Einladung zur Babyklappendiskussion

interessant, wusste gar nicht, dass sie babyklappe so heiß diskutiert wird.
 
ich will jetzt hier im forum nicht DIE diskussion anfachen aber ich finde es super, dass es sowas gibt. wenn dadurch die "ungewollten" kinder gut versorgt sind. :emba:
 
Bei uns gibt es zur Babyklappe auch die Möglichkeit der anonymen Geburt.
 
Bei uns gibt es zur Babyklappe auch die Möglichkeit der anonymen Geburt.

Das finde ich gut. Man kann ja nicht die Babyklappen abschaffen, ohne den Frauen einen Alternative zu bieten. (Kann man schon, ist aber ethisch schwer zu vertreten.)
 
Die anonyme Geburt wird wohl auch häufiger genutzt als die Babyklappe.
 
Verständlich, oder? Welche Frau möchte die Geburt freiwillig allein und ganz ohne professionelle Betreuung überstehen?
 
Für mich auch, es bleibt je nach Wunsch der Frau auch wirklich anonym.
 
finde ich super, ich höre (lese) zum erstenmal davon. ich glaube soetwas gab es in der stadt wo ich gelernt habe nicht.
 
Ich finde es auch gut, jede Mutter hat dann eine bestimmte Zeit in der sie sich auch für das Kind entscheiden kann.
Wenn sie sich dagegen entscheidet bekommt sie noch Fuss- und Handabdrücke des Kindes als Erinnerung.
 
Anonyme Geburt hört sich auch für mich "gut" an.

Es müsste genau wie zum Thema Organspende noch mehr Aufklärung in der Öffentlichkeit statt finden. Das die Menschen wissen was es gibt.

Babyklappen finde ich aber auch gut und sollten nicht abgeschaft werden.

Damit Schlagzeilenwie: "Baby in Mülltonne tot gefunden "
nicht mehr in die Presse müssen.
 
oh ja emma, da stimme ich dir zu. aufklärung ist wichtig.
 
Ist eine schwierige Sache mit der Anonymität.

Eine MA des Jugendamtes erzählte mir, dass es sie oft Menschen in der Sprechstunde hat, die die die 30 bereits überschritten haben und nun auf einmal wissen wollen, wer ihre Erzeuger sind. Sie berichten net selten, dass sie das vorher net interessiert hat bzw. sie sich sogar gegen jegliche Infos in die Richtung gewehrt hatten.

Es wird also in diesem Falle das Recht zwischen dem Recht Mutter gegen das Recht des Kindes zu entscheiden sein.

Anonyme Geburt/ Babyklappe... und vorher hat niemand was von der Schwangerschaft mitbekommen in der Umgebung?

Kinder wurden zu allen Zeiten ausgesetzt, wenn die Eltern die Versorgung net leisten konnten und sie ihr Kind vor dem Tod bewahren wollten. Ist hier net die Gesellschaft gefragt, solche Zustände zu verhindern?

Bei den Berichten zu Neugeborenen- oder Babymorden zeigen auf, dass es sich häufig um eine Kurzschlussreaktion handelt. Ist da dann zu erwarten, dass derjenige sich kognitiv soweit abgrenzen kann, dass er sich Hilfe- welcher Art auch immer- sucht?

Ein schwieriges Thema mit keiner eindeutigen Antwort- wie eigentlich alles, was den ethischen Bereich betrifft.

Elisabeth
 
es wir nie aufhören, dass mütter ihre kinder töten. es wird immer solche fälle geben. aber wenn von 10 nur eine das macht, ist einem baby geholfen und ich denke alleine für dieses eine kind lohnt sich jeder aufwand. die ämter sind überlastet und das es immer mütter gibt die nicht wissen wer der vater ist ist in der geselschaft doch schon "normal" geworde.
 
Die Frage bleibt doch, wann kommt es dazu, dass eine Mutter ihr Kind tötet. macht sie es bewusst und geplant? Oder tut sie es spontan aus einer Kurzschlussreaktion heraus?

Das die Ämter überlastet sind kann doch net zur Idee führen: Babyklappe wirds richten. Das ist wohl ein bisschen sehr kurz gegriffen.

Und ich weiß net, wo du lebst- aber in meiner Region wissen ca. 99% der Mütter wer der Vater ist. Ob sie dies dann immer angeben, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt wohl mehr Kuckucksväter als diese es anhnen.

Elisabeth
 
Ich glaube jetzt mal nicht, dass das Angebot der anonymen Geburt oder die Babyklappe eine Kurzschlussreaktion zu 100% verhindert.

Aber das Angebot der anonymen Geburt wird angenommen, was dann doch für sich spricht, oder?

Die Gebärende wird nicht unter Druck gesetzt und kann sich noch nach der Entbindung für oder auch eben gegen das Kind entscheiden.

Wir haben mehr anonyme Geburten als Kinder in der Babyklappe.
 
Ich denke, das finanzielle Risiko ist heute nicht mehr ausschlaggebend. Weder die Mutter noch das Neugeborene liefen Gefahr zu verhungern - und das ist den Müttern auch klar. Es gibt sicher andere Gründe, warum sich eine Frau entschließt, ihr Kind nicht selbst aufzuziehen.
 
Die Frage ist für mich- warum anonym? Wenn das KH eine Möglichkeit bietet, dass Kind zwar dort zur Welt bringen zu können, es aber net mitnehmen zu müssen... warum dann noch anonym? Welcher Gefahr erwächst der Mutter, wenn ihr Name bekannt ist bei der Adoption?

Elisabeth
 
Vielleicht, dass das Kind eines Tages vor der Tür steht, obwohl der Partner / die Eltern / die übrigen Kinder nichts von seiner Existenz wissen?

Dass die Krankenkasse / das Krankenhaus eine Rechnung schickt, die zu Hause erklärt werden muss?

Dass die Nachbarn / der Chef / die Familie von der Entbindung erfahren?

Dass der Vater ein Recht an seinem Kind einfordern würde, was die Mutter aus gutem Grund verhindern will?

Denk an Teenagerschwangerschaften, an Missbrauchsopfer, an Frauen auf der Flucht vor ihrem Partner, an solche, deren Familie sie gern um der Ehre willen auf den rechten Weg zurückführen wollte oder Schlimmeres. Solche Frauen vertrauen den Behörden nur selten. Der offizielle Weg bietet ihnen weder Schutz noch Hilfe. Bei einer anonymen Geburt haben sie weniger zu befürchten.
 

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