Einladung zur Babyklappendiskussion

Wie blind muss eine Umgebung sein, die net von der Schwangerschaft erfährt.

Warum wiegt das Recht des Kindes, etwas über seine Herkunft zu erfahren weniger als das recht der Mutter auf Anonymität? Was wird, wenn die Mutter jahre später erfahren will, was aus ihrem Kind geworden ist? Was ich heute will muss net mit dem identisch sein, was morgen ist.

Krankenhäuser schicken Rechnungen an Wöchnerinnnen, damit diese dann mit ihrer Krankenkasse die Entbindungskosten abklären???

Was der Vater für Rechte einfordert kann der Mutter doch eagal sein, da sie keinen Anspruch auf das Kind erhebt und somit aich nur bedingt an seinem Schicksal Interesse bezeugt. Sie übergibt das Kind in die Hände der Behörde, der sie net traut.

Wie verheimliche ich eine Schwangerschaft? Und wie sorge ich dafür, dass niemand die Geburt bemerkt? Und was mache ich, wenn mich das Schicksal zuhause trifft? Alles Fragen, die offen bleiben.

Für mich sind deine Argumente net nachvollziehbar.

Elisabeth
 
Krankenhäuser schicken Rechnungen an Wöchnerinnnen, damit diese dann mit ihrer Krankenkasse die Entbindungskosten abklären???

Krankenhaustagegeld? Private Krankenversicherung?

Warum die Mutter ihren Namen nicht angeben will, geht uns nichts an, ich habe lediglich ein paar Ideen durchgespielt. Bleibt die Frage, welche Möglichkeiten eine solche Frau hat.

Wenn Du ihr die anonyme Geburt wegnimmst, welche Alternative würdest Du anbieten?
 
Warum wiegt das Recht des Kindes, etwas über seine Herkunft zu erfahren weniger als das recht der Mutter auf Anonymität? Was wird, wenn die Mutter jahre später erfahren will, was aus ihrem Kind geworden ist? Was ich heute will muss net mit dem identisch sein, was morgen ist.
Warum darf die Mutter in deinen Augen das Angebot nicht annehmen?
Die Klinik hat die Daten des Kindes aber nicht die der Mutter - vermutlich liese sich daraus die Adoption ableiten.

Welche Alternative bietest du? Das Kind im Kleiderschrank deponieren nachdem es in eine Plastiktüte verpackt wurde und erstickt ist?

Dass manche Schwangere es nicht weiss oder auch die Schwangerschaft verdrängt kommt vor, auch wenn es in unseren Augen nicht möglich ist.

Für mein Empfinden ist die anonyme Geburt eine sinnvolle Sache, genauso wie die Babyklappe wenn dadurch auch nur ein Kind gerettet wird.

Wer die Frauen sind die diese Art und Weise der Entbindung bevorzugen kann ich natürlich nicht sagen, ist ja auch anonym.

Warum soll ein Kind in einer ungeliebten aufwachsen, wenn es durch eine Adoption eine glückliche Kindheit erleben kann?
 
Mütter, die ihre Kinder in Plastiktüten verpacken und im Kleiderschrank oder Tiefkühltruhe "entsorgen" werden net das Angebot der anonymen Geburt bzw. der Babyklappe nutzen. Solche Handlungen entstehen als Kurzschlussreaktion. Eine Geburt kann man net planen. Und wenn ich mal von einer erfolgreichen Verdrängung der Schwangerschaft ausgehe, dann dürfte das Ereignis der Geburt net unbedingt dazu geeignet sein reifliche Überlegungen entstehen zu lassen: Was mach ich jetzt als nächstes.

Interessant wäre doch, warum entscheiden sich die Mütter zur anonymen Geburt. Gibt es dazu objektive Aussagen? Wer setzt sein Kind aus und warum?
Wie ist das, wenn weit und breit keine Babyklappe vorhanden, keine anonyme Geburt möglich ist- gibt es da mehr Babymorde?

Es gibt die Möglichkeit das Kind zur Adoption freizugeben. Dafür muss man net anonym bleiben.

Wo ich ebenfalls ein Problem sehe- die Frau bleibt nach der Geburt mit ihrer seelischen Verfassung alleine. Den so ein Schritt wird kaum ohne folgen für die Psyche bleiben.

Wenn man nur ein Kind retten kann... . Richtig. Aber da sehe ich den falschen Ansatz: schnelle und kostengünstige Lösung. Unser Staat ist weit davon entfernt, kinderfreundlich zu sein.

Hat jemand Zugriff auf internationale Studien, wie in anderen Ländern mit diesem Problem umgegangen wird und mit welchem Erfolg? Wie wird das Recht des Kindes auf das Wissen um seine Herkunft gehandhabt? Wie werden Mütter weiter versorgt wenn sie ihre Kinder anonym abgeben?

Elisabeth

PS Mir fällt noch ein, dass es doch eigentlich einen Datenschutz gibt auf den Frau bauen dürfte im Krankenhaus. *grübel* Aber wahrscheinlich denkt sie, dass es damit net weit ist. Nur wie kommt man ungesehen in den Kreißsaal und wieder heraus?
 
Ich sehe immer noch keine Lösungsangebote von deiner Seite.

Das Problem der anonymen Geburt und der Befragung ist die Anonymität.

Ich denke weder der Anbieter noch die Mutter macht es sich leicht.
Ich weiss, dass den anonymen Gebärenden einiges an Hilfe auch angeboten wird, die entweder angenommen wird oder aber auch nicht.

Es soll ja auch nicht die Standardgeburt werden, aber es ist ein Angebot, das übrigens nicht sooo häufig genutzt wird, wie du vielleicht denkst.
 
Die rechtliche Situation im internationalen Vergleich wäre sicher herauszufinden. Studien zur anonymen Geburt dürften schwierig sein. Wer nicht einmal seinen Namen preisgeben will, wird wohl kaum in Interviews oder Fragebögen seine Gründe angeben.

Eine Gebärende kommt sicher nicht ungesehen in den Kreissaal. Bei der anonymen Geburt werden die Daten der Mutter weder erfragt noch erfasst. Unsichtbar ist sie deshalb noch lange nicht.

Liegt das Problem bei der mangelnden Kinderfreundlichkeit? Wie ist das in anderen Ländern, z.B. Skandinavien oder Frankreich, in denen Kinderbetreuung und Ganztagsschulen flächendeckend angeboten werden? Gibt es dort keine anonymen Geburten?
 
Ich war net davon ausgegangen, dass es viele sind.

Ich denke nur, dass da ein Mensch in Not ist und deshalb einen Weg wählt, der im Moment optimal erscheint, in seiner Tragweite aber net erfasst wird.

Lösung? Hm. Würde ja um Vorbeugung gehen. Und hier bräuchtest wieder die Gründe. Und die bekommst net wegen Anonymität. Wobei- auch eine Studienbefragung ist anonym.

Bleiben also nur Mutmaßungen. Gehen wir mal weg von den Babymorden und hin zu der These: bessere Zukunft fürs Kind.
Wie bekannt sind die Möglichkeiten zur Freigabe zur Adoption in der Bevölkerung?

http://de.wikipedia.org/wiki/Adoption_(Deutschland)

Elisabeth
 

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