Einstieg im OP

Kitty83

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24.05.2012
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Hallo!

Da ich schon einige Zeit bei euch mitlese, möchte ich nun eine eigene Frage stellen.
Ich hoffe ich bin hier in der richtigen Ecke vom Forum?!

Ich habe vor 2 Jahren mein Examen zur GuK bestanden, und arbeite seit dem in einem großen ambulanten Dient, da mich mein Lehrkrankenhaus nicht übernommen hat. Den ambulanten Dient kannte ich von meiner Ausbildung, und damals hat mir die Arbeit dort Spass gemacht.

Naja, inzwischen bin ich ziemlich unglücklich. Die Arbeit in der Pflege (Grundpflege)scheint irgendwie nicht so meins zu sein, dazu die üblichen Probleme im ambulanten Bereich.

Ich würde gerne in einem Funktionsbereich arbeiten bzw. im OP. (Auch Verwaltung wäre interessant)

Mein Problem ist nur: Immer wenn so eine Stelle ausgeschrieben ist, wird Berufserfahrung in diesem Bereich erwünscht, oder gar eine Fachweiterbildung. Aber wie soll ich Erfahrung sammeln, wenn ich nie eine Einstiegschance bekomme, bzw eine Fachweiterbildung kann ich doch nur machen, wenn ich bereits in dem Bereich arbeite,oder?
Wie habt ihr das gemacht? Komm ich an so eine Stelle nur über die Station? Wie soll ich mich in der Bewerbung anpreisen, ohne Kenntnisse in diesem Bereich zu haben? Was sind meine Vorzüge im Gegensatz zu einer erfahrenen GuK? (garkeine)
Konnte während meiner Ausbildung leider in keinem dieser Bereiche arbeiten, meine "Sondereinsätze" waren Chirurgische Ambulanz und Säugling-Intensiv.

Über motivierende oder auch niederschmetternde Kommentare wäre ich dankbar :-)

Lg Kitty83
 
Jeder AG wünscht sich erfahrene Leute, aber er weiß genau, dass er sie nur selten bekommt. Bewirb Dich einfach. Gerade im OP werden so dringend Leute gesucht, dass Du gute Chancen haben solltest.
 
Hallo!
Danke für deine Antwort.
Leider habe ich bereits 3 Bewerbung zurück bekommen :-( Im Krankenhaus vor Ort ( mein Lehrkrankenhaus) würde ich es auch gerne nochmal probieren. Diese haben jetzt aber grade eine klinische Kodierkraft gesucht, was auch sehr gut klingt. Habe mich also auf diese Stelle beworben. Bei einer Absage könnte ich mich dann ja schlecht im OP bewerben?! Die denken dann ja auch, dass es mir völlig egal wäre welchen Job ich bekomme...

Lg
 
P.S. Wie kommt es eigentlich zu diesem Personalnotstand im OP? Hören soviele auf,oder werden immer mehr PK benötigt?

Sorry für die Rechtschreibfehler, mein iPad meint immer, dass es besser weiß wie etwas geschrieben wird...
 
Die Arbeitsdichte im OP entspricht nicht immer den Erwartungen und den dauerhaften Möglichkeiten der MA im OP. Außerdem ist eine sehr aufwändige und umfangreiche Einarbeitung notwendig, bis man sich im OP sicher fühlt und (je nach Größe des OP) in allen Abteliungen zurechtfindet....
 
Im Krankenhaus vor Ort ( mein Lehrkrankenhaus) würde ich es auch gerne nochmal probieren. Diese haben jetzt aber grade eine klinische Kodierkraft gesucht, was auch sehr gut klingt. Habe mich also auf diese Stelle beworben. Bei einer Absage könnte ich mich dann ja schlecht im OP bewerben?! Die denken dann ja auch, dass es mir völlig egal wäre welchen Job ich bekomme...

Lg
Das scheint ja auch so zu sein - Hauptsache raus aus dem ambulanten Dienst, was?

Ist legitim, aber "geben Sie mir irgendeine Art Arbeit" kommt natürlich nicht gut.
 
