- Registriert
- 25.03.2011
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- 9
- Beruf
- Auszubildende GuK
- Akt. Einsatzbereich
- Innere Medizin/ Onkologie
Hallo ihr lieben,
ich bin neu hier und bräuchte dringend einen Rat, wenn mein Thread hier eigtl nicht richtig hingehört, also an der falschen stelle eröffnet wurde, dann entschuldige ich mich bereits dafür im vorraus!
Ich komme nun im April ins 3. lehrjahr, die ausbildung machte mir bisher immer viel freude, ich hab gute noten und meine praxisbewertungen waren bisher auch positiv.
klar, es gibt immer stationen, auf denen es auch mitarbeiter gibt, mit denen man nicht so gut klarkommt, aber bisher hatte ich nie große probleme und konnte mich doch immer anpassen!
nun zum eigentlichen: der letzte einsatz fand für mich in der ambulanz der mkg-chirurgie unseres hauses statt. Ich hatte schon im vorfeld von anderen schülern und auch meiner vorherigen einsatz-station gehört, dass die mitarbeiter dort mit vorsicht zu genießen wären, es kamen sätze wie "du arme" oder "naja augen zu und durch, das schaffst du!"
dann hatte ich meinen ersten tag dort, es nahm mich eine liebe krankenschwester mit und stellte sich als meine mentorin vor, sie zeigte mir im groben alles und ich versuchte mir viel zu merken. die tage darauf war sie leider nicht mehr mit mir eingeteilt (hatte nachtdienst oder frei) und es begann schon, dass sich keiner für mich zuständig fühlte. Ich lief irgendwo mit, die ambulanz hat 4 kabinen, in denen jeweils immer eine zahnärztliche fachangestellte mit einem arzt den ganzen tag von 8 bis halb fünf zusammenarbeitet, es kommen patienten zur postop. tumor-nachsorge oder auch zur kontrolle nach abszess, wurzelspitzenresektion, etc.
ich hab versucht so viel wie möglich mitzubekommen udn zu lernen, doch kaum wollte mir ein arzt mal etwas erklären, lugte jemand von draußen rein und schickte mich dort hin oder dahin um etwas zu holen oder zu bringen. Von nun an hieß ich auch immer "die schülerin macht das, ach lass das doch die schülerin machen"...irgendwann reichte es mir dann und ich antwortete "die schülerin hat auch einen namen"...da wurde nur gelacht.
im endeffekt hat mir kaum einer mal etwas in ruhe erklärt, ich durfte botengänge machen, putzen, chx-spülungen und octenisept zu genüge aufziehen (erst wenn die große box voll war, durfte ich wiederkommen)...von den mitarbeiterinen wurde ich oft blöd angemault (wenn ich bsp. die instrumente aus dem steri nicht richtig einsortiert hatte, weil es mir auch niemand mal in ruhe gezeigt hatte) oder ich eine frage nicht sofort beantworten konnte. ich wurde oft mit einem arzt alleine in der kabine gelassen, natürlich konnte ich nicht so routiniert asssitieren wie die kolleginnen (außerdem dürfen schüler laut chefin auch nicht am stuhl mit asssitieren), die ärzte waren dann natürlich immer genervt und haben rumgemeckert...und alles vor den patienten und den angehörigen...ich wär vor scham immer am liebsten im boden versunken, so unwohl habe ich mich gefühlt.
so ging das tag für tag, ich hatte früh vor dem aufstehen magenkrämpfe, kam kaum vom klo runter. wenn ich dort war und ich wieder in einen dunklen abstellraum zum spritzen aufziehen abgestellt wurde, kamen mir die tränen, ich war völlig fertig, keiner hat sich mit mir unterhalten, mal gefragt wie es mir geht oder überhaupt anfangs wie weit ich schon bin. ich habe mich mehreren personen dort unabhängig voneinander anvertraut und geschildert welche probleme ich habe, dass ich mich oft unwohl und fehl am platz fühle weil sich niemand zuständig fühlt. sie haben mir dann immer viel verständnis entgegengebracht, es fielen sätze wie "manchmal schäme ich mich für meine kollegen, etc." aber sie meinten auch, sie könnten nichts ändern.
die leitung dort habe ich an meinem ersten tag nur einmal gesehen, sonst war sie nie anwesend.
irgendwann konnte ich nicht mehr und habe einen termin in der schule vereinbart...ich schilderte meine probleme dort, ohne jemanden persönlich mit namen zu nennen oder anzugreifen, ich habe jediglich deutlich gemacht, dass ich dort nicht mehr hinkann, das macht mich kaputt. ich habe schon an meinen fähigkeiten für diesen beruf gezweifelt und gedacht, ich schmeiß alles hin.
die schulleitung nahm mich tatsächlich raus und versetzte mich im vorfeld auf die station auf der eigtl erst nen paar wochen später mein einsatz begonnen hätte. Ich habe dort nun meine ersten tage hinter mir und ich fühle mich pudelwohl, die mitarbeiter sind lieb, die arbeit macht mir wieder spaß und ich lerne unheimlich viel.
nun steht mir aber noch das gespräch mit der stationsleitung der ambulanz bevor, es kommt ein pädagoge unserer schule mit und die stationsleitung möchte ebenso eine kollegin mitbringen.
ehrlich gesagt, mir geht ganz schön die muffe...ich habe angst davor, ich weiß nicht, wie ich mich verhalten und wie ich argumentieren soll.
puuh, jetzt ist mein text doch ganz schön lang geworden, ich hoffe, es hat jemand ein bisschen zeit und lust mir zu antworten.
vielen dank
ich bin neu hier und bräuchte dringend einen Rat, wenn mein Thread hier eigtl nicht richtig hingehört, also an der falschen stelle eröffnet wurde, dann entschuldige ich mich bereits dafür im vorraus!
