandards (in welchem jeder Handgriff vorgegebn ist) verwchseln.

Experstenstandards geben der Organisation Anhaltspunkte, welche ein umfängliches Maßnahmenpaket hinsichtlich der Schulung von Pflegekräften, dem beschaffen von Hilfsmitteln und Dokumenattionsystemen, der interdisziplinären Zusammenarbeit im Rahmen von Fallbespecheungen und der Überleitung in andere Institutionen beinhalten.

Mit reinen Handlungsanweisungen ist es da nicht getan - zumindest dann nicht, wenn man die Expertenstandars ernst nimmt.

Meinen Schülern habe ich es immer so vermittelt, dass man bei den Expertenstandards eben "die ganz Organisation mitdenken" muss und es nicht darum geht, mit "dieser Tabelle ans Bett zu gehen und danach arbeiten zu wollen".
 
Ich bin der Meinung, dass ein Expertenstandard ausreicht. Er gibt die Zielrichtung der Qualifikation, der Fachompetenz vor.

Fachkompetenz und Qualität erreicht man nicht, wenn man den wirklich guten Standard runter bricht in , wie nennts du das?, in Mikrostandards. Diese sind dann leider oft nur noch Handlungsanweisungen. Leider.

Mich interessiert, was dem TE an dem Expertenstandard fehlt? Ich hoffe, dass ich miit meiner Vermutung weit danebenliege.

Elisabeth
 
Hallo,

ich denke, dass die Aufgabe der Orgainsation schon im "runterbrechen" liegt....allerdings meine ich darunter, dass Programme oder Projekte entwickelt und initiiert werden müssen.

Ich versuche, das man an einem Beispiel zu verannschaulich:

Der Expertenstandard sagt, dass Pflegekräfte Haut- und Gewebeschonende Lagerungs- und Mobilisationstechniken techniken beherrsche sollen.
Dieses führt dazu, dass weniger Hautschädigungen enstehen.



Für die Organisation bedeutet das Folgendes:
  • Erstellen einer IST-Analyse im Hinblick auf die gängige Praxis.
  • Erstellen einer Ist-Analyse bezüglich der Prävalenz von Dekubiti
  • Ermitteln des Schulungsbedarfrs in Konzepten wie z.B. Kinaesthetics
  • Aufstellen eines Schulungsplanes
  • Beratung durch externen Trainer, der bei diesem Projekt hilft und anahnd der Zielsetzung benennt, welche Ressourcen es für eine nachhaltige Implementierung braucht
  • Sukzessive Schulung der Mitarbeiter durch Grund- und Aufbaukurse; weitere Begleitung durch "Training on den Job"
  • Evaluation der Pflegepraxis und des Outcomes im Rahmen von Pflegevisiten
Das gehört imho alles zu diesem einen Punkt. Es ist also ein "Bauplan", anhand dessen ich verschiedene Dinge initiieren muss...

Hierfür ist es in meinen Augen notwendig, wenn ich mich mit dem ganzen Stadard (in meinem beispiel ging es ja um Dekubitus) kenne, und nicht nur diese Übersichtstabelle habe.

Viele Organisationen belassen es allerdings bei schriftlichen Dienstanweisungen ("Wir machen das ab sofort so und so") oder gehen "auf Nummer sicher" und entwickeln Mikrostandards ("Drehbücher").
 
So ist es wohl gedacht...aber selten läuft es dann auch so. Du müsstest ja alle MA entsprechend schulen. Das ist teuer. da ist so ein Papierchen schon kostengünstiger und beruhigt die Seele der Qualimanager.

Drehbuchstandards sind in D mittlerweile mehr als an der Tagesordnung. Sie fangen an, dass echte Fachwissen zu verdrängen und das halte ich für sehr bedenklich.

Wir kommen hier wohl nicht auf einen gemeinsamen Konsenz- obwohl wir wahrscheinlich dasselbe meinen.

Die Praxis ist ja hier gefragt. Was fehlt Talimae konkret?

Elisabeth
 
Das Wichtigste wird dabei aus den Augen verloren: Wer setzt denn die ganzen Standarts (zu welchen Bedingungen) um???? Wird in den Schulen gelehrt, dass Pflegekräfte Mangel"ware" sind und dass der Bürokratismus immer mehr zunimmt??? Für wen machen wir das denn alles_ damit die Politik sich zurücklehnen kann: Die *dusseligen* Pflegekräfte werden das schon machen- und wenn nicht wird eben abgemahnt und gekündigt. Alles wird gefordert und nichts will bezahlt werden.
Kranke und vor allem alte Menschen sind "Randgruppen" dieser so tollen Gesellschaft. Es geht doch nur darum Geschäfte zu machen.........Ich könnte Romane schreiben, aber dass sollte aus meiner Sicht reichen.
 

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