Ja und nein.
Ja, unbedingt raus aus der ambulanten Pflege.
Nein, nicht irgendeine Arbeit.
Wollte eigentlich schon direkt nach der Ausbildung in einen Funktionsbereich, war damals aber etwas überrascht, dass ich nicht übernommen wurde(klingt doof, war aber damals wirklich so :-/ ), und war somit froh, dass ich sofort im ambulanten Dienst unterkam.
Hab schon während der Ausbildung gemerkt, dass ich nicht so die "Grundpflege-Dame"bin, mich hat immer mehr die "medizinische Seite" interessiert, Anatomie, Krankheitslehre etc waren mein Ding....

Aber ja, mit der Kodierkraft war es vielleicht wirklich so: Egal was, hauptsache weg. Allerdings habe ich mich in die Richtung vorher nicht so informiert, und eigentlich klingt das ganz toll, vorallem von den Arbeitszeiten her :-) Mir ist zwar klar, dass man als GuK Schichtdient etc hat, aber gegen geregelte Arbeitszeiten würde sich ja wohl niemand hier wehren, oder?

Zur langen Einarbeitungszeit im OP: Davor hab ich ehrlich gesagt ziemlich Angst. Bin son kleiner Perfektionist, möchte immer alles gleich perfekt können. Als ich während der Ausbildung in der Chir. Ambulanz eingesetzt war, hatte ich auch immer so das Gefühl immer zwischen Unterforderung und Überforderung zu schweben. Das war damals nicht schön, allerdings war ich da ja auch erst im 2.Lehrjahr. Vielleicht nimmt man so eine Situation jetzt etwas leichter hin?

Lg eine verzweifelte Kitty83
 
Hallo Kitty,

versuche es mal an den Unikliniken. Viele bieten mittlerweile spezielle Einsteiger-Programme für Berufsanfänger im OP, in der Anästhesie und auf Intensiv an. Da gibt´s dann ein spezielles Einarbeitungskonzept, das sich zeitlich und inhaltlich von dem für die neuen Mitarbeiter mit Berufserfahrung unterscheidet, es gibt "Technik-Tage", an denen die Medizintechniker ausführliche Geräteschulungen halten und spezielle Seminare zu bestimmten relevanten Themen.

Viel Erfolg!
 
Hallo!
Vielen Dank, das klingt gut :-)
Hab hier noch zwei Anzeigen von der nächsten Uniklinik liegen, wollte mich da sowieso die nächsten Tage bewerben.
Einmal Herzkatheterlabor und einemal im OP der Mund-,Kiefer-,Gesichtschirurgie. Weiss nur nicht ob ich mich für eine Bewerbung entscheiden soll oder ob ich mich quasi für beides bewerbe?! Das Problem ist nur, dass die Klinik ca 45minuten entfernt ist: Schwierig mit Rufbereitschaft.Vermutlich.
Lg
 
Weicht zwar jetzt etwas vom Thema ab, aber: auch für den Rufdienst stehen Zimmer zur Verfügung, wie für den Bereitschaftsdienst. Die Kliniken verzichten nicht gerne auf dienstfähige Mitarbeiter, nur weil die einen weiteren Anfahrtsweg haben.
 
Hallo Kitty,
hast du denn schonmal in einem Funktionsbereich hospitiert? Ich kann dich verstehen das du aus der Ambulanten wegmöchtest, aber ohne schonmal in so einem Bereich gewesen zu sein, kannst du nicht wissen ob es wirklich etwas für dich ist, oder? Wenn dich beide Stellen interessieren, dann ruf doch einfach mal da an, schildere denen dein Problem, frage nach einer Hospitationsmöglichkeit. Das macht auf jeden Fall einen besseren Eindruck, als 2 Bewerbungen auf 2 verschiedenen Stellen zu schreiben.
Grüße
Pink
 
Hallo Pink!
Ja, habe mir auch gedacht, dass das wahrscheinlich am schlausten wäre, aber wie? Wann soll ich dass denn machen? Ich arbeite immer 12 Tage am Stück und habe dann ein WE frei.... Meinen nächsten Urlaub hab ic erst kurz vor Weihnachten.. :-(
Werde mich jetzt wahrscheinlich auch mal nach berufsfremden Tätigkeiten umgucken, zur Überbrückung.
Mein Ziel ist es zum 1.6 spätestens zum 15.6 zu kündigen.