Ich komme nun im April ins 3. lehrjahr, die ausbildung machte mir bisher immer viel freude, ich hab gute noten und meine praxisbewertungen waren bisher auch positiv.
klar, es gibt immer stationen, auf denen es auch mitarbeiter gibt, mit denen man nicht so gut klarkommt, aber bisher hatte ich nie große probleme und konnte mich doch immer anpassen!
nun zum eigentlichen: der letzte einsatz fand für mich in der ambulanz der mkg-chirurgie unseres hauses statt. Ich hatte schon im vorfeld von anderen schülern und auch meiner vorherigen einsatz-station gehört, dass die mitarbeiter dort mit vorsicht zu genießen wären, es kamen sätze wie "du arme" oder "naja augen zu und durch, das schaffst du!"
dann hatte ich meinen ersten tag dort, es nahm mich eine liebe krankenschwester mit und stellte sich als meine mentorin vor, sie zeigte mir im groben alles und ich versuchte mir viel zu merken. die tage darauf war sie leider nicht mehr mit mir eingeteilt (hatte nachtdienst oder frei) und es begann schon, dass sich keiner für mich zuständig fühlte. Ich lief irgendwo mit, die ambulanz hat 4 kabinen, in denen jeweils immer eine zahnärztliche fachangestellte mit einem arzt den ganzen tag von 8 bis halb fünf zusammenarbeitet, es kommen patienten zur postop. tumor-nachsorge oder auch zur kontrolle nach abszess, wurzelspitzenresektion, etc.
ich hab versucht so viel wie möglich mitzubekommen udn zu lernen, doch kaum wollte mir ein arzt mal etwas erklären, lugte jemand von draußen rein und schickte mich dort hin oder dahin um etwas zu holen oder zu bringen. Von nun an hieß ich auch immer "die schülerin macht das, ach lass das doch die schülerin machen"...irgendwann reichte es mir dann und ich antwortete "die schülerin hat auch einen namen"...da wurde nur gelacht.
im endeffekt hat mir kaum einer mal etwas in ruhe erklärt, ich durfte botengänge machen, putzen, chx-spülungen und octenisept zu genüge aufziehen (erst wenn die große box voll war, durfte ich wiederkommen)...von den mitarbeiterinen wurde ich oft blöd angemault (wenn ich bsp. die instrumente aus dem steri nicht richtig einsortiert hatte, weil es mir auch niemand mal in ruhe gezeigt hatte) oder ich eine frage nicht sofort beantworten konnte. ich wurde oft mit einem arzt alleine in der kabine gelassen, natürlich konnte ich nicht so routiniert asssitieren wie die kolleginnen (außerdem dürfen schüler laut chefin auch nicht am stuhl mit asssitieren), die ärzte waren dann natürlich immer genervt und haben rumgemeckert...und alles vor den patienten und den angehörigen...ich wär vor scham immer am liebsten im boden versunken, so unwohl habe ich mich gefühlt.
so ging das tag für tag, ich hatte früh vor dem aufstehen magenkrämpfe, kam kaum vom klo runter. wenn ich dort war und ich wieder in einen dunklen abstellraum zum spritzen aufziehen abgestellt wurde, kamen mir die tränen, ich war völlig fertig, keiner hat sich mit mir unterhalten, mal gefragt wie es mir geht oder überhaupt anfangs wie weit ich schon bin. ich habe mich mehreren personen dort unabhängig voneinander anvertraut und geschildert welche probleme ich habe, dass ich mich oft unwohl und fehl am platz fühle weil sich niemand zuständig fühlt. sie haben mir dann immer viel verständnis entgegengebracht, es fielen sätze wie "manchmal schäme ich mich für meine kollegen, etc." aber sie meinten auch, sie könnten nichts ändern.
die leitung dort habe ich an meinem ersten tag nur einmal gesehen, sonst war sie nie anwesend.
irgendwann konnte ich nicht mehr und habe einen termin in der schule vereinbart...ich schilderte meine probleme dort, ohne jemanden persönlich mit namen zu nennen oder anzugreifen, ich habe jediglich deutlich gemacht, dass ich dort nicht mehr hinkann, das macht mich kaputt. ich habe schon an meinen fähigkeiten für diesen beruf gezweifelt und gedacht, ich schmeiß alles hin.
die schulleitung nahm mich tatsächlich raus und versetzte mich im vorfeld auf die station auf der eigtl erst nen paar wochen später mein einsatz begonnen hätte. Ich habe dort nun meine ersten tage hinter mir und ich fühle mich pudelwohl, die mitarbeiter sind lieb, die arbeit macht mir wieder spaß und ich lerne unheimlich viel.
nun steht mir aber noch das gespräch mit der stationsleitung der ambulanz bevor, es kommt ein pädagoge unserer schule mit und die stationsleitung möchte ebenso eine kollegin mitbringen.
ehrlich gesagt, mir geht ganz schön die muffe...ich habe angst davor, ich weiß nicht, wie ich mich verhalten und wie ich argumentieren soll.
puuh, jetzt ist mein text doch ganz schön lang geworden, ich hoffe, es hat jemand ein bisschen zeit und lust mir zu antworten.
vielen dank
