Empathie eines Arztes (Chirurg)

alesig

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01.08.2004
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750
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Bayernland
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Krankenhaus
Hallo
Hatte gestern ein Erlebnis als Patient, das mich immer noch wütend macht. Hatte vo gut eineinhalb Jahren einen Bruch der operativ mit Platte versorgt wurde. Platte ist draussen. Ich habe immer noch beschwerden und eine eingeschränkte Beweglichkeit. Sitze also nach CT und MRT beim Chirurgen und erzähle ihm davon. Er schaut die Bilder an und meint: Nein, das kann nicht sein, daß sie Schmerzen haben. Das sagen auch die Befunde. Ich erkläre ihm also nochmal wann und wie die Beschwerden da sind. Er: Die Bilder sagen deutlich, daß sie keine Schmerzen haben können, und für eine Erwerbsunfhähigkeit reicht das eh nicht. Es gab dann noch ein etwas unfreundliches hin und her, dann bin ich gegangen. Ich hatte das dringende Bedürfnis dem **** eine über den Tisch zu langen. Männe meinte zu Hause ich sollte mich nicht aufregen. Da hab ich mich dann noch mehr aufgeregt. Bin grad am überlegen ob ich nicht eine Beschwerde schreiben sollte. Glaube aber, daß man bei so jemandem damit auch nichts erreicht. Sollte ich irgendwan einem meiner Patienten so blöd kommen, dann möge mich der Blitz erschlagen.
Eine immer noch ange****te Alesig
 
Es gibt in jeder größeren Klinik ein Patientenzentrum, das für genau solche Beschwerden zuständig ist. Die Patienten sind diejenigen, die das Geld ins Haus bringen, ergo hat ihre Stimme durchaus ein Gewicht. Warum nutzt Du diese Deine Position nicht mal aus?
 
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Es wird sich nix ändern, wenn Du (und andere) sich immer nur wegducken!
 
Meine Erfahrung mit dem Beschwerdemanagement nach (während) meines letzten Klinikaufenthaltes?

Beschwerde : Automatische Türoffner zu hoch angebracht, als das Rollstuhlfahrer sie alleine erreichen könnten.

Antwort: Vielen Dank, das ist und gar nicht aufgefallen. Das ist ja soooo wichtig....Ich werde mich da sofort drum kümmern.

9 Monate später. Was ist passiert? Gar nichts. Fakt ist, an manchen Türen muss man warten, bis irgendjemand vorbei kommt, der für einen den Knopf drückt, weil man ohne Hilfe die Feuerschutztür nicht öffnen kann. Zu manchen Uhrzeiten kann das schon mal etwas dauern.
 
Wie Bachstelze richtig beobachtet hat, bringen manchmal solche Beschwerdenstellen herzlich wenig.

So einen "automatischen Türöffner" nach unten zusetzen, ist eine bauliche Veränderung. Bis so etwas umgesetzt wird, geht viel Zeit ins Land.

Alesig kann ich ganz gut verstehen. Da fehlt es einem Arzt an Empathie. Dem ist es doch völlig egal, wie es Alesig in Wirklichkeit geht.

Mir fehlen in solchen Situationen auch oft die Worte. Innerlich bin ich auch sauer, wenn so mit mir umgegangen wird.
(Insgeheim wünsche ich solchen Menschen / Ärzten, dass genauso mit ihnen umgegangen wird. Das sie einmal spüren, wie sich so einen unschöne Umgangsweise anfühlt)
 
Du wirst ihn kein Stück ändern, denn solche selbstgefälligen, begnadeten Menschenretter mit den goldenen Händen wird sogar eine Beschwerde in ihrem Tun bestärken. Aber glaubst du nicht, du kannst mit einer Beschwerde etwas für dich tun? Nämlich das Gefühl zu haben, dir nicht alles gefallen zu lassen. Gute Besserung...
 
Eine Beschwerde macht sicher nichts, aber vielleicht gab es schon 4 Patienten in den letzten Monaten/ Jahren, die sich über den Herrn beschwert haben. Oder es folgen noch welche.
Auf ewig macht das der Arbeitgeber vielleicht nicht mit...
 
Auf ewig macht das der Arbeitgeber vielleicht nicht mit...

