Moin Blinki
Eine Drainage bekommt sicher nicht jeder Pneu, besonders wenn es ein fraglicher Mandelpneu (?) ist.
Jedoch hast du unter CPAP oder noch schlimmer einer Beatmung halt eine Umkehr der Druckverhältnisse im Rahmen der Atmung. Kommt es zum Spannungspneu entsteht dieser nicht in Stunden sondern ist rasch aufläufig. Diese Situation ist dann als akut lebensbedrohlich einzuschätzen.
Also gilt es sicher abzuwägen was schwerer wiegt , der nutzen des CPAP oder die Gefahr bei möglichen Pneu. Zunächst würde die Gefahr durch den Pneu sicher mehr ins Gewicht fallen.
Ist der Patient respiratorisch so schlecht, dass man meint CPAP muss sein, sollte auch der Pneu sicher ausgeschlossen werden. Könnte ja auch an dem liegen!
Spätestens wenn nach aufsetzen der Maske die Hämodynamik einbricht, die Kurven fleißig undulieren und die Halsvenen dick werden hat man den Nachweis es war ein Pneu

In dieser Situation reicht ein abnehmen der Maske sicher nicht. Jetzt muss drainiert werden!
Wenn die Maßnahme dann eher als prophylaktisch gedacht war , Pech gehabt.
Außerdem finde ich es schon gut gerade Anordnungen des Operateurs postoperativ nochmals kritisch zu betrachten. Sind diese noch im Op getroffen worden kann die Situation sich auf der Station ja ganz anders darstellen. Finde deshalb zumindest auf der ICU sollte der dort behandelte Arzt die Anordnungen treffen. Ob er sich dabei an den Anordnungen des Operateurs orientiert bleibt ihm überlassen.
Es kommt übrigens schon häufiger (20 Jahre Krankenhaus !!

) mal vor das ein Patient wegen respiratorischer Insuf intubiert wird und sich gerade dadurch der Pneu dann als Spannungspneu demaskiert.