Blutabnahme im ambulanten Pflegedienst

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wolke77

Gast
Hallo,
wie wird das in eurem Pflegedienst gehandhabt?. Nehmt ihr Blut ab bei Patienten, die ihren Hausarzt nicht mehr aufsuchen können? Bekommt ihr dafür eine Verordnung oder macht ihr es ohne.
Vielen Dank für eure Antworten.
 
Hallo! Eine VO gibt es dafür nicht,zumindest hier in NRW nicht,da es eine ärztlihe Tätigkeit ist.Ich persönlich mache es mal ganz ausnahmsweise,wenn der Doktor darum bittet-aber garantiert nicht häufiger als 2x pro Jahr pro Arzt,sonst gewöhnen sie sich daran und meinen es müsste so sein.
 
Wieso macht ihr das? Für sowas kommen bei uns die Hausärzte ins Haus! Wenn der Patient die Praxis nicht mehr aufsuchen kann ist es immer wieder mal nötig das der Hausarzt ihn besucht und dann wird auch Blut abgenommen.
Vom Logistischen aus gesehen:
- erst in der Praxis die Monovetten o.ä. holen
- Blut abnehmen
- alles wieder in die Praxis bringen ?
Wer bezahlt den diesen Aufwand?

LG Ellie
 
Ich weigere mich. Die Blutabnahme kann sich ein Arzt teuer vergüten lassen (was er auch macht, wenn eine PD Blut abnimmt) und ich soll dann noch seine Arbeit machen?

Der Arzt übernimmt auch keine Medigaben für mich, nur weil der Patient vielleicht gerade in der Praxis ist.

lg
 
Würde ich nicht gänzlich ablehnen wollen.

Könnte man doch mit dem Doc vereinbaren was er für die Dienstleistung bereit ist zu bezahlen?

Wäre ne zusätzliche Einnahmequelle.
 
so haben wir das auch gehandhabt Bezahlung gegen Leistung.

1.Die Materialien haben wir da und lassen uns neue geben , wenn wir das Blut abgegeben haben
2.Gewisse Werte müssen nüchtern abgenommen werden,und ein Arzt ist wohl kaum um sechs in der Praxis.
3.ist doch mal ne gute Abwechslung ein wenig Blut abnehmen.
 
2.Gewisse Werte müssen nüchtern abgenommen werden,und ein Arzt ist wohl kaum um sechs in der Praxis.
3.ist doch mal ne gute Abwechslung ein wenig Blut abnehmen.


Also bei uns war das in den 15 Jahren die ich ambulant gearbeitet habe nie Thema.
denn das ist eindeutig eine Ärztliche Tätigkeit die ich als KS gar nicht übernehmen darf weil nicht gelernt (oder hat dir der Arzt bescheinigt, dass du das kannst, für ihn machen darfst und er die Verantwortung trägt?) ,
Also kommen bei uns in der Regel die Ärzte oder ihre Helferinnen einfach vor der Sprechstunde vorbei und nehmen das Blut bei an's Haus gebundenen Patienten ab, der Patient muss dann halt mit dem Frühstück warten. Bei allen anderen ist es ja wohl kein Problem, die gehen in die Praxis.

und dann hört sich für mich dein 3. so an wie:
"klar bin ich KS, aber ich kann noch viel mehr". haben wir das nötig?

Grüssle
 
@schwäbin:

denn das ist eindeutig eine Ärztliche Tätigkeit die ich als KS gar nicht übernehmen darf weil nicht gelernt
Das ist natürlich Quatsch und weißt du hoffentlich auch!

"klar bin ich KS, aber ich kann noch viel mehr". haben wir das nötig?
Das haben wir schon in anderen Threads diskutiert. Hier gehts nicht um Können.

Blutabnehmen kann ein dressierter Affe auch.

Es geht darum, dass diese Tätigkeit natürlich auch eine GuK übernehmen kann und darf, fachlich und rechtlich - aber es geht nicht, dass die GuK diese Tätigkeit übernimmt um gut dazu stehen oder dem Doc einen Gefallen zu tun.
Wenn eine GuK diese Tätigkeit übernimmt mit der klaren Vorgabe einer Vergütung, entweder durch mehr Personal (z.B. auf Station) oder Geld (z.B. im amb. Bereich).
 
denn das ist eindeutig eine Ärztliche Tätigkeit die ich als KS gar nicht übernehmen darf weil nicht gelernt (oder hat dir der Arzt bescheinigt, dass du das kannst, für ihn machen darfst und er die Verantwortung trägt?) ,

@schwäbin:

Das ist natürlich Quatsch und weißt du hoffentlich auch!

Dann zeig mir doch bitte mal in den Verträgen die Abrechnungsposition dafür. In den Verträgen mit den Ärzten gibt es eine Abrechnungsposition "Blutabnahme" bei den Pflegediensten nicht

Ergo: Keine erlaubte Tätigkeit.

Blutabnehmen kann ein dressierter Affe auch.

