Hallo Damian
Nun ja, viele der tetraplegischen Patienten haben aufgrund ihrer erhöhten Spastik bereits eine Lioresal-Pumpe implantiert bekommen. Die Spastik ist vorallem bei Mobilisationen oder beim Einmalkatheterismus teilweise ganz erheblich.
das sind die Punkte, die ich oben bereits erwähnt habe, die du bedenken sollst.
Ich besitze leider keine Fachliteratur zum Bobath-Konzept, der basalen Stimulation oder der besonderen Pflege von Querschnitt-Patienten. Deshalb auch hier meine Frage, ob jemand besondere Pflegetechniken im Umgang mit Para- oder Tetraplegikern kennt bzw. Möglichkeiten das Bobath-Konzept oder die Basale Stimulation in die Pflege zu integrieren.
Deswegen meine Frage an dich, ob du Bobath sicher anwenden kannst. Du mußt die Patienten nämlich individuell sehen, bei allen sind die gegebenheiten anders. Deswegen ist auch das Bobath Konzept in diesen Fällen sache der Physiotherapeuten. Wenn Bobath in der Pflege, dann nach Rücksprache und in Kooperation und nach spez. Weiterbildung für Krankenpflegekräfte.
Wie ist es überhaupt bei kompletten Tetraplegikern mit der Basalen Stimulation? Eine Stimulation der Sensorik bei durchtrennten Rückenmark ist doch vermutlich sowieso überflüssig, oder?
Da schließ ich mich Elisabeth an, die sich damit ja bekanntl. sehr gut auskennt.
Bei allen QS- Patienten kann aber versucht werden, die eigene Körperwahrnehmung mit Basaler Stimulation zu fördern. Das kann von Vorteil sein, wenn die Pat. in einem "Sandbett" , oder überhaupt auf Wechseldruckmatratzen längere Zeit verweilen mußten. Die Patienten verlieren oft da die "Orientierung".
Eine Stimulation der Sensorik ist niemals überflüssig. Oft können verlorene Funktionen noch nach längerer Zeit zurückkommen. Auch müssen verbliebene Restfunktionen regelmäßig trainiert werden um sie zu erhalten
Ich persönlich denke, daß dir mit Pflegetips nicht so viel geholfen ist. Da jeder Patient andere Problematiken entwickelt und mit Spastiken reagiert.
Liebe Grüße
Manu
Fakt ist aber, du mußt Basale S. und Bobath in jedem Fall differenziert und sicher anwenden können. Sonst bewirkst du ganz schnell das Gegenteil.