Entwicklungshilfe in Afrika

Isabella20

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Hallo liebe Krankenschwestern und Brüder.

Ich danke euch schon mal im voraus für eure Antworten!
Ich schließe im September 2007 die Ausbildung ab und würde gerne danach nach Afrika gehen. Leider verlangen die meisten Organisationen Weiterbildungen und Berufserfahrungen, was natürlich verständlich ist.

Aber kennt ihr eventuell Organisationen bei denen das nicht verlangt wird? Ich mache mir jetzt schon sehr lange gedanken darüber. Aber nach diesem Wochenende bin ich mir absolut sicher das ich mir das zu traue. (habe in den letzten 2 Tagen ein Seminar über Entwicklungspolitik/ Entwicklungshilfe besucht)

Leider sind die Sprachkenntnisse mittelmäßig. Aber das kann man ja bestimmt bis September aufholen.

Wäre schön wenn ihr mir weiter helfen könntet.
Liebe Grüße Isa
 
hoi....

Ich habe auch schon einmal mit solchen Organisationen gesprochen.
Die meisten wollen 2 Jahre Berufserahrung, gute Englischkentnisse und nen gewissen Alter ( geistige Reife usw *g*).

Kenne keine die sowas net verlangt...

Die 2 Jahre habe ich fast volll,an den Sprachkenntnissen arbeite ich und das Alter hab ich auch erreicht...passt soweit alles. Ich gehe vielleicht auch irgendwo hin...

mfg Stefan
 
Habt Ihr schon mal gegoogelt? Es gibt nämlich unheimlich viele Organisationen. Ich denke, man muss das individell entscheiden. Und wenn der Bedarf hoch ist, ist möglicherweise auch ohne 2jährige Berufserfahrung was zu machen.
 
Hallo, geh mal unter suchen, da findest du schon einige Beiträge und Antworten auf deine Frage zu Entwicklungshilfe.
Viel Glück
 
Hallo Isabella,

du wirst auch ohne Berufserfahrung wenig finden, aus gutem Grund verlangen die Organisationen eine gewisse Berufserfahrung.
Also sammle erstmal ein wenig Erfahrung und stürze dich dann in das Abenteuer.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Hallo Isabella,

war selber sechs Monate in Südafrika, allerdings ging das nur als Volontärin ohne Festanstellung und Gehalt - also sprich zum eigenen Vergnügen.
Ich hatte das selbe Problem wie du: größere Organisationen, die dich anstellen, versichern und bezahlen, verlangen sehr gute Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, möglichst weitere Qualifizierungen durch Fachweiterbildungen, möglichst bereits Auslandserfahrung und meist auch einen Tropenkurs, der nicht ganz billig ist.
Als Volontärin dagegen ist es nicht ganz so schwer. Da gibt es mehrere, vor allem christliche, Organisationen, die Kontakte vermitteln können. Das gibt dir in jedem Fall die Möglichkeit, ins Ausland zu kommen. Ist allerdings die Frage, ob du damit zufrieden bist. Das müsstest du halt selbst finanzieren.
Ich für mich kann nur sagen, dass mir die sechs Monate in Südafrika wahnsinnig viel gebracht haben - unter anderem auch sehr viele Freunde und ein "zweites Zuhause".
Wünsche dir viel Glück bei der Suche. Liebe Grüße

Brötchen
 
hallo kleines brötchen
vielen dank für deinen Bericht.
Habe dir eine private Nachricht geschickt!
Grüße Isa:boozed:
 
hi brötchen!
kannst du mal etwas genauer berichten von deinem südafrika einsatz?
wo warst du genau? wie lief das ganze ab usw.

hätt auch vor im nä jahr nach ev. kapstadt? zu gehen....

danke und lg
 
hallo brötchen,
würde auch gern ins Ausland zur entwicklungshilfe, vielleicht kannst du mir ja auch ein tipps oder so geben,
würde mich freuen was von dir zu hören!

das andere wäre weiß jemand wie das funktioniert sich bei der bundeswehr verpflichten zu lassen?
lg Katharina
 