Also ist jede, die kein Blut abnehmen kann (und es wurde tatsächlich ab Mitte der 90ger Jahre nicht mehr in der Schule, wo ich die Ausbildung genossen habe, gelehrt) dümmer als ein dressierter Affe?

Es geht darum, dass diese Tätigkeit natürlich auch eine GuK übernehmen kann und darf, fachlich und rechtlich - aber es geht nicht, dass die GuK diese Tätigkeit übernimmt um gut dazu stehen oder dem Doc einen Gefallen zu tun.
Wenn eine GuK diese Tätigkeit übernimmt mit der klaren Vorgabe einer Vergütung, entweder durch mehr Personal (z.B. auf Station) oder Geld (z.B. im amb. Bereich).

Da würde aber die Ärzte streiken. Die Blutabnahme ist auch im KH eine klar definierte Tätigkeit, welche die Ärzte auch auf ihren Personalschlüssel draufgerechnet bekommen. Wenn das die Pflegekräfte auf ihren Personalschlüssel bekommen würden..... nicht auszudenken.

Ich bleib dabei: Es wird den Ärzten vergütet bzw. auf die Stellen berechnet, dann sollen die das auch machen.

lg
 
Abrechnung und Stellenschlüssel haben nichts mit erlaubter oder unerlaubter Tätigkeit zu tun. Wer die Blutabnahme gelernt hat (und das ist ja auch noch nach Ende der Ausbildung möglich), der darf diese Tätigkeit rechtlich gesehen durchführen. Dass Pflegekräfte dies oft für umme machen, ist nicht illegal.

Du solltest schon logisch argumentieren. Wenn du eine solche Tätigkeit mit der Begründung "ist mir rechtlich nicht erlaubt" ablehnst, kann man Dich zu leicht eines Besseren belehren.
 
OK, formuliere ich das anders: Die Blutabnahmen sind kein Gegenstand meines Vertrags mit den Krankenkassen, daher ist es für die Kasse nicht legitim, diese durchzuführen (Qualitätssicherung: Arzttätigkeiten dürfen nur von Ärzten durchgeführt werden, oder von den speziel wie oben beschriebenden Personen).

lg
 
Kann Claudia nur zustimmen:

Nicht im Vertrag und verboten haben aber auch sowas von gar nix miteinander zu tun!

Also ist jede, die kein Blut abnehmen kann (und es wurde tatsächlich ab Mitte der 90ger Jahre nicht mehr in der Schule, wo ich die Ausbildung genossen habe, gelehrt) dümmer als ein dressierter Affe
Ach Mensch, Dressur hat mit Übung zu tun und nicht mit Intelligenz.

Und dass Venenpunktion ab Mitte der 90iger Jahre nicht mehr gelehrt wird halte ich auch für ein Gerücht.

Ich bleib dabei: Es wird den Ärzten vergütet bzw. auf die Stellen berechnet, dann sollen die das auch machen.
Genau und wenn ich die Kohle bekomme mach ichs auch!
Hat aber auch nix mit - Verboten - zu tun.

Die Blutabnahmen sind kein Gegenstand meines Vertrags mit den Krankenkassen, daher ist es für die Kasse nicht legitim, diese durchzuführen
Auch dieser Schluss ist Unsinnig!

Den Vertrag mach ich ja mit dem Doc.

Ich kann doch Leistungen erbringen, über das hinaus was vertraglich mit der KK vereinbart ist und z.B. auch den Pat. privat bezahlen lassen?

Kann deiner Argumentation nicht folgen!
 
hallo

ich kann eurer ganzen Argumentation nicht folgen........

reden wir hier nur von "erlaubt" oder nicht "erlaubt", gesetzlich oder nicht gesetzlich, vergütet oder nicht vergütet

Leute wo ist das menschliche, neulich hat mir im Altenheim ein Hausarzt gesagt
"Wenn sie aus einer Ambulanz kommen, können sie die Fäden bestimmt besser ziehen, wollen sie", und reichte mir das "Besteck"
ich zog die Fäden......
natürlich rechnet er es ab, na und, wir verstehen uns gut und dann tu ich das mal eben.....
wenn ich Blut abnehmen kann, warum soll ich das bei einem guten menschlichen Miteinander nicht machen.....
wir haben auch Braunülen gelegt in der Ambulanz, warum nicht.....
bei Stinkstiefeln natürlich nicht, da gab es dann den Komfort nicht, das das EKG geschrieben war, die Braunüle lag, Papiere waren soweit fertig, alle Werte notiert und wenn nötig, die passenden Spritzen bereits aufgezogen,

war doch auch für uns eine Zeitersparnis, bis der Doc kam war alles fertig, er konnte loslegen und wir fuhren ins Röntgen, desto schneller hatte ich den Raum wieder leer........

im Laufe der Jahre wußte man ja was zu tun ist, das mache ich heute genauso

alles natürlich unter dem Aspekt, der menschliche Rahmen muß passen

viele Grüsse
Bully
 
hallo

ich kann eurer ganzen Argumentation nicht folgen........