Lg
 
Du hast nach zwei Jahren Tätigkeit doch sicher Kündigungsfristen und kannst nicht innerhalb einer Woche gehen. Wie stellst Du Dir das vor?

Bedenke auch, dass auch fachfremde Tätigkeiten nicht gerade auf der Straße liegen und Du, wenn Du selbst kündigst, drei Monate lang von allen Bezügen gesperrt bist. Und wenn Du in der Grundpflege schon unzufrieden ist - wie befriedigend wird es sein, in der Wirtschaft zum Goldenen Doppelbogen Hamburger zu braten?

Versuch ruhig den Wechsel in den stationären Bereich, aber kündige erst, wenn Du einen neuen Job gefunden hast.
 
Ich meine, dass ich zu diesem Datum gerne kündigen würde, also zum 1.7 oder 15.7 meine neue Arbeitsstelle antreten würde. Habe noch ein paar Bewerbungen offen.Nein, ich kündige natürlich nicht, ohne dass ich einen neuen Arbeitsvertrag habe. Könnte mir aber schon vorstellen ÜBERGANGSWEISE in einem anderen Bereich zu arbeiten. Sicherlich muss man da auch erstmal was finden, aber die Auswahl ist da doch etwas größer als im Bereich Medizin/Pflege, da ich in einer Kleinstadt wohne.Habe zwei Jahre gebraucht für diesen Schritt, da wir in Kinderwunschbehandlung sind, und ich jeden Monat dachte:So jetzt wirst du schwanger. naja, letzte Woche wurde eine extrauterine Schwangerschaft in der 7. Ssw bei mir "entfernt" :-( Haben jetzt Zwangspause und ich ertrage den Gedanken nicht, wieder zu meinem Arbeitgeber zurückzukehren. Bin noch krankgeschrieben....Lg
 
Ich glaube, Du meinst, dass Du die Kündigung bis zu diesem Zeitpunkt abgeben möchtest.

Zum 1.6. kündigen würde heißen, dass der 1.6. Dein letzter Arbeitstag ist. So kurzfristige Kündigungsfristen gibt's ja nicht mal in der Probezeit.

Der Eingriff tut mir leid. Verrate Deine Schwangerschaftspläne aber besser nicht bei der Arbeitssuche...
 
Hallo Claudia,

Ja, so meine ich das :-) meine Kündigungsfrist ist 4 wochen zum 1. Oder 15.
Nein, erzähle natürlich nichts von meinen Plänen. Weiß sowieso niemand, ausser natürlich mein Mann :-) und meine zwei besten fFreundinnen
Habe Angst einen neuen Job zu finden, und dann gleich im ersten Jahr schwanger zu werden..... Aber warten kann und will ich nicht, und diese Doppelbelastung Kinderwunsch und bescheidener Job geht nicht weiter... Da muss ich zumindest den Job wechseln.
Und vor allem muss dieser Job dann ja auch noch unbefristet sein...

Sorry, ist jetzt irgendwie Off-Topic
lg
 
Also OP oder Funktionsbereich ohne Erfahrung dort, aber gleich unbefristeter Vertrag? Bescheiden bist Du ja gar nicht.

Wenn's mit dem OP nicht klappt - warum versuchst du nicht, auf Normalstation unterzukommen? Da stünde Dir Deine nicht vorhandene Erfahrung nicht im Weg. Und Du könntest nach der Einarbeitung (oder nach eventueller Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit) einen Versetzungsantrag stellen.
 
Ja, befristeter Vertrag und Schwangerschaftspläne vertragen sich ja nicht wirklich!
Normalstation: Auch nicht wirklicher Unterschied zur ambulanten Pflege, zumindest von der Tätigkeit her. Die Rahmenbedingungen wären vielleicht besser....
 
Zum Thema unbefristeter Vertrag ohne Erfahrung:
habe ich ^^

Wenn ich meine Probezeit von 6 Monaten hinter mir habe, gehe ich direkt in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis über.

Was ich als OP-Neuling sagen kann:
es ist hart.

Personalmangel herscht überall.
Ich bin den ganzen Tag allein als Springer. Unsere Richlisten sind uralt und somit kann ich meist auch nichts für die anderen OPs richten.
Und mache so den Kollegen viel mehr Arbeit, da mir ja immer ein anderer Springer richten muss. (und ich nur langsam alle OPs in meinem schlauen Buch notieren kann).

