Examen und Intimsphäre wahren

Sonnenblume

Poweruser
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20.11.2004
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518
Ort
Nähe Dortmund
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
stationär - Unfallchirurgie
Funktion
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Hallo Zusammen ! :wavey:

Ich habe da mal ein Frage zum Examen.

Wie macht ihr das bzw wie kennt ihr das ?
Stehen die Leher usw immer genau dabei und gucken euch zu, oder stehen die vor der Tür, oder stellt ihr einen Sichtschutz auf und daherhinter stehen die Lehrer ?

Ich kenne das von meinem Freund so, dass die Tür angelehnt wurde und er halt jeden Schritt erklären musste (soll man ja eh immer machen), sodass sich die Lehrer alles vorstellen können.
Somit ist die Intimsphäre des Patienten geschützt.

Bei mir war es bis jetzt in einer Praxisbegleitung immer so, dass meine Lehrerin mir genau auf die Finger geguckt hat.
Ich habe dann mal nachgefragt, von wegen Sichtschutz oder so, aber meine Lehrerin meinte, dass sie dann ja keinen richtigen Einblick kriegen würde und wenn sich ein Pat. für eine Prüfung bereit erklärt, gehe sie davon aus, dass ich den Patienten aufgeklärt habe und er damit einverstanden ist.
Wenn dann dürfte nur ein Sichtschutz wegen dem Mitpatienten aufgestellt werden.

Bei meinem Freund wurde im Examen aber so agumentiert, dass eine Prüfung eine Ausnahmesituation sei und das es schon was anderes ist, ob nur ein Leher dabei ist, oder 2 und noch einer vom Gesundheitsamt, oder noch mehr.
Deswegen ist es gerechtfertigt, dass die Intimsphäre erst recht gewahrt wird und da nicht 4 Leute doof zu gucken.

Jetzt wollte ich wissen wie ihr das kennt ?!
Kann man so agumentieren, oder kennt ihr das nicht so ?

Liebe Grüße Sonnenblume :flowerpower:
 
Hallo Sonnenblume

Bei mir war es mit Sichtschutz. Meine Lehrer waren damit auch einverstanden denn schließlich geht es ja um die Intimsphäre des Patienten. Und es ist doch etwas anderes wenn da nur "2" oder "4" Leute stehen. Ich dürfte auch die Badezimmer Tür anlehnen. Meine Lehrer haben sich sogar unterhalten es war eine lockere Atmosphäre. Man müsste die Lehrer mal fragen ob die es zu lassen würden. Wenn ein Schüler kommt und Examen hat ob die dann wollen das so viele sie sehen. Ich finde es unmöglich.

Ich drück dir die Daumen

Liebe grüße sie24:wink:
 
Hallo sie24 ! :wavey:

Ich sehe das auch so, aber meine Lehrerin meinte (also bei der Praxisbegleitung), dass ich ja den Pat. aufklären muss und wenn ihn das stören würde, dann bräuchte er ja nicht bei der Prüfung Pat. sein.
Und wenn man sich bereit erklärt, dann wäre es klar, dass auch meine Lehrerin den Pat. nackt sieht. :weissnix:

Wie das jetzt beim Examen ist weiß ich ja natürlich nicht, nur wenn sie da schon so einen Aufstand machen, was ist dann erstmal beim Examen, wo s wirklich um was geht !?

Liebe Grüße Sonnenblume :flowerpower:
 
Hallo Sonnenblume

Auch wenn der Patient damit einverstanden ist. Finde ich immer noch es geht um die Intimsphäre. Ich meine in der Schule haben die das ständig erwähnt man sollte auf die Intimsphäre achten. Was sagen denn deine Leute von Station dazu frag sie doch mal ob die nicht mit deinen Lehrern reden können. Liebe grüße sie 24
 
Hallo,

ich bin zwar in der Altenpflege tätig, aber auch hier wird die Intimsphäre gewahrt:lol1: !

Bei der praktischen Prüfung ist es mit der Schule so vereinbart, das die Intimpflege schon vor der Prüfung durchgeführt wird.

Bei Praxisbesuchen der Fachlehrkraft findet die Intimpflege allerdings statt, aber mit Einwilligung des Bewohners.

Grüßle Manu, die Allen vorm Examen viel Glück wünscht
 
Hi,

also bei mir im Examen war nix mit Intimsphäre...da standen rund um den Pat. 3 Prüfer, während ich diesen duschte, abtrocknete und auf die Toilette brachte. War bei all meinen Prüfungspatienten so, da wurde nicht weggeschaut....ich könnte ja den falschen Lappen nehmen oder die Intimpflege nicht korrekt durchführen (Wischrichtung usw.)...fand es äußerst unangenehm und die Patienten sicher nicht weniger....:|
 
Ich kenne das von meinem Freund so, dass die Tür angelehnt wurde und er halt jeden Schritt erklären musste (soll man ja eh immer machen), sodass sich die Lehrer alles vorstellen können.
Dann kann man ja gleich die praktische durch eine weitere theoretische Prüfung ersetzen!?!

Somit ist die Intimsphäre des Patienten geschützt.
Aber nicht die Sicherheit der Patienten nach bestandenem Examen.

Bei uns war das so, dass die Prüfer meist mit dem Nachbarpatienten geratscht haben. Dabei hatten sie eben gleichzeitig ein Auge auf das was ich tat. Nur halt nicht so offensichtlich.

Andere Version. Da der Schüler in der Prüfung alleine ist, geht der Prüfer quasi als Praktikant (unwissender) mit und lässt sich Arbeiten vom Prüfling delegieren. Dann hat man auch nicht diesen Zuschauer-Effekt.

