Der Beruf Altenpflege verändert mein Leben!

Bastian_M

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12.09.2009
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Hallo zusammen,

Ich bin total ratlos was ich machen muss, soll!

Erst mal etwas zu meiner Person ich heiße Bastian bin 20 und in der Ausbildung zum Altenpfleger im 2 Lehrjahr!

Ich möchte euch nicht voll jammern aber ich weis nicht mehr weiter,
der beruf hat mich total verändert, aber ich muss mir bissle was vom herz reden !

ich dachte erlich altenpflege ist mein absoluter traumberuf!
dachte ich!
Aber der beruf macht mich fertig!
Ich kann nur nocht mit täglichen tropfen Atosil arbeiten!

Vielleicht habt ihr ja ein paar tipps !

Ich arbeite einfach mit angst und druck, mir dürfen keine fehler passieren so das sich kein angehöriger beschweren kann, ich halte das nicht mehr aus, meine Kollegen geht es schlecht, gestern musste ich den Krankenwagen anrufen weil eine Kollegin einen RR von 205 zu 110 hate ich hate solche angst ! Ich arbeite 12 tage durch 2 tage frei und das im rythmus , ich habe kein privatleben mehr ich weis schon gar nicht mehr wann ich das letzte mal zb für mich einkaufen war!
morgens habe ich 11 bewohner zu versorgen ich schaffe das nieeeeee bis um 9 uhr das sie frühstücken können , richtig waschen kann ich sie nie weil dann würde ich bis 11 uhr rum gurken und das gibt schimpfe !
es interessiert keinen in dem haus wie es mir geht und wie ich das schaffe ich bekomme nur zur antwort ja schau mich an ! sogar der chef blockt ab !
ich möchte aber die ausbildung nicht abbrechen, es sind nur noch zwei jahre bis ich es habe ! Ich habe durch die ausbildung keine freunde mehr, ich wiege nur noch 67 kilo auf 1,82 ich habe einfach nur angst !
 
Hallo.

Erstmal, es tut mir leid für Dich, das Du in Du in so ner Situation bist. Gibt es wirklich niemanden mit dem reden kannst? Blöde Situation. Ich war in meiner ersten Ausbildung mal in ner "ähnlichen" Situation. Ich hatte mit den Kollegen geredet und auch mit dem Chef. Allen wars relativ egal, was ich zu sagen hatte und was mich störte. Weil ich nicht abrechen wollte, hab ich mich dann woanders beworben und hab auch schnell was gefunden. Konnte so im dritten Jahr dort weiter machen. Bei meinen Vorstellungsgesprächen hab ich dann auch immer ehrlich geschildert, warum ich woanders meine Ausbildung beenden will. Weil ich auch gute Noten in meinen Zeugnissen hatte, hab ich schnell was gefunden.

Vielleicht ist es ja auch in deinem Fall möglich?!
 
Hallo Bastian.
Kenne mich zwar mit den deutschen Verhältnissen nicht aus da ich in Schweden in der Altenpflege tätig bin, kann dir aber versichern, dass der Beruf auch anders aussehen kann. Ich bekomme viel Verständning und positive Kritik von Angehörigen, der Beruf erfüllt mich und meine Arbeitsinhalte kann ich zum grossen Teil selbst bestimmen.
Hoffe es lässt sich für dich eine bessere Lösung finden und dass du nach dem Studium ein erfüllendes Arbeitsfeld findest.
LG Robert
 
Wenn Du Dich so fühlst, wie Du es schilderst, brauchst Du professionelle Hilfe! Du ruinierst Dir gerade Deine körperliche und Deine seelische Gesundheit. Das dankt Dir keiner, Bewohner und Kollegen am allerwenigsten.

Geh zu einem Arzt, erzähl dem, was Du uns erzählt hast (insbesondere den Gewichtsverlust und den Griff zu den Atosiltropfen). In diesem Zustand schaffst Du ohne Unterstützung die übrigen zwei Jahre Ausbildung nicht mehr, Du klappst vorher zusammen.

Der Ausbildungsplatzwechsel allein ist wahrscheinlich keine Alternative; Du musst auch daran arbeiten, wie Du mit Belastungen und Krisensituationen umgehen kannst. Was keinesfalls heißen soll, dass Du an der jetzigen Situation "schuld" bist.
 