Ich habe Tage, da könnte ich weinen: aus Frust über die Situation. Aus Frust, weil ich es eben nicht kann. Aus Frust, weil keiner Zeit hat mir irgendwas richtig zu zeigen oder zu erklären.

Aber dann gibt es gute Tage und ich habe Spass, ich kann alleine "meinen Saal" springen, Dinge holen, richten - und das ist toll.

Meine Chefin hat mich diese und nächste Woche für den Steri eingeteilt, damit ich alle Siebe die ich am Anfang brauche kennen lernen kann, ohne den Aufräumdruck dahinter. Und ich "darf" mir alle Maschienen ansehen und ausprobieren, damit ich sie auch bedienen kann. Ich bin ein Spielkind und nutze das voll aus. Es ist viel einfacher in Ruhe Maschienen zu zerlegen und zusammenzusetzen, wenn man Platz und Zeit hat. Direkt am OP-Tisch das das erste Mal zu machen ist nämlich voll fürn Popo *schon festgestellt hat*

Und meine Kollegen sind die Besten:
sie sorgen im Spätdienst dafür (wenn Zeit ist und es von der Personaldichte her geht), dass ich mit an den Tisch bei einfachen OPs darf.
Letzte Woche war es eine Radiusfraktur, diese Woche eine OSG-Fraktur.
Ein Kollege hat sich mit mir im Spätdienst eingewaschen und mit mir Tische steril gerichtet, Siebe (ok, die waren nicht steril, aber sauber ^^) aufgemacht und auf den Tischen ausgebreitet, wie man es bei OPs macht.

Es liest sich wie Kleinigkeiten, aber mir bedeutet es viel.

Es macht Spass und es ist toll - aber auch sehr frustierend.

Ohne meine Kollegen währe ich oft einfach nur verzweifelt und würde mich nach einer neuen Stelle umsehen.
Sie wollen, dass ich bleibe, machen Dinge möglich, für die eigentlich keine Möglichkeiten da sind.
Legen sich mit Ärtzen an, wenn sie mich in irgendeiner Art und Weise angehen und dabei vergessen, dass ich vieles nicht weis.


Ich empfehle dir:
hospitiere unbedingt im OP!
Es ist anders als man es sich vorstellt - und auch ganz anders als Station!

Ich bin seit dem 1. April im OP und eigentlich will ich in 2 Jahren dann die Weiterbildung machen, aber:
alle Kollegen sagen dasselbe: es waren schon andere da, die sind nach 3 Monaten gegangen, andere nach 4 oder 5 Monaten.
Und das macht mir ein wenig Angst.
 
Hallo Waldeskind,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Hast du vorher im OP hospitiert? Hast du dich einfach "unerfahren" für die Stelle beworben, oder über die Station da reingerutscht?
Denke auch,das es wohl möglich sein muss einen unbefristeten Vertrag zu bekommen. Dass ich 6 Monate Probezeit haben werde ist mir klar.

Du beschreibst genau das, wovor ich Angst habe... Aber wahrscheinlich geht es den meisten die erste Zeit so, ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Man kann nur hoffen,dass einen liebe Kollegen unterstützen. Hast du von den anderen in Erfahrung bringen können wie lange diese Phase wohl dauert? Also ab wann man wenigstens halbwegs das Gefühl hat die Basics zu können?
Meinst du das "wahre Ausmaß" zeigt sich schon, wenn man hospitiert?

Musstest du gleich ran an den Speck? Oder bist du erstmal 2Wochen (oder so) nur mitgelaufen?
Habe ansatzweise ein ganz klein bischen ne Ahnung was mich erwartet. Habe noch eine Ausbildung als Tierarzthelferin und habe 6 Jahre in einer großen Tierklinik gearbeitet, vorwiegend im Op. Da musste ich auch erstmal Bestecke und so lernen, Geräte bedienen (Narkose fahren, aber das entfällt ja in der Humanmedizin ). Aber das ist natürlich alles sehr überschaubar und Nicht so streng wie bei euch.

Wieviele OPs hat dein KH?
Lg
 

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