Hallo allesamt,

ich kann euch gar nicht viel mehr sagen, als das, was ich schon geschrieben habe.
Ich wollte vor drei Jahre unbedingt ins Ausland nach Südafrika, am liebsten natürlich mit der Möglichkeit in meinem Beruf als Kinderkrankenschwester zu arbeiten und auch Geld zu verdienen. Von Freundinnen, die das aber schon probiert hatten und aus eigenen Recherchen habe ich schnell gemerkt, dass das sehr schwierig ist, weil man sehr viel Erfahrung und Qualifikation nachweisen muss - also fast unmöglich.
Ich habe dann Kontakt zu einer christlichen Organisation aufgenommen, die Entwicklungshilfe- und Missionsprojekte in Südafrika unterstützt. Da gibt es mehrere verschiedene Organisationen, die Kontakte vermitteln können. Allerdings gibt es dann nur die Möglichkeit, als Volontär/in ins Ausland zu gehen. Sprich: man zahlt Flug, Versicherungen etc. selber, Kost und Logis sind in der Regel frei. Bei manchen Organisationen muss man aber sogar dafür noch bezahlen. Liegt daran, dass diese Projekte ja selber aus Spenden finanziert werden.
Da ich aber unbedingt nach Südafrika wollte, hat mich die Selbstfinanzierung nicht davon abgehalten. Und wie ich oben schon gesagt hatte : ich habe davon persönlich soviel profitiert und gelernt und so viele Liebe Menschen kennengelernt, dass ich diese Erfahrung nicht missen möchte und sie mit Geld auch nicht zu bezahlen ist.
Ich habe in einem schwarzen Township bei Pretoria zusammen mit einem weißen südafrikanischen Ehepaar und mehreren schwarzen Waisenkindern gelebt, quasi in einer großen Familie. Ebenso hatten wir ein Hospiz für AIDS-Patienten im Finalstadium, wo wir allerdings nur ganz einfache Grundpflege und Schmerztherapie durchgeführt und die Menschen mit Essen versorgt haben - eigentlich nur die Grundbedürfnisse erfüllt haben, was die eigenen Familien in ihren ärmlichen Lebensunständen teilweise nicht leisten konnten.
Ansonsten haben wir viel mit Waisenkinderfamilien im Township, deren Eltern an AIDS verstorben waren, gearbeitet und ihnen eine Schulbildung und/oder Ausbildung ermöglicht, damit sie eine Basis haben, auf eigenen Beinen stehen zu können.
Meine Aufgaben waren vielfältig, von Spenden aus Pretoria oder von Supermärkten abholen, Essenskörbe verteilen, Hausaufgabennachhilfe für die älteren Kinder, Arbeit im Hospiz, Küchendienst mit Kochen für die Kinder in unserem Center, Transport von Lebensmitteln, Personen und verschiedenen Ausrüstungen im Township mit dem Auto, da ich ausser dem Ehepaar die einzige mit Führerschein war und im Township alle Wege mit dem Auto gemacht werden, da es zu Fuß viel zu gefährlich ist, Abendandacht für die Kinder, sowie Spielen, Vorlesen,Basteln, Kuscheln, Fernsehen etc. mit den Kids. Ja, eigentlich wie ne große Familie. Spannend war, dass ich nie wusste, was mich am Tag erwarten würde, wenn ich morgens wach geworden bin.
Ich war letztes Jahr im Oktober nochmal zu Besuch da und es war wie "nach Hause" kommen. Obwohl das zwei Jahre nach meinem Aufenthalt war, kannten mich alle Kinder noch und sobald mir die Tür geöffnet wurde, wusste ich, dass ich zuhause bin.
Also, lasst euch nicht davon abbringen, wenn ihr den Traum habt! Auch wenns nicht immer ganz einfach ist, zum Ziel zu gelangen - es lohnt sich, dran zu bleiben.

Liebe Grüße und viel Glück!

Brötchen
 
Hallo,
kannst du mal sagen wie die christliche Organisation hieß (oder verstößt das gegen die Regeln hier)??
Kennt jemand VSO (Volunteering Services Overseas)?

Kann jemand eine Freiwilligen-Agentur empfehlen?? Evtl. wenn ihr selber mit der Agentur drüben in Afrika ward?

Ich bin Kinderkrankenschwester und zur Zeit in Großbritannien...warte auf meine Pin-Nummer zur Registrierung, um hier als Kikra zu arbeiten...allerdings bis das soweit ist dauert es noch gute 2-3Monate.

Habe überlegt in der "Wartezeit" 1-2Monate Volunteering in nem afrikanischen Krankenhaus mit Kindern zu machen. Selbstkosten selbstverständlich...da hab ich keine Scheu vor!
Habe schon ge-googled....
...raus kamen meist (wie hier schon beschrieben) nur Orgas mit Voraussetzung der Berufserfahrung... :(

Weiß jemand mehr? Oder hat wer Tips für mich?:knockin:
Wäre cool, danke!!