Mich hat dein Beitrag sehr betroffen gemacht und ich möchte mich Claudias Aussagen anschließen.

Erster Ansprechpartner kan/ sollte der Hausarzt sein. Reagiert er nicht, schnellstens neuen Hausarzt suchen.

Finger weg von irgendwelchen Medikamenten, es sei denn der Arzt hat sie verordnet.

Keine Ausbildung/ kein Beruf (und sei er noch so erträumt) ist so wertvoll dafür sich selbst zu ruinieren. Wenn dein Arzt dir eine Krankschreibung empfiehlt (und davon ist bei deinem Zustand auszugehen), nimm sie an. Es ist der erste Schritt in die Gesundung.

Von deinen Kollegen, deinem AG u.ä. ist keine Hilfe zu erwarten.

Elisabeth
 
Oh mein Gott.
Bastian,
so arg gebeutelt zu werden ist sehr schlimm. Nimm dir ne Auszeit, die brauchst du dringend. Jeder HA wird sie dir empfehlen, denn so kann es nicht mehr weiter gehen. Und dann wenn du die Ausbildung unbedingt beenden möchtest, such dir ein anderes HAus. Habe ich damals als nichts mehr ging auch gemacht. Zudem habe ich das ganze Thema in der Schule in der Klasse angesprochen und von meinen Klassenkameraden sehr viel Unterstützung erfahren. Nichts desto trotz habe ich mich aus persönlichen Gründen nach dem Examen gegen die Altenpflege entschieden.
Aber mir hat der Halt der Klasse und der Familie wahnsinnig geholfen.
Gerne kannst du per PN Kontakt suchen.
Finde es immer wieder schlimm, wie unsere Heimleitungen den BEruf kaputt machen indem sie die Schüler kaputt machen. Ich möchte nie nie wieder in Deutschland in einem Altenheim arbeiten.
Ob es in anderen Ländern anders ist kann ich persönlich nicht beurteilen da muss man sich auf die Daten der Kollegen verlassen die dort tätig sind, aber es soll auch sowas wie gute ehrlich geleistete und zeitlich korrekt ohne Druck erzeugte Arbeit und vor allem für den a.M. geben. ich durfte dies leider noch nicht erleben.
Ich bin so desillusioniert das es für mich derzeit keine Rückkehr gibt.
Möchte so gerne helfen dass soclhe Zustände aufgedeckt und dann nicht mehr vorkommen.
Weiß nur nicht wie !
 
Hallo Bastian

Es gibt eine möglichkeit deine Ausbildung unter einen normalen Zustand weiterzumachen.
Rede mit deiner Lehrerin in der Berufsschule, wenn sie gleich reagiert, wird Sie es weiterleiten.
GGf. wird es "ein" Gespräch geben und oder sie werden dich dort sofort herausnehmen.
Es kann nicht angehen, das du dich dort kaputt bzw. krank arbeites.
Was du machen kannst ist, suche dir einen neuen Ausbildungsplatz.
Das was du hier beschreibst, ist nicht korrekt.
Es gibt Ausbildungsstätten die mit Azubis besser verfahren.
Du als Azubi muss dir dies auch nicht bieten lassen.

mfg
selaem
 
Ich kenne ja die genauen Umstände nicht, aber für mich liest es sich so, dass das eigentliche Problem nicht nur beim Arbeitgeber liegt, sondern eher bei Bastian.
12 Tage arbeiten und 2 Tage frei sind doch üblich in unserem Beruf, ich mache das seit über 30 Jahren und habe trotzdem noch ein Privatleben.
Und von den 11 Bewohnern die er waschen muss, sind sicher nicht alle komplett hilfebedürftig.
Ich denke bei ihm prallen die idealisierten Vorstellungen von Pflege gerade mit der Realität zusammen, da liegen leider oft Welten zwischen. Und Pflege ist nun mal auch psychisch sehr belastend.
Ein guter Psychologe kann dir da vielleicht weiterhelfen, lass dir von deinem Arzt eine Überweisung geben und dich erstmal krankschreiben, im Moment bist du ja kurz vor dem Zusammenbruch.
 
Es wäre interessant zu erfahren, wie die ganze Geschichte nun ausgegangen ist... :megaphon:
 

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