reden wir hier nur von "erlaubt" oder nicht "erlaubt", gesetzlich oder nicht gesetzlich, vergütet oder nicht vergütet

Leute wo ist das menschliche, neulich hat mir im Altenheim ein Hausarzt gesagt
"Wenn sie aus einer Ambulanz kommen, können sie die Fäden bestimmt besser ziehen, wollen sie", und reichte mir das "Besteck"
ich zog die Fäden......
natürlich rechnet er es ab, na und, wir verstehen uns gut und dann tu ich das mal eben.....
wenn ich Blut abnehmen kann, warum soll ich das bei einem guten menschlichen Miteinander nicht machen.....
wir haben auch Braunülen gelegt in der Ambulanz, warum nicht.....
bei Stinkstiefeln natürlich nicht, da gab es dann den Komfort nicht, das das EKG geschrieben war, die Braunüle lag, Papiere waren soweit fertig, alle Werte notiert und wenn nötig, die passenden Spritzen bereits aufgezogen,

war doch auch für uns eine Zeitersparnis, bis der Doc kam war alles fertig, er konnte loslegen und wir fuhren ins Röntgen, desto schneller hatte ich den Raum wieder leer........

im Laufe der Jahre wußte man ja was zu tun ist, das mache ich heute genauso

alles natürlich unter dem Aspekt, der menschliche Rahmen muß passen

viele Grüsse
Bully

Und genau auf die Art halst sich die Pflege immer mehr Arbeit auf und jammert dann, dass sie ja so viel zu tun hat.

Im Idealfall sollte es ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein. Das mag in manchen Bereichen einigermaßen hinhauen, bei genauer Betrachtung ist das aber oft ein sehr einseitiger Austausch.

Du hast die Deppenarbeit vom Hausarzt gemacht, und er hat die Kohle dafür kassiert. Gibt's da eine Gegenleistung zu erwarten? Kaum, also hat er Dich ausgenutzt, auch wenn Du subjektiv die Befriedigung hattest, mal wieder Fäden ziehen zu dürfen.
 
Moin, moin!

Ich denke, am Ende ist es einfach eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Hier in Frankreich übernehmen die niedergelassenden Pflegekräfte im Rahmen der ambulanten Betreuung sogar die Grundpflege - die Kollegen auf Station würden niemals einen Patienten waschen!!! In der ambulaten Pflege wird dies aber trotzdem oft mit übernommen, weil es eben Geld bringt.
Viele Pflegedienste kämpfen ums überleben, wenn man mit Blutabnahmen die Einkünfte verbessern kann - wo ist denn dann das Problem?

Gruss Hartwig
 
Dass es eben kein Geld bringt. Wie ycassy ganz richtig gesagt hat: Es gibt keine Möglichkeit für Pflegedienste, dies mit den Kassen abzurechnen. Der Arzt kann das (aber reich wird er auch nicht davon).

Wir machen die Deppenarbeit, für die der Arzt die Kohle kassiert. Rechtlich ist dagegen nichts einzuwenden - aber ich sehe es trotzdem nicht ein. Könnte der Pflegedienst es abrechnen, sähe die Sache für mich anders aus.
 
Blutabnahme gilt hierzulande als ärztliche Tätigkeit, die unter bestimmten Umständen ans Pflegepersonal delegiert werden kann. Der Arzt (oder ein Ober- oder Chefarzt) muss sich in diesem Fall davon überzeugt haben, dass die betreffende Pflegekraft die Blutabnahme beherrscht. Im stationären Bereich ist der Kontakt eng genug, um das hinzukriegen, im ambulanten Sektor so gut wie unmöglich. Zig Hausärzte, zig Pflegekräfte, wenig Kontakt vor Ort (beim Patienten)...
 
Viele Ärzte lassen die Patienten via KTW in die Praxis bringen, nehmen dann Blut ab, und danach geht via Krankentaxi wieder nach hause. Da ab Pflegestufe 2 die Fahrten nicht mehr genehmigt werden müssen, und bei den Ärzten nicht ins Budget miteingerechnet wird, eine einfache Sache für die.
 
hallo

@ Claudia, also erstens habe ich in meinen über 20 Jahren so viele Fäden gezogen, das ich das heute wirklich nicht mehr brauche, weil ..... soooo spannend ist das nun wirklich nicht

ob ich nun daneben stehe und er macht es oder ich...... ich sehe da keine Mehrarbeit für die Pflege

außerdem ziehe ich es vor, ein gutes menschl. Miteinander zu haben, hilfst du mir, helfe ich dir

ich bin kein Paragraphenreiter.... das ist aber ärztliche Tätigkeit DAS tue ich nicht.....
aber ich bin alt genug und selbstbewußt genug um mich nicht ausnutzen zu lassen und auch zu wissen, bei wem ich das tue

viele Grüsse
Bully
 

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