Bewerbung mit diesen Voraussetzungen?

Olsen

Newbie
Registriert
06.08.2008
Beiträge
9
Beruf
Zivi
Akt. Einsatzbereich
Gerontopsychiatrie
Hallo,
Ich bin mir zwar nicht ganz so sicher, ob ich hier mit meinem Anliegen ganz richtig bin, aber ich denke, der ein oder andere kann mir da sicher helfen.
Ich habe vor mich in nächster Zeit für eine Ausbildung als GuK bewerben und rechne mir theoretisch auch gute Chancen aus diese zu bekommen.
Um mein Problem genauer zu erklären, werd ich mal etwas weiter ausholen.
Ich hab bis 1.9.07 eine Ausbildung zum Zahntechniker gemacht und diese auch (im 2. Versuch) mit 4 bestanden. Die Ausbildung in den Sand gesetzt hab ich, weil ich mich wegen psychischer Probleme mit mir und der Trennung meiner Eltern in eine virtuelle Welt am PC geflüchtet hab und einfach an nichts anderem mehr interessiert war. Und letztendlich wohl auch, weil dieser Beruf mir einfach keinen Spaß gemacht hat. Ich hatte während und nach dieser Ausbildung ziemlich viele depressive Phasen, war perspektivlos und habe quasi "auf alles ge******en". Ich habe dann im letzten Moment noch einen Zivildienstplatz ab dem 17.12.07 bekommen und arbeite seit dem im Krankenhaus. Seit dieser Zeit hat sich viel geändert. Anfangs war es nur ein eine lästige Pflicht, aber mittlerweile hat sich daraus ein neuer Berufswunsch entwickelt. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß und ich gehe wieder sehr gerne zur Arbeit, habe viel Selbstbewusstsein dazubekommen, nehme überhaupt keine Drogen mehr (außer ma nen Kaffee in der Nachtschicht :)) und bin auch seit 2 Monaten in psychologischer Behandlung. Es ist quasi wie eine Art Therapie für mich. Nach dem Zivildienst werde ich direkt im Anschluss noch ein Praktikum machen, um bis zur Ausbildung noch hinzuzulernen.
Meine Frage ist jetzt, ob ich das in einem Bewerbungsgespräch auch genauso erzählen sollte, oder ob ich damit Probleme bekommen könnte.

Ich danke euch schonmal im Voraus für eure Antworten :)

Mfg
Olsen
 
hoi.

auslegungssache. aber ich denke, ehrlichkeit währt am längsten. jedoch würde ich versuchen, das ganze etwas weniger destruktiv zu formulieren.

sag einfach bezüglich der vorhergehenden ausbildung nur, dass du mit der zeit gemerkt hast, dass dir dieser beruf keinen spass macht und du dir nicht vorstellen kannst, die nächsten 45 jahre darin zu arbeiten wegen den gründen xyz...

schmücke deine aussagen, aber übertreibe nicht, schliesslich sollst du ja dich selbst darstellen und nicht jemand anderes und die werden das u.U. schnell merken , wenn du lügst ^^

ich selbst hab eigentlich bis auf die psych. probleme das selbe durch wie du:
ausbildung *******e, dann praktikum/zivi -> lehrstelle

häng dich rein, dann schaffst dus.
wenn du dich selber geistig fit fühlst für die ausbildung, dann mach!
 
Hallo Olsen,
es freut mich, dass Du wieder neuen Mut und Perspektiven für Dich siehst!
Also: Obwohl es keine Schande ist, würde ich das nicht so genau erzählen. Du mußt in einem Vorstellungsgespräch nur gesundheitliche Probleme erwähnen, die Dich hindern würden, den Beruf auszuüben. Aber da Du als Zivi ja gut klar kommst und Dir diese Tätigkeit Spaß macht und Du auch eine Behandlung begonnen hast, sehe ich keinen Grund, darauf hinzuweisen. Denn dann würdest Du schon irgendwie belastet die Ausbildung beginnen. Es müßte nicht unbedingt heißen, dass Du Probleme bekommst, aber Dich würde es doch sicher belasten, wenn Du mit dem Wissen die Ausbildung angehst, dass Deine Ausbilder so genau um Dich bescheid wissen... Dabei besteht doch mit großer Wahrscheinlichkeit kein Grund zur Besorgnis: Eine Krise ist in der Regel zeitlich begrenzt und wenn Du noch fachliche Hilfe in Anspruch nimmst, würde ich sagen: Schau nach vorne und freue Dich auf einen neuen erfüllenden Beruf! Ich wünsche Dir alles Gute!
 