Bei mir war es bis jetzt in einer Praxisbegleitung immer so, dass meine Lehrerin mir genau auf die Finger geguckt hat.
Mach ich ja (ganz ohne Prüfung) im Stationsalltag auch immer wieder.

Ich habe dann mal nachgefragt, von wegen Sichtschutz oder so, aber meine Lehrerin meinte, dass sie dann ja keinen richtigen Einblick kriegen würde und wenn sich ein Pat. für eine Prüfung bereit erklärt, gehe sie davon aus, dass ich den Patienten aufgeklärt habe und er damit einverstanden ist.
Eben.

Wenn dann dürfte nur ein Sichtschutz wegen dem Mitpatienten aufgestellt werden.
Wobei bei uns einfach alle Patienten eines Zimmers vom Prüfling versorgt wurden. Damit löst sich dieses Problem und ist nicht anders als im normalen Betrieb.

Allerdings kenne ich es auch nur mit 2 Prüfern.

Ulrich
 
Hallo.

Grundsätzlich ist im Bezug zur Prüfung erstmal zu sagen, dass man ja nur bewerten kann, was man selbst gesehen hat. Und wenn der Prüfer da genau hinschauen will, dann kann ihn nur der Patient davon abhalten, wenn er seine Einverständnis widerruft.
Patienten werden vor dem Examen darüber aufgeklärt, wer dabei ist und was gemacht wird. Vielleicht sollten wir ein Einverständnis des Patienten auch einfach mal als Einverständnis ansehen und in dem Moment unseren Beschützerinstinkt etwas zurückstellen. Eine Ausnahme bilden hier vielleicht demente Patienten.

Zu wünschen ist natürlich, dass Prüfer mit diesem Thema auch sensibel umgehen (und das wird die Mehrheit auch machen). Wenn es möglich ist, kann ja ein "gleichgeschlechtlicher" Prüfer etwas näher mit an den Patienten herantreten, während der andere Abstand hält und eben Gespräche mit Mitpatienten führt, während er noch ein Auge darauf hat. Aber das liegt dann nicht im Ermessen des Prüflings.

Ich würde im Übrigen schon bei der Patientenauswahl darauf achten, dass bei 2 männliche Prüfer nicht nur Examenspatientinnen ausgewählt werden - und umgekehrt natürlich nach Möglichkeit auch nicht.

Was machen eigentlich die vom Gesundheitsamt mit dabei? Benoten die auch mit oder kommen die nur zum Gucken? (In Bayern fällt das ja nicht in den Bereich der Gesundheitsämter).

Grüße
Michl
 
erstmal hallo also bei mir haben im examen 2 lehrer um mich herum scharwenzelt, aber als ich den patienten dann im badezimmer versorgt habe, da hatte ich die tür angelehnt und die lehrer haben nur abundan einen kurzen blick riskiert und sich ansonsten mit dem mitpatienten unterhalten, also haben immer mal wieder zur tür reingeguckt.
lg teofanu
 
1. Die Patienten sollten vorher aufgekärt werden und ihr Einverständnis geben.
2. Nicht Lehrer sondern Fachprüfer sind anwesend und müssen das Gesehene beurteilen.
3. Was sie nicht sehen können sie nicht beurteilen.
4. Wenn jemand durch ein praktisches Examen fällt und die Fachprüfer waren die meiste Zeit gar nicht direkt anwesend bzw. haben zugesehen , und standen vor der Tür oder hinterm Sichtschutz, so ist dies ein klarer Grund, gegen die Prüfungsentscheidung unverzüglich anzugehen. Meistens genügt dann schon ein Widerspruch gegen das Prüfungsergebnis bei der zuständigen Behörde und man kann die Prüfung wiederholen, ohne dass sie als einmal durchgefallen gewertet wird. Ansonsten gibt es noch das Verwaltungsgericht.
Grundsätzlich gilt für solche Prüfungen das 4-Augen-Prinzip!
Und wenn 4 Augen vor der Tür sind können die auch nicht die Ptrüfung sehen und bewerten.
Unsere Fachprüfer (auch Lehrer) haben am Prüfungstag ihre Dienstkleidung (Weisse Kittel usw.) an, um dem Patienten zu zeigen: Wir sind auch Pflegepersonal!
Wenn es an die Intimpflege geht sehe ich immer zum Fenster hinaus. Im Fenster spiegelt sich alles aus dem Patientenzimmer, sodass ich alles genau mitbekomme. Dies sage ich auch den Schülern vorher, sodaß sie wissen, dass ich auch alles bewerten kann.
Viel Glück
oldie
 
Also bei mir waren die Prüfer mit im Pat. zimmer. Ich habe die Pat ans Waschbecken begleitet und die Schiebetür nur halb zugemacht und die Prüfer haben nur zwischendurch mal einen Blick reingeworfen und es war auch in ordnung so, sie haben ja die Mobi gesehen, VZK, Insulin messung usw. da müssen die auch nicht noch zusehen wie ich der Frau den Intimbereich wasche..
 
Hey,

also bei mir war es in jeder Prüfung so gewesen das sich alle Prüfer diskret im Hintergrund gehalten haben, auch als ich bei meiner Zweijahresprüfung eine Intimrasur für eine Untersuchung durchführen mußte hat nur meine weibliche Prüfer einen kurzen Blick erlaubt. Der männliche trat auf die Seite. Meiner Meinung nach voll ok... Schließlich ist die Wahrung der Intimsphäre sehr wichtig....

Hab im übrigen auch vorher angekündigt das es der Patientin unangenehm ist und es war absolut kein Problem für meine Prüfer!


LG Taschina :o
 

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