Engel
 
Hallo Engel,

wie wäre es, wenn du dir Krankenhäuser über google suchst und diese anschreibst? Für eine Agentur oder Hilfsorganisation ist der Vorlauf vermutlich etwas kurz, wenn du jetzt, gleich nach Africa willst.

Hast du dir überlegt in welches Land du gerne möchtest?

Liebe Grüsse
Narde
 
Danke Narde,

ja...würde gern nach Ghana gehen glaube ich...
Habe auch nach ewigem Research feststellen müssen, dass die meisten echt entweder Voraussetzungen verlangen, die ich nicht habe (Berufserfahrung, Tropenkurs), oder ar****teuer sind (zB US Dollar 800 für 2 Wochen).
Letzendlich wird mir wohl nur übrig bleiben es auf eigene Faust zu machen und meine Freundin hat auch gesagt, dass sie fest überzeugt ist, dass ich das schaffe. Sie selbst hat auch mal eine Expedition nach Afrika für einen Monat gemacht-alles selber organisiert und so. (Sorry, das passte jetzt nicht hier her...*lol*)

Ich habe mir etliche Nummern von KH's in Ghana rausgesucht und auch von bekannten Argenturen wie "Ärzte ohne Grenzen" und so. Weiß, dass ich bei z.B. "Ärzte ohne Grenzen" ohne die Berufserfahrung und den Tropenkurs eh keine Chance habe, aber anrufen kostet ja in sofern "nix"...also mehr als nein sagen können sie ja nicht und vielleicht haben sie ja einen wertvollen Tip für mich :)

Würde nämlich schon so in gut spätestens 4 Wochen hier loswollen und das ganze Bürokratiezeugs mit ner Argentur würde wahrscheinlich länger dauern:gruebel:

Will ja spätestens Ende Anfang Juli wieder hier sein, wenn meine UK-PIN-NUMMER ins Haus flattert *freu* :)

Falls noch wer nen Tip hat.... -> her damit:knockin:

Grüße, Engel.
 
Hallo Engel,

wie du schon festgestellt hast, verlangen MSF und andere seriöse Organisationen eine gewisse Vorbereitung und auch einen gewissen Aufenthalt dann im Land. Bei MSF sind das für den ersten Einsatz mindestens 6 Monate, lieber noch 2 Jahre in einem Projekt.
Der Tropenkurs wird auch nicht ohne Grund verlangt, da Krankenpflege sich in Africa gewaltig von der in Deutschland unterscheidet.

Wenn du nach Ghana willst, solltest du auch die entsprechenden Impfungen aufweisen können.
Für 2 Monate würde ich einen netten "Urlaub" dort machen und mich im Lande informieren was möglich ist.
Die Krankenhäuser sind in der Regel recht kooperativ und helfen dir weiter.
Bedenke du brauchst auch ein entsprechendes Visum, das kann auch einige Wochen dauern - meines für Madagaskar hatte 5 Wochen gebraucht bis es da war, mein Pass kam gerade 4 Tage vor dem Abflug zurück.

Viel Spass
Narde
 
Oh Oh,
werde gleich mal in London bei der dt. Botschaft anrufen und fragen, ob ich ein Visum bekomme und was ich machen muss. Wenn es so lange dauert, wie du sagst, dann wird es halt im Endeffekt nur ein Monat...statt 2. Ist ja auch ok.
Habe mir gestern auch überlegt es wie ne Art "Urlaub" zu machen, da die Zeit einfach zu kurz ist, um wirklich in "was Größeres" einzusteigen.
Vielleicht ja auch ne gute Möglichkeit zu entdecken, ob ich nochmal hingehen würde...dann aber für länger:knockin:
Also heute ist dann wohl Telefonsprechstunde bei mir zu Hause angesagt *lol*
Würde auch gern nach Madagaskar. kann mich nicht wirklich entscheiden.
Was meint ihr...wären 2000GBP (Great Britain Pounds) für nen Monat in Afrika genug?? Denn das ist alles, was ich bisher in meinem Au-Pair-Dasein hier ansparen konnte. Will nicht an mein deutsches Konto gehen (nur im Notfall).
Aber könnte man das hinkriegen mit Flügen, versicherung, Visum, Essen und reisen (evtl. durch mehrere Länder in einem Monat)???

Was denkt ihr?
LG, Engel
 

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