Arbeitgeber: Es gab da eine Beschwerde über sie. Was sagen sie dazu?
Begnadeter Chirurg: Oh ja, an die kann ich mich erinnern. Eine von den hysterischen Frauen, wahrscheinlich auf eine Erwerbsminderungsrente aus. Man kennt das ja.
Arbeitgeber guckt verständnisvoll verschwörerisch
Beide: Höhö...
Und Ende dieser kleinen Geschichte...
 
Bei welchem Arzt war das Gespräch - Krankenhaus oder Praxis?
Denn es gibt auch noch die Ärztekammer als Beschwerdeadresse, sogar eine Krankenkasse nimmt so etwas an
 
Erfahrung als Angehörige :

Letztes Jahr ist meiner Mutter ein Klinikaufenthalt äußerst schlecht bekommen.
Die Beschwerde bei der Klinik brachte 0 Resultat.
Ein kurzes Memo an die Pflegekasse hatte mehr Erfolg :
Beim nächsten Klinikaufenthalt hatten einige Herrschaften hochrote Ohren und Behandlung und Pflege waren erstklassig.
 
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Arbeitgeber: Es gab da eine Beschwerde über sie. Was sagen sie dazu?
Begnadeter Chirurg: Oh ja, an die kann ich mich erinnern. Eine von den hysterischen Frauen, wahrscheinlich auf eine Erwerbsminderungsrente aus. Man kennt das ja.
Arbeitgeber guckt verständnisvoll verschwörerisch
Beide: Höhö...
Und Ende dieser kleinen Geschichte...
:weissnix:

Schon bei vielen solchen Gesprächen dabei gewesen?
 
Das Schmerzen bei Frauen weniger ernst genommen werden als bei Männern ist ein Fakt.
 
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es gibt ein Bewertungsportal. Wenn dort negative Bewertungen kommen, dann reagieren die Kliniken sehr schnell...:mrgreen: weiss ich aus eigener Erfahrung....
 
@Maniac:
Nein. Und wahrscheinlich hab ich neben meiner tiefen Abscheu gegen gewisse Krankenhausstrukturen und -mitarbeitern auch noch eine blühende Phantasie.
 
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Hallo alesig,
ich kann nur empfehlen finden Sie den richtigen anderen vertrauensvollen und kompetenten Arzt.
Vielleicht findest du gemeinsam mit anderem Arzt die Ursachen für deine Beschwerden.
Davor nehmen Sie aus Klinik, Praxis was bis jetzt Behandlung durchgeführt hat alle vollständige Akten Kopie inklusive aller Unterlagen zu Anamnese, Untersuchungen, Untersuchungsergebnissen, Befunden, Diagnosen, Therapien und ihren Wirkungen, Eingriffen und ihren Wirkungen, Einwilligungen, Aufklärungen und Arztbriefen, Rö., CT, MRT dein Recht § 630g des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).
Oft ist es für Patienten sinnvoll, den Rat eines zweiten Arztes einzuholen.
Gute Besserung :troesten:.
 
Hallo
Ich habe mich noch während des Gespräches bei besagtem Arzt über sein Verhalten beschwert. Aber seine Göttlichkeit war erst bereit nochmal zuzuhören, als ich erwähnte ich sei Krankenschwester. Ich hab ihm auch ganz klar gesagt, daß ich ihn ganz sicher nicht mehr aufsuchen werde und eine Beschwerde an seinen Vorgesetzten geht. Mein ürsprünglich behandelnder Arzt hat mich an seine Göttlichkeit überwiesen, da der angeblich ein Spezialist sei. Gut es gibt auch noch andere Spezialisten.Meinen Beschwerdebrief habe ich bereits geschrieben und abgeschickt. Mich gleich an die Beschwerdestelle zu wenden, solange mir noch der Dampf aus den Ohren quillt, hielt ich nicht für besonders fruchtbringend. Ich hatte Bedenken mein Temperament geht mit mir durch. Bin ja gespannt, ob ich irgendeine Rückmeldung zu meiner Beschwerde bekomme.
Schönes Wochenende an alle
Alesig
 
Ich sage auch immer, das es nichts hilft, sich zu beschweren und tue es nicht. Wenn das aber alle so handhaben, ändert sich nie was. Manchmal stimmt es schon, das viel auch viel bringt. Viele Beschwerden helfen dann doch
 

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