Diabetes mell. Typ II

Spritze

Senior-Mitglied
Registriert
11.11.2005
Beiträge
149
Akt. Einsatzbereich
ambulante Pflege, Kurzzeitpflege
Hallo,
wie verhaltet Ihr Euch als Krankenschwester/ Pflegehelfer bei Pat., nach der BZ- Messung:
- wenn der Wert z.B. unter 5,0 mmol/l
- über 20 mmol/l
- über 25 mmol/l
Würdet Ihr die vom Arzt angeordnete Menge Kurzzeitinsulin bzw Langzeitinsulin injizieren? Würdet Ihr immer einen Arzt (Hausarzt oder Bereitschaftsarzt) anrufen? Würdet Ihr selbst die Insulineinheiten reduzieren/ heraufsetzen (ist das rechtlich erlaubt)?
Man kann sich ja nie sicher sein (in der ambulanten Pflege) ob der Pat. nochmal irgendetwas isst.
Fahrt Ihr prinzipiell den Pat. ein 2. Mal an- wer bezahlt das?
Bei uns entscheidet irgendwie jeder anders!!
Danke schon mal im voraus für die Antworten
Spritze
 
Ich arbeite zwar nicht in der ambulanten Pflege, aber es gibt Regeln, nach denen man zu verfahren hat. Das Anordnen, erhöhen und reduzieren von Medikamenten ist Aufgabe des Arztes. Daher kann man die Dosis nicht eigenmächtig ändern. Daher würde ich bei einem niedrigen BZ erst einmal nicht spritzen und mit dem Arzt telefonieren, bei zu hohen Werten abhängig vom Wert entweder die normale Dosis spritzen und dann telefonieren oder erst man beim Arzt anrufen und dann die entsprechend geänderte Dosis geben.
Einfacher ist es natürlich, wenn man ein Spritzenschema hat oder der Arzt zumindest Grenzwerte festlegt.
 
Bei einem einmaligen Vorfall würde ich den Arzt telefonisch benachrichtigen. Wenn solche Schwankungen häufiger vorkommen, würde ich den behandelnden Arzt um ein Spritzenschema bitten.
 
Danke schon mal für die 2 Antworten. Das Problem ist aber, dass meistens der HA zu der Zeit keine Sprechstunde hat. Z.B. früh 5.30 Uhr BZ 6,2 mmol/l, laut Anordnung 16 IE Actraphane (am Abend vorher 30 IE Lantus):
a) nichts spritzen- es ist auch nicht sicher, ob Pat. was isst
b) laut Anordnung spritzen- Hypoglykämiegefahr
c) Bereitschaftsarzt- ist evtl. genervt, kennt Pat. nicht
d) weniger spritzen- Entscheidung dürfen wir ja eigentlich nicht fällen

Spritzenschema erstellen die Ärzte selten.

Spritze
 
Danke schon mal für die 2 Antworten. Das Problem ist aber, dass meistens der HA zu der Zeit keine Sprechstunde hat. Z.B. früh 5.30 Uhr BZ 6,2 mmol/l, laut Anordnung 16 IE Actraphane (am Abend vorher 30 IE Lantus):
a) nichts spritzen- es ist auch nicht sicher, ob Pat. was isst
b) laut Anordnung spritzen- Hypoglykämiegefahr
c) Bereitschaftsarzt- ist evtl. genervt, kennt Pat. nicht
d) weniger spritzen- Entscheidung dürfen wir ja eigentlich nicht fällen

Spritzenschema erstellen die Ärzte selten.

Spritze

Grund C wuerde ich nicht gelten lassen, ist mir doch egal ob er genervt ist.
Soll er ein ordentliches Protokoll anfertigen lassen.
Als unerfahrene Schwester, wuerde ich Ruecksprache mit Arzt halten, kann ich den nicht erreichen, dann mit meiner Leitung. Lantus wirkt 24 h, wenn mein Pat. gar nicht essen will den Tag wuerde ich weniger geben, aber mit Ruecksprache und wuerde solche Dinge mit dem Arzt fuer die Zukunft klaeren. oder aber den Pat. zum essen anhalten und normal spritzen. Auf jeden Fall alles dokumentieren und Ruecksprache halten.
 
Es muss doch möglich sein, dass der behandelnde Arzt eine Vorgabe macht, wann was zu tun ist- meint wann was zu spritzen ist oder nicht. Kann man das als Fachkraft net einfordern?

Pflegehelfer ändert gar nichts an der Dosierung- auch nicht im Rahmen von vorgegebenen Limits. Dies kann hier nur von einer Fachkraft erfolgen anhand der ärztl AO.

Elisabeth
 
Hallo,

leider Elisabeth wäre das sehr schön aber so etwas einzufordern bzw. zu verlangen kannst du in 90% der Fälle vergessen... meistens wird man sowieso vom Vorzimmerwächter aufgehalten...

Selbstständig Insulineinheiten festlegen ist gefährlich...und verboten.

Als Fachkraft hat man hoffentlich schon ne Menge Erfahrung mit Diabetes und kennt auch seine Pat.
Also bei nem Wert von 6,2 spritze ich selbstverständlich ganz normal ist doch nen klasse Wert!
ab 4,5 mache ich mir Gedanken aber unternehmen tue ich erst etwas wenn der Pat. noch andere Symptome einer Hypoglykämie zeigt.... natürlich muss man sicherstellen das das Essen nicht mehr lang auf sich warten lässt.

mfg
 
Bei Diabetikern ist es wichtig, das konsequent gespritzt wird. regelmässig..
Wir lassen uns vom HA immer ein Schema geben, für Abweichungen. Aber gar nciht spritzen ist nicht gut. Es muss eine Minimaldosi angeordnet werden. Änderungen obligen dem Arzt, ausser er hat ein Schema vorgegeben...
Ich würde mich hüten das alleine zu entscheiden. Wichtig ist dann auch eine entsprechende Doku!!
 

Ähnliche Themen