Danke ersteinmal für eure Antworten :)
Was in meinem Anfangspost anscheinend untergegangen ist, ist die Tatsache, dass ich zwischen Ausbildungsende und Zivildienstbeginn 3,5 Monate wirklich nur zu Hause gehockt und garnichts gemacht habe. Den Platz habe ich irgendwann im November bekommen.
Und ich denke diese Lücke im Lebenslauf wird sicher angesprochen werden und dann ja auch von mir begründet werden müssen.
 
Begründe die zeit mit der Trennung deiner Eltern und dass dich das in ein grosses emotinales loch geworfen hat und dass du in der Zeit dich erstmal sammeln musstest. das Wird jeder verstehen.
Ich finde du klingst sehr engagiert und motiviert für diese arbeit, da sollte dir eigentlich nix passieren. Aber das du Drogen genommen hast würde ich mal aussen vor lassen. ist dir aber wahrscheinlich auch klar.

viel glück!!
 
Hallo Olsen,

... dass ich zwischen Ausbildungsende und Zivildienstbeginn 3,5 Monate wirklich nur zu Hause gehockt und garnichts gemacht habe.
Nicht so negativ sein! Ist Dir schon mal geraten worden:mrgreen:.

Du warst "Arbeitssuchend". Im Gespräch kannst du z.B. sagen, dass Du für dich erst mal herausfinden musstest, wie es weiter gehen soll.

Viel Glück Sr. S.
 
Schei... jetzt werde ich zum rumunker...
Ich kann mich meinen vorschreibern erstmal wenigstens teilweise anschliessen. Trau es dir ruhig zu! hab Mut! optimissmus wirste haufen weise brauchen... und idealismus!
un jetzt -tut mir ehrlich leit- zu unken...
Ich will nicht verletzen sondern zum ehrlichen nachdenken anregen!!!!!!!
ich werde jetzt wahrscheinlich gelyncht aber -ich kann nicht anders!
Im Beruf kommt man an Grenzen, burnout ist da nur ein Stichwort, ich glaube um den Beruf machen zu können MUSS man eine gefesitigte Persönlichkeit haben. Wenn du gerade auch wegen deiner geschichte eine hast gehörst du gerade IN diesen Beruf. Es ermöglicht wirklich zu verstehen. Solltest du aber (noch) nicht wirklich deinen Weg gefunden haben... wird dich der Beruf aussaugen! Die von dir hoffendlich überwundenen Schwierigkeiten können dir helfen - ja! wenn noch nicht wirklich gefestigt, Ziehe deine Bewerbung zurück!
Ich habe viele Kollegen die aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen (die m.E. noch nicht wirklich verarbeitet wurden) einem Pat. der begleitung im menschlichen Sinne sucht, sagen "oh- das hatte ich auch schon mal"... und dann reden und reden - über ihr Problem (!) nicht über das des Pat. da wird der Pat. zu Therapeut! Und der eigentlich zu pflegende tröstet, ist MENSCH, FÜR die Pflegeperson. Er, der Pat. sucht halt! So darf nicht gepflegt werden! Die Gefahr ist gross!
Entscheide selbst! ggf. in der Therapie fragen... es steht die entscheidung an ich weiss- aber nimm dir die Zeit!!!!!
 
ich muss mich korrigieren!, ich hab geschrieben:
Dialyseheinz: ich glaube um den Beruf machen zu können MUSS man eine gefesitigte Persönlichkeit haben.
oder man muss sich sicher sein eine solche, durch den - in dem Beruf, erlangen zu können!
Hier neigen aber viele zur selbstüberschätzung!

Ich habe viele Kollegen die aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen (die m.E. noch nicht wirklich verarbeitet wurden) einem Pat. der begleitung im menschlichen Sinne sucht, sagen "oh- das hatte ich auch schon mal"...
Da schliesse ich mich ausdrücklich selbst ein! Auch in meinem Leben finden ständig überforderungen statt, Probleme wo ich keine Antwort finde... natürlich bin ich Mensch und sage: "hab´ich auch..." Das darf aber nur dazu führen dem Pat. nähe zur problematik zu signalisieren! MEIN Problemn muss ich selbst ggf. auch mit Hilfe anderer lösen, bearbeiten... Aber sicher NICHT mit hilfe genau dieses Menschen!

ps: lies doch mal den Treat: Wie hätte ich reagieren müssen? (so oder zumindest sinngemäss) da geht es um genau die Eigene Pflege!
 
Gut, danke euch :)
Ich denke, dass ich mich durch Ausbildung und Therapie auf nem guten Weg Richtung gefestigter Persönlichkeit bewege.
Und auf die Idee Patienten meine Probleme aufzuzwängen würde ich ganz sicher auch nie kommen.

mfg
Olsen
 
@Olsen:
Ich freue mich für dich, dass du endlich etwas gefunden hast was dir Spaß macht und du dich damit auch besser fühlst.
Dir sollte dennoch bewusst sein, dass du eine in allen Maßen gefestigte
Persönlichkeit brauchst, um in einem Pflegeberuf arbeiten zu können.... du musst Verantwortung für andere Menschen übernehmen können.
Es ist -wie du inzwischen festgestellt haben dürfest- kein allzu leichter Beruf, wo man einfach nach Feierabend nach hause geht- ich denke jeder nimmt davon etwas mit nach Hause....:gruebel:

 
Hallo.

Ich würde es auf alle Fälle probieren, eine Stelle zu bekommen. Ich habe selber bei mir gemerkt, dass die Wahrheit immer das Beste ist. Als ich meine Ausbildung angefangen habe, hatte ich auch schon so einiges im Leben hinter mir. Ich bin gelernte Bürokauffrau, habe dort auch einige Zeit gearbeitet. Durch Mobbing habe ich selber gekündigt. Habe nachher befristete Jobs im Büro gehabt. War dann auch noch (mit Seminaren vom Arbeitsamt) über vier Jahre arbeitslos gewesen. Habe dann einen 1,50€-Job im Krankenhaus gehabt. Als dieses auslief, habe ich mich als Krankenschwester beworben. Mit nur fünf Bewerbungen habe ich zwei Jobangebote gehabt. Jetzt bin ich im dritten Ausbildungsjahr. Und im Vorstellungsgespräch habe ich alles gesagt, so wie es ist. Bei mir bestehen noch zwei weitere Hindernisse: Ich bin ziemlich übergewichtig und habe Asthma bronchiale. Also ich würde mal sagen, gerade in einem guten Krankenhaus wirst du bestimmt unterkommen. Ich wünsche dir gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Glück. MfG Anke

Carpe diem - Nutze den Tag:nurse:
 
hy das passt zwar nicht richtig zu diesen Thema aber was würde denn passieren wenn man bei der Betriebsärtztlichen Untersuchung Blut abenommen bekommt und die sehen das man Drogen genommen hat?? Geht das überhaupt???ICH NEHME KEINE DROGEN!!!!
Ich frage nur aus reiner Interesse.
 
Hallo,

ein so genannter "Drogenscreen" wird nicht einfach so per Blutabnehmen mitgemacht. Dafür bräuchte man wie bei einem HIV-Test die Zustimmung der zu testenden Person und was noch viel wichtiger ist: Der Test ist nicht ganz billig.
Also braucht man davor keine Angst haben.

LG,
ceylo24
 

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